@Zefram:
Irgendwie übersiehst Du die wichtigsten Kritikpunkte, die einige (auch ich) dem Film entgegenbringen...
Es geht nicht darum, daß die Handlung einfach ist und die Dialoge nicht tiefgründig - das erwarte ich aber von SW auch nicht!
Ich erwarte von SW, daß es mich in eine Welt enführt, die in sich stimmig und geschlossen und möglichst "echt" wirkt. Doch in "Episode II" springen ein paar farblose Schauspieler durch ein Videospiel - das ist es, was mich stört!
Da werden am Schluß ein paar Sturmtruppler in Großaufnahme gezeigt, die dermaßen künstlich, animiert und unecht wirken - wäre es nicht möglich gewesen, zumindest die ersten 2 Reihen mit ECHTEN Schauspielern zu besetzen?
Wenn "Kind sein" für Dich bedeutet, daß mir ein Retortenfilm aus dem Computer besser gefallen soll als ein (zugegebenermaßen einfach gestrickter) Film mit echten und charismatischen Schauspielern - dann bin ich froh, kein Kind mehr zu sein...
Vielmehr raubt mir Lucas doch mit seiner Version von Episode II die Möglichkeit, "Kind zu sein" - alles perfekt (oder eben auch nicht) animiert und schnell geschnitten - keine Zeit, die Story als "SciFi-Märchen" zu erleben, da alles seltsam oberflächlich und künstlich wirkt. Faszination kommt dabei nicht auf - höchstens Bewunderung dafür, was man mit Computern heute alles machen kann (und genau das ist ein Riesenfehler - man soll ja eben gerade NICHT bemerken, daß die Dinge aus dem Computer stammen - das hat ILM (bzw. S. Spielberg) bereits vor vielen Jahren mit "Jurassic Park" z.B. wesentlich besser hinbekommen...). Lucas hat es schlicht und ergreifend mit dem Einsatz der Computereffekte und -bilder übertrieben - und zwar nicht zu knapp...
Der Film ist einfach dermaßen überladen mit CGI-Effekten, die alles erdrücken - an unzähligen Stellen merkt man, daß die Schauspieler vor einem Blue Screen und ohne echtes Gegenüber gespielt haben...
Der eingebaute "Slapstick" mag zwar den einen oder anderen Zuseher erfreuen - doch paßt er einfach nicht in einen SW-Film - genauso wie die (sorry) zum Teil blöden Dinge, die Lucas in die Special Edition von Episode IV einbauen mußte (Roboter, die sich miteinander kloppen, Javas, die von irgendwelchen Tieren fallen etc.) - das macht den Film albern.
Episode IV-VI waren ganz sicher keine storymäßigen Meisterleistungen mit Tiefgang - aber sie schafften es mit Links, eine Welt darzustellen und diese als "echt" zu vermitteln - Episode II aber sieht aus wie ein fein animiertes Computerspiel...
Wären Episode I und II eine vollkommen neue Filmtrilogie, würde ich weit weniger unzufrieden sein - es bleiben zwar nach wie vor Filme, die nicht wirklich lange im Gedächtnis bleiben, aber zwei Stunden lang ganz ordentliche Unterhaltung bieten. Aber das ist für die SW-Saga einfach zu wenig.
SW IV-VI waren Meilensteine der Filmgeschichte - davon sind die neuen Filme meilenweit entfernt...
Und zu der Liebesgeschichte nochmals: Ich habe absolut nix dagegen - aber was wir da eine knappe Stunde lang sahen, tat einfach desöfteren weh (selten habe ich im Kino während einer Vorstellung so viel "stöhnen" aus dem Publikum vernommen) - man mag streiten, ob die Liebesgeschichte zwischen Han und Leia viel besser erzählt wurde - sie nahm aber bei weitem nicht die Zeit ein, die in Episode II für das "Liebesgeplänkel" draufging, sondern wurde recht gelungen in die Story integriert und entwickelte sich unaufdringlicher, dafür aber wesentlich sympathischer während der Handlung - und außerdem waren die Schauspieler Ford und Fisher schlicht und ergreifen in der Lage, vor der Kamera kurzweilig miteinander zu harmonieren und zu interagieren!
Viele Grüße,
Data
Irgendwie übersiehst Du die wichtigsten Kritikpunkte, die einige (auch ich) dem Film entgegenbringen...
Es geht nicht darum, daß die Handlung einfach ist und die Dialoge nicht tiefgründig - das erwarte ich aber von SW auch nicht!
Ich erwarte von SW, daß es mich in eine Welt enführt, die in sich stimmig und geschlossen und möglichst "echt" wirkt. Doch in "Episode II" springen ein paar farblose Schauspieler durch ein Videospiel - das ist es, was mich stört!
Da werden am Schluß ein paar Sturmtruppler in Großaufnahme gezeigt, die dermaßen künstlich, animiert und unecht wirken - wäre es nicht möglich gewesen, zumindest die ersten 2 Reihen mit ECHTEN Schauspielern zu besetzen?
Wenn "Kind sein" für Dich bedeutet, daß mir ein Retortenfilm aus dem Computer besser gefallen soll als ein (zugegebenermaßen einfach gestrickter) Film mit echten und charismatischen Schauspielern - dann bin ich froh, kein Kind mehr zu sein...
Vielmehr raubt mir Lucas doch mit seiner Version von Episode II die Möglichkeit, "Kind zu sein" - alles perfekt (oder eben auch nicht) animiert und schnell geschnitten - keine Zeit, die Story als "SciFi-Märchen" zu erleben, da alles seltsam oberflächlich und künstlich wirkt. Faszination kommt dabei nicht auf - höchstens Bewunderung dafür, was man mit Computern heute alles machen kann (und genau das ist ein Riesenfehler - man soll ja eben gerade NICHT bemerken, daß die Dinge aus dem Computer stammen - das hat ILM (bzw. S. Spielberg) bereits vor vielen Jahren mit "Jurassic Park" z.B. wesentlich besser hinbekommen...). Lucas hat es schlicht und ergreifend mit dem Einsatz der Computereffekte und -bilder übertrieben - und zwar nicht zu knapp...
Der Film ist einfach dermaßen überladen mit CGI-Effekten, die alles erdrücken - an unzähligen Stellen merkt man, daß die Schauspieler vor einem Blue Screen und ohne echtes Gegenüber gespielt haben...
Der eingebaute "Slapstick" mag zwar den einen oder anderen Zuseher erfreuen - doch paßt er einfach nicht in einen SW-Film - genauso wie die (sorry) zum Teil blöden Dinge, die Lucas in die Special Edition von Episode IV einbauen mußte (Roboter, die sich miteinander kloppen, Javas, die von irgendwelchen Tieren fallen etc.) - das macht den Film albern.
Episode IV-VI waren ganz sicher keine storymäßigen Meisterleistungen mit Tiefgang - aber sie schafften es mit Links, eine Welt darzustellen und diese als "echt" zu vermitteln - Episode II aber sieht aus wie ein fein animiertes Computerspiel...
Wären Episode I und II eine vollkommen neue Filmtrilogie, würde ich weit weniger unzufrieden sein - es bleiben zwar nach wie vor Filme, die nicht wirklich lange im Gedächtnis bleiben, aber zwei Stunden lang ganz ordentliche Unterhaltung bieten. Aber das ist für die SW-Saga einfach zu wenig.
SW IV-VI waren Meilensteine der Filmgeschichte - davon sind die neuen Filme meilenweit entfernt...
Und zu der Liebesgeschichte nochmals: Ich habe absolut nix dagegen - aber was wir da eine knappe Stunde lang sahen, tat einfach desöfteren weh (selten habe ich im Kino während einer Vorstellung so viel "stöhnen" aus dem Publikum vernommen) - man mag streiten, ob die Liebesgeschichte zwischen Han und Leia viel besser erzählt wurde - sie nahm aber bei weitem nicht die Zeit ein, die in Episode II für das "Liebesgeplänkel" draufging, sondern wurde recht gelungen in die Story integriert und entwickelte sich unaufdringlicher, dafür aber wesentlich sympathischer während der Handlung - und außerdem waren die Schauspieler Ford und Fisher schlicht und ergreifen in der Lage, vor der Kamera kurzweilig miteinander zu harmonieren und zu interagieren!
Viele Grüße,
Data
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