Staffel 3
[301] "Klonkadetten" / "Clone Cadets" 3
[302] "ARC-Soldaten" / "ARC Troopers" 6
[303] "Nachschubwege" / "Supply Lines" 5
[304] "Einflussbereiche" / "Sphere of Influence" 4
[305] "Korruption" / "Corruption" 2
[306] ''Die Akademie'' / ''The Academy'' 4
[307] ''Attentäter'' / ''Assassin'' 6
[308] "Böse Absichten" / "Evil Plans" 2
[309] "Die Jagd nach Ziro" / "Hunt for Ziro" 5
[310] "Helden auf beiden Seiten" / "Heroes on both Sides" 6
[311] "Das Streben nach Frieden" / "Pusuit of Peace" 5
[312] ''Schwestern der Nacht'' / ''Nightsisters'' 5
[313] "Monster" / "Monster" 6
[314] "Hexen des Nebels" / "Witches of the Mist" 6
[315] "Wächter der Nacht" / "Overlords" 6
[316] "Altar von Mortis" / "Altar of Mortis" 5
[317] "Vergessene Zukunft" / "Ghosts of Mortis" 5
[318] " " / "The Citadel" 5
[319] " " / "Counter Attack" 5
[320] " " / "Citadel Rescue" 4
[321] " " / "Padawan lost" 5
[322] " " / "Wookiee Hunt" 5
= 4, 77
Nach Staffel 2 geht es nun mit Staffel 3 im Schnitt wieder deutlich nach oben, doch um an den von der ersten Staffel aufgestellten Wert (4,82) vorbeizuziehen reicht es erneut nicht.
Die beiden Schuldigen dafür sind natürlich schnell ausgemacht. Zwei Rohrkrepierer wie „Korruption“ und „Böse Absichten“ sind auf hohen Niveau einfach kaum noch aufzufangen.
Welche Bedeutung diese beiden Folgen für die Wertung haben, wird deutlich, wenn man die beiden Folgen herausrechnet. Ohne diese beiden Folgen erreichen die verbleibenden 20 Folgen einen Schnitt von 5,05 womit man die Schallmauer für den Bereich in den nur absolute Spitzenstaffeln vordringen durchbrochen hätte.
Und klar sieht man nur diese 20 Folgen ist die Staffel sicherlich stärker als Staffel 1, aber natürlich gehören die beiden Folgen nunmal zur Staffel dazu und können bei der Bewertung nicht außer acht gelassen werden. Sie sollten es auch nicht, denn natürlich hat man als Fan ja den Wunsch das aus Fehlern gelernt wird und es in Zukunft besser gemacht wird.
Und zu lernen ist hier nicht schwer und daher darf man sicherlich hoffen, dass es nächstes Mal besser klappt. Denn diese beiden Folgen im Keller der Wertungsskala waren mit Ansage.
Die Aufhänger der Folgen sind „Vergifteter Tee für Schüler“ bzw. „Droiden besorgen Beeren für eine Party“ und mit diesen Ausgangspunkten ist es einfach so gut wie unmöglich noch richtig gute Folgen zu erstellen. Man kann vielleicht auf durchschnittliche Folgen hoffen, aber wenn man den Durchschnitt anpeilt kann das eben auch mal schnell schief gehen und man befindet sich dann wie hier im Keller.
Hier also die Bitte solche einfach zu umgehenden Klöpse in der nächsten Staffel auch wirklich zu umgehen und nur Story-Aufhänger zu verwenden aus denen sich gut etwas machen läßt.
Die schlechteste Folge der Staffel zu benennen fällt hier auch einfach, das ist „Böse Absichten“.
Wie gesagt ist der Storyaufhänger zu belanglos, Cad Bane ist hier schwach und kann für keine Extrapunkte sorgen und das wenige was für die Folge spricht fällt zu dünn aus und somit stellt „Böse Absichten“ nicht nur den Tiefpunkt der Staffel sondern der ganzen Serie da.
Auf der anderen Seite der Skala wurden ebenfalls neue Bestmarken gesetzt. Zwei Folgen verdienten sich im Lauf der Staffel den Titel der besten Folge der Serie, das war zunächst „Helden auf beiden Seiten“, die dann von „Wächter der Macht“ als neuen Spitzenreiter verdrängt wurde.
Beide Folgen haben ganz große Qualitäten und liegen dicht beieinander, aufgrund der Unterschiedlichkeit ist das Urteil natürlich im großen Maße Geschmackssache, aber „Wächter der Macht“ liegt mir einfach noch ein bißchen mehr (wobei hier nochmal deutlich herausgestellt werden soll, dass „Helden auf beiden Seiten“ sich keinesfalls zu verstecken braucht, ich war von beiden Folgen richtig begeistert).
„Wächter der Macht“ bringt einen Gastauftritt von Qui Gon Jinn, sowie die Vision einer falschen Shmi und die Vision eines mutmaßlich falschen älteren Ichs von Ahsoka.
Die Epik dieser Folge ist schwer zu übertreffen und für eine 20 minütige Folge einer Animationsserie fast schon ein zu großer Rahmen ,doch TCW meistert das geschickt und man hat den Eindruck einen kleinen Kinofilm zu sehen.
Ein besonderes Highlight ist dann noch Anakins Test am Ende der Folge, die Szene ist groß und schlicht perfekt, ich kann mich an ihr kaum sattsehen.
Wo „Wächter der Macht“ sich im mystischen Teil des SW-Universums bewegt und die Geschichte des Auserwählten neue Impulse gibt, bewegt sich „Helden auf beiden Seiten“ im nicht minder interessanten Bereich der Politik. Es wird gezeigt, dass die Galaxis nicht schwarz und weiß ist und man sich mit den Separatisten eigentlich ohne größere Probleme auf einen Frieden verständigen könnte. Der Episode kommt somit auch der Verdienst zu einige Fehlentwicklungen in der Darstellung der Separatisten nach Episode II zu korrigieren. Inszenatorisches Highlight der Folge ist der Anschlag auf Corusant. Bei Ahsoka und Lux hoffe ich auf eine Fortsetzung.
Die Anzahl der Höchstwertungen konnte mit nunmehr 6 weiter gesteigert werden. Ich bin schon gespannt, ob man da in der nächsten Staffel noch was drauflegen kann, denn natürlich befindet man sich nun in einen Bereich in dem weitere Steigerungen schwierig zu realisieren sind.
Im Allgemeinen wird die zweite Hälfte der Staffel als deutlich stärker angesehen als die erste Hälfte. Schaut man sich meinen Wertungen an, trifft diese Einschätzung auch für mich zu. Anders als andere sehe ich die erste Hälfte der Staffel aber nicht als wirklich schlecht an auch wenn sich die beiden Tiefpunkte der Staffel dort befinden. Im großen Ganzen ist auch dieser Teil der Staffel durchaus solide bis gelungen und weist das ein oder andere Highlight auf.
In gewisser Weise halte ich diesmal auch eine strukturelle Dreiteilung für sinnvoll, denn der beste Part der Staffel befindet sich in der Mitte. Von „Helden auf beiden Seiten“ bis zu „Vergessene Zukunft“ hat man es mit acht aufeinanderfolgenden außergewöhnlich guten Episoden zu tun („Streben nach Frieden“ fällt etwas ab, aber nicht soviel, als dass man diese Reihe als unterbrochen ansehen müsste), die vorangehenden und nachfolgenden Folgen sind insgesamt als etwas schwächer zu sehen als diese Acht.
Dennoch muß man nochmal auf die beiden Hälften der Staffel zurückkommen Denn diese sind thematisch natürlich ziemlich unterschiedlich, die erste Hälfte läßt sich thematisch näherungsweise vielleicht als die „politsche“ und die zweite als die „actionreiche“ charakterisieren, - natürlich ist das ein sehr vereinfachtes Modell aber für die Darstellung der Problematik sollte es hinreichend sein.
Die beiden Staffelhälften sind so unterschiedlich, dass sich Filoni im Verlauf der Staffel zur ersten Hälfte äußerte und ziemlich verheißungsvoll eine actionreichere/spektakulärere zweite Hälfte in Aussicht stellte.
Für all jene denen es zuviel Action in TCW gibt, muss sich dies freilich wie eine Drohung angehört haben.
Die Frage ist wieso man eine Staffel mit zwei so unterschiedlichen Hälften konstruiert und sich damit so zwischen die Stühle setzt, dass man sich zur Mitte der Staffel genötigt sieht eine ihrer Natur nach ganz andere zweite Hälfte in Aussicht zu stellen.
Unterm Strich scheint es mir zwei lautstarke Fanlager zu geben, die einen rufen nach mehr Action und Krieg und die anderen wollen mehr Tiefe, mehr Hintergründe, mehr Abwechslung.
Im Prinzip werden für meinen Geschmack diese beiden grundlegenden Interessen durchaus ausreichend und sehr star wars-like befriedigt und die Inhalte sind abwechslungsreich genug.....oder besser gesagt sie wären es....in dieser Staffel sind sie nur leider sehr unglücklich gemischt.
Ich behaupte, dass die Staffel bei allen subjektiv in viel besserer Erinnerung geblieben wäre, wenn die Folgen abwechslungsreicher angeordnet gewesen wären und es nie zu dieser extremen Zweiteilung gekommen wäre.
Man darf nie unterschätze wie sehr man das Empfinden der Gesamtqualität einer Staffel durch die schlichte Anordnung der Folgen beeinflussen kann.
Diesbezüglich war der für die dritte Staffel gemachte Job sehr schlecht, aber ich bin davon überzeugt, dass man das in der nächsten Staffel besser machen wird (die Lookänderung von Ahsoka und Co, die hier eine andere Anordnung der Folgen verhindert haben mag, dürfte dann ja auch durch sein).
Ein wichtiges Thema in der letzten Staffelbesprechung waren die Tempo/Timing – Probleme, die in Staffel 2 auftraten und die ich bei einen 20 minütigen Konzept wie seinerzeit festgestellt prinzipiell als besonders kritisch ansehe.
Dies Problematik wurde in dieser Staffel erfreulicherweise völlig abgestellt. Im Überblick sehe ich hier keine Folge, der ich diesbezüglich wirklich etwas vorwerfen könnte.
Im Gegenteil gibt es sogar Folgen die hier absolute Glanzpunkte setzen. Besonders beeindruckend fällt in diesem Punkt „Hexen des Nebels“ auf. Wohl jeder, der im Vorfeld von den vielen Ortswechseln und Lichtschwertkämpfen gelesen hat wird sich gefragt haben wie das alles in eine 20 minütigen Folge passen soll, ohne überladen und gehetzt zu wirken. Die erfreuliche Überraschung war dann, dass es ganz hervorragend funktionierte. Auch bei „Wächter der Macht“ fühlt sich die Folge im positiven Sinne länger und größer an, als sie es nach der reinen Minutenzahl eigentlich ist, sie fühlt sich wie ein komprimierter Kinofilm an. Zu nennen und zu loben ist in diesen Punkt auch erneut „Helden auf beiden Seiten“.
Wo es letzte Staffel also nach Anlaß zu großer Kritik gab, wurde die Problematik nicht nur völlig abgestellt, sondern sogar noch sehr respektable Glanzpunkte gesetzt, das ist natürlich eine Entwicklung wie man sie sich wünscht.
Damit komme ich nun zum wichtigsten übergreifenden Punkt dieser Staffelbesprechung und das ist die Mehrteiler-Thematik.
Längere Storys in natürlicher Verbindung mit Mehrteilern wurden lautstark gefordert und man scheint diesen Wunsch nachgekommen zu sein.
Gegen Mehrteiler ist prinzipiell auch gar nichts einzuwenden, ich glaube nur, dass sich beim TCW-Team so langsam eine Mehrteiler-Blindheit breitmacht, das heißt, dass sich nicht mehr gesagt wird, dass ein Mehrteiler abhängig von der Thematik eine sinnvolle Sache sein kann, sondern dass gesagt wird, dass es grundsätzlich gut ist eher auf Mehrteiler zu setzen.
M.E. hat man es damit übertrieben und man wäre besser gefahren, wenn man weniger starr auf Trilogien gekloppt hätte, dies soll Anlass sein die Mehrteiler dieser Staffel noch einmal kurz unter diesen Gesichtspunkt zu betrachten um festzustellen was die Mehrteiler-Eigenschaft eigentlich gebracht hat und wo die Nachteile liegen.
Obwohl Klonkadetten und ARC-Soldaten eine thematische Einheit bilden sind sie eher nicht als klassischer Mehrteiler zu sehen, dennoch war es gut beide Folgen so im Doppelpack ausstrahlen zu können, denn so dürften die meisten SW-Fans nach 40 Minuten sehr zufrieden gewesen sein, wohingegen Klonkadetten für sich alleinstehend doch eher eine schlechte Figur macht.
„Korruption“ und „Die Akademie“ sind wieder thematisch miteinander verbunden würden aber weitestgehend auch für sich alleinstehend funktionieren, - sehr schön gemacht.
Gleiches trifft auch auf „Helden auf beiden Seiten“ und „Das Streben nach Frieden“ zu (die dazwischenliegenden Folgen stehen zwar mit früheren Folgen in Verbindung innerhalb der Staffel funktionieren sie aber eigenständig als Einzelfolge).
Soweit so gut doch mit dem Hexen-Dreiteiler fangen die Probleme an. Natürlich ist die Story so groß, dass sie mehrere Folgen rechtfertigt und natürlich ist die Wertungsausbeute sehr gut, doch das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich ein noch besserer Eindruck hätte erzielen lassen können.
Zurecht wurde v.a die kurze Ausbildungszeit von Savage kritisiert und diese Problematik entsteht einfach durch die starre Trilogie-Struktur, m.E. wäre es hier viel besser gewesen zuerst die ersten zwei Teile zu bringen und dann das Thema einige Folgen mitzunehmen und Savages Ausbildung und Wirken immer mal wieder in kleinen Szenen einzubauen, nach diesen einigen Folgen hätte man dann auch noch zum großen Finale kommen können.
Das Problem der starren Trilogie-Struktur verstärkt sich bei den „Wächter der Macht“-Folgen. Dieser Mehrteiler hat das Problem, das er sehr antiklimatisch ist. Der Höhepunkt ist ganz klar mit Anakins Test gleich der erste Teil und die anderen beiden Teile kommen da nicht mehr ran und lassen unter den direkten Vergleich mit dem Glanzstück von TCW so manche Feder (auch wenn es sich natürlich immer noch um TOP-Folgen handelt, die auch dementsprechend bewertet wurden).
Erheblich besser wäre es hier gewesen, den ersten Teil für sich stehen zu lassen und die beiden anderen Folgen erst einige Zeit später zu bringen, mit der eingeflochtenen Erklärung, dass die Situation sich auf Mortis verschärft hat, nachdem Anakin sich im ersten Teil dazu entschieden hat nicht auf den Planeten zu blieben.
Direkt danach kommt dann der Citadell-Dreiteiler und da muss man dann sogar fragen was die Rechtfertigung für drei volle Folgen ist. Es sind gut inszenierte actionreiche Folgen, aber das Thema musste bestimmt nicht über drei Folgen gestreckt werden. Es ist ein bißchen breit getretener Quark, alles etwas knackiger erzählt und zwei Folgen hätten es hier locker getan.
Ähnlicher Ansatz zur Kritik gibt es bei den abschließenden Zweiteiler, einerseits braucht es wohl etwas mehr als eine Folge um Ahsokas Situation greifbar zu machen, andererseits reicht der Stoff aber nicht wirklich für zwei Folgen, was man sehr schön am Wookiee-Dopping in der zweiten Folge sieht.
So ist der aktuelle Einsatz von Mehrteilern also durchaus kritisch zu bewerten , - ich denke durchaus, dass in der ersten Staffel der Einsatz von Mehrteilern weitaus besser war und auch der generelle Mix an Episoden.
Eine TCW-Staffel die vielleicht mal auf 22 Folgen so etwa acht Stories liefert, fände ich eher traurig, ein „bunter Korb“ wie in Staffel 1 paßt da meiner Ansicht nach viel besser zur Natur der Serie.
Der letzte große Punkt dieser Staffelwertung soll die Häufigkeit des Auftauchens bestimmter Charaktere sein.
Hier hatte die letzte Staffel massive Balanceprobleme, glücklicherweise sind diese Probleme mit dieser Staffel jedoch vollständig verschwunden.
Ahsoka tritt zwar auch nicht wirklich häufiger auf als letzte Staffel, aber ihre Auftritte sind besser über die Staffel verteilt, so dass sie nie über längere Zeit abwesend ist, was sich daher wesentlich besser anfühlt als letzte Staffel.
Letzte Staffel standen zudem die B-Bösewichte deutlich zu stark im Fokus und für die großen Drei blieb kaum Raum, auch diese Problematik hat sich aufgelöst. Dooku und Ventress hatten diese Staffel tolle Auftritte. Grievous musste hingegen etwas zurückstecken, eine Folge mehr für ihn wäre hier durchaus schön gewesen.
Nun noch die Wünsche für die nächste Staffel:
Im oberen Wertungsbereich liegt man sehr gut, hier sind Steigerungen eher nicht zu erwarten, daher ist es für eine Erhöhung des Wertungsschnitts vor allem erforderlich die Episoden Marke Rohrkrepierer zu vermeiden.
An und für sich ist das einfach, denn die Problematik war hier wie gesagt bereits die grundlegende Konzeption. Natürlich setzt das auch voraus, dass betreffende Folgen auch vom Produktionsteam als Reinfall gewertet werden, - was aber wohl leider nur tlw. der Fall ist.
Ansonsten sollte aus meiner Sicht noch über die Sinnhaftigkeit und den Einsatz von Mehrteilern gründlich nachgedacht werden.
-----
Dem würde ich für die erste Hälfte auch durchaus zustimmen, jetzt wird es interessant zu sehen, wie du die zweite Hälfte findest....
Das freut mich, ich mag sie auch unheimlich gerne.
[301] "Klonkadetten" / "Clone Cadets" 3
[302] "ARC-Soldaten" / "ARC Troopers" 6
[303] "Nachschubwege" / "Supply Lines" 5
[304] "Einflussbereiche" / "Sphere of Influence" 4
[305] "Korruption" / "Corruption" 2
[306] ''Die Akademie'' / ''The Academy'' 4
[307] ''Attentäter'' / ''Assassin'' 6
[308] "Böse Absichten" / "Evil Plans" 2
[309] "Die Jagd nach Ziro" / "Hunt for Ziro" 5
[310] "Helden auf beiden Seiten" / "Heroes on both Sides" 6
[311] "Das Streben nach Frieden" / "Pusuit of Peace" 5
[312] ''Schwestern der Nacht'' / ''Nightsisters'' 5
[313] "Monster" / "Monster" 6
[314] "Hexen des Nebels" / "Witches of the Mist" 6
[315] "Wächter der Nacht" / "Overlords" 6
[316] "Altar von Mortis" / "Altar of Mortis" 5
[317] "Vergessene Zukunft" / "Ghosts of Mortis" 5
[318] " " / "The Citadel" 5
[319] " " / "Counter Attack" 5
[320] " " / "Citadel Rescue" 4
[321] " " / "Padawan lost" 5
[322] " " / "Wookiee Hunt" 5
= 4, 77
Nach Staffel 2 geht es nun mit Staffel 3 im Schnitt wieder deutlich nach oben, doch um an den von der ersten Staffel aufgestellten Wert (4,82) vorbeizuziehen reicht es erneut nicht.
Die beiden Schuldigen dafür sind natürlich schnell ausgemacht. Zwei Rohrkrepierer wie „Korruption“ und „Böse Absichten“ sind auf hohen Niveau einfach kaum noch aufzufangen.
Welche Bedeutung diese beiden Folgen für die Wertung haben, wird deutlich, wenn man die beiden Folgen herausrechnet. Ohne diese beiden Folgen erreichen die verbleibenden 20 Folgen einen Schnitt von 5,05 womit man die Schallmauer für den Bereich in den nur absolute Spitzenstaffeln vordringen durchbrochen hätte.
Und klar sieht man nur diese 20 Folgen ist die Staffel sicherlich stärker als Staffel 1, aber natürlich gehören die beiden Folgen nunmal zur Staffel dazu und können bei der Bewertung nicht außer acht gelassen werden. Sie sollten es auch nicht, denn natürlich hat man als Fan ja den Wunsch das aus Fehlern gelernt wird und es in Zukunft besser gemacht wird.
Und zu lernen ist hier nicht schwer und daher darf man sicherlich hoffen, dass es nächstes Mal besser klappt. Denn diese beiden Folgen im Keller der Wertungsskala waren mit Ansage.
Die Aufhänger der Folgen sind „Vergifteter Tee für Schüler“ bzw. „Droiden besorgen Beeren für eine Party“ und mit diesen Ausgangspunkten ist es einfach so gut wie unmöglich noch richtig gute Folgen zu erstellen. Man kann vielleicht auf durchschnittliche Folgen hoffen, aber wenn man den Durchschnitt anpeilt kann das eben auch mal schnell schief gehen und man befindet sich dann wie hier im Keller.
Hier also die Bitte solche einfach zu umgehenden Klöpse in der nächsten Staffel auch wirklich zu umgehen und nur Story-Aufhänger zu verwenden aus denen sich gut etwas machen läßt.
Die schlechteste Folge der Staffel zu benennen fällt hier auch einfach, das ist „Böse Absichten“.
Wie gesagt ist der Storyaufhänger zu belanglos, Cad Bane ist hier schwach und kann für keine Extrapunkte sorgen und das wenige was für die Folge spricht fällt zu dünn aus und somit stellt „Böse Absichten“ nicht nur den Tiefpunkt der Staffel sondern der ganzen Serie da.
Auf der anderen Seite der Skala wurden ebenfalls neue Bestmarken gesetzt. Zwei Folgen verdienten sich im Lauf der Staffel den Titel der besten Folge der Serie, das war zunächst „Helden auf beiden Seiten“, die dann von „Wächter der Macht“ als neuen Spitzenreiter verdrängt wurde.
Beide Folgen haben ganz große Qualitäten und liegen dicht beieinander, aufgrund der Unterschiedlichkeit ist das Urteil natürlich im großen Maße Geschmackssache, aber „Wächter der Macht“ liegt mir einfach noch ein bißchen mehr (wobei hier nochmal deutlich herausgestellt werden soll, dass „Helden auf beiden Seiten“ sich keinesfalls zu verstecken braucht, ich war von beiden Folgen richtig begeistert).
„Wächter der Macht“ bringt einen Gastauftritt von Qui Gon Jinn, sowie die Vision einer falschen Shmi und die Vision eines mutmaßlich falschen älteren Ichs von Ahsoka.
Die Epik dieser Folge ist schwer zu übertreffen und für eine 20 minütige Folge einer Animationsserie fast schon ein zu großer Rahmen ,doch TCW meistert das geschickt und man hat den Eindruck einen kleinen Kinofilm zu sehen.
Ein besonderes Highlight ist dann noch Anakins Test am Ende der Folge, die Szene ist groß und schlicht perfekt, ich kann mich an ihr kaum sattsehen.
Wo „Wächter der Macht“ sich im mystischen Teil des SW-Universums bewegt und die Geschichte des Auserwählten neue Impulse gibt, bewegt sich „Helden auf beiden Seiten“ im nicht minder interessanten Bereich der Politik. Es wird gezeigt, dass die Galaxis nicht schwarz und weiß ist und man sich mit den Separatisten eigentlich ohne größere Probleme auf einen Frieden verständigen könnte. Der Episode kommt somit auch der Verdienst zu einige Fehlentwicklungen in der Darstellung der Separatisten nach Episode II zu korrigieren. Inszenatorisches Highlight der Folge ist der Anschlag auf Corusant. Bei Ahsoka und Lux hoffe ich auf eine Fortsetzung.
Die Anzahl der Höchstwertungen konnte mit nunmehr 6 weiter gesteigert werden. Ich bin schon gespannt, ob man da in der nächsten Staffel noch was drauflegen kann, denn natürlich befindet man sich nun in einen Bereich in dem weitere Steigerungen schwierig zu realisieren sind.
Im Allgemeinen wird die zweite Hälfte der Staffel als deutlich stärker angesehen als die erste Hälfte. Schaut man sich meinen Wertungen an, trifft diese Einschätzung auch für mich zu. Anders als andere sehe ich die erste Hälfte der Staffel aber nicht als wirklich schlecht an auch wenn sich die beiden Tiefpunkte der Staffel dort befinden. Im großen Ganzen ist auch dieser Teil der Staffel durchaus solide bis gelungen und weist das ein oder andere Highlight auf.
In gewisser Weise halte ich diesmal auch eine strukturelle Dreiteilung für sinnvoll, denn der beste Part der Staffel befindet sich in der Mitte. Von „Helden auf beiden Seiten“ bis zu „Vergessene Zukunft“ hat man es mit acht aufeinanderfolgenden außergewöhnlich guten Episoden zu tun („Streben nach Frieden“ fällt etwas ab, aber nicht soviel, als dass man diese Reihe als unterbrochen ansehen müsste), die vorangehenden und nachfolgenden Folgen sind insgesamt als etwas schwächer zu sehen als diese Acht.
Dennoch muß man nochmal auf die beiden Hälften der Staffel zurückkommen Denn diese sind thematisch natürlich ziemlich unterschiedlich, die erste Hälfte läßt sich thematisch näherungsweise vielleicht als die „politsche“ und die zweite als die „actionreiche“ charakterisieren, - natürlich ist das ein sehr vereinfachtes Modell aber für die Darstellung der Problematik sollte es hinreichend sein.
Die beiden Staffelhälften sind so unterschiedlich, dass sich Filoni im Verlauf der Staffel zur ersten Hälfte äußerte und ziemlich verheißungsvoll eine actionreichere/spektakulärere zweite Hälfte in Aussicht stellte.
Für all jene denen es zuviel Action in TCW gibt, muss sich dies freilich wie eine Drohung angehört haben.
Die Frage ist wieso man eine Staffel mit zwei so unterschiedlichen Hälften konstruiert und sich damit so zwischen die Stühle setzt, dass man sich zur Mitte der Staffel genötigt sieht eine ihrer Natur nach ganz andere zweite Hälfte in Aussicht zu stellen.
Unterm Strich scheint es mir zwei lautstarke Fanlager zu geben, die einen rufen nach mehr Action und Krieg und die anderen wollen mehr Tiefe, mehr Hintergründe, mehr Abwechslung.
Im Prinzip werden für meinen Geschmack diese beiden grundlegenden Interessen durchaus ausreichend und sehr star wars-like befriedigt und die Inhalte sind abwechslungsreich genug.....oder besser gesagt sie wären es....in dieser Staffel sind sie nur leider sehr unglücklich gemischt.
Ich behaupte, dass die Staffel bei allen subjektiv in viel besserer Erinnerung geblieben wäre, wenn die Folgen abwechslungsreicher angeordnet gewesen wären und es nie zu dieser extremen Zweiteilung gekommen wäre.
Man darf nie unterschätze wie sehr man das Empfinden der Gesamtqualität einer Staffel durch die schlichte Anordnung der Folgen beeinflussen kann.
Diesbezüglich war der für die dritte Staffel gemachte Job sehr schlecht, aber ich bin davon überzeugt, dass man das in der nächsten Staffel besser machen wird (die Lookänderung von Ahsoka und Co, die hier eine andere Anordnung der Folgen verhindert haben mag, dürfte dann ja auch durch sein).
Ein wichtiges Thema in der letzten Staffelbesprechung waren die Tempo/Timing – Probleme, die in Staffel 2 auftraten und die ich bei einen 20 minütigen Konzept wie seinerzeit festgestellt prinzipiell als besonders kritisch ansehe.
Dies Problematik wurde in dieser Staffel erfreulicherweise völlig abgestellt. Im Überblick sehe ich hier keine Folge, der ich diesbezüglich wirklich etwas vorwerfen könnte.
Im Gegenteil gibt es sogar Folgen die hier absolute Glanzpunkte setzen. Besonders beeindruckend fällt in diesem Punkt „Hexen des Nebels“ auf. Wohl jeder, der im Vorfeld von den vielen Ortswechseln und Lichtschwertkämpfen gelesen hat wird sich gefragt haben wie das alles in eine 20 minütigen Folge passen soll, ohne überladen und gehetzt zu wirken. Die erfreuliche Überraschung war dann, dass es ganz hervorragend funktionierte. Auch bei „Wächter der Macht“ fühlt sich die Folge im positiven Sinne länger und größer an, als sie es nach der reinen Minutenzahl eigentlich ist, sie fühlt sich wie ein komprimierter Kinofilm an. Zu nennen und zu loben ist in diesen Punkt auch erneut „Helden auf beiden Seiten“.
Wo es letzte Staffel also nach Anlaß zu großer Kritik gab, wurde die Problematik nicht nur völlig abgestellt, sondern sogar noch sehr respektable Glanzpunkte gesetzt, das ist natürlich eine Entwicklung wie man sie sich wünscht.
Damit komme ich nun zum wichtigsten übergreifenden Punkt dieser Staffelbesprechung und das ist die Mehrteiler-Thematik.
Längere Storys in natürlicher Verbindung mit Mehrteilern wurden lautstark gefordert und man scheint diesen Wunsch nachgekommen zu sein.
Gegen Mehrteiler ist prinzipiell auch gar nichts einzuwenden, ich glaube nur, dass sich beim TCW-Team so langsam eine Mehrteiler-Blindheit breitmacht, das heißt, dass sich nicht mehr gesagt wird, dass ein Mehrteiler abhängig von der Thematik eine sinnvolle Sache sein kann, sondern dass gesagt wird, dass es grundsätzlich gut ist eher auf Mehrteiler zu setzen.
M.E. hat man es damit übertrieben und man wäre besser gefahren, wenn man weniger starr auf Trilogien gekloppt hätte, dies soll Anlass sein die Mehrteiler dieser Staffel noch einmal kurz unter diesen Gesichtspunkt zu betrachten um festzustellen was die Mehrteiler-Eigenschaft eigentlich gebracht hat und wo die Nachteile liegen.
Obwohl Klonkadetten und ARC-Soldaten eine thematische Einheit bilden sind sie eher nicht als klassischer Mehrteiler zu sehen, dennoch war es gut beide Folgen so im Doppelpack ausstrahlen zu können, denn so dürften die meisten SW-Fans nach 40 Minuten sehr zufrieden gewesen sein, wohingegen Klonkadetten für sich alleinstehend doch eher eine schlechte Figur macht.
„Korruption“ und „Die Akademie“ sind wieder thematisch miteinander verbunden würden aber weitestgehend auch für sich alleinstehend funktionieren, - sehr schön gemacht.
Gleiches trifft auch auf „Helden auf beiden Seiten“ und „Das Streben nach Frieden“ zu (die dazwischenliegenden Folgen stehen zwar mit früheren Folgen in Verbindung innerhalb der Staffel funktionieren sie aber eigenständig als Einzelfolge).
Soweit so gut doch mit dem Hexen-Dreiteiler fangen die Probleme an. Natürlich ist die Story so groß, dass sie mehrere Folgen rechtfertigt und natürlich ist die Wertungsausbeute sehr gut, doch das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich ein noch besserer Eindruck hätte erzielen lassen können.
Zurecht wurde v.a die kurze Ausbildungszeit von Savage kritisiert und diese Problematik entsteht einfach durch die starre Trilogie-Struktur, m.E. wäre es hier viel besser gewesen zuerst die ersten zwei Teile zu bringen und dann das Thema einige Folgen mitzunehmen und Savages Ausbildung und Wirken immer mal wieder in kleinen Szenen einzubauen, nach diesen einigen Folgen hätte man dann auch noch zum großen Finale kommen können.
Das Problem der starren Trilogie-Struktur verstärkt sich bei den „Wächter der Macht“-Folgen. Dieser Mehrteiler hat das Problem, das er sehr antiklimatisch ist. Der Höhepunkt ist ganz klar mit Anakins Test gleich der erste Teil und die anderen beiden Teile kommen da nicht mehr ran und lassen unter den direkten Vergleich mit dem Glanzstück von TCW so manche Feder (auch wenn es sich natürlich immer noch um TOP-Folgen handelt, die auch dementsprechend bewertet wurden).
Erheblich besser wäre es hier gewesen, den ersten Teil für sich stehen zu lassen und die beiden anderen Folgen erst einige Zeit später zu bringen, mit der eingeflochtenen Erklärung, dass die Situation sich auf Mortis verschärft hat, nachdem Anakin sich im ersten Teil dazu entschieden hat nicht auf den Planeten zu blieben.
Direkt danach kommt dann der Citadell-Dreiteiler und da muss man dann sogar fragen was die Rechtfertigung für drei volle Folgen ist. Es sind gut inszenierte actionreiche Folgen, aber das Thema musste bestimmt nicht über drei Folgen gestreckt werden. Es ist ein bißchen breit getretener Quark, alles etwas knackiger erzählt und zwei Folgen hätten es hier locker getan.
Ähnlicher Ansatz zur Kritik gibt es bei den abschließenden Zweiteiler, einerseits braucht es wohl etwas mehr als eine Folge um Ahsokas Situation greifbar zu machen, andererseits reicht der Stoff aber nicht wirklich für zwei Folgen, was man sehr schön am Wookiee-Dopping in der zweiten Folge sieht.
So ist der aktuelle Einsatz von Mehrteilern also durchaus kritisch zu bewerten , - ich denke durchaus, dass in der ersten Staffel der Einsatz von Mehrteilern weitaus besser war und auch der generelle Mix an Episoden.
Eine TCW-Staffel die vielleicht mal auf 22 Folgen so etwa acht Stories liefert, fände ich eher traurig, ein „bunter Korb“ wie in Staffel 1 paßt da meiner Ansicht nach viel besser zur Natur der Serie.
Der letzte große Punkt dieser Staffelwertung soll die Häufigkeit des Auftauchens bestimmter Charaktere sein.
Hier hatte die letzte Staffel massive Balanceprobleme, glücklicherweise sind diese Probleme mit dieser Staffel jedoch vollständig verschwunden.
Ahsoka tritt zwar auch nicht wirklich häufiger auf als letzte Staffel, aber ihre Auftritte sind besser über die Staffel verteilt, so dass sie nie über längere Zeit abwesend ist, was sich daher wesentlich besser anfühlt als letzte Staffel.
Letzte Staffel standen zudem die B-Bösewichte deutlich zu stark im Fokus und für die großen Drei blieb kaum Raum, auch diese Problematik hat sich aufgelöst. Dooku und Ventress hatten diese Staffel tolle Auftritte. Grievous musste hingegen etwas zurückstecken, eine Folge mehr für ihn wäre hier durchaus schön gewesen.
Nun noch die Wünsche für die nächste Staffel:
Im oberen Wertungsbereich liegt man sehr gut, hier sind Steigerungen eher nicht zu erwarten, daher ist es für eine Erhöhung des Wertungsschnitts vor allem erforderlich die Episoden Marke Rohrkrepierer zu vermeiden.
An und für sich ist das einfach, denn die Problematik war hier wie gesagt bereits die grundlegende Konzeption. Natürlich setzt das auch voraus, dass betreffende Folgen auch vom Produktionsteam als Reinfall gewertet werden, - was aber wohl leider nur tlw. der Fall ist.
Ansonsten sollte aus meiner Sicht noch über die Sinnhaftigkeit und den Einsatz von Mehrteilern gründlich nachgedacht werden.
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Zitat von irony
und Ahsoka entwickelt sich immer mehr zu einem meiner allerliebsten SW-Charaktere.
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