Ist die MACHT unbegreiflich?
Ich bezweifele, dass überhaupt irgend jemand Darth Plagueis nahe stand. Das widerspräche der Philosophie der Sith.
Darth Revan lehrte via Holocron Darth Bane, dem Begründer des Ordens, dem später auch Lord Plagueis angehörte:
Also, ich schärtzte doch lediglich darüber, dass Plagueis vielleicht versuchte, die Hexe zu retten.
Im Bild sieht man mMn unverkenbar, wie er es genieß, sie geköpft zu haben. Und dies ist Teil seiner Schulung für Darth Sidious.
Dieses Bild zeigt mir zwei Sith, die niemanden haben, die ihnen nahe stehen. Nicht einmal die dunklen Dathomir-Hexen.
Daher scheint mir auch diese Anspielung von Palpatine (bezüglich der Fähigkeit seines Meisters, jene zu retten, die ihm nahe standen) die Sith verfälschend darzustellen - als seien sie so wie Anakin.
Han Solo hat wirklich Mut, wie Leia feststellte. Und natürlich hast Du recht, dass die Einstellung, auf alles offen zuzugehen, die einzig vernünftige Reaktion ist.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass sie nicht die einzig mögliche ist. Vielleicht ist es etwas kleinkarriert von mir.
Nun, ich unterstelle dem 900jährigen einfach die Weisheit, zu wissen, was er sagt und warum er es sagt. Wenn er sagt: "Ruhen, ewig ruhen. Verdient das ich habe, ja. ... Und bald kommt die Nacht, so ist nun mal der Lauf der Dinge. Und auch mit der Macht ist es so"*, dann gehe ich davon aus, dass er dies aus Erkenntnis heraus sagt, weil Yoda zu diesem Zeitpunkt weist, dass seine Zeit als "wacher Machgeist" begrenzt ist. Seine Zeit als Machtgeist interpretiere ich in diesem Sinne als die Abenddämerung, bevor die Nacht kommt, wo er in den Regionen jenseits des Lebens (Yodas Unterwelt) ewig ruht.
*Frei aus dem Gedächnis zitiert und daher ohen Gewähr.
Gemäß den Filmen entsteht der Eindruck, dass die Jedi als erste und sogar einzige den erhabenen Pfad zur Unsterblichkeit fanden.
Das EU ist natürlich C-Canon und daher muss ich es akzeptieren, aber die Deutung, dass Plagueis in jeder Beziehung den Jedis und damit dem Guten überlegen war, gefällt mir einfach nicht und schadet mMn der Botschaft der Filme. Aber ich bezweifle, dass die Art der Sith, als Machtgeist weiter zu existieren, der Art der Jedi gleich.
Um wie Qui-Gon, Obi-Wan und Yoda zum Machgeist zu werden, gehört IMHO Liebe und Aufopferungsbereitschaft (also die Fähigkeit, los zu lassen), Eigenschaften, die den Sith fremd sind.
Ein Sith-Machtgeist ist IMHO auch an einen Ort gebunden. Exar Kun saugte die Lebenskraft der Massassi, um weiter existieren zu können. Sie bestehen, weil sie nicht loslassen und klammern sich am Diesseits.
(Die Feier lohnt sich, dahinter verbirgt sich viel Schreibarbeit. )
Dies ist ein Indiz, welches für Intelligenz spricht.
Die Beschreibund in SW der Macht und der Glaube der Jedi scheint mir dem dem Pantheismus verwandt zu sein.
In SW gibt es natürlich außer der rohen Materie noch "Magie". Diese wird dort durch die Macht dargestellt. Außer der Macht vermag ich nichts magisches in SW zu entdecken.
Natürlich gibt es in SW noch den Hyperraum und fantastische Technologien, die gehören aber zur SW-Physik und repräsentieren eine für die SciFi typische, erweitere physische Welt.
Aus atheistischer Sicht existiert in der realen Welt nur die physische Welt. Aber viele Menschen glauben traditionell daran, dass da mehr ist, üblicherweise beinhaltet dies den Glauben an eine unsterbliche Seele. Diese deute ich als Geist, der nach dem Tod weiterlebt: Entweder im Himmel, oder in der Hölle. Auch beinhalten Religionen i.d.R. den Glauben an Geister, wie Götter und Dämonen.
In SW werden all diese Dinge IMHO durch die MACHT abgedeckt. Dort gibt es also keine unsterbliche Seele, sondern der Tod bedeutet eins mit der Macht zu werden. Durch Yodas Erklärung über die Macht brauche ich in SW keine Seele und auch keinen Geist als zusätzliche Annahmen, damit materielle Lebewesen "erleuchtete" Wesen sind. Dafür reicht die Macht vollkommen aus.
Jedi sind nicht allweise. Ihr Zeitfenster, richtig zu reagieren, war IMHO sehr kurz. Vielleicht übernahmen sie das direkte Kommando über die Klonarmee, weil sie befürchteten, dass sich sonst Yodas Prophezeihung im noch schlimmeren Maße erfüllen könnte. Sie wollten nach Kräften verhindern, dass sich das Leichentuch der Dunklen Seite ausbreitet. Was hälst Du von dieser Interpretation?
Was Du hier beschreibst, ist der Unterschied zwischen toter Materie und belebter Materie. Auch letztere ich rein physisch erkärbar.
Sicher erinnerst Du dich noch an unsere Diskussion über die Prozesse im Gehirn, wo es u.a. auch um Neutransmitter ging.
Lebende Materie unterscheidet sich von toter Materie durch seine Organisaton und Dynamik. Das, was wir Geist und Seele nennen, sind Resultate dessen. Daran erkenne ich nichts Magisches.
Die einzige - wenn auch sehr gewichtige - magische Komponente in SW, ist die MACHT. Geist und Seele sehe ich in SW als Resultate der Wechselwirkung zwischen der Macht und den Lebewesen.
Hier haben wir noch keinen Grund zum feiern ...
Darin stimme ich Dir zu. George Lucas ließ sich ja von Daoismus beeinflussen. Daher fällt es uns auch so schwer, die Macht zu definieren. Vermutlich ist dies unmöglich, aber man kann sicher seine Erkenntnis erweitern ...
Was Letzteres angeht, ja. Aber die Regionen jenseits des Lebens, die Yoda als Unterwelt der Macht bezeichnete, sind für mich kein physisch definierbarer Ort, sondern ein den Lebenwesen unzugänglicher Teil des mystischen Energiefeldes.
Deine Deutung, dass die Machtgeister sich nicht an einen bestimmten Ort aufhalten, sondern diese "Zwischenwelt" einen anderen Zustand bedeutet, gefällt mir übrigens sehr gut. Die "Abendämerung" könnte man symbolisch als "Zwischenwelt" ansehen, in denen die Machtgeister vom Zustand der Lebenden zum Zustand der Toten hinübergleiten.
Für Padmé geschah dies augenblicklich, für die Jedi, welche den Pfad zur Unsterblichkeit beschritten, geschieht dies allmählich.
Bei meinen Versuchen, etwas so unbegreifliches wie die MACHT zu verstehen, greife ich gerne zu Bildern und Symbolik. Daher solltest Du meine Ausführungen zur Macht nicht immer allzu wörtlich nehmen, sondern eher sinnbildlich deuten. Die Unterwelt ist eine Metapher, welcher sich Yoda bediente.
Wir wäre es mit dieser Analgie: Die Macht ist ein Feld, welches über die Midichlorianer Nachtrichten sendet. Aber die Lebewesen kennen nur die "dieseitigen" Frequenzen (Strömungen, wie Querströmungen, Erschütterungen und "Auschlagen der Macht" etc.) empfangen. Die "jenseitigen" Frequenzen der Toten können nicht empfangen werden.
Ich erkäre es mir nicht mit buchstäblichen Orten. Die buchstäblichere Deutung sieht wohl eher so aus: Die Macht wechselwirkt mit den Lebewesen. Sterben diese, werden diese über Wechselwirkung eins mit dem Feld, können aber nicht mehr mit den Lebewesen wechselwirken. Folglich wechselwirken die Lebewesen nicht mit der gesamten Komplexität des Machtfeldes, sondern nur dem dem "dieseitigen Teil".
Palpatine ist nur ein Mensch, wenn auch ein genialer. Die Querströmung war natürlich die ganze Zeit da, aber er war sich ihrer nicht bewusst. Erst, als Vader ihn darauf hinwies, nahm er sie bewusst wahr, obwohl Luke bereits auf Endor war.
Vermutlich ist der Datenstrom, den die Macht bei den enorm erweiteren Bewusstein Palpatines transportiert, so groß, dass ihm dieses "Detail" einfach nicht aufgefallen war.
Da Luke die ganze Zeit anwesend war, dürfte auch seine Präsens die ganze Zeit wahrnembar gewesen sein.
Impliziert das nicht einen unfehlbaren Palpatine, der wieder einmal supergenial ist? Dies wird im Film so aber nicht gezeigt. Palpatine macht Fehler, wenn auch nur wenige.
Sofern keine höhere Canon-Quelle ihm widerspricht, ist dies Canon und somit in-universe die verbindliche Wahrheit. Das C-Canon passt AFAIK auch zum G-Canon des Films.
Wie ich bereits erklärte, handelte es sich beim der Erschütterung der Macht um eine andere Wahrnehmung, als beim Auschlagen der Macht in Episode VI.
Die Erschütterung hatte etwas mit dem Tod von Palpatine zu tun. Das Ausschlagen bezog sich lediglich auf die Präsens von Luke. Vielleicht hatte Palpatine eine stärkere Präsens, ähnlich wie bei Anakin erwartet, und war überrascht, wie schwach sie war.
Luke wuchs erst im Duell gegen Vader über sich hinaus.
Eine bemerkenswerte Interpretation.
Sicher nicht.
Ehrlich, ich weiß es nicht. IMHO ging ich immer davon aus, dass Leia noch nicht genug im Gebrauch der Macht geschult war, die Machtgeister zu sehen. Zumindest Anakin Skywalker hätte wohl auch Interesse daran, ihr zu erscheinen (was er laut dem, was mir über das EU zu Ohren kam, später auch tat).
Eine denkbare Interpretation. Aber stur wie ich bin, gehe ich weiterhin davon aus, dass auch der Spock auf Genesis - wie jeder Vulkanier - eine Katra hatte.
Zitat von arthur
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Darth Revan lehrte via Holocron Darth Bane, dem Begründer des Ordens, dem später auch Lord Plagueis angehörte:
Zitat aus Darth Revans Holocron ? Jedipedia
Gnade, Mitgefühl, Loyalität: All diese Dinge halten Euch nur davon ab, zu beanspruchen, was Euch rechtmäßig zusteht.
Gnade, Mitgefühl, Loyalität: All diese Dinge halten Euch nur davon ab, zu beanspruchen, was Euch rechtmäßig zusteht.
Zitat von arthur
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Im Bild sieht man mMn unverkenbar, wie er es genieß, sie geköpft zu haben. Und dies ist Teil seiner Schulung für Darth Sidious.
Dieses Bild zeigt mir zwei Sith, die niemanden haben, die ihnen nahe stehen. Nicht einmal die dunklen Dathomir-Hexen.
Daher scheint mir auch diese Anspielung von Palpatine (bezüglich der Fähigkeit seines Meisters, jene zu retten, die ihm nahe standen) die Sith verfälschend darzustellen - als seien sie so wie Anakin.
Zitat von arthur
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Ich wollte nur darauf hinaus, dass sie nicht die einzig mögliche ist. Vielleicht ist es etwas kleinkarriert von mir.
Zitat von arthur
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*Frei aus dem Gedächnis zitiert und daher ohen Gewähr.
Zitat von arthur
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Das EU ist natürlich C-Canon und daher muss ich es akzeptieren, aber die Deutung, dass Plagueis in jeder Beziehung den Jedis und damit dem Guten überlegen war, gefällt mir einfach nicht und schadet mMn der Botschaft der Filme. Aber ich bezweifle, dass die Art der Sith, als Machtgeist weiter zu existieren, der Art der Jedi gleich.
Um wie Qui-Gon, Obi-Wan und Yoda zum Machgeist zu werden, gehört IMHO Liebe und Aufopferungsbereitschaft (also die Fähigkeit, los zu lassen), Eigenschaften, die den Sith fremd sind.
Ein Sith-Machtgeist ist IMHO auch an einen Ort gebunden. Exar Kun saugte die Lebenskraft der Massassi, um weiter existieren zu können. Sie bestehen, weil sie nicht loslassen und klammern sich am Diesseits.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Die Beschreibund in SW der Macht und der Glaube der Jedi scheint mir dem dem Pantheismus verwandt zu sein.
Gott ist nicht personal bzw. Gott geht völlig in der Natur auf und ist somit ein unpersönliches "ewiges Gesetz" oder eine unbestimmte "kosmische Kraft". Oder anders gesagt: Gott ist überall und in allem, was vorhanden ist.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Natürlich gibt es in SW noch den Hyperraum und fantastische Technologien, die gehören aber zur SW-Physik und repräsentieren eine für die SciFi typische, erweitere physische Welt.
Aus atheistischer Sicht existiert in der realen Welt nur die physische Welt. Aber viele Menschen glauben traditionell daran, dass da mehr ist, üblicherweise beinhaltet dies den Glauben an eine unsterbliche Seele. Diese deute ich als Geist, der nach dem Tod weiterlebt: Entweder im Himmel, oder in der Hölle. Auch beinhalten Religionen i.d.R. den Glauben an Geister, wie Götter und Dämonen.
In SW werden all diese Dinge IMHO durch die MACHT abgedeckt. Dort gibt es also keine unsterbliche Seele, sondern der Tod bedeutet eins mit der Macht zu werden. Durch Yodas Erklärung über die Macht brauche ich in SW keine Seele und auch keinen Geist als zusätzliche Annahmen, damit materielle Lebewesen "erleuchtete" Wesen sind. Dafür reicht die Macht vollkommen aus.
Zitat von arthur
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Sicher erinnerst Du dich noch an unsere Diskussion über die Prozesse im Gehirn, wo es u.a. auch um Neutransmitter ging.
Lebende Materie unterscheidet sich von toter Materie durch seine Organisaton und Dynamik. Das, was wir Geist und Seele nennen, sind Resultate dessen. Daran erkenne ich nichts Magisches.
Die einzige - wenn auch sehr gewichtige - magische Komponente in SW, ist die MACHT. Geist und Seele sehe ich in SW als Resultate der Wechselwirkung zwischen der Macht und den Lebewesen.
Zitat von arthur
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Zitat von arthur
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Philosophisch könnte man das Dao als jenseits aller Begrifflichkeit fassen, weil es der Grund des Seins, die transzendente Ursache ist und somit alles, auch den Gegensatz von Sein und Nicht-Sein, enthält. In diesem Sinne kann nichts über das Dao ausgesagt werden, weil jede Definition eine Begrenzung enthält. Das Dao ist aber sowohl unbegrenzte Transzendenz als auch das dem Kosmos, dem All immanente Prinzip.
Zitat von arthur
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Deine Deutung, dass die Machtgeister sich nicht an einen bestimmten Ort aufhalten, sondern diese "Zwischenwelt" einen anderen Zustand bedeutet, gefällt mir übrigens sehr gut. Die "Abendämerung" könnte man symbolisch als "Zwischenwelt" ansehen, in denen die Machtgeister vom Zustand der Lebenden zum Zustand der Toten hinübergleiten.
Für Padmé geschah dies augenblicklich, für die Jedi, welche den Pfad zur Unsterblichkeit beschritten, geschieht dies allmählich.
Bei meinen Versuchen, etwas so unbegreifliches wie die MACHT zu verstehen, greife ich gerne zu Bildern und Symbolik. Daher solltest Du meine Ausführungen zur Macht nicht immer allzu wörtlich nehmen, sondern eher sinnbildlich deuten. Die Unterwelt ist eine Metapher, welcher sich Yoda bediente.
Wir wäre es mit dieser Analgie: Die Macht ist ein Feld, welches über die Midichlorianer Nachtrichten sendet. Aber die Lebewesen kennen nur die "dieseitigen" Frequenzen (Strömungen, wie Querströmungen, Erschütterungen und "Auschlagen der Macht" etc.) empfangen. Die "jenseitigen" Frequenzen der Toten können nicht empfangen werden.
Ich erkäre es mir nicht mit buchstäblichen Orten. Die buchstäblichere Deutung sieht wohl eher so aus: Die Macht wechselwirkt mit den Lebewesen. Sterben diese, werden diese über Wechselwirkung eins mit dem Feld, können aber nicht mehr mit den Lebewesen wechselwirken. Folglich wechselwirken die Lebewesen nicht mit der gesamten Komplexität des Machtfeldes, sondern nur dem dem "dieseitigen Teil".
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Vermutlich ist der Datenstrom, den die Macht bei den enorm erweiteren Bewusstein Palpatines transportiert, so groß, dass ihm dieses "Detail" einfach nicht aufgefallen war.
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Die Erschütterung hatte etwas mit dem Tod von Palpatine zu tun. Das Ausschlagen bezog sich lediglich auf die Präsens von Luke. Vielleicht hatte Palpatine eine stärkere Präsens, ähnlich wie bei Anakin erwartet, und war überrascht, wie schwach sie war.
Luke wuchs erst im Duell gegen Vader über sich hinaus.
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