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    #16
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    die Gefahr dabei ist, dass man irrationalerweise die Möglichkeit ausschließt, dass jemand ein "Gespür" für bestimmte komplexe Situationen haben kann, das ihm in solchen Situation eher zu einer erfolgbringenden Entscheidung verhilft als es rationale Überlegungen alleine tun könnten.
    Das "Gespür" ist ja im Grunde auch nur das Resultat einer Abwägung, die im Gegensatz aber zum bewussten Denken im Unterbewusstsein unter anderem auf der Basis von Erfahrungen abläuft und das kann bei bestimmten Leuten erfolgsversprechender sein, weil dieses unterbewusste Denken womöglich viel schneller viel mehr Variablen berücksichtigen kann als das bewusste.

    Nur fällt da die Differenzierung sehr schwer. Es fällt schwer das gute Gespür für die Situation von anderen unterbewussten Abläufen zu unterscheiden. Man gerät hier schnell in die Gefahr auf Abläufe hereinzufallen, die ihre Ursache nicht in einem Lebensinstinkt haben, um die Situation unterbewusst besser einschätzen zu können, sondern beispielsweise dazu da sind das andere Geschlecht zu beeindrucken oder Teil der Gruppendynamik zur Bestimmung der Hierarchie einer Gruppe sind. Z.B. könnte das blinde Vertrauen auf ein Gespür bei den falschen Personen dazu führen, dass Risiken eingegangen werden, die bei rationalem Nachdenken schwachsinnig sind, oder dass man auf Alphamännchengehabe und andere Rangkämpfe reinfällt.

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      #17
      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
      Zu einem Teil denke ich, daß die vulkanische Ethik eine Nähe zu der Ethik des richtigen Maßes von Aristoteles hat (Nikomachische Ethik, Mesotes-Lehre).
      Ich sehe eher eine Ähnlichkeit mit der Stoa und ihrem Ideal der Ataraxia, der Unerschütterlichkeit: Also nicht notwendigerweise frei von Gefühlen zu sein, aber sie der Herrschaft des Verstandes zu überantworten, weil nur er das "Richtige" (im Sinne von: das, was am besten für die Gemeinschaft ist) erkennen und ausführen kann.
      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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        #18
        Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
        Ich sehe eher eine Ähnlichkeit mit der Stoa und ihrem Ideal der Ataraxia, der Unerschütterlichkeit: Also nicht notwendigerweise frei von Gefühlen zu sein, aber sie der Herrschaft des Verstandes zu überantworten, weil nur er das "Richtige" (im Sinne von: das, was am besten für die Gemeinschaft ist) erkennen und ausführen kann.
        Sicherlich ist stoisches Verhalten ein Teil der vulkanischen Philosophie, allerdings fehlt mir bei Vulkaniern der starke Aspekt der stoischen epoché, der Urteilsenthaltung, wo ich eher bei diesen den Pragmatismus, aber auch den amerikanischen Utilitarismus sehe. Was ich mit Aristoteles betonen wollte, war die wissenschaftliche Methode. Da ist die Stoa eher limitiert, wobei Galen, wenn man ihn als Stoiker sieht, den Bereich der Medizin, trotz vieler Irrtümer, sehr weiter entwickelte. Helmut Schmidt ist der stoische Politiker des 20. Jhdts, so eine Art Sarek. Ein starker Mann der Pflicht und Weitsicht.
        Slawa Ukrajini!

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          #19
          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
          Da ist die Stoa eher limitiert, wobei Galen, wenn man ihn als Stoiker sieht, den Bereich der Medizin, trotz vieler Irrtümer, sehr weiter entwickelte.
          Findest du? Man hat auch Poseidonius und Geminus von Rhodos der Stoa zugerechnet (wenn auch Geminus kein so absolut typisches Beispiel ist), und beide haben die Naturwissenschaften doch ganz erheblich vorangebracht.
          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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