Würde das Borg-Kollektiv auf freiwilliger Basis funktionieren? - SciFi-Forum

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Würde das Borg-Kollektiv auf freiwilliger Basis funktionieren?

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    #31
    Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
    Die Schar der Sinnsuchenden, der Unzufriedenen ließe sich durchaus auch für radikalere Ideen und Ideologien gewinnen. Die Zahl derer, die sich freiwillig Assimilieren ließen - auch das natürlich ein Resumee der bisherigen Diskussion -, wäre natürlich nicht besonders hoch.
    Die Zahl müßte gar nicht so groß sein. Warum assimilieren die Borg, denn ganz Welten, bauen tausende und abertausende kubikkilometergroße Kuben und noch größere Weltraumstrukturen, mit vermutlich Billionen von Drohnen? Mit dem Streben nach Perfektion lässt sich das kaum erklären, eher muß man dafür auf millitärische Logik zurückreifen. Eine Spezies muß vollständig assimiliert werden, sonst wird sie in Zukunft weiter Widerstand leisten und Vergeltung suchen; man muß millitärisch haushoch dominieren, denn man befindet sich mit so ziemlich jeder höherentwickelten Spezies im Krieg.

    Würde die Feindseligkeit des Kollektivs aufgegegeben, fiele auch die Notwendigkeit für den ausufernden Gewaltapparat weg. Man müßte nicht mehr im Ansatz soviele Neudrohnen aufnehmen wie zuvor.
    Man kann bei einer Gesamtbevölkerung von 100 Mio Menschen repräsentative Umfragen erstellen, indem man nur ca. 1000 Menschen befragt. Genauso wäre es möglich so ziemlich alles relevante über die Errungenschaft einer Spezies in Erfahrung zu bringen, wenn nur ein repräsentativer Bruchteil der Gesamtbevölkerung assimlilert wird.
    Der technische Fortschritt würde also nicht behindert werden- im Gegenteil: Ein friedliches Kollektiv könnte andere Spezies erfolgreich zu wissenschaftlichen Gemeinschaftprojekten einladen, wodurch Wissen generiert werden kann, dass durch direkte Assimilation nicht gewonnen hätte werden können.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      #32
      @MaxEqgmm

      Eine"Assimillierung auf Zeit"ist sicher ne ernstzunehmende Alternative.Es gibt in jeder Rasse Unzufriedene und Andersdenkende,was nicht falsch sein muß!Dennoch denke ich,daß die Menschheit bei Star Trek sich nur noch auf die Erforschung und Weiterentwicklung konzentrieren!
      Würde Q oder die Borg über Nacht ihr Wissen allen zur Verfüngung stellen,hätten wir nix mehr worauf wir hinarbeiten könnten!
      Ich vertrete die Meinung,daß der Weg das Ziel ist.Unsere Vergangenheit hat gezeigt,daß die Japaner abwarten und dann Technologie die nicht richtig funktioniert aufkaufen kopieren und weiterentwickeln!Der Wankelmotor oder der Computer um nur zwei zunennen!
      Eine Gesellschaft zeichnet sich darüber aus selber Entwicklungen voran zu treiben,mit allen Erfolgen und Rückschlägen!
      In einem friedlichen Universum haben solche"Weltraumjapaner"nix zu suchen!
      Betrüge nie einen Klingonen,es sei denn,sie sind sicher,daß sie niemand erwischt! 192.Erwerbsregel
      Jadzia Anna,geboren am 31.12.2008,die Flecken wachsen...

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        #33
        Zitat von Brunt-FCA Beitrag anzeigen
        @MaxEqgmm

        Eine"Assimillierung auf Zeit"ist sicher ne ernstzunehmende Alternative.Es gibt in jeder Rasse Unzufriedene und Andersdenkende,was nicht falsch sein muß!Dennoch denke ich,daß die Menschheit bei Star Trek sich nur noch auf die Erforschung und Weiterentwicklung konzentrieren!
        Würde Q oder die Borg über Nacht ihr Wissen allen zur Verfüngung stellen,hätten wir nix mehr worauf wir hinarbeiten könnten!
        Ich vertrete die Meinung,daß der Weg das Ziel ist.Unsere Vergangenheit hat gezeigt,daß die Japaner abwarten und dann Technologie die nicht richtig funktioniert aufkaufen kopieren und weiterentwickeln!Der Wankelmotor oder der Computer um nur zwei zunennen!
        Eine Gesellschaft zeichnet sich darüber aus selber Entwicklungen voran zu treiben,mit allen Erfolgen und Rückschlägen!
        In einem friedlichen Universum haben solche"Weltraumjapaner"nix zu suchen!

        Dennoch gibt es sie. Die Ferengi haben z.B. den Warpantrieb von einer weiterentwickelten Spezies gekauft und ihn nicht selbst entwickelt
        Drum hab ich mich der Magie ergeben,
        Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
        Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
        Daß ich erkenne, was die Welt - Im Innersten zusammenhält!

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          #34
          Ich störe mich etwas an diesem Vergleich. Ich möchte hier natürlich auch nicht sagen, wofür ich das Klischee mit dem Völkchen aus Asien halte; nur so viel: Das ist sehr bedenklich.

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            #35
            So eine Umorganisierung hätte aus meiner Sicht überhaupt keinen Vorteil für die Borg und wäre auch nicht in die Praxis umzusetzen. Wie sollen denn die Borg bekannt machen, dass sie sich umorganisiert haben und wer würde ihnen überhaupt vertrauen?
            Und wie sollen die Freiwilligen zu den Borg gelangen, nicht jeder hat ein eigenes Shuttle, mit dem er mal eben zu den Borg fliegen kann.

            Die Strategie der Borg, einfach alles zu assimilieren, was ihnen in den Weg kommt, ist doch die beste. Der Nutzen ist hierbei viel größer als der Schaden eines eventuellen Widerstandes.

            Außerdem muss man bedenken, dass die Assimilation für die Borg kein feindlicher, kriegerischer Akt ist, sondern einfach nur ihre Reproduktionsstrategie, die sie wahrnehmen. Deswegen haben sie diesbezüglich überhaupt kein Unrechtsbewusstsein, denn es ist für sie völlig natürlich.
            Der Große frisst den Kleinen, dafür kann man niemanden verurteilen. Wenn jedes Raubtier sein Opfer vor dem Erbeuten erst fragen würde, würde es verhungern. Es ist nun mal das Wesen einer "Raubspezies".
            Den übrigen Rassen in ST wird dadurch klar, dass auch sie natürliche Feinde haben und sich inmitten der Nahrungskette befinden.

            Für mich also völlig undenkbar und sinnlos.
            "You Maniacs! You blew it up!
            Ah, damn you! God damn you all to hell!"
            --Cmdr. George Taylor
            Planet of the Apes (1968)

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              #36
              Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
              Wie sollen denn die Borg bekannt machen, dass sie sich umorganisiert haben und wer würde ihnen überhaupt vertrauen?
              Funksprüche, Kommunikationsbojen, in den neu errichteten Botschaften (also "ständige Vertretungen")
              Das Vertrauen würde sich einstellen, wenn die anderen Völker merken, dass keine Zwangsassimiliationen mehr stattfinden.

              Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
              Und wie sollen die Freiwilligen zu den Borg gelangen, nicht jeder hat ein eigenes Shuttle, mit dem er mal eben zu den Borg fliegen kann.
              Regelmäßige Rekrutierungs-Flüge und -Büros, sowie Outsourcing durch einige geschäftstüchtige Vertreter von Spezies, die Herumtingeln und Reisen zum Kollektiv anbieten
              Sagen wir mal so: Es gäbe Lösungen; ohne Probleme.

              Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
              Die Strategie der Borg, einfach alles zu assimilieren, was ihnen in den Weg kommt, ist doch die beste. Der Nutzen ist hierbei viel größer als der Schaden eines eventuellen Widerstandes.
              Auf den ersten Blick schon, auf den zweiten Blick bildet sich bei Freiwilligkeit eine innere Stärkung des Kollektivs aus.
              Im Gegensatz zu dem, was Du außerdem noch geschrieben hast - Reproduktionsmaßnahme - ist ein dauerhafter Aufenthalt im Kollektiv keine Notwendig, wenn - wenn (!) - es den Borg wirklich darum ginge, sich selbst zu perfektionieren. Mit Informationstechnologien, Genetik und Klonen sind entsprechende Erfolge bereits nach dem Registrieren der Grundvorgaben gut umzusetzen, ohne dass man die einzelnen, durch die Natur geschaffenen und damit unvollkommenen Individuen weiter behalten müsste.


              Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
              Außerdem muss man bedenken, dass die Assimilation für die Borg kein feindlicher, kriegerischer Akt ist, sondern einfach nur ihre Reproduktionsstrategie, die sie wahrnehmen. Deswegen haben sie diesbezüglich überhaupt kein Unrechtsbewusstsein, denn es ist für sie völlig natürlich.
              Der Große frisst den Kleinen, dafür kann man niemanden verurteilen. Wenn jedes Raubtier sein Opfer vor dem Erbeuten erst fragen würde, würde es verhungern. Es ist nun mal das Wesen einer "Raubspezies".
              Den übrigen Rassen in ST wird dadurch klar, dass auch sie natürliche Feinde haben und sich inmitten der Nahrungskette befinden.
              Die Borg also lediglich als Lehrer eines interstellaren Darwinismus?
              Grundübel der Borg ist, dass sie biologische Definitionen der Perfektion nicht überwinden können. Sicherlich eine gewollte Schwäche, weil sie sich sonst einigen Grundfragen in Bezug auf ihre eigene Zielsetzung stellen müssten.
              Zuletzt geändert von Maximilian; 30.03.2008, 13:20.

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                #37
                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Funksprüche, Kommunikationsbojen, in den neu errichteten Botschaften (also "ständige Vertretungen")
                Das Vertrauen würde sich einstellen, wenn die anderen Völker merken, dass keine Zwangsassimiliationen mehr stattfinden.
                Ich bitte dich, wie sollen solche Funksprüche denn klingen?

                Rundschreiben an alle Rassen der Galaxis:
                Sehr geehrte Bewohner der vier Quadranten,
                mit Bedauern stellen wir immer wieder fest, dass unsere seit Millionen von Jahren praktizierten Reproduktionsmethoden bei anderen Völkern des Universums oft auf Unverständnis und Gegenwehr stoßen.
                Aus Rücksicht auf alle von der Assimilation betroffenen Spezies möchten wir die jüngsten Vorfälle zum Anlass nehmen, unsere Fortpflanzungsstrategien, die uns Borg einen einzigartigen Ruhm in der Milchstraße verliehen haben, noch einmal zu überdenken und zu ändern.
                Wir Borg, ein friedliebendes Volk, können es nicht weiter verschmerzen, vom Rest des Universums als galaktische Bestien betrachtet, gemieden und bekämpft zu werden.
                Die allgemeine Ablehnung, die wir immer wieder erfahren, hat uns zu einer Kehrtwende in Sachen Reproduktionspolitik bewogen.
                Daher hat das Kollektiv mehrstimmig den folgenden Beschluss gefasst:
                Ab sofort wird das Borgkollektiv alle Assimilationsversuche ohne schriftlicher Zustimmung der Gegenseite unterbinden.
                Eine Kooperation mit uns Borg wird in Zukunft nur noch auf freiwilliger Basis stattfinden.
                Wir bieten derzeit zwei Kooperationsoptionen an:
                Option Basic: Die Zusammenarbeit ist auf fünf Jahre befristet. Ideal um uns Borg näher kennen zu lernen und einen Einblick in unsere Strukturen zu bekommen.
                Option Premium: Die Zusammenarbeit ist unbefristet. Ideal für alle, die es ernst meinen.
                Näheres entnehmen sie bitte unseren Club-Bedingungen.
                Unsere Marketingabteilung beschäftigt sich derzeit mit der Errichtung eines flächendeckenden Informationsnetzes in Form von einzelnen Vertretungen.
                Franchiseanfragen sind schriftlich zu verfassen.

                Auf eine gute Zusammenarbeit,
                die Borg



                Tuvok: "Captain, die Borg haben es unterlassen, friedfertige Lebensformen zu versklaven. Wir können nun furchtlos nach Hause fliegen."
                Janeway: "Tun Sie es!"


                Das ist doch Blödsinn. Niemand wird dem Wolf im Schafspelz je vertrauen.

                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Regelmäßige Rekrutierungs-Flüge und -Büros, sowie Outsourcing durch einige geschäftstüchtige Vertreter von Spezies, die Herumtingeln und Reisen zum Kollektiv anbieten
                Sagen wir mal so: Es gäbe Lösungen; ohne Probleme.
                Borg-Tourismus?


                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Auf den ersten Blick schon, auf den zweiten Blick bildet sich bei Freiwilligkeit eine innere Stärkung des Kollektivs aus.
                Du meinst, wenn Al Qaida-Kämpfer freiwillig nach Guantanamo gehen würden, wären sie dort glücklicher?

                Egal, ob freiwillig oder nicht, nach der Assimilation ist jeder Widerstand gebrochen. Es gäbe keine zusätzliche Stärkung des Kollektivs.

                Die Borg hätten durch so eine "Koalition der Willigen" keinerlei Vorteile. Im Gegenteil, es würde langfristig ihren Tod bedeuten. Alles in allem würde diese Überlegung bereits an der Umsetzung scheitern.

                Die Borg sind eine Raubspezies und sie tun nichts Unrechtes.
                "You Maniacs! You blew it up!
                Ah, damn you! God damn you all to hell!"
                --Cmdr. George Taylor
                Planet of the Apes (1968)

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                  #38
                  Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                  [...]Daher hat das Kollektiv mehrstimmig den folgenden Beschluss gefasst:
                  [...]
                  Hä. Borg und Mehrstimmig?

                  Soweit ich weiß gilt das Kolektiv als ein einziges bewustsein.
                  Drum hab ich mich der Magie ergeben,
                  Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
                  Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
                  Daß ich erkenne, was die Welt - Im Innersten zusammenhält!

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                    #39
                    Es war eine ironische Anspielung auf die vielen Stimmen, die ein Borg in seinem Kopfe hört. Nicht mehr.
                    "You Maniacs! You blew it up!
                    Ah, damn you! God damn you all to hell!"
                    --Cmdr. George Taylor
                    Planet of the Apes (1968)

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                      #40
                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Ich bitte dich, wie sollen solche Funksprüche denn klingen?

                      Rundschreiben an alle Rassen der Galaxis:

                      [...]

                      Das ist doch Blödsinn. Niemand wird dem Wolf im Schafspelz je vertrauen.
                      Vertrauen wird sprichwörtlich geschenkt, aber auch verdient. Die Borg müssten - rein vom hypothetischen Gedankenspiel ausgehend - genau das durch vertrauensbildende Maßnahmen erreichen. Eine selbsternannte Perfektionsrasse müsste doch Vorteile zu bieten haben.
                      Daran anschließend:

                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Borg-Tourismus?
                      Wären die Anreize groß genug: Warum nicht?
                      Gerade aus dem wissenschaftlichen Aspekt heraus, hätten die Borg (auch wenn man ihnen die Fantasie für echte Kreativität eigentlich absprechen muss) einiges zu bieten, wenn sie die Möglichkeit offerieren würden, das Kollektiv sozusagen für Einzelprojekte urbar zu machen.

                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Du meinst, wenn Al Qaida-Kämpfer freiwillig nach Guantanamo gehen würden, wären sie dort glücklicher?
                      Ein Vergleich, der in meinen Augen stark hinkt.
                      Du läßt (potentielle) Terroristen die Rolle der Borg-"Opferrassen" einnehmen. Dieser Durchmischung fehlt eine Grundlage aus meinem Beitrag heraus.

                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Egal, ob freiwillig oder nicht, nach der Assimilation ist jeder Widerstand gebrochen. Es gäbe keine zusätzliche Stärkung des Kollektivs.
                      Dieser Eindruck drängt sich nach TNG und VOY nun auch nicht gerade auf, sonst hätten Einzelpersonen (wie Picard) nicht gegen ihre Assimilation ankämpfen können (mit welchem Erfolg auch immer) oder Gruppieren keine "interne Parallelwelt" bilden können.

                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Egal, ob freiwillig oder nicht, nach der Assimilation ist jeder Widerstand gebrochen. Es gäbe keine zusätzliche Stärkung des Kollektivs.

                      Die Borg hätten durch so eine "Koalition der Willigen" keinerlei Vorteile. Im Gegenteil, es würde langfristig ihren Tod bedeuten. Alles in allem würde diese Überlegung bereits an der Umsetzung scheitern.
                      Nun, die Borg verlören ihre Bedrohlichkeit und dies würde nicht nur den Wegfall von Widerstand, sondern auch den Zugewinn von Unterstützung bedeuten. Sicherlich ist das kein realistische Bild, aber die Borg als Gegner sind alles andere als konsequent konstruiert, weshalb solche Gedankenspiele umgekehrt erstrecht ihre augenzwinkernde Berechtigung haben.

                      Die Sache stellt sich für die Borg doch so dar:
                      Einzelne Freiwillige besitzen nicht das Potential, um all die Eigenschaften ihrer jeweiligen Spezies für das "Projekt Perfektion" beizusteuern.
                      Nach ihrer Aufnahme ins Kollektiv sind die Assimilierten schnell wertlos, denn nachdem sie ihre Geheimnisse preisgegeben haben, sorgt die individuelle Schwäche für eine kollektive Barriere, die die Borg an dem Erreichen ihres "großen Ziels" scheitern läßt. Als "Humankapital" (um in der pejorativen Terminologie weiter zu versinken ) werden die Assimilierten also eigentlich nicht gebraucht; dazu dürfte es andere Möglichkeiten geben (wieder der Verweis auf IT, Genetik & Klonen).
                      Daraus kann man eben auch den Gedanken spinnen, die Borg dürften kaum etwas dagegen haben, die unperfekten Drohnen wieder los zu werden.


                      Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                      Die Borg sind eine Raubspezies und sie tun nichts Unrechtes.
                      "Raubspezies"?
                      Wenn sie nicht Unrechtes tun, warum regen sich dann alle über sie auf und leisten Widerstand?

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                        #41
                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Potentiellen Mitgliedern könnte man einiges bieten: Reisen an Orte, die noch kein Mensch zuvor gesehen hat, die Erfahrung Teil einer kollektiven Superintelligenz zu sein und obendrauf eine Form von Unsterblichkeit.
                        So verlockend das auch klingt, würde ich eine Umwandlung ablehnen. Ich finde das einfach zu radikal sich "mal eben" in eine andere Spezies umwandeln zu lassen. Also ich wäre da zu skeptisch und hätte auch Schiss davor... Das ist einfach zu fremd...

                        Ich bin nunmal ein Mensch!

                        Ich glaube auch dass die meisten Menschen der Sache ängstlich und zweifelnd gegenüberstehen würden und dass die Borg, bis auf einige vereinzelte Individuen, keinen großen Zuwachs erhalten würden.

                        greets,
                        FlameOn
                        =/\=

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                          #42
                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Vertrauen wird sprichwörtlich geschenkt, aber auch verdient. Die Borg müssten - rein vom hypothetischen Gedankenspiel ausgehend - genau das durch vertrauensbildende Maßnahmen erreichen. Eine selbsternannte Perfektionsrasse müsste doch Vorteile zu bieten haben.

                          Wären die Anreize groß genug: Warum nicht?
                          Gerade aus dem wissenschaftlichen Aspekt heraus, hätten die Borg (auch wenn man ihnen die Fantasie für echte Kreativität eigentlich absprechen muss) einiges zu bieten, wenn sie die Möglichkeit offerieren würden, das Kollektiv sozusagen für Einzelprojekte urbar zu machen.
                          Welchen Anreiz sollten denn die Borg haben, ihre bisherige Strategie zu ändern? Ihre sog. Zwangsassimilation ist doch äußerst effektiv. Wenn die Borg einer Spezies begegnen, ist es doch besser für sie, alle unter Zwang zu assimilieren (vielleicht bei einem Gefecht zehn bis fünfzehn Drohnen zu verlieren) als vorher höflich zu fragen und zu hoffen, dass sich vielleicht fünf Freiwillige melden. Trotz großer Werbekampagnen und verdientem Vertrauen dürfte es nämlich nicht viel mehr Freiwillige geben.

                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Ein Vergleich, der in meinen Augen stark hinkt.
                          Du läßt (potentielle) Terroristen die Rolle der Borg-"Opferrassen" einnehmen. Dieser Durchmischung fehlt eine Grundlage aus meinem Beitrag heraus.
                          Ich wollte damit ausdrücken, das der Verlust der eigenen Persönlichkeit nicht weniger schmerzhaft ist, wenn er auf freiwilliger Basis geschieht. Ich gebe zu, dieser Vergleich war nicht wirklich angebracht in diesem Kontext.

                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Dieser Eindruck drängt sich nach TNG und VOY nun auch nicht gerade auf, sonst hätten Einzelpersonen (wie Picard) nicht gegen ihre Assimilation ankämpfen können (mit welchem Erfolg auch immer) oder Gruppieren keine "interne Parallelwelt" bilden können.
                          Alle, die gegen die Assimilation ankämpfen, tun es bevor sie vollständig assimiliert wurden. Hinterher ist man Borg und man stellt es nicht in Frage.
                          Was die "Abtrünnigen" betrifft, so ist dies ein Sonderfall, den ich mir nicht erklären kann.

                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Nun, die Borg verlören ihre Bedrohlichkeit und dies würde nicht nur den Wegfall von Widerstand, sondern auch den Zugewinn von Unterstützung bedeuten. Sicherlich ist das kein realistische Bild, aber die Borg als Gegner sind alles andere als konsequent konstruiert, weshalb solche Gedankenspiele umgekehrt erstrecht ihre augenzwinkernde Berechtigung haben.
                          Die Borg sind mächtig, sie haben keine Unterstützung nötig. Und wer schon immer ein Borg werden wollte, der kann auch so zu ihnen hin, ohne dass die Borg "friedlich" werden müssten.

                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Die Sache stellt sich für die Borg doch so dar:
                          Einzelne Freiwillige besitzen nicht das Potential, um all die Eigenschaften ihrer jeweiligen Spezies für das "Projekt Perfektion" beizusteuern.
                          Nach ihrer Aufnahme ins Kollektiv sind die Assimilierten schnell wertlos, denn nachdem sie ihre Geheimnisse preisgegeben haben, sorgt die individuelle Schwäche für eine kollektive Barriere, die die Borg an dem Erreichen ihres "großen Ziels" scheitern läßt. Als "Humankapital" (um in der pejorativen Terminologie weiter zu versinken ) werden die Assimilierten also eigentlich nicht gebraucht; dazu dürfte es andere Möglichkeiten geben (wieder der Verweis auf IT, Genetik & Klonen).
                          Daraus kann man eben auch den Gedanken spinnen, die Borg dürften kaum etwas dagegen haben, die unperfekten Drohnen wieder los zu werden.
                          Wenn man die Technologie umsetzen will, dann braucht man eben Drohnen, die das tun. Und die individuelle Schwäche kommt bei der großen Menge an Drohnen überhaupt nicht zum Vorschein. Jede Schwäche wird durch eine andere Stärke kompensiert.

                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          "Raubspezies"?
                          Ich benutze diesen Audruck ganz bewusst, denn ich vergleiche die Borg mit Raubtieren, die in unserer Welt leben. Sie machen Beute um zu überleben, um ihren Artbestand zu sichern und zu vergrößern. Nicht mehr.

                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Wenn sie nicht Unrechtes tun, warum regen sich dann alle über sie auf und leisten Widerstand?
                          Nun, ich würde mich auch aufregen und Widerstand leisten, wenn mich ein Tiger fressen wollte. Das ist doch die Natur eines Beutetieres, sich bei einem Angriff zu wehren egal wie aussichtslos die Situation ist und sich über den Angreifer aufzuregen. So ist das, wenn man plötzlich der Schwächere ist.

                          Für mich ist das alles ziemlich natürlich. Die Borg sind nicht böse, sie sind bloß ziemlich stark und darum hat man sie nicht gern. Ist auch in der heutigen Politik so.
                          "You Maniacs! You blew it up!
                          Ah, damn you! God damn you all to hell!"
                          --Cmdr. George Taylor
                          Planet of the Apes (1968)

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                            #43
                            Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                            Welchen Anreiz sollten denn die Borg haben, ihre bisherige Strategie zu ändern? Ihre sog. Zwangsassimilation ist doch äußerst effektiv. Wenn die Borg einer Spezies begegnen, ist es doch besser für sie, alle unter Zwang zu assimilieren (vielleicht bei einem Gefecht zehn bis fünfzehn Drohnen zu verlieren) als vorher höflich zu fragen und zu hoffen, dass sich vielleicht fünf Freiwillige melden. Trotz großer Werbekampagnen und verdientem Vertrauen dürfte es nämlich nicht viel mehr Freiwillige geben.
                            Das ist war, wobei es durch das Modell "Drohne auf Zeit" (1 Jahr o.ä) doch vielleicht mehr sind, als man glauben möchte; vor allem bei Vulkaniern könnte das ein positives Echo finden Man stelle sich vor, für die eigene Forschung in Astronomie, Physik, Chemie, Mathematik und praktische Anwendungen wie Antriebstechnik für eine gewisse Zeit, die Ressourcen der Borg nutzen zu können!
                            Wir wissen nicht, welches positive Potential im Ändern der Strategie steckt. Grundsätzlich gebe ich Dir aber durchaus recht: Aus Sicht der Borg gibt es keinen besonders guten Grund, die Einstellung zu ändern, wobei ich eben auch der Meinung bin, dass die Borg so wie sie dargestellt wurden, ihr eigentliches Hauptziel natürlich auch nicht mit absoluter Maximierung und Rationalität verfolgen, was ja auch dazu passt:
                            Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                            Was die "Abtrünnigen" betrifft, so ist dies ein Sonderfall, den ich mir nicht erklären kann.

                            Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                            Die Borg sind mächtig, sie haben keine Unterstützung nötig. Und wer schon immer ein Borg werden wollte, der kann auch so zu ihnen hin, ohne dass die Borg "friedlich" werden müssten.
                            Auch das ist wahr; Wer freiwillig mitmachen will, kann das. Die Sache ist halt nur die, dass ich das Modell "auf Zeit" gar nicht so abwegig finde, wiederum auch aus der Sicht der Borg, die vorab natürlich die ganze Spezies assimilieren (müssen); was danach passiert (also ob es eine vollständige Rückbildung geben kann, sodass das Volk wieder so ziemlich wie vorher leben kann), ist wieder eine andere Sache und dürfte den Borg ziemlich egal sein, solange sie das haben, was sie wollten.


                            Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                            Wenn man die Technologie umsetzen will, dann braucht man eben Drohnen, die das tun. Und die individuelle Schwäche kommt bei der großen Menge an Drohnen überhaupt nicht zum Vorschein.
                            Aber sie verhindert die absolute Perfektion (unnötig).


                            Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                            Ich benutze diesen Audruck ganz bewusst, denn ich vergleiche die Borg mit Raubtieren, die in unserer Welt leben. Sie machen Beute um zu überleben, um ihren Artbestand zu sichern und zu vergrößern. Nicht mehr.

                            Nun, ich würde mich auch aufregen und Widerstand leisten, wenn mich ein Tiger fressen wollte. Das ist doch die Natur eines Beutetieres, sich bei einem Angriff zu wehren egal wie aussichtslos die Situation ist und sich über den Angreifer aufzuregen. So ist das, wenn man plötzlich der Schwächere ist.

                            Für mich ist das alles ziemlich natürlich. Die Borg sind nicht böse, sie sind bloß ziemlich stark und darum hat man sie nicht gern.
                            Und eben das trifft meiner Meinung nach nicht zu: Die Borg assimilieren nicht um zu überleben.
                            Das ist der wichtigste Punkt in unserer Diskussion!
                            Die Assimiliation ist nicht mit der Reproduktionsfuktion (für die Borg) gleichzusetzen!
                            Dazu sind die Borg - wie Du ja eigentlich selber herausstreichst - einfach zu mächtig. Sie sind nicht darauf angewiesen, sich neue Drohnen zu fangen, da sie sie einfach züchten (könnten und eigentlich auch auf die ein oder andere Weise - "Zeitsprung mit Q"/"Q Who?" - so vorgehen). Würde man Drohnen nur durch die Assimiliationsjagd erbeuten, stieße man zwar so schnell noch nicht an seine Grenzen, aber die Vielfalt der Zusammensetzung würde zwangsläufig leiden, sodass man neue Borg eben nur durch Züchtungen erhielte.
                            Die Assimiliation ist abstrakter, ist kein Überlebensprozess im eigentlichen, im natürlichen Sinne. Durch die vorangegangene Entwicklung und wohl auch nicht zuletzt durch die Einbindung technischer Komponenten, kann diese Jagd nur dem Ziel dienen, sich neue Eigenschaften noch fremder Spezies einzuverleiben - Nebenbei bemerkt, wäre ich ja gespannt, wie groß der Beitrag des nächsten 08/15-Völkchens überhaupt sein kann ; dieser Umstand ändert aber nichts daran, dass den Borg rein aus der Kontrolle über Perfektionierungsprozesse nicht daran gelegen sein kann, die initiale Entstehung einer neuen Drohne (um die Zeugung mal unromantisch auszudrücken ) der Natur zu überlassen.

                            Ein Raubtier frisst Fleisch um zu überleben. Es hat keine Alternativen.
                            Die Borg erhalten die lebensnotwenigen Nährstoffe u.ä. auf anderem Wege und nicht durch Assimilation. Die Assimilation kann der zahlenmäßigen Vergrößerung des Kollektivs dienen, aber da sie nur zum Zwecke der Entwicklung hin zur Perfektion einen wahren Sinn erhält, verbietet es sich für die Borg regelrecht, diese Methode als Reproduktion zu erwählen!
                            Deswegen - schließlich sind die Borg aus einer humanoiden Rasse heraus entstanden, die sich bis zum abstrakten Denken entwickelten - gelten hier die Naturgesetze und -Normen von Jäger und Gejagter, Raub- und Beutetier nicht.
                            Zuletzt geändert von Maximilian; 30.03.2008, 18:44.

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                              #44
                              Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                              Das ist war, wobei es durch das Modell "Drohne auf Zeit" (1 Jahr o.ä) doch vielleicht mehr sind, als man glauben möchte; vor allem bei Vulkaniern könnte das ein positives Echo finden Man stelle sich vor, für die eigene Forschung in Astronomie, Physik, Chemie, Mathematik und praktische Anwendungen wie Antriebstechnik für eine gewisse Zeit, die Ressourcen der Borg nutzen zu können!
                              Das trifft vielleicht zu, allerdings ist zu bedenken: das Borg-Kollektiv ist kein Kleingartenverein, wo jeder kommen und gehen kann, wie er will. Es ist unklar, ob die Borg ihren Gast überhaupt gehen lassen würden, schließlich hat dieser während seiner Zeit als Drohne unvorstellbar viel Wissen über die Borg angesammelt, auch strategisches Wissen, das später gegen das Kollektiv verwendet werden kann. Kein Frieden währt ewig.
                              Ebenfalls ist die Frage, ob ein Vulkanier oder sonst wer Interesse daran hätte, sein eigenes strategisches Wissen preiszugeben. Ist man einmal angeschlossen, kann man nichts für sich behalten.
                              Und dann weiß man auch nicht, ob die Borgimplantate nach Ende der Dienstzeit überhaupt entfernt werden können. Bei Locutus klappte es, er war allerdings nur kurz mit dem Kollektiv verbunden. Bei Seven war das nicht mehr so einfach.
                              Und noch eine Ungewissheit: Ist man erstmal Borg, fehlt einem im Normalfall das Bestreben, aus dem Kollektiv auszutreten. Obwohl die Drohnen überall hinbeamen, flüchten sie doch recht selten (bis auf den o.g. Sonderfall).

                              Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                              Wir wissen nicht, welches positive Potential im Ändern der Strategie steckt. Grundsätzlich gebe ich Dir aber durchaus recht: Aus Sicht der Borg gibt es keinen besonders guten Grund, die Einstellung zu ändern, wobei ich eben auch der Meinung bin, dass die Borg so wie sie dargestellt wurden, ihr eigentliches Hauptziel natürlich auch nicht mit absoluter Maximierung und Rationalität verfolgen, was ja auch dazu passt:
                              Naja, die Borg sind ja auch nur Menschen. Auch bei ihnen wird es eine gewisse Form von Individualität geben, wie auch immer diese aussehen mag. Jede Drohne hat zumindest ihre eigene Bezeichnung.

                              Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                              Auch das ist wahr; Wer freiwillig mitmachen will, kann das. Die Sache ist halt nur die, dass ich das Modell "auf Zeit" gar nicht so abwegig finde, wiederum auch aus der Sicht der Borg, die vorab natürlich die ganze Spezies assimilieren (müssen); was danach passiert (also ob es eine vollständige Rückbildung geben kann, sodass das Volk wieder so ziemlich wie vorher leben kann), ist wieder eine andere Sache und dürfte den Borg ziemlich egal sein, solange sie das haben, was sie wollten.
                              Das Modell auf Zeit ist einerseits aus genannten Gründen schwierig, andererseits bestimmt ein interessantes Experiment, für mutige Menschen. Ich sehe aber noch ein Problem darin, mit den Borg in Kontakt zu treten und über so etwas zu verhandeln. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde man gleich assimiliert werden, es sei denn man hätte irgendetwas gegen sie in der Hand, wie damals Janeway und der Doktor.
                              Die Borg würden aber von sich aus auf so eine Idee wohl nie kommen. Wenn es ihnen darum ginge, die Drohnen nach einer bestimmten Zeit zu entfernen, dann könnten sie das auch so jederzeit tun, ohne Rücksicht auf irgendwelche Fristen. Das tun sie meines Wissens aber nicht.

                              Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                              Und eben das trifft meiner Meinung nach nicht zu: Die Borg assimilieren nicht um zu überleben.
                              Das ist der wichtigste Punkt in unserer Diskussion!
                              Die Assimiliation ist nicht mit der Reproduktionsfuktion (für die Borg) gleichzusetzen!
                              Dazu sind die Borg - wie Du ja eigentlich selber herausstreichst - einfach zu mächtig. Sie sind nicht darauf angewiesen, sich neue Drohnen zu fangen, da sie sie einfach züchten (könnten und eigentlich auch auf die ein oder andere Weise - "Zeitsprung mit Q"/"Q Who?" - so vorgehen). Würde man Drohnen nur durch die Assimiliationsjagd erbeuten, stieße man zwar so schnell noch nicht an seine Grenzen, aber die Vielfalt der Zusammensetzung würde zwangsläufig leiden, sodass man neue Borg eben nur durch Züchtungen erhielte.
                              Die Assimiliation ist abstrakter, ist kein Überlebensprozess im eigentlichen, im natürlichen Sinne. Durch die vorangegangene Entwicklung und wohl auch nicht zuletzt durch die Einbindung technischer Komponenten, kann diese Jagd nur dem Ziel dienen, sich neue Eigenschaften noch fremder Spezies einzuverleiben - Nebenbei bemerkt, wäre ich ja gespannt, wie groß der Beitrag des nächsten 08/15-Völkchens überhaupt sein kann ; dieser Umstand ändert aber nichts daran, dass den Borg rein aus der Kontrolle über Perfektionierungsprozesse nicht daran gelegen sein kann, die initiale Entstehung einer neuen Drohne (um die Zeugung mal unromantisch auszudrücken ) der Natur zu überlassen.
                              Aus meiner Sicht ist der Sinn eines jeden Lebens, sich auszubreiten. Das gilt für die Menschen und ich nehme an auch für die Borg. Um sich auszubreiten muss man irgendeine Form der Reproduktion haben. Die Borg könnten dazu ihre Drohnen züchten. Nachteil: ein begrenzter Genpool und kein neues Wissen. Also wäre die Assimilation meiner Meinung nach die bessere Alternative, mit dem Vorteil, dass man nicht nur stärker wird, sondern auch noch den Gegner schwächt. Daher finde ich, dass die Assimilation tatsächlich eine Überlebensstrategie der Borg ist. Sie brauchen einen Planeten nicht mit eigenen Drohnen zu kolonialisieren, sondern sie "verwandeln" einfach seine Bewohner mit vertretbarem Aufwand in Borgs.

                              Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                              Ein Raubtier frisst Fleisch um zu überleben. Es hat keine Alternativen.
                              Die Borg erhalten die lebensnotwenigen Nährstoffe u.ä. auf anderem Wege und nicht durch Assimilation. Die Assimilation kann der zahlenmäßigen Vergrößerung des Kollektivs dienen, aber da sie nur zum Zwecke der Entwicklung hin zur Perfektion einen wahren Sinn erhält, verbietet es sich für die Borg regelrecht, diese Methode als Reproduktion zu erwählen!
                              Deswegen - schließlich sind die Borg aus einer humanoiden Rasse heraus entstanden, die sich bis zum abstrakten Denken entwickelten - gelten hier die Naturgesetze und -Normen von Jäger und Gejagter, Raub- und Beutetier nicht.
                              Der Perfektionstrieb der Borg kann aber nicht der primäre Sinn ihrer Existenz sein. Dieser ist nämlich die Ausbreitung und Erhaltung ihrer Rasse, wie der eines jeden Lebewesens. Das Streben nach Perfektion ist nur der untergeordnete Sinn, den sich die Borg mehr oder weniger selbst ausgesucht haben. Von daher sehe ich das schon so, dass die Borg "töten" müssen, um ihren Arterhaltungstrieb zu befriedigen, also eine völlig natürliche Sache, die sowohl im kleinen als auch im großen Maßstab gilt.
                              Natürlich ist das keine schöne Sache, wenn mann selbst zu den Beutetieren zählt.
                              Aber wir haben gesehen, dass auch die Borg Fressfeinde haben.
                              "You Maniacs! You blew it up!
                              Ah, damn you! God damn you all to hell!"
                              --Cmdr. George Taylor
                              Planet of the Apes (1968)

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                                #45
                                Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                                Das trifft vielleicht zu, allerdings ist zu bedenken: das Borg-Kollektiv ist kein Kleingartenverein, wo jeder kommen und gehen kann, wie er will. Es ist unklar, ob die Borg ihren Gast überhaupt gehen lassen würden, schließlich hat dieser während seiner Zeit als Drohne unvorstellbar viel Wissen über die Borg angesammelt, auch strategisches Wissen, das später gegen das Kollektiv verwendet werden kann. Kein Frieden währt ewig.
                                Ebenfalls ist die Frage, ob ein Vulkanier oder sonst wer Interesse daran hätte, sein eigenes strategisches Wissen preiszugeben. Ist man einmal angeschlossen, kann man nichts für sich behalten.
                                Und dann weiß man auch nicht, ob die Borgimplantate nach Ende der Dienstzeit überhaupt entfernt werden können. Bei Locutus klappte es, er war allerdings nur kurz mit dem Kollektiv verbunden. Bei Seven war das nicht mehr so einfach.
                                Und noch eine Ungewissheit: Ist man erstmal Borg, fehlt einem im Normalfall das Bestreben, aus dem Kollektiv auszutreten. Obwohl die Drohnen überall hinbeamen, flüchten sie doch recht selten (bis auf den o.g. Sonderfall).
                                Nun, dass alles geht natürlich von der Prämisse aus, man könne die Borg wieder verlassen.
                                Es muss auch nicht immer um Taktik, Strategie und Kriegslist gehen, gerade wenn es soetwas wie eine gegenseitige Einverständniserklärung gibt. Besonders weil der Austausch in beide Richtungen fließt, könnten sich sozusagen Vor- und Nachteile die Waage halten, schließlich erfährt man ja auch von den Schwachstellen des Kollektivs. Als Spock und vor allem später Decker ihre jeweiligen Verschmelzungen mit V'Ger hatten, interessierte sich auch kein Mensch dafür, was für taktische Auswirken und das haben könnte, obwohl über das Gefährdungspotential keine Zweifel bestanden, selbst nachdem klar war, dass es sich (zum Teil) um die Voyager-Sonde handelte.
                                Im Übrigen hatte man letztendlich das Offenheitsproblem ja auch im normalen "Umgang" mit den Borg. Bei Wolf 359, davor und danach wird man nicht nur den durchschnittlichen Mensch oder Vulkanier verloren bzw. abbekommen haben, sondern die Militärexperten an der Front.
                                Wie ich bereits versucht habe darzustellen, hat eine "frische Drohne" ihren Hauptzweck aber eben schnell erfüllt und dann könnte man die Assimilierten ja auch wieder gehen lassen.

                                Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                                Das Modell auf Zeit ist einerseits aus genannten Gründen schwierig, andererseits bestimmt ein interessantes Experiment, für mutige Menschen. Ich sehe aber noch ein Problem darin, mit den Borg in Kontakt zu treten und über so etwas zu verhandeln. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde man gleich assimiliert werden, es sei denn man hätte irgendetwas gegen sie in der Hand, wie damals Janeway und der Doktor.
                                Die Borg würden aber von sich aus auf so eine Idee wohl nie kommen. Wenn es ihnen darum ginge, die Drohnen nach einer bestimmten Zeit zu entfernen, dann könnten sie das auch so jederzeit tun, ohne Rücksicht auf irgendwelche Fristen. Das tun sie meines Wissens aber nicht.
                                Ja, also ich würde schon erwarten, dass die Initialtive von den Borg ausgeht, denn andersherum bin ich sicher auch skeptisch. Solche Verhandlungen fand ich bei VOY nicht besonders beeindruckend und realistisch (und bei "Elite Force" schon gar nicht ). Um diesem Gedankenspiel "Borg auf Zeit" eine einigermaßen realistische Basis zu geben, könnte ich mir vorstellen, dass das Gespür für den Wandel von den Borg ausgeht, weil sie erkannt haben, wie inkonsequent ihr bisheriges Verhalten ohnehin schon war (siehe bisherige und folgende Argumentation) und weil irgendwann ja auch ein moralisch-ethisches Empfinden der assimilierten Spezies durchschlagen muss. Die Borgkönigin lobt Picards noble Gesinnung, erwägt indirekt, sie für die Borg auch mal umzusetzen, muss also zumindest von solchen Dingen immerhin eine Vorstellung haben, sonst stünde sie solchen Handlungen ja komplett analyse-unfähig gegenüber - sowas könnte echte Probleme in Bezug auf das Selbstbild der Borg mit sich bringen.
                                In jedem Fall bräuchte sowas Zeit und passt so ziemlich gar nicht zur Star Trek-Konzeption der Borg.

                                Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                                Aus meiner Sicht ist der Sinn eines jeden Lebens, sich auszubreiten. Das gilt für die Menschen und ich nehme an auch für die Borg. Um sich auszubreiten muss man irgendeine Form der Reproduktion haben. Die Borg könnten dazu ihre Drohnen züchten. Nachteil: ein begrenzter Genpool und kein neues Wissen. Also wäre die Assimilation meiner Meinung nach die bessere Alternative, mit dem Vorteil, dass man nicht nur stärker wird, sondern auch noch den Gegner schwächt. Daher finde ich, dass die Assimilation tatsächlich eine Überlebensstrategie der Borg ist. Sie brauchen einen Planeten nicht mit eigenen Drohnen zu kolonialisieren, sondern sie "verwandeln" einfach seine Bewohner mit vertretbarem Aufwand in Borgs.
                                Nun, also wenn das Hauptziel der Borg nicht das Erreichen der Perfektion ist, hat die Borgkönigin Data gegenüber ja schon Marketing- und Verhandlungsgeschick bewiesen, indem sie die wahren Motive hinter schönen Worten zu verstecken suchte.
                                Die Gefahr des zu kleinen Genpools sehe ich bei den bisher gesammelten "Erfahrungen" nicht und ich schätze sogar, dass ab gewissen Kompetenzen und Erkenntnissen in der Genetik eine Vielfalt regelrecht designt werden kann! Frische Freiwillige gibt es ja auch Der Weltraum sollte groß genug sein, damit die Borg ihren (dann ja friedlichen) Expansionsdrang befriedigen können.
                                Du darfst nicht vergessen, wie wenig abgesteckt die Regeln sein müssen, wenn man nur bestimmte Rahmenbedingungen anders setzt.


                                Zitat von Cmdr.Damien Beitrag anzeigen
                                Der Perfektionstrieb der Borg kann aber nicht der primäre Sinn ihrer Existenz sein. Dieser ist nämlich die Ausbreitung und Erhaltung ihrer Rasse, wie der eines jeden Lebewesens. Das Streben nach Perfektion ist nur der untergeordnete Sinn, den sich die Borg mehr oder weniger selbst ausgesucht haben. Von daher sehe ich das schon so, dass die Borg "töten" müssen, um ihren Arterhaltungstrieb zu befriedigen, also eine völlig natürliche Sache, die sowohl im kleinen als auch im großen Maßstab gilt.
                                Natürlich ist das keine schöne Sache, wenn mann selbst zu den Beutetieren zählt.
                                Aber wir haben gesehen, dass auch die Borg Fressfeinde haben.
                                Wenn die Motivation wirklich wäre, sich auszubreiten, hätten sie das schon lange bewerkstelligen können, denn die Borg gibt es schon lange und in nicht geringer Zahl. Dass sie es nicht taten liegt wieder im inkonsequenten Umgang mit den Borg in der Serie, wenngleich die "Drohne auf Zeit" dann wieder doch ein Schritt zu weit in die liberale Richtung wäre.
                                Ich bin nicht zur Überzeugung zu bewegen, die Borg müssten töten (bzw. Leben durch Assimilation "verwandeln") um ihre Form des Lebens weiter zu führen und zu verbreiten. Dass die Borg "Technik-Freaks" sind, steht wohl außer Frage und deswegen werden sie die eigene Arterhaltung auch nicht von anderen (und der Natur) abhängig machen.
                                Es bleibt eine schwierige Sachen
                                Zuletzt geändert von Maximilian; 30.03.2008, 22:38.

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