Mein Einstieg ins Star-Wars-Universum geschah über die Romane. Bevor ich auch nur einen einzigen Star-Wars-Film gesehen habe, hatte ich schon etliche Romane aus der Post-Endor-Ära gelesen. Der erste Film, den ich dann gesehen habe, war tatsächlich Episode 1, damals 1999 im Kino. Und ich fand den Film ausgezeichnet.
Es war sehr interessant, mit meinen Vorkenntnissen aus den Romanen der Handlung zu folgen, die ein paar Jahrzehnte früher angesiedelt war. Viele Elemente erkannte man wieder und was neu war, konnte man schnell ganz gut einordnen, da macht der Film nach meinem Empfinden gute Arbeit. Immerhin kommen in Episode 1 schon einige Charaktere vor, von denen ich schon gelesen hatte, vor allem Obi-Wan, R2, 3PO und ein gewisser Anakin, von dem Luke und Leia in den Romanen öfters mal gesprochen haben.
Davon abgesehen war ich von der Tricktechnik sehr beeindruckt – da war Episode 1 ja in mehrerer Hinsicht ein Meilenstein, was nach meinem Eindruck heute viele gar nicht mehr so auf dem Schirm haben. Außerdem hat der Film eine wirklich klare und saubere Struktur, sympathische, gut ausgearbeitete Charaktere, viel Action und Humor und insgesamt einen sehr hohen Unterhaltungswert.
Seitdem habe ich natürlich viel von der Kritik an dem Film mitbekommen. Ich muss aber sagen, sämtliche Hauptkritikpunkte an Episode 1, die ich immer wieder lese, kann ich zwar nachvollziehen, aber mich persönlich haben sie nie gestört. Egal ob das Jar Jar Binks, Klein-Ani oder die Midi-Chlorianer sind.
Jar Jar Binks, für viele der größte Minuspunkt an Episode 1, war für mich nie einer. Anscheinend trifft die Figur genau meinen Humor, denn ich habe mich sehr über die Szenen mit ihm amüsiert. Und auch bei ihm hat man gar nicht mehr so auf dem Schirm, was für eine tricktechnische Innovation Jar Jar Binks damals war. Erstmals gab es eine animierte Figur, die sich realitätsnah in die Umgebung eingefügt hat und mit den realen Darstellern interagierte. Zuvor, beispielsweise bei Space Jam oder Roger Rabbit, waren diese Figuren immer klar von der Realität unterscheidbar und sollten nie echt wirken. Deswegen hat Jar Jar mich so beeindruckt, dass ich gar nicht auf den Gedanken gekommen bin, von ihm genervt zu sein.
Die Midi-Chlorianer sind absolut unnötig, die hätte man getrost weglassen können. Aber sie machen auch nichts kaputt. Vor allem entmystifizieren sie nicht die Macht. Die Midi-Chlorianer sind lediglich eine Erklärung, warum manche Leute machtempfänglicher sind als andere, aber sie erklären weder, was sie Macht ist, noch wie sie wirkt, noch warum es sie gibt. Das bleibt also ein Mysterium.
Im Nachhinein betrachtet wäre es sinnvoller gewesen, wenn Anakin in Episode 1 schon fünf bis zehn Jahre älter gewesen wäre. Erstens wegen des Altersunterschieds zu Padme, zweitens hätte man seine Entwicklungen in Episode 2 und 3 noch schlüssiger und dramatischer gestalten können. Das ist aber eher ein Kritikpunkt an der Trilogie als Ganzes als an Episode 1, wo die Story mit einem sehr jungen Anakin genauso gut funktioniert, wenn nicht besser.
Das Pod-Rennen empfinden viele als langweilig, ich empfinde es als großen Augenschmaus. Ich kann mich da sehr gut zurücklehnen und die visuellen Eindrücke genießen, die auf mich einwirken. Und auch hier hat man tricktechnisch neue Maßstäbe gesetzt, jedenfalls hatte ich etwas in der Art vorher noch nie gesehen. Bis heute habe ich keine Ahnung, was von dem, was ich da sehe, reale Aufnahmen sind und was aus dem Computer stammt.
Vor dem Film habe ich ein Interview mit Natalie Portman gelesen, in dem sie darüber sprach, wie es ist, eine Königin zu spielen. Und dann taucht sie in dem Film auf – und spielt gar nicht die Königin, sondern irgendeine Dienerin. Das hat mich erst mal ziemlich verwirrt. Umso genialer fand ich dann die Auflösung, als sie sich vor den Gungans enthüllt. Ich weiß nicht, wie oft ich inzwischen beim Versuch gescheitert bin, herauszufinden, in welchen Szenen es nun sie selbst ist und in welchen ihr Double.
Qui-Gon Jinn war schon 1999 eine interessante, charismatische Figur, die von Liam Neeson grandios verkörpert wurde. Aber mit jedem Jahr, das vergeht, gewinnt diese Figur irgendwie immer mehr dazu. The Clone Wars hat dazu einen großen Teil beigetragen, aber auch andere Star-Wars-Erzeugnisse, in denen es um das Verständnis der Macht und die Philosophie der Jedi geht. Ich habe viele interessante Theorien gehört oder gelesen, inwiefern Qui-Gon der einzige echte Jedi seiner Zeit war und der einzige, der die Macht verstanden und in ihrem Sinne gehandelt hat. Und wie vielleicht weder Anakins Fall noch der Aufstieg des Imperiums oder die Auslöschung der Jedi passiert wäre, hätte er überlebt und die Chance gehabt, Anakin auszubilden. Diese Figur lädt zu interessanten Diskussionen über die tiefergehenden Aspekte von Star Wars ein wie kaum eine andere.
Darth Maul ist aus heutiger Sicht natürlich auch anders zu bewerten. Damals hat er einfach nur seinen Zweck erfüllt. Man brauchte einen Bösewicht, der mit dem Lichtschwert umgehen kann, damit Qui-Gon und Obi-Wan im finalen Showdown eine Beschäftigung haben. Check. Und der dabei idealerweise auch noch cool aussieht. Check. Der Lichtschwertkampf ist ohnehin das größte Highlight des Films. Bis heute halte ich ihn für den besten Lichtschwert-Kampf in Star Wars.
Der große Showdown hat mich auch aufgrund seiner Struktur begeistert. Ich fand es klasse, wie zwischen den vier Schauplätzen immer hin und her gewechselt wird und wie sich das Musikstück immer passend ändert, aber doch alles eine stimmige Einheit ergibt. „Duel of the Fates“ von John Williams – für mich eins der besten Filmmusikstücke überhaupt.
Von den drei Prequel-Episoden ist Episode 1 tatsächlich die, an der ich am wenigsten auszusetzen habe. Weil die beiden Nachfolger aber auch noch mehr Highlights zu bieten haben, steht Episode 1 trotzdem insgesamt nur auf Platz 3.
Es war sehr interessant, mit meinen Vorkenntnissen aus den Romanen der Handlung zu folgen, die ein paar Jahrzehnte früher angesiedelt war. Viele Elemente erkannte man wieder und was neu war, konnte man schnell ganz gut einordnen, da macht der Film nach meinem Empfinden gute Arbeit. Immerhin kommen in Episode 1 schon einige Charaktere vor, von denen ich schon gelesen hatte, vor allem Obi-Wan, R2, 3PO und ein gewisser Anakin, von dem Luke und Leia in den Romanen öfters mal gesprochen haben.
Davon abgesehen war ich von der Tricktechnik sehr beeindruckt – da war Episode 1 ja in mehrerer Hinsicht ein Meilenstein, was nach meinem Eindruck heute viele gar nicht mehr so auf dem Schirm haben. Außerdem hat der Film eine wirklich klare und saubere Struktur, sympathische, gut ausgearbeitete Charaktere, viel Action und Humor und insgesamt einen sehr hohen Unterhaltungswert.
Seitdem habe ich natürlich viel von der Kritik an dem Film mitbekommen. Ich muss aber sagen, sämtliche Hauptkritikpunkte an Episode 1, die ich immer wieder lese, kann ich zwar nachvollziehen, aber mich persönlich haben sie nie gestört. Egal ob das Jar Jar Binks, Klein-Ani oder die Midi-Chlorianer sind.
Jar Jar Binks, für viele der größte Minuspunkt an Episode 1, war für mich nie einer. Anscheinend trifft die Figur genau meinen Humor, denn ich habe mich sehr über die Szenen mit ihm amüsiert. Und auch bei ihm hat man gar nicht mehr so auf dem Schirm, was für eine tricktechnische Innovation Jar Jar Binks damals war. Erstmals gab es eine animierte Figur, die sich realitätsnah in die Umgebung eingefügt hat und mit den realen Darstellern interagierte. Zuvor, beispielsweise bei Space Jam oder Roger Rabbit, waren diese Figuren immer klar von der Realität unterscheidbar und sollten nie echt wirken. Deswegen hat Jar Jar mich so beeindruckt, dass ich gar nicht auf den Gedanken gekommen bin, von ihm genervt zu sein.
Die Midi-Chlorianer sind absolut unnötig, die hätte man getrost weglassen können. Aber sie machen auch nichts kaputt. Vor allem entmystifizieren sie nicht die Macht. Die Midi-Chlorianer sind lediglich eine Erklärung, warum manche Leute machtempfänglicher sind als andere, aber sie erklären weder, was sie Macht ist, noch wie sie wirkt, noch warum es sie gibt. Das bleibt also ein Mysterium.
Im Nachhinein betrachtet wäre es sinnvoller gewesen, wenn Anakin in Episode 1 schon fünf bis zehn Jahre älter gewesen wäre. Erstens wegen des Altersunterschieds zu Padme, zweitens hätte man seine Entwicklungen in Episode 2 und 3 noch schlüssiger und dramatischer gestalten können. Das ist aber eher ein Kritikpunkt an der Trilogie als Ganzes als an Episode 1, wo die Story mit einem sehr jungen Anakin genauso gut funktioniert, wenn nicht besser.
Das Pod-Rennen empfinden viele als langweilig, ich empfinde es als großen Augenschmaus. Ich kann mich da sehr gut zurücklehnen und die visuellen Eindrücke genießen, die auf mich einwirken. Und auch hier hat man tricktechnisch neue Maßstäbe gesetzt, jedenfalls hatte ich etwas in der Art vorher noch nie gesehen. Bis heute habe ich keine Ahnung, was von dem, was ich da sehe, reale Aufnahmen sind und was aus dem Computer stammt.
Vor dem Film habe ich ein Interview mit Natalie Portman gelesen, in dem sie darüber sprach, wie es ist, eine Königin zu spielen. Und dann taucht sie in dem Film auf – und spielt gar nicht die Königin, sondern irgendeine Dienerin. Das hat mich erst mal ziemlich verwirrt. Umso genialer fand ich dann die Auflösung, als sie sich vor den Gungans enthüllt. Ich weiß nicht, wie oft ich inzwischen beim Versuch gescheitert bin, herauszufinden, in welchen Szenen es nun sie selbst ist und in welchen ihr Double.
Qui-Gon Jinn war schon 1999 eine interessante, charismatische Figur, die von Liam Neeson grandios verkörpert wurde. Aber mit jedem Jahr, das vergeht, gewinnt diese Figur irgendwie immer mehr dazu. The Clone Wars hat dazu einen großen Teil beigetragen, aber auch andere Star-Wars-Erzeugnisse, in denen es um das Verständnis der Macht und die Philosophie der Jedi geht. Ich habe viele interessante Theorien gehört oder gelesen, inwiefern Qui-Gon der einzige echte Jedi seiner Zeit war und der einzige, der die Macht verstanden und in ihrem Sinne gehandelt hat. Und wie vielleicht weder Anakins Fall noch der Aufstieg des Imperiums oder die Auslöschung der Jedi passiert wäre, hätte er überlebt und die Chance gehabt, Anakin auszubilden. Diese Figur lädt zu interessanten Diskussionen über die tiefergehenden Aspekte von Star Wars ein wie kaum eine andere.
Darth Maul ist aus heutiger Sicht natürlich auch anders zu bewerten. Damals hat er einfach nur seinen Zweck erfüllt. Man brauchte einen Bösewicht, der mit dem Lichtschwert umgehen kann, damit Qui-Gon und Obi-Wan im finalen Showdown eine Beschäftigung haben. Check. Und der dabei idealerweise auch noch cool aussieht. Check. Der Lichtschwertkampf ist ohnehin das größte Highlight des Films. Bis heute halte ich ihn für den besten Lichtschwert-Kampf in Star Wars.
Der große Showdown hat mich auch aufgrund seiner Struktur begeistert. Ich fand es klasse, wie zwischen den vier Schauplätzen immer hin und her gewechselt wird und wie sich das Musikstück immer passend ändert, aber doch alles eine stimmige Einheit ergibt. „Duel of the Fates“ von John Williams – für mich eins der besten Filmmusikstücke überhaupt.
Von den drei Prequel-Episoden ist Episode 1 tatsächlich die, an der ich am wenigsten auszusetzen habe. Weil die beiden Nachfolger aber auch noch mehr Highlights zu bieten haben, steht Episode 1 trotzdem insgesamt nur auf Platz 3.
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