Oxin
Anatomie
Biosystematik: Urmünder / Häutungstier / Gliederfüßler / Oxinide / Oxin
Wie alle oxiniden Lebensformen weisen auch die Oxin starke Ähnlichkeit zu Insekten auf, unterscheiden sich von diesen aber grundlegend durch die Anzahl der Körpersegmente und das Atmungssystem.
Oxin bestehen aus zwei Körpersegmenten; Kopf und Körper.
Da die Oxin sich auf einem sauerstoffreichen Planeten mit hoher Gravitation entwickelten, verfügen sie über einen kräftigen Körper, der Höhen von bis zu 2,6 Metern erreichen kann und zu hoher Leistung fähig ist. Der Verdauungstrakt der Oxin kann sowohl Fleisch als auch Pflanzen effektiv verdauen. Die Lunge besteht aus vier großen Segmenten, zwei im frontalen Bereich der Brust, zwei im dorsalen. Ein aus zwei einzelnen zusammengewachsenes Herz liegt in der Mitte der Lungenflügel.
Der Körper verjüngt sich nach unten hin und endet in der Eiöffnung. An den Seiten befinden sich jeweils ein langes, kräftiges Bein aus zwei Segmenten mit nach vorne gerichteten Knien. Die Beine enden in klauenartigen Füßen mit einer nach hinten gerichteten Klaue und zwei frontgerichteten.
An den Schultern sitzen jeweils zwei Arme mit einem den Beinen ähnlichen Aufbau, lediglich die Hände eignen sich besser für multiple Tätigkeiten als die Füße. Die rückweisende Klaue ist in Frontrichtung gedreht und übernimmt die Funktion eines Daumens. Der Körper selbst ist mit einer stabilen dunkelgrünen Chitinschicht bedeckt.
Der Kopf ist durch einen kurzen, stabilen Muskelstrang mit dem Körper verbunden, ein Drehen ist nur schwer möglich. Die großen Facettenaugen gleichen dies durch ein 347,31° Sichtfeld aus. Die Facetten sind zur Selbsttönung fähig, weshalb die Farbe je nach Lichtverhältnissen von Farblos über Rot bis hin zu dunklem Braunrot reicht. Das Sehvermögen der Oxin ist stark beschränkt. Auf Entfernungen über zwei Meter ist ein scharfes Sehen praktisch unmöglich.
Der Mund der Oxin wird von zwei vertikalen Mandibeln flankiert und nach außen hin verschlossen. Im Inneren befinden sich zwei horizontale Zahnreihen (Incisivi und Molaren). Des Weiteren beinhaltet der Mund eine lange, dünne, saugrüsselartige Zunge, die, je nach Individuum eine Länge von einem bis zu zwei Metern erreichen kann. Die Zunge beträgt im Durchmesser meist nicht mehr als 2 Zentimeter und ist im Inneren hohl mit einer Öffnung am Ende. Sie wird in einem Hohlraum im Unterkiefer (Zungengrube) aufbewahrt.
Der mit Abstand beste Sinn der Oxin ist der “Vibrationssinn“. Über die drei langen, empfindlichen Antennen, die sich auf der oberen Seite des Kopfes zwischen den Augen befinden, können Schallwellen, sowie andere, auf Schwingungen basierende Signale, aufgefangen und teilweise auch produziert werden, was den Oxin wiederum die Möglichkeit akustischer Kommunikation gewährt.
Reifungsprozess
Seit der Parthenogenesation der Oxin sind diese fähig, eine Schwangerschaft bewusst auszulösen. Im Innern des Körpers bilden sich daraufhin zwei bis sechs Eier. Diese wandern in den Eisack, der sich aus dem Genital (siehe: Eiöffnung) entfaltet und hängen mehrere Wochen lang zwischen den Beinen der Mutter. Nach dem Ablauf dieser Phase platzt der Eisack auf, entleert sich und fällt ab. Nach ein paar weiteren Wochen schlüpfen die Maden aus den Eiern. Noch mal einige Wochen (und sehr viel Nahrung) und die Made beginnt, sich zu verpuppen. Wieder dauert es ein paar Wochen, bis der Oxin schlüpft, danach muss er noch über einen Zeitraum von mehreren Jahren heranwachsen.
Durch die Folgen der Genmanipulation entwickeln sich jedoch nur in ungefähr 50% der Eier eine Larve.
Die Larven tragen das unverfälschte Genmaterial der Mutter in sich, sind also perfekte Klone.
Ein Oxin hat – das Larvenstadium mit einbezogen – eine Lebensdauer von 150 bis 180 Jahren.
Historie
Ursprünge
Zu Beginn waren die Oxin ein Schwarmvolk, wie es bei Insektenartigen häufig anzutreffen ist. Der größte Teil des Schwarmes bestand aus zeugungsunfähigen Weibchen, die für die anfallenden Arbeiten (z.B. Futtersuche, Nachwuchsbetreuung, Verteidigung) zuständig waren. Diese Arbeiter wurden von einer Königin durch Schallwellen – die von einer Königin in extrem durchdringender Form erzeugt werden konnten, was eine Kontrolle über große Distanzen ermöglichte - kontrolliert. Wie alle anderen Schwarminsekten hatten so auch die Oxin keine Individualität.
In dieser Zeit waren die Oxin biologisch bereits mit hoher Intelligenz ausgestattet, der in der Königin starke Instinkt zum Überleben und Fortpflanzen aber verhinderte jeglichen technologischen Fortschritt. Die Oxin lebten weiterhin in großen unterirdischen Tunnelsystemen und benutzten keinerlei Werkzeug.
Revolution
Nachdem die Oxin annährend drei Jahrtausende in dieser Form (biologisch wie sozial) stagnierten, häuften sich im fünften. Jahrtausend vÖA Mutationen in der Gehirnstruktur. Von einer Million Oxin, die die ausgewachsene Form erreichten, waren 2,3 nicht empfänglich für die kontrollierenden Signale der Königin. Die Neuen, wie diese mutierten Oxin von ihren Nachfahren bezeichnet wurden, blieben von den übrigen Oxin unentdeckt, da ihre Vibrationen nicht von den Subharmonien des Schwarmes abwichen. Anfangs lebten die Neuen in den Schwarmdomizilen und hielten sich mit Nahrung von den dortigen Lagern am Leben. Von ihren Schwarmgenossen wurden sie weitestgehend ignoriert.
Zuerst bildeten sich kleine Gemeinden von Neuen in den einzelnen Schwärmen. Nach einigen Jahren, als die Anzahl der Neuen größer wurde, wurden die Königinnen auf sie aufmerksam und die Schwärme entledigten sich der Neuen, die nun als Schmarotzer angesehen wurden. Jedoch gelang vielen Neuen die Flucht und sie wanderten in kleinen Gruppen über den Planeten. Im Laufe des vierten Jahrtausends vÖA begegneten sich die Gruppen und es bildete sich eine große Gefolgschaft.
Bald war allen beteiligten klar, dass ihre Existenz nur kurzweilig war. Alle neuen waren zeugungsunfähige Weibchen, es gab keine Chance, sich ohne eine Königin fortzupflanzen. Gerade erst die Freiheit gewonnen, widerte es jeden einzelnen der Neuen an, ein ähnliches System in ihrer jungen Gesellschaft zu etablieren. Auch wollten sie die Freiheit mit ihren Artgenossen teilen, die immernoch willenlose Sklaven der Königinnen waren. Dies führte zu einem rasanten Fortschritt in den Wissenschaften. Die Oxin lernten die Funktionsweisen der Welt schneller zu verstehen als alle anderen Völker. Damit das Wissen nicht verloren ging, wurden einige Neue zurück in die Schwarmdomizile geschickt, um andere Neue zu suchen. Die entsandten Gruppen hielten sich stets in geringer Anzahl, um den Schwärmen nicht als Schmarotzer aufzufallen. Die alten Oxin aus der Gruppe der Neuen teilten ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse mit den jungen Neuen, damit diese ihre Forschungen weiterführen konnten. Nach Jahrhunderten intensiven Forschens gelang es den Neuen, die DNA ihrer Spezies komplett zu entschlüsseln. Mit diesem Wissen war der Weg zur Genmanipulation geebnet, 2517 vGÖ schrieben die Neuen ihre DNA so um, dass die Weibchen zur Selbstbefruchtung fähig waren. Nach ausgiebigen Tests. Die die Stabilität der DNA-Alterationen und der so gezeugten Nachkommen bewies, ermordeten die neuen die Königinnen und befreiten so ihre Artgenossen. Von diesen starben jedoch viele durch den radikalen Lebenswandel.
Post-Revolution
Nach der Autonomisierung stürzten die Oxin wieder in eine lange Phase der Stagnation, da sie ihren Hauptmotivationsgrund verloren hatten. Nur langsam kam der Fortschritt voran, bis 1189 vÖA die ersten Hochleistungsvibrationsempfänger gebaut wurden. Diese fingen die kosmische Strahlung des Weltraumes auf, welche in den Oxin das Verlangen weckte, das All zu erkunden. Wieder zeigte sich, mit welcher Leidenschaft die Oxin auf ihre Ziele hinarbeiten konnten und schon bald starteten die ersten Raumsonden in die schwarzen Tiefen des Universums, Raumfähren folgten und nur hundert Jahre nach der Inbetriebnahme des ersten Hochleistungsvibrationsempfängers startete das erste Raumschiff mit Überlichtantrieb.
Doch schon die erste fremde Rasse, der die Oxin begegneten, warf neue Probleme auf. Die avianiden Karrdeta zeigten schon beim Erstkontakt 1071 vÖA hochgradig aggressives Verhalten, welches kurz darauf in einem Krieg ausartete. Die Raumschiffe der Oxin waren denen der Karrdeta technologisch kaum, aber zahlenmäßig weit unterlegen und der Kampf dementsprechend kurz.
Die Oxin auf der Heimatwelt (deren Koordinaten die Karrdeta nicht bekannt waren) steckten alle Ressourcen in den Bau von Schiffen und der militärischen Forschung. Als die Karrdeta schließlich das Sonnensystem fanden, sahen sie sich einer ihnen weit überlegenen Kriegsflotte entgegen und wurden vernichtend geschlagen. Weitere Flotten der Aggressoren fanden ihren Weg zu den Oxin, konnten deren Armee jedoch nicht entfliehen. Die Karrdeta zerbrachen schließlich an den Insektoiden.
Unter der Bevölkerung der Oxin wurden Stimmen laut, die eine große Armee forderten, um für solche Situationen in Zukunft gewappnet zu sein, anstatt blind und hilflos Fremden in die Arme zu laufen und Artgenossen zu verlieren. Daraufhin erlebte die Genetik einen erneuten Aufschwung und einige Jahrzehnte später hatten die Oxin ein Battalion Soldaten erschaffen, deren DNA von Grund auf selbstgeschrieben war. Diese Soldaten (“Goza“ in der Sprache der Oxin) sollten eigenständig Bedrohungen für die Oxin aus der Welt schaffen. Vom Jahre 973 vÖA an agierten die Goza im Raum der Oxin und darüber hinaus, verbesserten ihre Schiffe, errichteten Basen auf andern Planeten und hielten Bedrohungen fern, ganz im Sinne ihrer Erschaffer, die in Frieden (und erneuter Stagnation) lebten.
Exodus
Aber die Goza begnügten sich nicht nur auf das Verteidigen der Oxin. Bald begannen sie, alles zu vernichten, was eine potentielle Bedrohung sein könnte: alles Lebendige. Jahrelang streiften die Krieger umher und vollzogen Genozide, auf kargen Asteroiden mit primitiven Bakterienstämmen sowie an bewohnten Welten raumfahrender Zivilisationen. Als die Oxin 407 vÖA von diesem Treiben Kenntnis nahmen, war bereits ein Gebiet von über 500 Lichtjahren um ihren Planeten herum vollkommen verwüstet. Die Oxin versuchten, die Goza aufzuhalten, was von diesen als Angriff auf die Oxin selbst gewertet wurde und sie schickten sich an, auch diese Aggressoren vom Antlitz des Universums zu tilgen. Die Oxin bauten große Schiffe und verließen ihren Planeten, flohen aus ihrem eigenen Reich vor den Wesen, die sie einst zu ihrem Schutz erschaffen hatten und zogen als Nomaden durch die Galaxie.
Anatomie
Biosystematik: Urmünder / Häutungstier / Gliederfüßler / Oxinide / Oxin
Wie alle oxiniden Lebensformen weisen auch die Oxin starke Ähnlichkeit zu Insekten auf, unterscheiden sich von diesen aber grundlegend durch die Anzahl der Körpersegmente und das Atmungssystem.
Oxin bestehen aus zwei Körpersegmenten; Kopf und Körper.
Da die Oxin sich auf einem sauerstoffreichen Planeten mit hoher Gravitation entwickelten, verfügen sie über einen kräftigen Körper, der Höhen von bis zu 2,6 Metern erreichen kann und zu hoher Leistung fähig ist. Der Verdauungstrakt der Oxin kann sowohl Fleisch als auch Pflanzen effektiv verdauen. Die Lunge besteht aus vier großen Segmenten, zwei im frontalen Bereich der Brust, zwei im dorsalen. Ein aus zwei einzelnen zusammengewachsenes Herz liegt in der Mitte der Lungenflügel.
Der Körper verjüngt sich nach unten hin und endet in der Eiöffnung. An den Seiten befinden sich jeweils ein langes, kräftiges Bein aus zwei Segmenten mit nach vorne gerichteten Knien. Die Beine enden in klauenartigen Füßen mit einer nach hinten gerichteten Klaue und zwei frontgerichteten.
An den Schultern sitzen jeweils zwei Arme mit einem den Beinen ähnlichen Aufbau, lediglich die Hände eignen sich besser für multiple Tätigkeiten als die Füße. Die rückweisende Klaue ist in Frontrichtung gedreht und übernimmt die Funktion eines Daumens. Der Körper selbst ist mit einer stabilen dunkelgrünen Chitinschicht bedeckt.
Der Kopf ist durch einen kurzen, stabilen Muskelstrang mit dem Körper verbunden, ein Drehen ist nur schwer möglich. Die großen Facettenaugen gleichen dies durch ein 347,31° Sichtfeld aus. Die Facetten sind zur Selbsttönung fähig, weshalb die Farbe je nach Lichtverhältnissen von Farblos über Rot bis hin zu dunklem Braunrot reicht. Das Sehvermögen der Oxin ist stark beschränkt. Auf Entfernungen über zwei Meter ist ein scharfes Sehen praktisch unmöglich.
Der Mund der Oxin wird von zwei vertikalen Mandibeln flankiert und nach außen hin verschlossen. Im Inneren befinden sich zwei horizontale Zahnreihen (Incisivi und Molaren). Des Weiteren beinhaltet der Mund eine lange, dünne, saugrüsselartige Zunge, die, je nach Individuum eine Länge von einem bis zu zwei Metern erreichen kann. Die Zunge beträgt im Durchmesser meist nicht mehr als 2 Zentimeter und ist im Inneren hohl mit einer Öffnung am Ende. Sie wird in einem Hohlraum im Unterkiefer (Zungengrube) aufbewahrt.
Der mit Abstand beste Sinn der Oxin ist der “Vibrationssinn“. Über die drei langen, empfindlichen Antennen, die sich auf der oberen Seite des Kopfes zwischen den Augen befinden, können Schallwellen, sowie andere, auf Schwingungen basierende Signale, aufgefangen und teilweise auch produziert werden, was den Oxin wiederum die Möglichkeit akustischer Kommunikation gewährt.
Reifungsprozess
Seit der Parthenogenesation der Oxin sind diese fähig, eine Schwangerschaft bewusst auszulösen. Im Innern des Körpers bilden sich daraufhin zwei bis sechs Eier. Diese wandern in den Eisack, der sich aus dem Genital (siehe: Eiöffnung) entfaltet und hängen mehrere Wochen lang zwischen den Beinen der Mutter. Nach dem Ablauf dieser Phase platzt der Eisack auf, entleert sich und fällt ab. Nach ein paar weiteren Wochen schlüpfen die Maden aus den Eiern. Noch mal einige Wochen (und sehr viel Nahrung) und die Made beginnt, sich zu verpuppen. Wieder dauert es ein paar Wochen, bis der Oxin schlüpft, danach muss er noch über einen Zeitraum von mehreren Jahren heranwachsen.
Durch die Folgen der Genmanipulation entwickeln sich jedoch nur in ungefähr 50% der Eier eine Larve.
Die Larven tragen das unverfälschte Genmaterial der Mutter in sich, sind also perfekte Klone.
Ein Oxin hat – das Larvenstadium mit einbezogen – eine Lebensdauer von 150 bis 180 Jahren.
Historie
Ursprünge
Zu Beginn waren die Oxin ein Schwarmvolk, wie es bei Insektenartigen häufig anzutreffen ist. Der größte Teil des Schwarmes bestand aus zeugungsunfähigen Weibchen, die für die anfallenden Arbeiten (z.B. Futtersuche, Nachwuchsbetreuung, Verteidigung) zuständig waren. Diese Arbeiter wurden von einer Königin durch Schallwellen – die von einer Königin in extrem durchdringender Form erzeugt werden konnten, was eine Kontrolle über große Distanzen ermöglichte - kontrolliert. Wie alle anderen Schwarminsekten hatten so auch die Oxin keine Individualität.
In dieser Zeit waren die Oxin biologisch bereits mit hoher Intelligenz ausgestattet, der in der Königin starke Instinkt zum Überleben und Fortpflanzen aber verhinderte jeglichen technologischen Fortschritt. Die Oxin lebten weiterhin in großen unterirdischen Tunnelsystemen und benutzten keinerlei Werkzeug.
Revolution
Nachdem die Oxin annährend drei Jahrtausende in dieser Form (biologisch wie sozial) stagnierten, häuften sich im fünften. Jahrtausend vÖA Mutationen in der Gehirnstruktur. Von einer Million Oxin, die die ausgewachsene Form erreichten, waren 2,3 nicht empfänglich für die kontrollierenden Signale der Königin. Die Neuen, wie diese mutierten Oxin von ihren Nachfahren bezeichnet wurden, blieben von den übrigen Oxin unentdeckt, da ihre Vibrationen nicht von den Subharmonien des Schwarmes abwichen. Anfangs lebten die Neuen in den Schwarmdomizilen und hielten sich mit Nahrung von den dortigen Lagern am Leben. Von ihren Schwarmgenossen wurden sie weitestgehend ignoriert.
Zuerst bildeten sich kleine Gemeinden von Neuen in den einzelnen Schwärmen. Nach einigen Jahren, als die Anzahl der Neuen größer wurde, wurden die Königinnen auf sie aufmerksam und die Schwärme entledigten sich der Neuen, die nun als Schmarotzer angesehen wurden. Jedoch gelang vielen Neuen die Flucht und sie wanderten in kleinen Gruppen über den Planeten. Im Laufe des vierten Jahrtausends vÖA begegneten sich die Gruppen und es bildete sich eine große Gefolgschaft.
Bald war allen beteiligten klar, dass ihre Existenz nur kurzweilig war. Alle neuen waren zeugungsunfähige Weibchen, es gab keine Chance, sich ohne eine Königin fortzupflanzen. Gerade erst die Freiheit gewonnen, widerte es jeden einzelnen der Neuen an, ein ähnliches System in ihrer jungen Gesellschaft zu etablieren. Auch wollten sie die Freiheit mit ihren Artgenossen teilen, die immernoch willenlose Sklaven der Königinnen waren. Dies führte zu einem rasanten Fortschritt in den Wissenschaften. Die Oxin lernten die Funktionsweisen der Welt schneller zu verstehen als alle anderen Völker. Damit das Wissen nicht verloren ging, wurden einige Neue zurück in die Schwarmdomizile geschickt, um andere Neue zu suchen. Die entsandten Gruppen hielten sich stets in geringer Anzahl, um den Schwärmen nicht als Schmarotzer aufzufallen. Die alten Oxin aus der Gruppe der Neuen teilten ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse mit den jungen Neuen, damit diese ihre Forschungen weiterführen konnten. Nach Jahrhunderten intensiven Forschens gelang es den Neuen, die DNA ihrer Spezies komplett zu entschlüsseln. Mit diesem Wissen war der Weg zur Genmanipulation geebnet, 2517 vGÖ schrieben die Neuen ihre DNA so um, dass die Weibchen zur Selbstbefruchtung fähig waren. Nach ausgiebigen Tests. Die die Stabilität der DNA-Alterationen und der so gezeugten Nachkommen bewies, ermordeten die neuen die Königinnen und befreiten so ihre Artgenossen. Von diesen starben jedoch viele durch den radikalen Lebenswandel.
Post-Revolution
Nach der Autonomisierung stürzten die Oxin wieder in eine lange Phase der Stagnation, da sie ihren Hauptmotivationsgrund verloren hatten. Nur langsam kam der Fortschritt voran, bis 1189 vÖA die ersten Hochleistungsvibrationsempfänger gebaut wurden. Diese fingen die kosmische Strahlung des Weltraumes auf, welche in den Oxin das Verlangen weckte, das All zu erkunden. Wieder zeigte sich, mit welcher Leidenschaft die Oxin auf ihre Ziele hinarbeiten konnten und schon bald starteten die ersten Raumsonden in die schwarzen Tiefen des Universums, Raumfähren folgten und nur hundert Jahre nach der Inbetriebnahme des ersten Hochleistungsvibrationsempfängers startete das erste Raumschiff mit Überlichtantrieb.
Doch schon die erste fremde Rasse, der die Oxin begegneten, warf neue Probleme auf. Die avianiden Karrdeta zeigten schon beim Erstkontakt 1071 vÖA hochgradig aggressives Verhalten, welches kurz darauf in einem Krieg ausartete. Die Raumschiffe der Oxin waren denen der Karrdeta technologisch kaum, aber zahlenmäßig weit unterlegen und der Kampf dementsprechend kurz.
Die Oxin auf der Heimatwelt (deren Koordinaten die Karrdeta nicht bekannt waren) steckten alle Ressourcen in den Bau von Schiffen und der militärischen Forschung. Als die Karrdeta schließlich das Sonnensystem fanden, sahen sie sich einer ihnen weit überlegenen Kriegsflotte entgegen und wurden vernichtend geschlagen. Weitere Flotten der Aggressoren fanden ihren Weg zu den Oxin, konnten deren Armee jedoch nicht entfliehen. Die Karrdeta zerbrachen schließlich an den Insektoiden.
Unter der Bevölkerung der Oxin wurden Stimmen laut, die eine große Armee forderten, um für solche Situationen in Zukunft gewappnet zu sein, anstatt blind und hilflos Fremden in die Arme zu laufen und Artgenossen zu verlieren. Daraufhin erlebte die Genetik einen erneuten Aufschwung und einige Jahrzehnte später hatten die Oxin ein Battalion Soldaten erschaffen, deren DNA von Grund auf selbstgeschrieben war. Diese Soldaten (“Goza“ in der Sprache der Oxin) sollten eigenständig Bedrohungen für die Oxin aus der Welt schaffen. Vom Jahre 973 vÖA an agierten die Goza im Raum der Oxin und darüber hinaus, verbesserten ihre Schiffe, errichteten Basen auf andern Planeten und hielten Bedrohungen fern, ganz im Sinne ihrer Erschaffer, die in Frieden (und erneuter Stagnation) lebten.
Exodus
Aber die Goza begnügten sich nicht nur auf das Verteidigen der Oxin. Bald begannen sie, alles zu vernichten, was eine potentielle Bedrohung sein könnte: alles Lebendige. Jahrelang streiften die Krieger umher und vollzogen Genozide, auf kargen Asteroiden mit primitiven Bakterienstämmen sowie an bewohnten Welten raumfahrender Zivilisationen. Als die Oxin 407 vÖA von diesem Treiben Kenntnis nahmen, war bereits ein Gebiet von über 500 Lichtjahren um ihren Planeten herum vollkommen verwüstet. Die Oxin versuchten, die Goza aufzuhalten, was von diesen als Angriff auf die Oxin selbst gewertet wurde und sie schickten sich an, auch diese Aggressoren vom Antlitz des Universums zu tilgen. Die Oxin bauten große Schiffe und verließen ihren Planeten, flohen aus ihrem eigenen Reich vor den Wesen, die sie einst zu ihrem Schutz erschaffen hatten und zogen als Nomaden durch die Galaxie.
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