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Warum keine "Daimons" mehr / Ferengi-Militär

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    #16
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Militär ist schon ein wenig mehr, als nur ein paar Schläger mit dicken Kanonen zu haben.
    Wir wissen zumindest, was es benötigt, um eine Schiffsklasse wie die Constitution oder Galaxy-Klasse aus dem Boden zu stampfen. Die industriell wie wissenschaftlich führende Föderation benötigt dafür Jahre der Entwicklung und weitere Jahre für den Bau (die Gesamtstückzahl ist dabei trotzdem recht überschaubar). Dass die Ferengi über ähnliche Schiffe verfügen, lässt auf einen enormen Aufwand von Ressourcen schließen, der sich für individuelle Räuber und Halsabschneider nicht lohnt (und auch gar nicht erbracht werden kann).
    Heutige Piraten verrichten ihr Geschäft schließlich auch eher mit Schlauchbooten und Ak47s als mit Zerstörern und Marschflugkörpern.

    Hinzu kommt bei den Ferengi ein militärisches Rangsystem (Captain, dem das Kommando von "oben" entzogen werden kann; 1.Offizier).

    Wobei auch noch zu bezweifeln ist das Ferengi so tolle Krieger sind.
    35. Erwerbsregel (nicht zu verwechseln mit ER 34) "Krieg ist gut für das Geschäft". Ok, vielleicht ist damit der Krieg anderer Völker gemeint, aber wir kommen hier schnell wieder zum klassischen Star Trek-Dilemma nicht existenzfähiger Spezies. Wenn wirklich alle Klingonen Jäger und Krieger wären, wären sie nie aus dem Dschungel herausgekommen und ebenso könnten die Ferengi unmöglich Raumfahrt betreiben, würde es niemanden geben, der sich als Techniker, Lehrer oder eben Soldat seinen Lebensunterhalt verdiente. Moderne Gesellschaften kommen ohne Arbeitsteilung halt nicht aus. Einige Ausnahme-Ferengi kann man bei DS9 mit Nog und Rom beobachten, also warum soll es nicht auch kämpferische Ferengi geben?

    Bei Zöllen bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht auch ähnlich wie Steuern dem freiem Unternehmertum widerspricht.
    Sagt Riker nicht in einer frühen TNG-Folge, die Ferengi kämen aus dem 17. oder 18. Jahrhundert (oder würden an Händler aus dieser Zeit erinnern). Geht man historisch so weit zurück, wird man feststellen, dass Staaten sich tatsächlich kaum über Steuern finanziert haben. Liest man Staatstheoretiker aus der Zeit (wie etwa Bodin), wird man sich wundern, wie wenig Beachtung Steuern in ihren Überlegungen zur Staatsfinanzierung finden. Klar, das hat bedeutet, dass Staaten mit der Hand im Mund lebten und sich alle paar Jahrzehnte mit meuternden Truppen oder Staatsbankrotten auseinandersetzen mussten, aber dennoch gelang es ihnen beachtliche Militärapparate zu unterhalten, die praktisch permanent irgendwo Krieg führten.

    Ferner sei daran erinntert, dass selbstausgerufene Prinzipien ihre Grenzen haben. Die Klingonen mögen von Ehre reden so viel sie wollen, aber sie biegen sich ihre Definition von Ehre immer wieder passend zurecht. Die Ferengi mögen von Profitstreben reden, aber realistischerweise muss es auch da Grenzen geben. Wenn sich z.B niemand an Verträge hält, weil dies seinen Profit schmälert, kann es kein funktionierendes Wirtschaftssystem geben. Also ist es möglicherweise profitabel sich an Verträge zu halten, so dass es sogar eine entsprechende Erwerbsregel gibt (Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag, aber nur unter Ferengi).
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      #17
      Ich vermute auch eine Art Ferengi-Armee.

      Wobei ich nicht denke, dass die Ferengi sich auf etwas so riskantes wie einen Krieg einlassen würden, sofern sie sich nicht sicher sind, dass sie gewinnen.

      Vermutlich warten sie bis einer am Boden liegt und erledigen dann den Rest.

      Die Allianz erscheinte mir auch immer als eine Mittelmacht, was eine eigene Armee schon voraussetzt.
      "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
      die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
      (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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        #18
        Zitat von Space Magnum 3k Beitrag anzeigen
        Wer handelt, braucht auch gewisse Druckmittel. Deshalb brauchen auch die Ferengi ein Militär.
        Wer Militär hat, hat eine bedrohliche Wirkung, was den Handel schädigt. Und das Militär kostet auch viel.

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          #19
          Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
          Wer Militär hat, hat eine bedrohliche Wirkung, was den Handel schädigt. Und das Militär kostet auch viel.
          Das stimmt wohl. Man kann aber davon ausgehen, dass die Ferengi etliche bewaffnete Schiffe haben. Diese sind dann wohl aber nicht dem Militär zuzurechnen. Die Ferengi-Flotte ist wohl mehr eine Art bewaffneter Handelsflotte und keine "Forschungs"flotte wie die Sternenflotte. Dass die Ferengi so etwas wie Bodentruppen haben, kann ich mir nicht vorstellen. Bewaffnete Schiffe, ja, darunter auch solche, die Piraterie betreiben oder betrieben haben. Aber kein organisiertes Militär. Das passt einfach nicht.

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            #20
            Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
            Wer Militär hat, hat eine bedrohliche Wirkung, was den Handel schädigt.
            Wer ein starkes Militär hat kann aus einer Position der Stärke heraus verhandeln, was den Handel fördert.

            "Ihr nehmt uns Menge X zum Preis Y ab!"-"Sonst was?"

            Ohne Militär: Ähhh...
            Mit Militär: Sprengen wir ein paar eurer Frachtschiffe.

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              #21
              Zitat von KennerderEpisoden
              Wenn wirklich alle Klingonen Jäger und Krieger wären, wären sie nie aus dem Dschungel herausgekommen und ebenso könnten die Ferengi unmöglich Raumfahrt betreiben, würde es niemanden geben, der sich als Techniker, Lehrer oder eben Soldat seinen Lebensunterhalt verdiente. Moderne Gesellschaften kommen ohne Arbeitsteilung halt nicht aus. Einige Ausnahme-Ferengi kann man bei DS9 mit Nog und Rom beobachten, also warum soll es nicht auch kämpferische Ferengi geben?
              Nicht umsonst war Quarks Lieblingsspielzeug in seiner Kindheit "Marauder Mo" Actionfiguren.

              Zitat von BluePanther
              Das geht aber bei meiner Fragestellung vollkommen vorbei. Egal ob es nun ein ständiges Berufsheer oder eine Söldnertruppe ist, es muss irgendwie bezahlt werden. Und da es nun mal keine Steuern gibt ist es mehr als nur schwierig eine Streitmacht finanziell zu unterhalten. Okay der Nagus ist verdammt reich, aber ob er genügend Geld hat um für einen längeren Zeitraum auch nur eine Kampfgruppe zu bezahlen wage ich zu bezweifeln. Auf Konzernebene kann ich mir schon eher vorstellen das die Ferengi Schlägertrupps unterhalten um ihre Interessen durchzusetzen.
              Prinzipiell kosten Söldner erstmal weniger, weil man sie eben nur in Zeiten des Krieges unterhält. Und dann kommt es sicher drauf an, in welchem Umfang sie gebraucht werden. Wenn sich die gesamte Ferengi-Allianz einer Bedrohung gegenüber sieht, werden vermutlich auch alle irgendwie an den Kosten beteiligt, sonst würde es vermutlich keine Ferengi-Allianz geben.
              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                #22
                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Wir wissen zumindest, was es benötigt, um eine Schiffsklasse wie die Constitution oder Galaxy-Klasse aus dem Boden zu stampfen. Die industriell wie wissenschaftlich führende Föderation benötigt dafür Jahre der Entwicklung und weitere Jahre für den Bau (die Gesamtstückzahl ist dabei trotzdem recht überschaubar). Dass die Ferengi über ähnliche Schiffe verfügen, lässt auf einen enormen Aufwand von Ressourcen schließen, der sich für individuelle Räuber und Halsabschneider nicht lohnt (und auch gar nicht erbracht werden kann).
                Heutige Piraten verrichten ihr Geschäft schließlich auch eher mit Schlauchbooten und Ak47s als mit Zerstörern und Marschflugkörpern.
                Also eine fähige Rüstungsindustrie ist noch kein Hinweis darauf das die betreffende Macht ein schlagkräftiges Militär hat. Und es kommt auch immer darauf an was das Ziel der Piraten ist. Wenn sie z.B. Planeten überfallen mit schwachen aber vorhandenen Verteidigungseinrichtungen kann das Star Trek Aquivalent von Zerstörern und Marschflugkörpern nicht schaden.

                Hinzu kommt bei den Ferengi ein militärisches Rangsystem (Captain, dem das Kommando von "oben" entzogen werden kann; 1.Offizier).
                Solche Rangsysteme gibt es auch auf zivilen Schiffen. Und auch dort können Captains das Kommando entzogen werden.



                35. Erwerbsregel (nicht zu verwechseln mit ER 34) "Krieg ist gut für das Geschäft". Ok, vielleicht ist damit der Krieg anderer Völker gemeint, aber wir kommen hier schnell wieder zum klassischen Star Trek-Dilemma nicht existenzfähiger Spezies. Wenn wirklich alle Klingonen Jäger und Krieger wären, wären sie nie aus dem Dschungel herausgekommen und ebenso könnten die Ferengi unmöglich Raumfahrt betreiben, würde es niemanden geben, der sich als Techniker, Lehrer oder eben Soldat seinen Lebensunterhalt verdiente. Moderne Gesellschaften kommen ohne Arbeitsteilung halt nicht aus. Einige Ausnahme-Ferengi kann man bei DS9 mit Nog und Rom beobachten, also warum soll es nicht auch kämpferische Ferengi geben?
                Wobei ich den Ferengi hier größere Überlebenschancen zurechne als den Klingonen, denn die Gier nach Profit und etwaige Neigungen zur Technik oder Medizin oder ähnliches schließen sich ja nicht aus. Damit kann man jede Menge Profit machen. Und auch aus sagen wir mal eher gewalttäigen Neigungen kann man als Söldner noch Profit rausschlagen.


                Sagt Riker nicht in einer frühen TNG-Folge, die Ferengi kämen aus dem 17. oder 18. Jahrhundert (oder würden an Händler aus dieser Zeit erinnern). Geht man historisch so weit zurück, wird man feststellen, dass Staaten sich tatsächlich kaum über Steuern finanziert haben. Liest man Staatstheoretiker aus der Zeit (wie etwa Bodin), wird man sich wundern, wie wenig Beachtung Steuern in ihren Überlegungen zur Staatsfinanzierung finden. Klar, das hat bedeutet, dass Staaten mit der Hand im Mund lebten und sich alle paar Jahrzehnte mit meuternden Truppen oder Staatsbankrotten auseinandersetzen mussten, aber dennoch gelang es ihnen beachtliche Militärapparate zu unterhalten, die praktisch permanent irgendwo Krieg führten.
                Data sagt glaube ich sie ähneln Kapitalisten aus dem 19. Jahrhundert. Das erinnert mich an eine Geschichte die ich aus dem Politikunterricht gehört habe. Ein Arbeiter hatte im 19. Jahrhundert in einer Fabrik einen Unfall an einer Maschine und er wurde schwer verkrüppelt so das er nie wieder arbeiten konnte. Einige Tage später erhält er eine Rechnung von seiner ehemaligen Firma über die Säuberung der Maschine die er mit seinem Blut und seinen Körperteilen verunreinigt hat und die er gefälligst bezahlen soll. Da muss man ja sofort an die Ferengi denken.
                Ich behaupte ja nicht das es bei den Ferengi keine bewaffneten Truppen gibt, sondern das dies eher Piraten oder Truppen von Konzernen sind (also ähnlich wie die Söldnerarmee der RDA aus dem Film Avatar). Ansonsten gibt es bei den Ferengi eigentlich nur sehr wenig Staat. Was auch eher einem erzkapitalistischen Weltbild entspricht, der so wenig Staat wie möglich fordert.

                Ferner sei daran erinntert, dass selbstausgerufene Prinzipien ihre Grenzen haben. Die Klingonen mögen von Ehre reden so viel sie wollen, aber sie biegen sich ihre Definition von Ehre immer wieder passend zurecht. Die Ferengi mögen von Profitstreben reden, aber realistischerweise muss es auch da Grenzen geben. Wenn sich z.B niemand an Verträge hält, weil dies seinen Profit schmälert, kann es kein funktionierendes Wirtschaftssystem geben. Also ist es möglicherweise profitabel sich an Verträge zu halten, so dass es sogar eine entsprechende Erwerbsregel gibt (Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag, aber nur unter Ferengi).
                Also das sich alle schön an Verträge halten (wenigstens unter Ferengi ) und ansonsten die Ordnung aufrechterhalten wird (z.B. das keine Gewerkschaften gegründet werden) sorgt ja die FCA mit ihren Liquidatoren. Und falls mal hier zur Gewalt gegriffen werden muss, können sie ja immer noch nausicaanische Schläger anheuern die den Ferengi schon die Erwerbsregeln einprügeln.
                Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                  #23
                  Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                  Wer ein starkes Militär hat kann aus einer Position der Stärke heraus verhandeln, was den Handel fördert.

                  "Ihr nehmt uns Menge X zum Preis Y ab!"-"Sonst was?"

                  Ohne Militär: Ähhh...
                  Mit Militär: Sprengen wir ein paar eurer Frachtschiffe.
                  Wenn ich die Taktik kennen würde, würde ich einen großen Bogen um Ferengie machen. Aber die Ferengie sind ja nicht bedrohlich, also: "Kauf es zu den Preis, oder du bekommst die Ware nicht". Also kein Schiff wird "gesprengt".

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                    #24
                    Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                    Ich vermute auch eine Art Ferengi-Armee.

                    Wobei ich nicht denke, dass die Ferengi sich auf etwas so riskantes wie einen Krieg einlassen würden, sofern sie sich nicht sicher sind, dass sie gewinnen.

                    Vermutlich warten sie bis einer am Boden liegt und erledigen dann den Rest.

                    Die Allianz erscheinte mir auch immer als eine Mittelmacht, was eine eigene Armee schon voraussetzt.
                    Ich denke eher, dass sie ihre Militärtechnologie von Verbündeten zusammen gekauft haben. Ferengi betreiben und unterstützen ja auch sehr gerne Söldnertum und sie haben Handelskontakte zu diversen Spezies.

                    So verkaufen Ferengi auch Breen-Waffensysteme oder cardassianische, romulanische und klingonische Waren.

                    Es wäre durchaus vorstellbar, dass ihre Militärtechnologie an Bord ihrer Raumschiffe im Austausch gegen andere Waren von kleineren Mächten wie Talarianer, Miradorn, Tzenkethi, usw. eingebaut wurden.

                    Die kleineren Mächte haben in der Star Trek Milchstraße eigentlich nur drei Möglichkeiten zur Expansion:

                    1.) Krieg mit Nachbarvölker
                    -> Hier ist aber das Problem, dass es schon einige Groß- und Mittelmächte gibt, denen sie quantitativ und teils auch qualitativ hoffnungslos unterlegen sind.
                    Eine Föderation anzugreifen oder ein Großreich wäre wohl politischer und militärischer Selbstmord. Außerdem schaut die Föderation nicht lange geduldig zu, wenn sich mehrere Kleinmächte innerhalb ihres Einflussgebietes bekriegen, sondern sie würde versuchen den Krieg zu stoppen und zu vermitteln.

                    2.) Allianzen mit anderen Mächten / technologischer Austausch
                    -> Das ist wohl der einzig realistische Weg, den die meisten Völker auch gewählt haben. Durch technologischen Austausch mit anderen Völkern versuchen sie sich langsam an die Qualität der Großreiche heran zu arbeiten.
                    Auch bieten Allianzen Schutz vor allzu leichter Okkupation.

                    3.) Neutralität / Handelspartner
                    -> Diesen Weg haben die Ferengi gewählt. Sie spielen im wesentlichen Mittelsmänner zwischen Klein-, Mittel- und Großreichen. Sie ermöglichen sogar wirtschaftlichen und technologischen Austausch zwischen Erzfeinden wie Föderation und Romulaner, da sie ja neutral agieren. Als Belohnung erzielen sie Gewinne und greifen neue Technologien ab.

                    Die relativ starke Schlagkraft der Ferengi-Raumschiff kann also eine Folge von Inbesitznahme Technologie anderer Völker sein. Sollten sie wirklich bedroht werden, würden sie sich wahrscheinlich zeitweise mit einem ihrer Handelspartner verbünden.

                    In TNG waren sie relativ neutral und frei und der Föderation nicht wirklich unterwürfig. Da es keine größeren Konflikte gab, waren sie auch nicht vom Schutz und Wohlwollen bestimmter Völker abhängig und konnten mit ihren technologischen Gewinnen angeben.
                    In DS9 waren sie in Folge der vielen Konflikte und später des Dominion-Krieges, welcher auch für sie teilweise existenzbedrohend war, nicht mehr so ganz neutral und haben sich indirekt auf die Seite der Föderation geschlagen.

                    Da sie allerdings militärisch und technologisch von anderen Völkern abhängen, haben sie natürlich nicht die großen Möglichkeiten in den Krieg militärisch einzugreifen. Stattdessen nutzten sie ihre guten Beziehungen zu diversen Völkern um geheimdienstliche Arbeiten zu verrichten oder Technologie zu schmuggeln.
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                      #25
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      -> Diesen Weg haben die Ferengi gewählt. Sie spielen im wesentlichen Mittelsmänner zwischen Klein-, Mittel- und Großreichen. Sie ermöglichen sogar wirtschaftlichen und technologischen Austausch zwischen Erzfeinden wie Föderation und Romulaner, da sie ja neutral agieren. Als Belohnung erzielen sie Gewinne und greifen neue Technologien ab.
                      Ich schließe mich Deiner Analyse an. Die Ferengi erfüllen im Alpha-Quadranten eine wichtige Funktion als Vermittler. Kaum jemand dürfte ein Interesse daran haben, die Ferengi komplett auszuschalten. Speziell, was DS9 angeht, es ist auch schwer zu glauben, dass etwa die Cardassianer ein Interesse daran hätten, den modrig-feuchten Planeten Ferenginar zu besetzen .

                      Auch Klingonen, die die Ferengi verachten, werden deren Fähigkeiten hier und da zu schätzen wissen, was in einigen Folgen ja auch zum Ausdruck kommt. Dabei konkurrieren sicher hier und da Klingonen und Ferengi in ihrer Tätigkeit als Piraten, was aber nicht zu einem größeren Konflikt führen dürfte, zumal die Ferengi dann auch sicher ein Bündnis mit den Feinden der Klingonen eingehen würden.

                      Die Föderation selbst, ebenso wie die Romulaner dürften die Ferengi auch nicht angreifen, und für alle sonstigen (dann auch eher mittleren und kleineren) Mächte im Alphaquadranten sind die Ferengi wohl auch selbst stark genug, um sich mit ihrer bewaffneten Handelsflotte zu schützen.

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                        #26
                        Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
                        Wenn ich die Taktik kennen würde, würde ich einen großen Bogen um Ferengie machen. Aber die Ferengie sind ja nicht bedrohlich, also: "Kauf es zu den Preis, oder du bekommst die Ware nicht". Also kein Schiff wird "gesprengt".
                        Das ist jetzt aber naiv. Man handelt doch, weil es beiden Seiten Vorteile bringt. Und wer dann nicht zahlt, bekommt Ärger. Wie willst du sonst sicherstellen, dass sich an Absprachen gehalten wird?

                        Was glaubst du, wie z.B. England im 19. Jahrhundert die größte Handelsmacht der Welt geworden ist? Indem sie den Freihandel weltweit durchgedrückt haben. Und wie? Na mit großen Kriegsschiffen als Drohung und teilweise auch Gewalt (siehe: Opium-Krieg)

                        Oder auch als die Mexikaner einfach ihre Schulden an die europäischen Investoren nicht abgetreten haben -- zack, waren die Franzosen da und haben das Land besetzt.

                        "If goods are not allowed to pass frontiers, sooner or later armies will." ist in der Hinsicht ein alter Spruch der Freihandelsbefürworter

                        So läuft es nunmal ab.

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von Space Magnum 3k Beitrag anzeigen
                          Das ist jetzt aber naiv. Man handelt doch, weil es beiden Seiten Vorteile bringt. Und wer dann nicht zahlt, bekommt Ärger. Wie willst du sonst sicherstellen, dass sich an Absprachen gehalten wird?

                          Was glaubst du, wie z.B. England im 19. Jahrhundert die größte Handelsmacht der Welt geworden ist? Indem sie den Freihandel weltweit durchgedrückt haben. Und wie? Na mit großen Kriegsschiffen als Drohung und teilweise auch Gewalt (siehe: Opium-Krieg)

                          Oder auch als die Mexikaner einfach ihre Schulden an die europäischen Investoren nicht abgetreten haben -- zack, waren die Franzosen da und haben das Land besetzt.

                          "If goods are not allowed to pass frontiers, sooner or later armies will." ist in der Hinsicht ein alter Spruch der Freihandelsbefürworter

                          So läuft es nunmal ab.
                          Man handelt als allererstes mit denen, die nicht bedrohlich sind ! Nur wenn sie die einzigen sind, die eine gewisse Ware haben, dann würde ich zu den bedrohlichen Händlern gehen.
                          Die Ferengi machen mehr Umsatz, weil sie für alle anprechend sind, weil sie ja nicht bedrohlich und drohend sind. Wäre sie so, dann hätten sie weniger Umsatz, aber man wüsste, dass man das Geld für eine Ware ganz sicher bekommt. Bei der "friedlichen" Methode ist das aber nicht gesichert, dennoch bekommt man mehr Geld, so denke ich.
                          Deine Version könnte nur klappen, wenn die Ferengi den Markt beherrschen würde, was sie aber nicht tun, denn die großen Reiche, Imperien und Föderationen sind relativ unabhängig, allein die kleinen losen Welten könnten in Abhängigkeit der Ferengi geraten, aber damit werden auch deren "Müllschiffe" fertig.

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                            #28
                            Bei dieser Gelegenheit ist die Frage gerechtfertigt, ob sich ein Krieg gegen die FA überhaupt lohnen würde?

                            Die Allianz stellt eine bedeutende Handelsmacht dar. Ferengi-Händler findet man überall und ihr Einfluss ist nicht zu unterschätzen. Könnte es nicht sein, dass die FA schon längst eine Art der Handelsdominanz erreicht hat, die, wenn man gegen sie vorgeht, nur einen finaziellen Verlust für das jeweilige Volk darstellen würde? Sind die Ferengi womöglich die geheimen Herrscher der im Gebiet der Großmächte, bei denen der Handel nur eine marginale Rolle spielt?

                            Wozu sollte so eine "Schattenmacht" denn noch eine Flotte brauchen, wenn dann haben sie Experten - so ähnlich wie das PSI-Corps aus B5 ja auch nur sehr wenige Schiffe hat, deren Einfluss aber die gesamte EA abdeckt.

                            Obwohl ich nach wie vor an eine Ferengi-Armee glaube, würde ich gerne hören, wie Ihr das seht.
                            "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                            die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                            (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigen
                              Bei dieser Gelegenheit ist die Frage gerechtfertigt, ob sich ein Krieg gegen die FA überhaupt lohnen würde?

                              Die Allianz stellt eine bedeutende Handelsmacht dar. Ferengi-Händler findet man überall und ihr Einfluss ist nicht zu unterschätzen. Könnte es nicht sein, dass die FA schon längst eine Art der Handelsdominanz erreicht hat, die, wenn man gegen sie vorgeht, nur einen finaziellen Verlust für das jeweilige Volk darstellen würde? Sind die Ferengi womöglich die geheimen Herrscher der im Gebiet der Großmächte, bei denen der Handel nur eine marginale Rolle spielt?

                              Wozu sollte so eine "Schattenmacht" denn noch eine Flotte brauchen, wenn dann haben sie Experten - so ähnlich wie das PSI-Corps aus B5 ja auch nur sehr wenige Schiffe hat, deren Einfluss aber die gesamte EA abdeckt.

                              Obwohl ich nach wie vor an eine Ferengi-Armee glaube, würde ich gerne hören, wie Ihr das seht.
                              Zwischen den Großmächten mag das so sein, aber innerhalb nicht.

                              Die Föderation ist aufgrund ihrer Struktur eigentlich recht robust gegen solche Einflüsse, da die Mitgliedswelten bereits eine bindende Macht besitzen, welche sogar militärisch dominant in ihrem Gebiet ist.

                              Als "Schattenmacht" gehen die Ferengi nicht durch, da keines der bekannten Imperien zusammen stürzen würde, wenn es sie nicht mehr gäbe.

                              Zumal die Ferengi noch Konkurrenten wie die Xepolithen, Yridianer, usw. haben.
                              Mein Profil bei Memory Alpha
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                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                                Zumal die Ferengi noch Konkurrenten wie die Xepolithen, Yridianer, usw. haben.
                                Allerdings genießen die Ferengi im Gegensatz zu den Xepolithen relativ viel Unabhängigkeit und entsprechend Neutralität; soweit ich mich recht entsinne, sind die Xepolithen doch ein Defacto-Vasall des cardassianischen Reiches, oder?

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