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"Star Wars: Episode II: Angriff der Klonkrieger"
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"...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"
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Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenWobei ich mich da schon frage, wer diesen Schwachsinn erfunden hat. Wer wählt denn eine 13 Jährige zur Königin?"Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
Azetbur
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Zitat von textor Beitrag anzeigenNun, dass kennen wir ja auch aus unserer Geschichte, junge Monarchen sind leicht zu beeinflussen, aus Sicht der Berater bzw. Familie, ein oft recht gute Wahl um seine eigenen Interessen durchzusetzen.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenKenne kein Beispiel für 13-jährige vom Volk gewählte Monarchen aus unserer Geschichte."Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
Azetbur
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Zitat von textor Beitrag anzeigenMonarchen werden sowieso nie vom Volk "gewählt", auf Naboo etwa schon?
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Gast
So, ich habe mir den Streifen heute mal wieder reingezogen und ein paar Notizen gemacht.
Schon der gelbe Einleitungstext wirft Fragen auf. Da heißt es: "The separatist movement, under the leadership of the mysterious Count Dooku, has made it difficult for the limited number of Jedi Knights to maintain peace and order in the galaxy." Ach so? Warum denn das? Wenn die Republik schrumpft und alle Jedi treu zu dieser stehen (also nicht mit den Separatisten von dannen ziehen), dann dürften die es doch leichter haben, "peace and order" zu bewahren. Oder muss man davon ausgehen, dass die Separatisten nicht einfach nur die Republik verlassen, sondern auch einen Krieg vom Zaun brechen wollen? Der Film erweckt später mindestens zwei Mal den Eindruck, dass letzteres der Fall ist.
Einmal im Büro des Kanzlers nach dem Attentat auf Amidala:
PALPATINE: I will not let this Republic that has stood for a thousand years be split in two. My negotiations will not fail!
MACE WINDU: If they do, you must realize there aren't enough Jedi to protect the Republic. We are keepers of the peace, not soldiers.
PALPATINE: Master Yoda, do you think it will really come to war?
Dann noch einmal im Thronsaal auf Naboo:.
QUEEN JAMILLIA: We've been worried about you. (takes her hand) I'm so glad you're safe, Padmé.
PADMÉ: Thank you, Your Highness. I only wish I could have served you better by staying on Coruscant for the vote.
SIO BIBBLE: Given the circumstances, Senator, you know it was the only decision Her Highness could have made.
QUEEN JAMILLIA: How many systems have joined Count Dooku and the separatists?
PADMÉ: Thousands. And more are leaving the Republic every day. If the Senate votes to create an army, I'm sure it's going to push us into a civil war.
Was ich auch seltsam fand war Palpatines Aussage, Amidala könne sich einer executive order nicht widersetzen. Häh? In der SW-Republik darf die Regierung den Abgeordneten Befehle erteilen oder wie? Mit der Gewaltenteilung scheint es da ja nicht weit her zu sein bzw. läuft die Gewaltenverschränkung da irgendwie andersherum wie wir das heute aus Deutschland kennen. Genauso seltsam ist auch Yodas Aussage Until caught this killer is, our judgement she must respect. Ach so? Warum das denn? Warum muss ein Senator tun, was die Jedi ihr befehlen? Wtf?!
Die Effektszenen beim Anflug auf Coruscant waren ziemlich cool. Überhaupt sind alle Landschaftsaufnahmen (auch und gerade auf Naboo) extrem gut gelungen. Gutes Beispiel für den sinnvollen Einsatz von CGI. Leider kann man das nicht über alle Effektaufnahmen sagen. Der CGI-Barmann, mit dem Obi-Wan sich trifft, sieht zum Beispiel extrem beschissen aus. Auch der damals viel gelobte CGI-Yoda weiß mich nicht so hundertprozentig zu überzeugen. Ganz schlimm fand ich den Kampf Yoda vs. Doku. Count Dracula gegen einen CGI-Flummi. Bwuäh! Auch dramaturgisch fand ich das nicht sehr glücklich, man hätte sich den kämpfenden Yoda für Episode III für den Kampf gegen den Imperator aufheben sollen. Überhaupt waren die Lichtschwert-Kämpfe hier ziemlich... langweilig. Noch nicht so maßlos over-the-top wie dann in Episode III, aber ich fand das Gefuchtel zwischen Obi-Wan und Dooku, Anakin und Dooku und Yoda und Dooku nicht sehr ansprechend. Schade, dabei hat man in Episode I noch den wohl am besten choreographierten Kampf der ganzen Filmreihe hingelegt.
So, und dann zu Anakin. Also zunächst mal muss ich sagen, dass ich Hayden Christensens Performance jetzt nicht so scheiße fand wie sie gerne gemacht wird. Da wird sich ja gerne das Maul zerrissen, aber ich fand es nicht so mega übel. Ich fand seine schauspielerische Leistung nicht herausragend und gegen Portman und McGregor stinkt er nicht an (gegen McDiarmid und Lee sowieso nicht), aber man konnte es zumindest ansehen. Man hätte einen besseren Schauspieler finden können, aber sicherlich auch einen schlechteren. Leider war es das schon mit den positiven Sachen.
In der alten Trilogie klang es so an als sei Anakin Skywalker ein ganz toller Hecht, ein strahlender Held und edler Ritter gewesen und zudem ein guter Freund von Obi-Wan Kenobi. Leider sei er später der dunklen Seite verfallen. Der Anakin Skywalker, den wir hier kennen lernen, ist von der ersten Minute an einer arroganter, aufgeblasener, an grenzenloser Selbstüberschätzung leidender, restpektloser Wichser, der seinen Meister bei jeder Gelegenheit herablassend von der Seite anmacht (auch in Gegenwart von dritten) und in dessen Abwesenheit ständig über ihn herzieht. Da hilft es auch nichts, dass er zwei oder dreimal sagt wie sehr er doch für ihn wie ein Vater oder Bruder sei. Man sieht von dieser Brüderlichkeit so gut wie nichts. Nur bei der Verfolgungsjagd auf Coruscant lies das gegenseitige Gefrotzel mal etwas Freundschaft durchschimmern. Ansonsten ist sein Verhalten gegenüber seinem ach so geliebten und respektierten Meister vor allem von Feindseligkeit und Aggresivität geprägt. Selbst gegenüber Amidala wird er schnell herablassend (im Thronsaal als es darum ging, wo sie sich verstecken sollen). Da ist es nur passend, dass er auch eine Diktatur befürwortet und Genozid begeht. Aber zumindest über letzteres kann ihn seine Freundin ja hinwegtrösten, dass es ja nur menschlich sei, wütend zu sein. Grade dass sie nicht noch sagt, das sei doch nicht so schlimm und würde schon wieder werden.
In Episode I war er auch nicht so ein dummes Arschloch. Was ist mit dem passiert? Spielen das Erlernen von Umgangsformen und Demut keine Rolle bei den Jedi? Dabei wird gerade in diesem Film darauf hingewiesen wie wichtig es für einen Jedi ist, asketisch zu sein. Eher scheint er sich intellektuell noch zurückentwickelt zu haben, zu einem Dreijährigen in der Trotzphase.
Das Liebesgedöns war... na ja, sagen wir mal so: Man sollte seine Lautsprecher auf eine saugfähige Unterlage stellen, damit der ganze Schmalz, der heraustrieft, nicht den Schreibtisch versaut. Also ich kann ja verstehen, dass er sich recht schnell in die heiße, nette, kämpferische Senatorin verknallt, von der er als Neunjähriger schonmal geschwärmt hat. Aber dass er gleich Schweißausbrüche hat, ehe er zum ersten mal seit zehn Jahren eine Frau trifft, mit der er damals allenfalls ein paar Wochen verbracht hat, war schon zu Beginn viel zu dick aufgetragen.
Der größte Kracher in dem Film ist und bleibt aber die Nummer mit den Notstandsgesetzen:
BAIL ORGANA: Unfortunately, the debate is not over. The Senate will never approve the use of the clones before the separatists attack.
MAS AMEDDA: This is a crisis! The Senate must vote the Chancellor emergency powers! He could then approve the use of the clones.
PALPATINE: But what Senator would have the courage to propose such a radical amendment?
A propos Armee: 1,2 Millionen wirken doch lächerlich klein. Es geht ja hier immerhin um ein Staatengbilde, das die gesamte Galaxis umfasst, die locker hunderte Billionen Einwohner haben dürfte. Die Separatisten (die immerhin tausende Systeme auf ihrer Seite haben) dürften das locker und mit links aufwiegen können. Allenfalls können die Klone eine Art "harter Kern" als Elitetruppe sein, aber eine ernst zu nehmende Republikarmee müsste zig Milliarden Soldaten haben.
Zum Schluss noch ein paar Kleinigkeiten:- Die Frisur von Obi-Wan Kenobi war ja mal richtig fürchterlich. Wer hat sich denn den Unfall ausgedacht. Du liebe Zeit!
- Das Sensornetz in Amidalas Schlafzimmer wirkt mehr als nur rudimentär. Diese beiden Würmer da sind ja mal übelst fett und können einfach so rein?! Und der Droide kann ohne weiteres ein Loch in die Scheibe schneiden und Obi-Wan ohne Weiteres durch diese Hindurchspringen? Also von Panzerglas haben die noch nix gehört.
- Das Gerede von Palpatine darüber was für ein geiler Kerl Anakin ist (ca. Minute 27) ist sehr seltsam. Damit macht er sich doch sofort verdächtig. Was soll ein einfacher Politiker vom Lande denn bitte über die Mächte der Jedi wissen?
- Anakin und Padme sind auf dem Flüchtlingsschiff (wovor flüchten die eigentlich?) nicht gerade unauffällig. Die hat dieselben teuren und auffälligen Spitzenklamotten an wie sonst auch. Überhaupt haben die beiden wohl noch nichts von unaufälligem Reisen gehört. Nach Tattooine fliegen sie auch mit einem auf Hochglanz polierten Luxusliner.
- Das Geschiss um die Unvollständigkeit des Archivs fand ich etwas seltsam. Kein Archiv ist je vollständig. Auch den Sinn der Löschung von Camino aus der Datenbank ist nicht ersichtlich, wenn man so offensichtlich herausfinden kann wo sich das System befindet (Gravitation lässt nur einen Standort zu). Auch stellt sich die Frage, warum Obi-Wan noch zu Yoda geht, wenn er bereits alle Antworten bis auf eine ausgeschlossen hat.
- Wer ist denn eigentlich der großartige Sifo-Dyas? Er wird mehrfach erwähnt, aber man erfährt nichts über ihn, außer dass er die Klonarmee in Auftrag gegeben hat. Das hat mich schon damals im Kino verwirrt. Zunächst dachte ich, das sei ein Cover-Name von Qui-Gonn Jin, aber das ist's ja wohl eher nicht.
- C-3PO nervt einfach nur tierisch in dem Film. Wenn man für einen Charakter keinerlei Verwendung hat außer ihn für unlustigen Klamauk zu verwenden, warum lässt man ihn nicht ganz weg?
- Das Gehampere in der Droidenfabrik ist ein langweiliges Jump'n'Run, das man nicht selber spielen kann.
- Was genau hat Dookus Aussage My Master will not let the Republic get away with this treachery zu bedeuten? Welcher Verrat? Hat die Republik den Separatisten etwa offiziell versprochen keine Armee aufzustellen? Davon hört man im Film nichts. Vor allem sagt er das auch noch zu seinem Mitverschwörer. Was soll das bedeuten? Welcher Verrat?!
Insgesamt war der Film recht nett. Man kann sich zwei Stunden ganz gut unterhalten lassen. Leider bleiben viele Fragen unbeantwortet (auch nach Episode III). Anakin Skywalker ist von Anfang ein Arschloch und von Anfang an wartet man nur darauf, dass er endlich zur dunklen Seite wechselt. Das klang in der OT noch anders an. Eigentlich hätte man nach Episode II das Kino verlassen müssen mit der Frage wie der tolle, geile Kerl da jemals Darth Vader werden konnte. Stattdessen fragte man sich, wann er wohl endlich einsieht, dass er bei den Jedi nichts zu suchen hat.Zuletzt geändert von Gast; 19.08.2014, 18:07.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenSchon der gelbe Einleitungstext wirft Fragen auf. Da heißt es: "The separatist movement, under the leadership of the mysterious Count Dooku, has made it difficult for the limited number of Jedi Knights to maintain peace and order in the galaxy." Ach so? Warum denn das? Wenn die Republik schrumpft und alle Jedi treu zu dieser stehen (also nicht mit den Separatisten von dannen ziehen), dann dürften die es doch leichter haben, "peace and order" zu bewahren. Oder muss man davon ausgehen, dass die Separatisten nicht einfach nur die Republik verlassen, sondern auch einen Krieg vom Zaun brechen wollen? Der Film erweckt später mindestens zwei Mal den Eindruck, dass letzteres der Fall ist.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWas ich auch seltsam fand war Palpatines Aussage, Amidala könne sich einer executive order nicht widersetzen. Häh? In der SW-Republik darf die Regierung den Abgeordneten Befehle erteilen oder wie? Mit der Gewaltenteilung scheint es da ja nicht weit her zu sein bzw. läuft die Gewaltenverschränkung da irgendwie andersherum wie wir das heute aus Deutschland kennen.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenGenauso seltsam ist auch Yodas Aussage Until caught this killer is, our judgement she must respect. Ach so? Warum das denn? Warum muss ein Senator tun, was die Jedi ihr befehlen? Wtf?!
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenNur bei der Verfolgungsjagd auf Coruscant lies das gegenseitige Gefrotzel mal etwas Freundschaft durchschimmern. Ansonsten ist sein Verhalten gegenüber seinem ach so geliebten und respektierten Meister vor allem von Feindseligkeit und Aggresivität geprägt.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
Selbst gegenüber Amidala wird er schnell herablassend (im Thronsaal als es darum ging, wo sie sich verstecken sollen). Da ist es nur passend, dass er auch eine Diktatur befürwortet und Genozid begeht.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
Aber zumindest über letzteres kann ihn seine Freundin ja hinwegtrösten, dass es ja nur menschlich sei, wütend zu sein. Grade dass sie nicht noch sagt, das sei doch nicht so schlimm und würde schon wieder werden.
In Episode I war er auch nicht so ein dummes Arschloch.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
Der größte Kracher in dem Film ist und bleibt aber die Nummer mit den Notstandsgesetzen:
Bei der Szene würde man doch den Drehbuchautor mal gerne mit der Nase in sein Geschreibsel reindrücken! What da fuck?! Weil der Senat nicht den Einsatz der Klonarmee beschließen will, beschließt der Senat also, dass der Kanzler Sondervollmachten kriegt, damit der den Einsatz der Klonarmee beschließen kann?! Seriously? Oder was glauben die Senatoren, die gegen die Aufstellung einer Armee sind, was der Kanzler mit seinen Vollmachten sonst tun würde? In die Hände klatschen und dann lösen sich alle Feinde in Luft auf?
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
Zum Schluss noch ein paar Kleinigkeiten:[LIST][*]Die Frisur von Obi-Wan Kenobi war ja mal richtig fürchterlich. Wer hat sich denn den Unfall ausgedacht. Du liebe Zeit!
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen[*]Das Gerede von Palpatine darüber was für ein geiler Kerl Anakin ist (ca. Minute 27) ist sehr seltsam. Damit macht er sich doch sofort verdächtig. Was soll ein einfacher Politiker vom Lande denn bitte über die Mächte der Jedi wissen?
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen[*]Wer ist denn eigentlich der großartige Sifo-Dyas? Er wird mehrfach erwähnt, aber man erfährt nichts über ihn, außer dass er die Klonarmee in Auftrag gegeben hat. Das hat mich schon damals im Kino verwirrt. Zunächst dachte ich, das sei ein Cover-Name von Qui-Gonn Jin, aber das ist's ja wohl eher nicht.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen[*]Was genau hat Dookus Aussage My Master will not let the Republic get away with this treachery zu bedeuten? Welcher Verrat? Hat die Republik den Separatisten etwa offiziell versprochen keine Armee aufzustellen? Davon hört man im Film nichts. Vor allem sagt er das auch noch zu seinem Mitverschwörer. Was soll das bedeuten? Welcher Verrat?!
Er verkauft sich ja gerne als (fehlgeleiteter) Idealist und das will auch seine Bewegung von sich denken. Durch Lucas Holzhammerinszenierung wird das aber zerstört.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenEr bringt eine Großfamilie um. Nennt man das schon Genozid?
Meiner Ansicht nach, war er auch in EP I ein Arschloch, aber die Diskussion wird hier OT."The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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Zitat von Skeletor Beitrag anzeigenEr löscht alle Mitglieder eines ganzen Dorfes aufgrund ihrer ethnischen Herkunft aus. Inklusive Frauen und Kinder. Das ist Völkermord.
Zitat von Skeletor Beitrag anzeigenDann gibt es dazu einen passenden Thread. Warum? Das interessiert mich.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenIch dachte das würde sich nur darauf beziehen, wenn man ein ganzes Volk ermorden will. Anakin beschränkt sich ja wie gesagt auf einen Stamm. Hab es aber noch mal gegoogelt und nach geltendem Recht hast du definitiv recht. Da steht G. sei dadurch gekennzeichnet, " auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“. Das Problem bei dieser Definition ist, allerdings bei Star Wars, dass dann alle Jedi mit daran arbeiten Genozid zu begehen. Schließlich ist es nicht zuletzt ihr Job andersgläubige zu jagen und zu töten.
Das wird auch nie so gezeigt, dass die Jedi andersgläubige jagen um sie zu töten. Die Sith sind erstens keine Zivilisten sondern gegnerische Kämpfer und auch die werden von den Jedi nicht einfach so hingerichtet wenn sie sich ergeben haben. Anakin hingegen tut es und zwar entgegen des Handlungscodes der Jedi. Mace Windu hätte es vielleicht auch getan, aber das war wiederum eine andere Situation."The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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Oh, nach all den Jahren mal wieder was zur zweiten aka Prequel-Trilogie von Star Wars. Ich stimme dabei nicht allem zustimme, was du, SF-Junky darüber schreibst, denn ich sehe alle Star Wars Filme immer wieder gerne. Wir auch bei den Star Trek Filmen gibt es dabei sicher einiges an Ungereimtheiten, die sich ergeben, wenn man im Detail drüber nachdenkt. Ich zumindest kann auch hier locker drüber hinwegsehen und die Filme genießen. Das muss man aber auch können und gelingt nicht jedem, der Filme vor allem mit den Augen eines Kritikers anschaut.
Mal kurz meine Gedanken zu ein paar Dingen
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWARUM?! Warum zum Fick führt das Aufstellen einer Armee unmittelbar zum Krieg?! Warum muss überhaupt sofort eine Armee aufgestellt werden, weil irgendwer die Republik verlassen will?! Vielleicht hätte man sich ja mal zwei Minuten Zeit nehmen sollen, diese Frage zu beantworten. Gerade die Szenen im Kanzlerbüro und im Thronsaal sind doch wirklich prädestiniert, hier mal etwas Hintergrundinfos zu liefern. Stattdessen leiern die Charaktere immer wieder dieselben nichtssagenden Versatzstücke runter.
Ach ja, bittere Ironie: Tatsächlich ist ja die Republik am Ende der Aggressor.
Was ich auch seltsam fand war Palpatines Aussage, Amidala könne sich einer executive order nicht widersetzen. Häh? In der SW-Republik darf die Regierung den Abgeordneten Befehle erteilen oder wie? Mit der Gewaltenteilung scheint es da ja nicht weit her zu sein bzw. läuft die Gewaltenverschränkung da irgendwie andersherum wie wir das heute aus Deutschland kennen. Genauso seltsam ist auch Yodas Aussage Until caught this killer is, our judgement she must respect. Ach so? Warum das denn? Warum muss ein Senator tun, was die Jedi ihr befehlen? Wtf?!
So, und dann zu Anakin. Also zunächst mal muss ich sagen, dass ich Hayden Christensens Performance jetzt nicht so scheiße fand wie sie gerne gemacht wird. Da wird sich ja gerne das Maul zerrissen, aber ich fand es nicht so mega übel. Ich fand seine schauspielerische Leistung nicht herausragend und gegen Portman und McGregor stinkt er nicht an (gegen McDiarmid und Lee sowieso nicht), aber man konnte es zumindest ansehen. Man hätte einen besseren Schauspieler finden können, aber sicherlich auch einen schlechteren.
In der alten Trilogie klang es so an als sei Anakin Skywalker ein ganz toller Hecht, ein strahlender Held und edler Ritter gewesen und zudem ein guter Freund von Obi-Wan Kenobi. Leider sei er später der dunklen Seite verfallen. Der Anakin Skywalker, den wir hier kennen lernen, ist von der ersten Minute an einer arroganter, aufgeblasener, an grenzenloser Selbstüberschätzung leidender, restpektloser Wichser, der seinen Meister bei jeder Gelegenheit herablassend von der Seite anmacht (auch in Gegenwart von dritten) und in dessen Abwesenheit ständig über ihn herzieht.
Da ist es nur passend, dass er auch eine Diktatur befürwortet und Genozid begeht. Aber zumindest über letzteres kann ihn seine Freundin ja hinwegtrösten, dass es ja nur menschlich sei, wütend zu sein. Grade dass sie nicht noch sagt, das sei doch nicht so schlimm und würde schon wieder werden.
Weil der Senat nicht den Einsatz der Klonarmee beschließen will, beschließt der Senat also, dass der Kanzler Sondervollmachten kriegt, damit der den Einsatz der Klonarmee beschließen kann?! Seriously? Oder was glauben die Senatoren, die gegen die Aufstellung einer Armee sind, was der Kanzler mit seinen Vollmachten sonst tun würde? In die Hände klatschen und dann lösen sich alle Feinde in Luft auf? Warum alle handelnden Charaktere davon ausgehen, dass die Separatisten die Republik angreifen werden, bleibt natürlich weiterhin ungeklärt.
A propos Armee: 1,2 Millionen wirken doch lächerlich klein. Es geht ja hier immerhin um ein Staatengbilde, das die gesamte Galaxis umfasst, die locker hunderte Billionen Einwohner haben dürfte. Die Separatisten (die immerhin tausende Systeme auf ihrer Seite haben) dürften das locker und mit links aufwiegen können. Allenfalls können die Klone eine Art "harter Kern" als Elitetruppe sein, aber eine ernst zu nehmende Republikarmee müsste zig Milliarden Soldaten haben.
[*]Das Sensornetz in Amidalas Schlafzimmer wirkt mehr als nur rudimentär. Diese beiden Würmer da sind ja mal übelst fett und können einfach so rein?! Und der Droide kann ohne weiteres ein Loch in die Scheibe schneiden und Obi-Wan ohne Weiteres durch diese Hindurchspringen? Also von Panzerglas haben die noch nix gehört.
[*]Anakin und Padme sind auf dem Flüchtlingsschiff (wovor flüchten die eigentlich?) nicht gerade unauffällig. Die hat dieselben teuren und auffälligen Spitzenklamotten an wie sonst auch. Überhaupt haben die beiden wohl noch nichts von unaufälligem Reisen gehört. Nach Tattooine fliegen sie auch mit einem auf Hochglanz polierten Luxusliner.
[*]Was genau hat Dookus Aussage My Master will not let the Republic get away with this treachery zu bedeuten? Welcher Verrat? Hat die Republik den Separatisten etwa offiziell versprochen keine Armee aufzustellen? Davon hört man im Film nichts. Vor allem sagt er das auch noch zu seinem Mitverschwörer. Was soll das bedeuten? Welcher Verrat?!
Insgesamt war der Film recht nett. Man kann sich zwei Stunden ganz gut unterhalten lassen. Leider bleiben viele Fragen unbeantwortet (auch nach Episode III). Anakin Skywalker ist von Anfang ein Arschloch und von Anfang an wartet man nur darauf, dass er endlich zur dunklen Seite wechselt. Das klang in der OT noch anders an. Eigentlich hätte man nach Episode II das Kino verlassen müssen mit der Frage wie der tolle, geile Kerl da jemals Darth Vader werden konnte. Stattdessen fragte man sich, wann er wohl endlich einsieht, dass er bei den Jedi nichts zu suchen hat.
Welche Wertung würdest du Episode II denn geben?
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWas ich auch seltsam fand war Palpatines Aussage, Amidala könne sich einer executive order nicht widersetzen. Häh? In der SW-Republik darf die Regierung den Abgeordneten Befehle erteilen oder wie? Mit der Gewaltenteilung scheint es da ja nicht weit her zu sein bzw. läuft die Gewaltenverschränkung da irgendwie andersherum wie wir das heute aus Deutschland kennen.
(1) Das "will" ist eine Form des Future I und drückt hier eher die Zuversicht von Palpatine aus, daß Amidala einer solchen Anweisung gehorchen würde. Die verwendete Grammatik sagt nichts darüber aus, daß Amidala solchen Anweisungen immer und regelmäßig folgen müsse.
(2) "executive" bedeuted auch "verwaltungs..." Eine executive order kann also auch eine Verwaltungsvorschrift oder -anweisung eines direkten Dienstvorgesetzten sein. Eine einfache (und vorläufige) Versetzung an einen anderen Dienstort könnte eine solche Verwaltungsanordnung sein. Ein Zusammenhang mit der "Exekutive" (Regierung) von Naboo kann ich hier nicht zwingend erkennen.
Genauso seltsam ist auch Yodas Aussage Until caught this killer is, our judgement she must respect. Ach so? Warum das denn? Warum muss ein Senator tun, was die Jedi ihr befehlen? Wtf?!
Ganz schlimm fand ich den Kampf Yoda vs. Doku. Count Dracula gegen einen CGI-Flummi. Bwuäh!
Ich will den Puppen-Yoda zurück!
(Wenn ich das richtig verstanden habe, besteht ja Hoffnung für Episode VII, daß wieder mehr Puppentechnik verwendet wird.)
Hayden Christensens Performance (...) In der alten Trilogie klang es so an als sei Anakin Skywalker ein ganz toller Hecht, ein strahlender Held und edler Ritter gewesen und zudem ein guter Freund von Obi-Wan Kenobi. Leider sei er später der dunklen Seite verfallen.
Der Anakin Skywalker, den wir hier kennen lernen, ist von der ersten Minute an einer arroganter, aufgeblasener, an grenzenloser Selbstüberschätzung leidender, restpektloser Wichser, der seinen Meister bei jeder Gelegenheit herablassend von der Seite anmacht (auch in Gegenwart von dritten) und in dessen Abwesenheit ständig über ihn herzieht.
Da hilft es auch nichts, dass er zwei oder dreimal sagt wie sehr er doch für ihn wie ein Vater oder Bruder sei. Man sieht von dieser Brüderlichkeit so gut wie nichts. Nur bei der Verfolgungsjagd auf Coruscant lies das gegenseitige Gefrotzel mal etwas Freundschaft durchschimmern.
A propos Armee: 1,2 Millionen wirken doch lächerlich klein. (...), aber eine ernst zu nehmende Republikarmee müsste zig Milliarden Soldaten haben..
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Zitat von Souvreign Beitrag anzeigenIch finde Christansen auch nicht so schlecht. Klar hätte er besser sein können, aber das Drehbuch hat ja leider nicht mehr hergegeben.
ANAKIN: You are so beautiful!
PADME: It's only because I'm so in love . . .
ANAKIN: No, it's because I'm so in love with you.
PADME: So love has blinded you?
ANAKIN: Well, that's not exactly what I meant . . .
PADME: But it's probably true!
Wie Tibo finde ich das gar nicht so abwegig. Allen ist wohl klar, dass die Aufstellung einer Armee der Republik zum Krieg führen wird und die Senatoren wollen sich damit nicht die Hände schmutzig machen. Da sind sie am Ende heilfroh, dass sie die Verantwortung an Palpatine abgeben können. Ist in der Politik jetzt absolut kein unbekannte Vorgang. Vorbild ist natürlich 1933 wo der Reichstag auch seine Kompetenzen vollständig an Hitler abgegeben hat.
Also, mal davon abgesehen: Wir wissen ja gar nicht, ob in Wahrheit nicht doch eine Mehrheit des Senats für die Militarisierung ist und diese nur deswegen nicht zustande kommt, weil die Senatoren Angst haben sich die Hände schmutzig zu machen. Der Film erweckt ganz stark den Eindruck, als gäbe es keine Mehrheit für die Armee, weil die Mehrheit der Senatoren tatsächlich gegen die Aufstellung einer Armee ist. So bleibt die ganze Aktion halt hart widersprüchlich.
Ist wohl die Reaktion auf den im Grunde unprovozierten Angriff der Republik. Am muss sich ja mal klar machen: Zwei Jedi und eine Senatorin dringen einfach so auf einen Planeten der Separatisten ein, töten einige der Einwohner und sabotieren die Fabrik. Die Reaktion auf die Aburteilung der drei ist schließlich ein Generalangriff mit einer recht großen Armee.
Der Satz ergibt halt einfach null Sinn. Kein Konspirator, der darauf hinarbeitet einen Staat zu vernichten, kann ernsthaft beleidigt sein, wenn dieser Staat sich wehrt.
Kurze Frage:
Welche Wertung würdest du Episode II denn geben?
Zitat von xanrof Beitrag anzeigenIm Original heißt es: (Palpatine: ) "Senator Amidala will not refuse an executive order...".
(1) Das "will" ist eine Form des Future I und drückt hier eher die Zuversicht von Palpatine aus, daß Amidala einer solchen Anweisung gehorchen würde. Die verwendete Grammatik sagt nichts darüber aus, daß Amidala solchen Anweisungen immer und regelmäßig folgen müsse.
(2) "executive" bedeuted auch "verwaltungs..." Eine executive order kann also auch eine Verwaltungsvorschrift oder -anweisung eines direkten Dienstvorgesetzten sein. Eine einfache (und vorläufige) Versetzung an einen anderen Dienstort könnte eine solche Verwaltungsanordnung sein. Ein Zusammenhang mit der "Exekutive" (Regierung) von Naboo kann ich hier nicht zwingend erkennen.
Auch das sollte man als imperative future sehen: (In der Zukunft) muss es so passieren ..., oder salopper: "Wir müssen es irgendwie hinkriegen, daß Amidala nach unserer Pfeife tanzt."
ad 2: Ja, welcher "Dienstvorgesetzte" soll denn das sein? (Verwaltungsbehörden gehören übrigens auch zur Exekutive ) Sind die Senatoren keine Abgeordneten? Oder haben die da ganz einfach eine ganz andere Stellung als wie wir das heute von unseren Abgeordneten kennen? Das ist irgendwie etwas unklar. So oder so scheint es da mit der Demokratie nicht (mehr) allzu weit her zu sein.
Naja, nur in der einen Szene in Episode IV, als Kenobi Luke das erste Mal von seinem Vater erzählt. Da hebt er eben das "ritterliche" etwas hervor.
Aber es klang schon stark so an, als würde es sich bei der Story um Anakin Skywalker um eine tragische Geschichte von einem "gefallenen Helden" handeln. Dazu passt ja auch, dass er sich am Ende doch gegen den Imperator stellt, weil noch "Gutes in ihm war".
Von diesem "Guten" hat man aber in Episode II und III nichts gesehen. In diesem Zusammenhang frage ich mich, von welcher Metamorphose zu sprichst. Sein Charakter ist am Ende von Episode III nicht recht viel anders als am Anfang von Episode II. Er ist respektlos, größenwahnsinnig und sieht überall nur Neider und Feinde, die ihn klein halten wollen.
Und es geht mir ums Sehen! (Ich hebe es extra nochmals fett hervor! ). Es ist ja schön, wenn sowohl Obi-Wan, als auch Anakin pro Film in zwei Szenen kurz erwähnen, dass der jeweils andere ja wie ein Bruder/Vater ist, aber wenn man davon nichts tatsächlich sieht, sondern stattdessen tatsächlich miterlebt, wie Anakin Obi-Wan dauernd nur anmacht und über ihn herzieht, dann versagt der Film an dieser Stelle ganz einfach, weil er nicht die Story erzählt, die er vorgibt zu erzählen.
"Der ist neidisch und über alle Maßen kritisch und hält mich zurück, aber er ist wie ein Bruder für mich" ist kein gelungenes Storytelling!!!!
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