Andor [109] "Niemand hört zu" / "Nobody's listening"

[HanSolo]

Cassian überlegt, wie er aus dem Gefängnis ausbrechen kann.

Leider verharren erneut ziemlich alle Handlungsbögen am Status Quo. Die letzten beiden Folgen waren leider recht ermüdend. Noch immer ist Cassian im Gefängnis, noch immer sucht das Imperium nach ihm.

Nett fand ich, wie in der Vorfolge, Andy Serkins als Mitgefangener und den Part rund um den Alten, welcher am Ende leider verstirbt. Dazu die ständige lattente Angst, dass die ganzen Gefangenen gekillt werden.

Ein kleiner Höhepunkt war auch die Mini Senats Szene, aber noch immer nutzt man diese nicht für grössere Cameos.

Hoffe, dass die letzten 3 Folgen ziemlich aufdrehen. 3 gute Folgen von 9 bisher ist recht wenig und finde die Serie aktuell ziemlich ermüdend. Sollte es keinen geilen Endspurt geben, dürfte Andor für mich die zweitschwächste (Canon-)Star Wars Serie nach Restance werden.

4 Sterne!

[pollux83]

Die Spannung steigt. Wie bei einem 6-teiler zu erwarten ist auch diese Folge ein buildup. Ich hoffe ja sehr, dass es schon in der nächsten Folge knallen wird, oder wenigstens in der 2. Hälfte. Wäre auch ein guter Kliffhänger. Auf jeden Fall dürften die letzten beiden Folgen ein spannender Ausbruch werden, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein interessandtes Treffen mit Mon, die Verfolgung von Saw, ein Aufstand in der Stadt, der Gefängnisausbruch und natürlich unser geliebter ehemaliger Wachoffizier. Das verspricht viel für die nächsten 3 Folgen. 5 Sterne für dieses World- und Storybuilding.

PS: Die Schauspielleistung von Snoke ist wie immer fantastisch.

PPS: Die Leute vergleichen das Gefängnis in Andor jetzt mit dem SW Hotel.

https://www.youtube.com/watch?v=0ShBXY3D9NM

[Souvreign]

Ich fand die 9. Folge von Andor richtig gut. Allerdings ist jetzt auch klar, dass man nach den zwei Dreierblöcken in der ersten Hälfte der Staffel die zweite Hälfte nun konsequent durcherzählen wird. Daher gibt es jetzt (zum Glück) keinen überhasteten Gefängnisausbruch, sondern die Aktion will wieder gut überlegt sein, was auch realistisch ist.

Aber der Reihe nach. Deadra verhört Bix und ist dabei wenig zimperlich. Es kommt auch das imperiale Äquivalent einer Gehirnsonde zum Einsatz, da Bix Daedras Angebot zur Kooperation ausschlägt. Das Sonden-Foltergerät ist schon sehr abartig (die gefilterten Schreie sterbender Alien-Kinder) und der dazugehörige Doktor ist auch ein ziemlich fieser Mad Scientist. Auf jeden Fall erfährt so Deadra alles, was sie wissen muss. Sympathisch ist sie mir jetzt aber nicht mehr, zumal sie dem Kommandanten von Ferrix wie nebenbei erlaubt, den Schrotthändler zur Abschreckung zu hängen.

Auch Cyrill, der Deadra später auf Coruscant vor dem ISB Gebäude abfängt, sammelt keine Sympathiepunkte. Er wurde auf ihr Zutun hin befördert und will ihr danken - verhält sich ihr gegenüber dann aber so verstörend bedrohlich, dass er von Glück sagen kann, dass sie ihn nicht gleich wieder verhaften lässt. Das Imperium hat außerdem durch Deadras aktuelle Recherchen von dem in der letzten Folge zwischen Luthen und Saw Guererra besprochenen Überfall auf das eine imperiale Kraftwerk erfahren und will die Aktion nun verhindern.

Ebenfalls auf Coruscant sehen wir Mon Mothma wieder im Senat. Wie bereits aus dem Hintergrund bekannt ist der imperiale Senat zu der Zeit nicht mehr als ein zahnloser Debattierclub - und Mothmas Apelle fallen auch noch weitgehend auf taube Ohren. Wir erfahren außerdem, das die Rebellin Val - die Anführerin des Aldani-Überfalls - Mon Mothmas Cousine ist, und sie sich jetzt wieder etwas in der High Society blicken lassen muss. Mothma hat noch andere Probleme, denn das Imperium wird ihren finanziellen Transaktionen zu Gunsten der jungen Rebellion über kurz oder lang auf die Schliche kommen - es sei denn, sie lässt sich mit einer zwielichtigen Unterweltgröße ein.

Im Gefängnis plant Andor indessen seinen Ausbruch. Er versucht auch Andy Serkis Charakter für sich zu gewinnen, aber der will seine bevorstehende Entlassung nicht gefährden. Dann kommt es aber zu einem kritischen Zwischenfall. Das Imperium hat eine ganze Doppelschicht getötet - 100 Leute. Als dann der alte Mann in Andors Team einen Schlaganfall bekommt und ihm der herbeigerufene Arzt - ebenfalls ein Gefangener - nur noch eine Euthanasie-Spritze geben kann - erfahren Andor und Serkis von diesem die Wahrheit. Niemand kommt aus dem Gefängnis frei. Wer „entlassen“ wird, wird einfach eine andere Einrichtung verfrachtet. (Mutmaßlich mit gelöschtem Gedächtnis, sonst würde es keinen Sinn machen.) Dummerweise hat das Imperium einen kritischen Fehler gemacht und den zuletzt Entlassenen wieder in die gleiche Ebene gesteckt. Das ist natürlich aufgefallen, es kam zum Aufstand und das Imperium hat prophylaktisch einfach mal alle direkten Zeugen umgebracht. Der vorherige Kommentar, dass die Gefangenen billiger und schneller zu ersetzen seien als Droiden ist da nicht nur zynisch, sondern wahrscheinlich auch wahr. Serkis ist jedenfalls nun komplett auf Andors Seite und plant am Ausbruch mit. Tatsächlich ist der Knast sehr unterbesetzt - maximal 12 Mann pro Ebene.

Also wie gesagt - ich fand die Folge klasse. Klar geht alles eher gemächlich, aber mir gefällt der langsame Spannungsaufbau. Es muss bei Star Wars nicht immer Nonstop-Action sein. Das Imperium war auch selten gefährlicher als wie hier. Wobei auch langsam deutlich wird, dass man gerade dabei ist, die Sache selbstverschuldet an die Wand zu fahren durch das immer brutalere Vorgehen.

Die Folge hier bekommt von mir auf jeden Fall 5 von 6 Sternen. Andor ist für mich mittlerweile die klar beste Star Wars Realserie.