Was, noch gar kein Umfragetread für Episode I? Nachdem es für alle anderen Teile auch schon einen gibt will ich mal das Versäumnis nachholen. Würde mich freuen, wenn ein Mod ne Umfrage anhängen könne.
20 Jahre lang mussten wir warten, dann war es endlich wieder soweit: George Lucas verfilmt die ersten drei Episoden seines Star-Wars-Eposes. Das Licht geht aus, der gewohnte Star-Wars-Score setzt ein und wenn man die Worte „Es war einmal in einer weit, weit entfernten Galaxis“ ließt, fühlt man sich plötzlich wieder in seine Kindheit zurückversetzt.
Doch das war’s eigentlich fast schon mit dem Star-Wars-Feeling. Denn „Episode I“ fühlt sich alles andere als ein Star-Wars-Film an. Die gewohnte Märchen-Atmsphäre, die Mystik, all das was Star Wars einst ausgemacht hat fehlt fast zur Gänze. Die Effekte sind viel zu knallbunt, die Action viel zu übertrieben, Jar Jar Binks nervt als wäre der Gute einem Disney-Film entsprungen, alle Ähnlichkeiten der neuen Yoda-Puppe und der alten sind rein zufällig und selbst die Musik ist (bis auf wenige Passagen) eine völlig andere als der gewohnte mit Nostalgie verbundene Soundtrack.
Fans welchen sich einen Film im Stil der ersten drei Teile erhofft haben, können im Grunde nur enttäuscht werden.
Auch sind manche Anspielungen auf die „späteren“ Filme einfach nur holzhammermäßig. Was zum Beispiel haben die beiden Droiden in den neuen Filmen zu suchen? Warum zum Teufel muss der junge Anakin unbedingt der Konstrukteur von C3PO sein?
Dass Vader durch eine jungfräuliche Geburt auf die Welt kam uns somit eine Art Jesus-Figur sein soll, halte ich auch für ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Trotzdem ist „Episode I“ alles andere als ein schlechter Film. Handwerklich ist er sogar SEHR GUT. Allerdings als Kinderfilm. So nimmt sich die Episode keine Sekunde lang selbst ernst, die Atmosphäre ist gewollt quietschbunt und hat etwas surreales (des Öfteren hat man sogar das Gefühl einen Zeichentrickfilm zu sehen). Da kann man sich schon solche „Freaks“ wie Jar Jar Binks und so manche Slapstick-Einlage (im Gegensatz zu den störenden Droiden-Slapstick-Einlagen von Episode III) erlauben.
Das Ganze wird aus der Sicht eines Wunderkindes erzählt. Sprich Anakin ist der Jedermann mit dem sich das Publikum identifizieren soll. Und auch hier werden Erwachsene natürlich abgeschreckt. So gewinnt ein Kind mir nichts dir nichts ein Pott-Rennen gegen lauter Erwachsene und zerstört das Droiden-Kontroll-Schiff. Klar stößt man die Star-Wars-Fans, welche sich mit „Die dunkle Bedrohung“ einen Film im Stil der Original-Trilogie erwartet haben vor den Kopf, als Kinderfilm passt das Ganze aber. Da hat es schon seine Richtigkeit, dass eben ein Kind die Situation rettet.
Alles in allem ist „Die dunkle Bedrohung“ ein sehr guter Film, man muss ihm nur eine Chance geben. Der Film nimmt einen mit auf eine emotionale Reise in eine Welt der Fantasie. Am besten ist es, man setzt sich in die eigene Kindheit zurück. Dann kann man mit dem jungen Anakin Skywalker mitfiebern wie seinerzeit mit dem jungen Bastian, wenn dieser Fantasien rettet. Da geht es um dunkle und edle Ritter, bedrohte Märchenländer, kindliche Königinnen, nervige aber liebenswerte Freaks und um einen besonderen kleinen Jungen, der sich auf eine schicksalhafte Reise begibt. Kinderherz was begehrst du mehr?
Allerdings auch wenn Episode I ein Kinderfilm ist, so gibt es für Erwachsene doch so manch Interessantes hinter der Fassade zu entdecken. Vor allem im Hinblick auf die Gesamt-Star-Wars-Saga. Etwa Palpatines Polit-Intrige. Er „opfert“ seinen Heimatplaneten nur um an die Macht zu kommen. Neulinge dürften anfangs bei Palpatine nichts Böses erwarten, dann aber Yodas „Immer zu zweit sie sind“ und der Zoom auf Palpatine, welchen man dank der Profil-Aufnahme als den dunklen Sith erkennt. Düfte (in der richtigen Reihenfolge) wohl einen ähnlichen Aha-Effekt wie seinerzeit bei der Vader-Offenbarung ergeben. Auch die Begräbnisszene, Qui Gons Tod usw. sind wunderschön und (etwas seltenes bei den neuen Episoden) so richtig ans Herz gehend.
Yodas Ablehnung Anakin ein Jedi werden zu lassen und dass er große Gefahr durch seine Ausbildung spürt ist ein netter Insider-Gag- Vor allem die Szene in der es heißt „Angst sie zu verlieren du hast. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unendlichem Leid“. Irgendwie sieht der grüne Wicht (welcher hier zum Glück noch nicht zum Salto schlagenden) Kampfzwerg verkommen ist) da die ganze Star-Wars-Saga voraus. Anakins Frucht dafür die Personen die er liebt loszulassen (seine Mutter und später Padme), führt zu Wut auf sich selbst, seines Ausbilder und die Jedi-Ritter, welcher später sogar zu Hass umschlägt (siehe sein „Ich HASSE euch“ gegenüber Obi-Wan als er in die Lava rutscht) und unendliches Leid (Zerstörung des Jedi-Ordens, Terror in der Galaxis) verursacht.
Nett zu sehen, dass George Lucas anscheinend hier schon den ganzen Storyverlauf der neuen Trilogie geplant hatte und uns im Nachhinein einen wunderschönen Insider-Gag serviert.
Auch dürfte Anakins Entdeckung, seine erste Begegnung mit Obi-Wan, erstmals die alte Republik und den noch intakten Jedi-Orden sowie die Ausrufung des späteren Imperators zum Obersten Kanzler zu sehen für Fans allein schon das Ansehen wert sein. Wer sich dann auch noch von den alten Episoden loslöst und nur erwartet einen hübschen Kinderfilm zu sehen, wird mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.
5 Sterne!
20 Jahre lang mussten wir warten, dann war es endlich wieder soweit: George Lucas verfilmt die ersten drei Episoden seines Star-Wars-Eposes. Das Licht geht aus, der gewohnte Star-Wars-Score setzt ein und wenn man die Worte „Es war einmal in einer weit, weit entfernten Galaxis“ ließt, fühlt man sich plötzlich wieder in seine Kindheit zurückversetzt.
Doch das war’s eigentlich fast schon mit dem Star-Wars-Feeling. Denn „Episode I“ fühlt sich alles andere als ein Star-Wars-Film an. Die gewohnte Märchen-Atmsphäre, die Mystik, all das was Star Wars einst ausgemacht hat fehlt fast zur Gänze. Die Effekte sind viel zu knallbunt, die Action viel zu übertrieben, Jar Jar Binks nervt als wäre der Gute einem Disney-Film entsprungen, alle Ähnlichkeiten der neuen Yoda-Puppe und der alten sind rein zufällig und selbst die Musik ist (bis auf wenige Passagen) eine völlig andere als der gewohnte mit Nostalgie verbundene Soundtrack.
Fans welchen sich einen Film im Stil der ersten drei Teile erhofft haben, können im Grunde nur enttäuscht werden.
Auch sind manche Anspielungen auf die „späteren“ Filme einfach nur holzhammermäßig. Was zum Beispiel haben die beiden Droiden in den neuen Filmen zu suchen? Warum zum Teufel muss der junge Anakin unbedingt der Konstrukteur von C3PO sein?
Dass Vader durch eine jungfräuliche Geburt auf die Welt kam uns somit eine Art Jesus-Figur sein soll, halte ich auch für ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Trotzdem ist „Episode I“ alles andere als ein schlechter Film. Handwerklich ist er sogar SEHR GUT. Allerdings als Kinderfilm. So nimmt sich die Episode keine Sekunde lang selbst ernst, die Atmosphäre ist gewollt quietschbunt und hat etwas surreales (des Öfteren hat man sogar das Gefühl einen Zeichentrickfilm zu sehen). Da kann man sich schon solche „Freaks“ wie Jar Jar Binks und so manche Slapstick-Einlage (im Gegensatz zu den störenden Droiden-Slapstick-Einlagen von Episode III) erlauben.
Das Ganze wird aus der Sicht eines Wunderkindes erzählt. Sprich Anakin ist der Jedermann mit dem sich das Publikum identifizieren soll. Und auch hier werden Erwachsene natürlich abgeschreckt. So gewinnt ein Kind mir nichts dir nichts ein Pott-Rennen gegen lauter Erwachsene und zerstört das Droiden-Kontroll-Schiff. Klar stößt man die Star-Wars-Fans, welche sich mit „Die dunkle Bedrohung“ einen Film im Stil der Original-Trilogie erwartet haben vor den Kopf, als Kinderfilm passt das Ganze aber. Da hat es schon seine Richtigkeit, dass eben ein Kind die Situation rettet.
Alles in allem ist „Die dunkle Bedrohung“ ein sehr guter Film, man muss ihm nur eine Chance geben. Der Film nimmt einen mit auf eine emotionale Reise in eine Welt der Fantasie. Am besten ist es, man setzt sich in die eigene Kindheit zurück. Dann kann man mit dem jungen Anakin Skywalker mitfiebern wie seinerzeit mit dem jungen Bastian, wenn dieser Fantasien rettet. Da geht es um dunkle und edle Ritter, bedrohte Märchenländer, kindliche Königinnen, nervige aber liebenswerte Freaks und um einen besonderen kleinen Jungen, der sich auf eine schicksalhafte Reise begibt. Kinderherz was begehrst du mehr?
Allerdings auch wenn Episode I ein Kinderfilm ist, so gibt es für Erwachsene doch so manch Interessantes hinter der Fassade zu entdecken. Vor allem im Hinblick auf die Gesamt-Star-Wars-Saga. Etwa Palpatines Polit-Intrige. Er „opfert“ seinen Heimatplaneten nur um an die Macht zu kommen. Neulinge dürften anfangs bei Palpatine nichts Böses erwarten, dann aber Yodas „Immer zu zweit sie sind“ und der Zoom auf Palpatine, welchen man dank der Profil-Aufnahme als den dunklen Sith erkennt. Düfte (in der richtigen Reihenfolge) wohl einen ähnlichen Aha-Effekt wie seinerzeit bei der Vader-Offenbarung ergeben. Auch die Begräbnisszene, Qui Gons Tod usw. sind wunderschön und (etwas seltenes bei den neuen Episoden) so richtig ans Herz gehend.
Yodas Ablehnung Anakin ein Jedi werden zu lassen und dass er große Gefahr durch seine Ausbildung spürt ist ein netter Insider-Gag- Vor allem die Szene in der es heißt „Angst sie zu verlieren du hast. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unendlichem Leid“. Irgendwie sieht der grüne Wicht (welcher hier zum Glück noch nicht zum Salto schlagenden) Kampfzwerg verkommen ist) da die ganze Star-Wars-Saga voraus. Anakins Frucht dafür die Personen die er liebt loszulassen (seine Mutter und später Padme), führt zu Wut auf sich selbst, seines Ausbilder und die Jedi-Ritter, welcher später sogar zu Hass umschlägt (siehe sein „Ich HASSE euch“ gegenüber Obi-Wan als er in die Lava rutscht) und unendliches Leid (Zerstörung des Jedi-Ordens, Terror in der Galaxis) verursacht.
Nett zu sehen, dass George Lucas anscheinend hier schon den ganzen Storyverlauf der neuen Trilogie geplant hatte und uns im Nachhinein einen wunderschönen Insider-Gag serviert.
Auch dürfte Anakins Entdeckung, seine erste Begegnung mit Obi-Wan, erstmals die alte Republik und den noch intakten Jedi-Orden sowie die Ausrufung des späteren Imperators zum Obersten Kanzler zu sehen für Fans allein schon das Ansehen wert sein. Wer sich dann auch noch von den alten Episoden loslöst und nur erwartet einen hübschen Kinderfilm zu sehen, wird mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.
5 Sterne!
Kommentar