Föderation selbst Schuld am Krieg? - SciFi-Forum

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Föderation selbst Schuld am Krieg?

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    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Hätte man das Wurmloch dauerhaft geschlossen, wäre die Serie allerdings vorbei gewesen. Und selbst wenn das unmöglich gewesen wäre, hätte man einfach eine massive Flotte am Wurmloch stationieren und den Verkehr kontrollieren können, genauso wie das Dominion das auf der anderen Seite auch gekonnt hätte. Aber dann wäre die Serie natürlich auch vorbei gewesen.
    Am Ende ist das dann mehr eine Schwäche im Konzept der Serie als ein Fehler der Föderation bzw. des Dominion, denn ohne diese Fehler funktioniert die Serie einfach nicht.
    Ja das stimmt ohne den Schiffsverkehr durch das Wurmloch hätte die Serie anders ausgesehen, sprich das Konzept der Serie verlangt ein offenes Wurmloch. Allerdings hätte man seitens der Serienmacher die Föderation keine Fehler machen lassen können (was ich nicht befürworte) oder man hätte sie selbstkritischer und zweifelnder zeigen sollen (was ich bevorzuge)


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Tibo schrieb nach 8 Minuten und 16 Sekunden:

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Verschoben ist nicht aufgehoben. Zudem konnte man das Wurmloch nicht so einfach zerstören, da es von fremden omnipotenten Wesen erschaffen worden ist. Die hätten es jederzeit wieder aufleben lassen können ohne die Sternenflotte zu warnen. Es war ganz klar der für die Föderation logischste Schritt mit den Führern des Dominion Kontakt aufzunehmen und die Hintergründe zu erfahren. Dazu mussten sie natürlich in den Gamma-Quadranten und sich von unten nach oben durchspionieren.

    Nach der Zerstörung eines wehrlosen Sternenflottenraumschiffes auf dem Rückzug war die Entsendung eines getarnten Kriegsschiffes sogar mehr als nur naheliegend. Ich glaube jede andere Option wäre zu diesem Zeitpunkt unmöglich zu vermitteln gewesen. Mal davon abgesehen, dass die Romulaner oder Klingonen dem Dominion unmittelbar den Kriegt erklärt hätten, wenn das Dominion mit ihnen so eine Show abgezogen hätten. Da hat die Föderation noch sehr moderat reagiert, indem sie eine Kontaktaufnahme geplant hat.

    Ein echter Friede mit dem Dominion war zu jedem Zeitpunkt in sehr weiter Ferne, da die Gründer von Anfang an die Föderation als Konkurrenten und Machtbasis vernichten wollten. Durch die USS Defiant hat die Sternenflotte einen gewissen Informationsrückstand aufgeholt, indem sie die Anführer identifiziert hat und deren Absichten ergründen konnten. Auf diese Weise war es überhaupt erst möglich sich zu Wehr zu setzen. Denn eine ahnungslose Föderation hätte von den Wechselbalgen noch viel leichter manipuliert werden können als es ohnehin schon geschehen ist.

    Der Einzige der hier provoziert hat waren die Gründer. Einmal die Zerstörung friedlicher Kolonien und von Forschungsschiffen völlig ohne Vorwarnung. Dann die versuchte Einschleusung eines Vorta-Spions in die Föderation, anschließend die Unterwanderung des Tal-Shiar durch einen Formwandler und die daraus resultierende Nutzung einer Falle zur Vernichtung einer gemeinsamen Flotte von Cardassianern und Romulanern. Währenddessen haben sie die Föderation unterwandert, versucht einen Krieg mit den Tzenkethi durch Entführung eines Kriegsschiffes der Sternenflotte zu provozieren. Als das nicht klappte, haben sie die klingonische Führung unterwandert und den Überfall der Klingonen auf cardassianisches Gebiet forciert. Neben noch der Versuch durch gezielte Sabotage einen Militärputsch auf der Erde auszulösen, was zum Glück misslungen ist. In der Folge dieser Aktionen haben sie auch noch einen Krieg zwischen den Alliierten Föderation und Klingonen ausgelöst. Als auch diese Aktionen nicht die gewünschten Ergebnisse brachten, haben sie schlussendlich versucht durch einen Saboteur einen Massenmord an den Bajoranern zu begehen, um durch eine künstliche Supernova des Sterns B'hava'el eine Flotte der Romulaner, Klingonen und Föderation auszulöschen.
    Sie absolut alles getan um als nicht vertrauenswürdig und feindlich eingestuft werden zu können. Die Föderation hatte gar keine Wahl als das Wurmloch zu verminen und auf den Angriff der Jem'Hadar auf Deep Space Nine zu warten. Denn mit so einem hinterlistigen Feind, der nicht einmal vor Genozid zurückschreckt ist ein Frieden einfach nicht möglich. Das Sektion31 in Folge dieser Erkenntnis selbst versucht hat einen Genozid an den Gründern zu verüben ist für mich nur verständlich und ich hätte diese Tat ebenso wie den Föderationsrat toleriert, denn das eigene Überleben ist manchmal wichtiger als die moralische Integrität. Die Gründer und Weyoun hatten nicht die geringsten Skrupel die Erdbevölkerung auszulöschen.
    Die Föderation trägt absolut keine Schuld am Krieg. Der wäre auch ohne ihr Zutun früher oder später von ganz alleine gekommen, egal ob sie weiterhin im Gamma-Quadranten herumgeflogen wäre oder nicht. Wie Sisko schon sagte, war ein kontrollierter Krieg die beste Hoffnung der Föderation auf ein Weiterbestehen. Der offene militärische Widerstand gegen das Dominion war am Ende dieser Kausalitätskette absolut die richtige Lösung für diesen Konflikt. Davon bin ich zu 100% überzeugt, nachdem ich DS9 viermal komplett gesehen habe.
    In diesem Post von Dir steht so viel falsches, dass es mir zu aufwändig ist das alles zu kommentieren.
    Ich habe rot markiert was nachweisbar falsch ist, gelb das was du nur spekulierst und grün das was die Föderation selbst auch (so ähnlich gemacht hat)
    Zuletzt geändert von Tibo; 01.01.2013, 11:10. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Subraumnachricht an die durch die Karemma bekannte Kommunikationsphalanx schicken, diplomatisches Treffen an einem neutralen Ort vereinbaren, bis zu einem erolgreichen Abschluss der Verhandlungen keine Aktivitäten mehr im Gammaquadrant. Und wenn das Dominion keinen Kompromiss will und jede Durchquerung des Wurmloches verbietet, muss die Föderation sachlich überlegen, ob ihre Expansions-und Forschunsideologie einen verlustreichen Krieg wert ist, der sehr wahrscheinlich nicht gewonnen werden kann.
      Sicherlich war es nicht gerade die feine englische Art sich Zugang zum Computer des Relays zu verschaffen, um festzustellen, wohin es sendet und dann dahin fliegen zu können, aber zu diesem Zeitpunkt hatten die Jem'Hadar der Föderation den Flug durch das Wurmloch bereits verboten und aufgrund früherer Erfahrungen (Zerstörung von New Bajor und der Odyssey) wollte man diese logischerweise übergehen. Und mit einer drohenden Dominion-Invasion hat man zu diesem Zeitpunkt auch schon gerechnet.
      Unter der Voraussetzung, dass das Wurmloch nicht irgendwie geschlossen werden kann, war das nicht so blöd.
      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

      - George Lucas

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        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
        Hätte man das Wurmloch dauerhaft geschlossen, wäre die Serie allerdings vorbei gewesen. Und selbst wenn das unmöglich gewesen wäre, hätte man einfach eine massive Flotte am Wurmloch stationieren und den Verkehr kontrollieren können, genauso wie das Dominion das auf der anderen Seite auch gekonnt hätte. Aber dann wäre die Serie natürlich auch vorbei gewesen.
        Am Ende ist das dann mehr eine Schwäche im Konzept der Serie als ein Fehler der Föderation bzw. des Dominion, denn ohne diese Fehler funktioniert die Serie einfach nicht.
        Das "Die Serie verlangt das aber" Argument finde ich nicht überzeugend.

        Wieso ist Janeway so dämlich im Delta-Quadranten zu stranden? Ist doch klar! Die Serie verlangt nach einem gestrandeten Schiff, das frühestens in 7 Jahren nach Hause zurückfindet. Nun, wenn die Serie aber am laufenden Band Handlungsalternativen aufzeigt, die zu einer frühen Rückkehr führen könnten, so darf man die Charakter sehr wohl kritisieren, dass sie diese nicht berücksichtigen. Wenn in DS9 entsprechend am laufenden Band die Möglichkeit einer Wurmlochschließung aufgeworfen wird (zum ersten Mal durch eine bajoranische Terrororganisation in der ersten regulären Folge), so steht den Charakteren diese Option offen- Konzept hin, Konzept her. Entweder man akzeptiert dies, oder man beschränkt sich darauf bei jeder Gelegenheit die schlechte Arbeit der Drehbuchautoren zu beklagen und untergräbt damit die Grundlage für jede weitere Diskussion.

        Darüber hinaus wäre ein Krieg auch bei offenem Wurmloch und einer vernünftigen Föderation keine Notwendigkeit gewesen. Wer das behauptet, sollte die vermeintlichen Invasionspläne des Dominion zum Ende der zweiten Staffel hin auch belegen können.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Das "Die Serie verlangt das aber" Argument finde ich nicht überzeugend.

          Wieso ist Janeway so dämlich im Delta-Quadranten zu stranden? Ist doch klar! Die Serie verlangt nach einem gestrandeten Schiff, das frühestens in 7 Jahren nach Hause zurückfindet. Nun, wenn die Serie aber am laufenden Band Handlungsalternativen aufzeigt, die zu einer frühen Rückkehr führen könnten, so darf man die Charakter sehr wohl kritisieren, dass sie diese nicht berücksichtigen. Wenn in DS9 entsprechend am laufenden Band die Möglichkeit einer Wurmlochschließung aufgeworfen wird (zum ersten Mal durch eine bajoranische Terrororganisation in der ersten regulären Folge), so steht den Charakteren diese Option offen- Konzept hin, Konzept her. Entweder man akzeptiert dies, oder man beschränkt sich darauf bei jeder Gelegenheit die schlechte Arbeit der Drehbuchautoren zu beklagen und untergräbt damit die Grundlage für jede weitere Diskussion.
          Natürlich ist es nicht überzeugend, aber es ist trotzdem so. Das darf man dann gerne als schlechtes Drehbuch bemängeln aber das Wurmloch musste nun mal offen bleiben, damit die Serie funktioniert.

          Sisko befürchtet nach der Zerstörung der Odyssey eine Invasion des Dominion und alle sinnieren über die beste Strategie zur Verteidigung der Station und jammern darüber, wie aussichtslos das doch wäre, es wird sogar die Möglichkeit das Wurmloch zu schließen angesprochen und dann parkt die Föderation da nicht vorsichtshalber mal eine Flotte? So blöd kann niemand sein.
          Und das gleiche gilt für das Dominion, das überhaupt keine Schiffe am Ausgang des Wurmlochs hat.

          Darüber hinaus wäre ein Krieg auch bei offenem Wurmloch und einer vernünftigen Föderation keine Notwendigkeit gewesen. Wer das behauptet, sollte die vermeintlichen Invasionspläne des Dominion zum Ende der zweiten Staffel hin auch belegen können.
          Das ist allerdings genau das, was das Dominion normalerweise tut und das geben die Gründer ja sogar zu. Sie erobern Völker, um ihnen ihre "Ordnung" auf zu zwingen.
          Und was wollen die Gründer nach der Gefangennahme der Defiant-Crew wissen? Wie die Föderation auf einen Brückenkopf des Dominion im Alpha Quadranten reagieren würde und wie viel man der Föderation mit Kriegsdrohungen abpressen kann.

          Vielleicht wäre der Krieg erst sehr viel später ausgebrochen und ganz vielleicht hätte das Dominion diese Politik bis dahin aufgegeben, aber darauf kann die Föderation kaum warten, sondern muss sich auf einen Krieg vorbereiten.
          I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

          - George Lucas

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            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Das ist allerdings genau das, was das Dominion normalerweise tut und das geben die Gründer ja sogar zu. Sie erobern Völker, um ihnen ihre "Ordnung" auf zu zwingen.
            Dafür hätte ich gerne ein paar Belege, das sagt Sisko ganz oft und auch Odo meine ich mich zu erinnern. Die Gründerin sagt mal
            FOUNDER: They need our guidance, Odo, not our pity.
            ODO: They cherish their freedom.
            FOUNDER: We'll have to break them of that.
            ODO: Break them?
            Dann sagt sie:
            FOUNDER: In a manner of speaking. Oh, this language of the solids. It's so imprecise.
            In Gesprächen mit Odo sagt sie immer wieder, dass sie sich mit Sprache nicht gut ausdrücken kann. Sie scheint nie Interesse am Krieg zu haben.
            Im Dialog mit Weyoun wird klar was sie tatsächlich wollen:
            FOUNDER: Neutralise Odo? Is that why you think I'm here? Odo is a changeling. Bringing him home, returning him to the Great Link, means more to us than the Alpha Quadrant itself. Is that clear?
            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Und was wollen die Gründer nach der Gefangennahme der Defiant-Crew wissen? Wie die Föderation auf einen Brückenkopf des Dominion im Alpha Quadranten reagieren würde und wie viel man der Föderation mit Kriegsdrohungen abpressen kann.
            Borath nicht die Gründer prüft die Ehrlichkeit der Leute aus dem Alphaquadranten er prüft ob man sich auf ihr Wort verlassen kann. Wie die Föderation reagieren würde kann dieser Test gar nicht abbilden. Das Verhalten der Föderation in dem Szenario wird ja durch Borath gesteuert. Sie wissen nun:
            Selbst wenn die Führung der Föderation auf alle Wünsche des Dominion eingeht sind sie nicht sicher Sisko und andere werden sofort zu Terroristen.
            Von Colonel Lovok wissen sie vom Plan der Romulaner, deshalb wollen sie in diesem Szenario die Romulaner nicht im Bündnis haben.
            Sie lernen auch: Sisko und seine Leute schrecken nicht vor einem Genozid an nicht humanoiden intelligenten Lebewesen zurück (in dem Fall die Propheten)
            Sie wissen nun zudem, dass der ganze kram von wegen friedlicher Forschung etc. gelogen war, die Forschung im Gammaquadranten ist Sisko und co auf einmal absolut unwichtig, weil es die Romulaner verärgern könnte. Für die Gründer wollte Sisko das Forschen nicht aufgeben.

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              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Dafür hätte ich gerne ein paar Belege, das sagt Sisko ganz oft und auch Odo meine ich mich zu erinnern. Die Gründerin sagt mal

              Dann sagt sie:
              In Gesprächen mit Odo sagt sie immer wieder, dass sie sich mit Sprache nicht gut ausdrücken kann. Sie scheint nie Interesse am Krieg zu haben.
              Im Dialog mit Weyoun wird klar was sie tatsächlich wollen:
              FEMALE: Ironic, isn't it? The hunted now control the destinies of hundreds of other races.
              ODO: But why control anyone?
              FEMALE: Because what you control can't hurt you. So, many years ago we set ourselves the task of imposing order on a chaotic universe.
              KIRA: Is that what you call it? Imposing order? I call it murder.
              FEMALE: What you call it is no concern of ours.
              ODO: How do you justify the deaths of so many people?
              FEMALE: The Solids have always been a threat to us. That's the only the justification we need.

              FEMALE = Obergründerin


              Borath nicht die Gründer prüft die Ehrlichkeit der Leute aus dem Alphaquadranten er prüft ob man sich auf ihr Wort verlassen kann. Wie die Föderation reagieren würde kann dieser Test gar nicht abbilden. Das Verhalten der Föderation in dem Szenario wird ja durch Borath gesteuert. Sie wissen nun:
              Selbst wenn die Führung der Föderation auf alle Wünsche des Dominion eingeht sind sie nicht sicher Sisko und andere werden sofort zu Terroristen.
              Von Colonel Lovok wissen sie vom Plan der Romulaner, deshalb wollen sie in diesem Szenario die Romulaner nicht im Bündnis haben.
              Sie lernen auch: Sisko und seine Leute schrecken nicht vor einem Genozid an nicht humanoiden intelligenten Lebewesen zurück (in dem Fall die Propheten)
              Sie wissen nun zudem, dass der ganze kram von wegen friedlicher Forschung etc. gelogen war, die Forschung im Gammaquadranten ist Sisko und co auf einmal absolut unwichtig, weil es die Romulaner verärgern könnte. Für die Gründer wollte Sisko das Forschen nicht aufgeben.
              Er erklärt doch sogar, was sie wissen wollten:
              ODO: What have you done to them?
              BORATH: Nothing harmful. We're just conducting a little experiment.
              KIRA: What kind of experiment?
              BORATH: To see how they'd respond to an attempt by the Dominion to gain a foothold into the Alpha Quadrant. We were curious to see how much they'd be willing to sacrifice to avoid a war.
              KIRA: And what have you found out?
              BORATH: Unfortunately, they're proving to be just as stubborn as I'd feared.
              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

              - George Lucas

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                The Solids have always been a threat to us. That's the only the justification we need.

                Komisch wenn Sisko das selbe über die Gründer sagt, ist ne Legitimation für Krieg!

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                  Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                  Natürlich ist es nicht überzeugend, aber es ist trotzdem so. Das darf man dann gerne als schlechtes Drehbuch bemängeln aber das Wurmloch musste nun mal offen bleiben, damit die Serie funktioniert.
                  Die Threadfrage ist, ob die Föderation Schuld am Krieg ist, nicht ob die Drehbuchschreiber Schuld am Krieg sind (ja das sind sie, wobei die Serie auch ohne Krieg hätte bleiben können). Ich bleibe im folgenden bei der serieninternen Diskussion.

                  Das ist allerdings genau das, was das Dominion normalerweise tut und das geben die Gründer ja sogar zu. Sie erobern Völker, um ihnen ihre "Ordnung" auf zu zwingen.
                  Das machen die Klingonen und die Romulaner auch. Die Föderation lebt trotzdem mit beiden Reichen in relativen Frieden.

                  Und was wollen die Gründer nach der Gefangennahme der Defiant-Crew wissen? Wie die Föderation auf einen Brückenkopf des Dominion im Alpha Quadranten reagieren würde und wie viel man der Föderation mit Kriegsdrohungen abpressen kann.
                  Man sondiert, wie die Föderation auf die eigenen Maximalforderungen reagieren würde und sieht, dass keinerlei Verhandlungsbasis vorhanden ist. Schlimmer noch, es wird klar, dass die politische Führung der Föderation gar keine Verhandlungen führen kann, ohne mit militärische Insubordniationen rechnen zu müssen. Wo ist das Dominion hier schlimmer als die Föderation? Sie duldet nicht die Präsens einer fremden Macht im eigenen Vorgarten, die Föderation ebenfalls nicht.

                  Vielleicht wäre der Krieg erst sehr viel später ausgebrochen und ganz vielleicht hätte das Dominion diese Politik bis dahin aufgegeben, aber darauf kann die Föderation kaum warten, sondern muss sich auf einen Krieg vorbereiten.
                  Die Föderation rüstet spätestens seit dem Borg-Vorfall permanent für Krieg. Deswegen muss sich ja nicht gleich Kriege provozieren.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Nicht zerstören, aber schließen. Hierfür hatte die Föderation bei der anstehenden Dominion-Invasion in "Im Licht des Infernos" die entsprechenden Pläne in der Schublade und ohne Gründerintervention hätte man wohl auch Erfolg damit gehabt.
                    Diese Idee war aber erst 2373 aktuell und nicht vorher.
                    Das Problem im Jahre 2371 war, dass es zu dem Zeitpunkt keine Notwendigkeit gab das Wurmloch zu schließen und die Bajoraner ohne hin kein Föderationsmitglied waren. Man hätte also die Interessen der Cardassianer, Romulaner und Klingonen sowie der kleineren Mächte berücksichtigen müssen, um nicht einen Konflikt herauf zu beschwören.

                    Zu diesem Zeitpunkt war die Gefahr eines Krieges zwischen den bekannten Mächten viel größer als die unbekannte Gefahr aus einem anderen Quadranten, zumal das Wurmloch durchaus eine Engstelle ist, die man durchaus leicht verteidigen kann.

                    Zudem gab es für die Sternenflotte zu keinem Zeitpunkt eine Garantie, dass die Wurmlochwesen das Wurmloch nicht wieder öffnen können. Wir wissen ja aus "Schatten und Symbole", dass der Drehkörper des Abgesandten auf Tyree das Wurmloch nach der Pagh-Geist-Infiltration wieder öffnen konnte.

                    Zudem widerspricht es dem Charakter der Föderation Gefahren einfach wegzusperren und darauf zu hoffen, dass sie nie wieder zu einem Problem werden. Aus langfristiger diplomatischer Sicht war die Kontaktaufnahme durchaus die zunächst bessere Lösung.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Subraumnachricht an die durch die Karemma bekannte Kommunikationsphalanx schicken, diplomatisches Treffen an einem neutralen Ort vereinbaren, bis zu einem erolgreichen Abschluss der Verhandlungen keine Aktivitäten mehr im Gammaquadrant. Und wenn das Dominion keinen Kompromiss will und jede Durchquerung des Wurmloches verbietet, muss die Föderation sachlich überlegen, ob ihre Expansions-und Forschunsideologie einen verlustreichen Krieg wert ist, der sehr wahrscheinlich nicht gewonnen werden kann.
                    Nach der Show mit der USS Odyssey war wohl kein Offizier mehr so leichtgläubig, dass diese Variante funktionieren würde.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Das tatsächliche Vorgehen der Sternenflotte war hingegen ein kriegerischer Akt, der eigentlich zu nichts anderem als einer Eskalation führen konnte.
                    Genau ihn diesem Punkt bin ich nicht deiner Meinung. Die Eskalation war schon längst im Gange, die Gründer hatten ihren ersten Schachzug gemacht und keiner wusste wer oder was sie sind. Das Vorgehen von Sisko war aus militärisch-strategischer Sicht sinnvoll. Begründung siehe nächster Punkt.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Die Zerstörung wäre ein Grund dafür gewesen, die Entschlossenheit des Dominions ernst zu nehmen.
                    Die Entschlossenheit stand zu keinem Zeitpunkt in Frage. Die Frage war, welche Hintergründe es für diese Tat gab. Die Sternenflotte wollte wissen, wie die Gründer ticken um eine Grundlage für eine diplomatische Verhandlung zu haben.

                    Sicherlich war die Ausführung stümperhaft, nicht aber die Intention dahinter.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Die Romulaner haben keine Schiffe in den Gamma-Quadranten geschickt. Nachdem sie die Föderationsdaten über den Erstkontakt mit den Gründern analysiert hatten, kamen sie zu dem Ergebnis, dass man das Wurmloch am Besten zerstört ("Der Visionär")- ein Plan, der letztendlich nur durch Siskos Eingreifen verhindert werden konnte.
                    Gleichzeitig hat der Tal-Shiar, zwar durch Initiative eines Wechselbalg, die Zerstörung der Heimatwelt der Gründer geplant.

                    Romulaner arbeiten immer mit Netz und doppelten Boten und mehreren Plänen, falls der erste Plan misslingt. Ein Teil der romulanischen Politik hat die Zerstörung des Wurmloches gewollt, aber ein Teil war auch anderer Meinung und ist dem Wechselbalg auf dem Leim gegangen.

                    Es gab sicherlich auch Romulaner, die einen offenen Krieg befürwortet hätten.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Im Gamma-Quadranten, ja. Die Föderation hat aber keine Interessen im Gamma-Quadranten und würde sich nicht "selbstaufgeben", würde sie sich hier zurückziehen.
                    Hier stimme ich dir zu. Hier kommt einfach die Mentalität vieler Föderationsvölker zum Tragen, die einfach nicht widerstehen können.

                    Wenn man der Föderation eine Schuld geben will, dann für ihre unbändige Neugierde und fehlende Sensibilität anderen Meinungen gegenüber.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Der Konflikt dreht sich jedoch um Einflusssphären im Gamma-Quadranten.
                    Und genau DAS bestreite ich. Denn die Mentatlität der Gründer / des Dominions ist eine andere. Sie wollen nur ihre Idee der Ordnung Anderen aufdrängen. Die Infiltration des klingonischen hohen Rates, der Erde und anderer Mächte bestätigt dies.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Szenario X: Die Föderation verschließt das Wurmloch (oder die Romulaner haben mit ihrem Zerstörungsplan Erfolg). Wie kommt es zum Krieg?
                    Bei der technologischen Entwicklung ist das Dominion irgendwann in der Zukunft nicht mehr auf die Existenz von Wurmlöchern angewiesen. Der Krieg wäre dann vielleicht erst 100-200 Jahre später gekommen, aber er wäre gekommen. Mal davon abgesehen, dass die Jem'Hadar ein iconianisches Portal gefunden haben. Ohne Siskos Eingreifen hätten das Dominion dieses Portal möglicherweise übernehmen und zur Reise in den Alpha-Quadrant nutzen können.

                    Wie gesagt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Am Ende der Kausalitätskette gab es keine Möglichkeit mehr, den Knoten des Krieges ohne Schwert zu lösen, da stimme ich zu. Der Anfang der Kausalitätskette ist das Problem, also die Handlungen der Föderation in Staffel 2 und 3.
                    Die Gründer haben die Gebietsverletzung nur als Vorwand genutzt den Alpha-Quadrant zu erobern, so sehe ich das. Die Föderation hätte dagegen nur sehr wenig tun können.

                    Der letztendliche Ausgang der Ereignisse war für den Alpha-Quadrant sicherlich nicht optimal aber dennoch besser als eine unvorbereitete Invasion.
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                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Die Threadfrage ist, ob die Föderation Schuld am Krieg ist, nicht ob die Drehbuchschreiber Schuld am Krieg sind (ja das sind sie, wobei die Serie auch ohne Krieg hätte bleiben können). Ich bleibe im folgenden bei der serieninternen Diskussion.
                      Selbst dann ist die gemeinschaftliche Erkundungstour von Romulanern, Bajoranern und der Föderation immer noch harmlos gegen das, was das Dominion sich so geleistet hat. Das Dominion versucht einen Vorta-Spion auf DS9 einzuschleusen, New Bajor zerstört, die Odyssey ohne Not zerstört und der Föderation den Flug durch das Wurmloch verboten, obwohl das nicht mal in ihrem Territorium lag.
                      Dass die anderen Parteien dann ebenfalls mal nachgucken wollten, mit wem sie es da so zu tun haben, mag eine Provokation sein, zwingt das Dominion aber ganz sicher nicht unmittelbar in einen Krieg, den es nicht sowieso schon wollte. Mit den Bajoranern und Romulanern, von denen vor allem letztere ein essentieller Teil der Mission waren und deren Geheimdienst dann sogar noch versuchte, die Gründer zu vernichten, hat man ja sogar einen Nichtangriffspakt geschlossen, auch wenn wohl bezweifelt werden muss, das man es da sonderlich ernst meinte.

                      Das Dominion war über die Verhältnisse im Alpha Quadranten schon vor der ersten Begegnung mit Sisko informiert und hätte daher ganz genau wissen müssen, dass ihnen von der Föderation grundsätzlich nicht viel droht, wenn sie es nicht darauf anlegen.

                      Das machen die Klingonen und die Romulaner auch. Die Föderation lebt trotzdem mit beiden Reichen in relativen Frieden.
                      Die Föderation hat aber eben mit einer Dominion-Invasion gerechnet. Ob das Dominion ihnen genug Grund dafür gegeben hat oder ob Sisko einfach das Drehbuch gelesen hat, sei mal dahingestellt, aber nach der Begegenung mit Eris ging Sisko von einer drohenden Invasion aus und entsprechend hat man dann gehandelt..

                      Man sondiert, wie die Föderation auf die eigenen Maximalforderungen reagieren würde und sieht, dass keinerlei Verhandlungsbasis vorhanden ist. Schlimmer noch, es wird klar, dass die politische Führung der Föderation gar keine Verhandlungen führen kann, ohne mit militärische Insubordniationen rechnen zu müssen. Wo ist das Dominion hier schlimmer als die Föderation? Sie duldet nicht die Präsens einer fremden Macht im eigenen Vorgarten, die Föderation ebenfalls nicht.
                      Die Föderation fängt deswegen aber noch keinen Krieg an, sofern man ihr die Wahl lässt. Und dass Sisko und die Defiant-Crew auf einen solchen Freidensvertrag nicht sonderlich positiv reagieren würde, dürfte für das Dominion doch auch keine große Überraschung darstellen. Warum würde das Dominion denn gewaltsam die Kontrolle über das Wurmloch, die Station und Bajor an sich reisen wollen? Noch dazu hatten sich die Bajoraner in der Simulation ja mit den Romulanern verbündet, sodass die Föderation-Dominion-Allianz erst mal gegen die Romulaner hätte kämpfen müssen, um Bajor zu erobern. Sicherlich nicht einfach, um den Verkehr durch das Wurmloch zu kontrollieren, das könnten sie von ihrer Seite genauso gut. Das mussten alle nicht simulierten Teilnehmer der Simulation als offensiven Schritt interpretieren und entsprechend handeln.

                      Die Föderation rüstet spätestens seit dem Borg-Vorfall permanent für Krieg. Deswegen muss sich ja nicht gleich Kriege provozieren.
                      Die Föderation war überhaupt nicht vorbereitet, wäre sie das gewesen, wären am Wurmloch 100 Schiffe gestanden und das Dominion hätte nie eine militärische Präsenz im Alpha Quadranten gehabt.
                      Zuletzt geändert von Leandertaler; 02.01.2013, 14:57.
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                        Diese Idee war aber erst 2373 aktuell und nicht vorher.
                        Vor der Entdeckung des Dominions bestand ja auch kein Grund für solche Pläne. Danach hätte die Föderation sicherlich schnell eine Möglichkeit zur Schließung gefunden (die Vermienung wurde ebenfalls praktisch aus dem Stand durchgesetzt).

                        Man hätte also die Interessen der Cardassianer, Romulaner und Klingonen sowie der kleineren Mächte berücksichtigen müssen, um nicht einen Konflikt herauf zu beschwören.
                        Romulaner, Cardassianer und Klingonen haben keine wesentlichen Interessen Im Gamma-Quadranten. Die Bajoraner sind an der Integrität des himmlischen Tempels interessiert, die aber nicht von der Befahrbeitkeit des Wurmloches abhängt.

                        Zu diesem Zeitpunkt war die Gefahr eines Krieges zwischen den bekannten Mächten viel größer als die unbekannte Gefahr aus einem anderen Quadranten, zumal das Wurmloch durchaus eine Engstelle ist, die man durchaus leicht verteidigen kann.
                        Ein Grund mehr, nicht irgendwelche Himmelsfahrtkommando in den Gammaquadranten zu unternehmen, wo man sich militärisch im Ernstfall nicht verteidigen kann.

                        Zudem gab es für die Sternenflotte zu keinem Zeitpunkt eine Garantie, dass die Wurmlochwesen das Wurmloch nicht wieder öffnen können. Wir wissen ja aus "Schatten und Symbole", dass der Drehkörper des Abgesandten auf Tyree das Wurmloch nach der Pagh-Geist-Infiltration wieder öffnen konnte.
                        Das Wurmloch ist nur offen, weil Sisko die Propheten darum gebeten hat. Wieso sollten sie einer Schließung negativ gegenüberstehen?

                        Zudem widerspricht es dem Charakter der Föderation Gefahren einfach wegzusperren und darauf zu hoffen, dass sie nie wieder zu einem Problem werden. Aus langfristiger diplomatischer Sicht war die Kontaktaufnahme durchaus die zunächst bessere Lösung.
                        Kontaktaufnahme ist nicht immer möglich (mit den Romulaner herrschte etwa über 50 Jahre völlige Funkstille). Wenn ein Volk partout keinen Kontakt möchte, muss man das eben akzeptieren (sagt sogar die Oberste Direktive). Versuchen kann man es natürlich, aber die Föderation hat dies nicht getan (Kanonenbootdiplomatie ist und bleibt keine Diplomatie).

                        Nach der Show mit der USS Odyssey war wohl kein Offizier mehr so leichtgläubig, dass diese Variante funktionieren würde.
                        Nach der Show mit der Odyssey ist es umso leichtgläubiger anzunehmen, man könnte sich mit einem Schiff durch das Dominion-Reich schießen und die Gründer mit Kanonenbootlogik zu irgendeiner Politik der offenen Tür bewegen.

                        Genau ihn diesem Punkt bin ich nicht deiner Meinung. Die Eskalation war schon längst im Gange, die Gründer hatten ihren ersten Schachzug gemacht und keiner wusste wer oder was sie sind.
                        Ein Schachzug ja, aber nicht zu einer Invasion. Bei einer Invasion würde man versuchen, wichtige militärische Ziele des Gegner zu zerstören, so dass seine Fähigkeit zur Vergeltung eingeschränkt ist (Pear Harbor); man zerstört nicht einzelne zivilie Ziele (Neu Bajor), um den Gegner zu warnen. Die Aktion des Dominions war das, was die Jem'Hadar gesagt haben: Eine Warnung, sich in Zukunft vom Gamma-Quadranten fernzuhalten.

                        Die Entschlossenheit stand zu keinem Zeitpunkt in Frage. Die Frage war, welche Hintergründe es für diese Tat gab. Die Sternenflotte wollte wissen, wie die Gründer ticken um eine Grundlage für eine diplomatische Verhandlung zu haben.
                        Diplomatische Verhandlungen ok, aber doch nicht mit Kanonenbootdiplomatie. Welche Erfahrungen hat die Föderation denn im Alpha-Quadranten gemacht? Ein langer Krieg mit den Klingonen, Krieg mit den Romulanern, Grenzkrieg mit den Cardassianern. Alles fremdenfeindliche Spezies, für die eine Verletzung der Grenzen einen Kriegsgrund darstellt. Wie kann man da noch so naiv sein, zu glauben, das Dominion würde ein solche Vorgehensweise friedlich hinnehmen?

                        Sicherlich war die Ausführung stümperhaft, nicht aber die Intention dahinter.
                        Ok, der Plan war nicht, sich zu den Gründern durchzuschießen, sondern sich vor deren Nase zu enttarnen. Und dann? "Wie sind hier zu verhandeln, aber wenn ihr uns krummkommt, atomisieren wie alles auf der Planetenoberfläche?" Das hat schon im 19.Jahrhundert wahre Wunder gewirkt. Ich suche immer noch nach einen möglichen friedlichen Ausgang dieser "Diplomatie", aber mir fällt keiner ein. Dass die Gefangenen vom Dominion freigelassen werden, war eigentlich schon der bestmögliche Ausgang.

                        Es gab sicherlich auch Romulaner, die einen offenen Krieg befürwortet hätten.
                        Die Mehrheitsmeinung auf Romulus ist isolationistisch. Man hat sich nicht an der Erforschung des Gamma Quadranten beteiligt, man hat sich vor Siskos Aktion nicht am Dominionkrieg beteiligt.

                        Wenn man der Föderation eine Schuld geben will, dann für ihre unbändige Neugierde und fehlende Sensibilität anderen Meinungen gegenüber.
                        Dass ist ja irgendwie ein roter Faden, der sich durch die Serien zieht. Die Vulkanier hatten abgesehen von dem kalten Krieg mit Andor anscheinend keine ernsthaften interplanetaren Konflikte, während die Menschen praktisch sofort mit den Klingonen und später den Romulanern zusammengerasselt sind. Ich würde diese Mentalität aber dennoch nicht als Grund zu der Annahme heranziehen, man hätte nicht anderes handeln können.

                        Und genau DAS bestreite ich. Denn die Mentatlität der Gründer / des Dominions ist eine andere. Sie wollen nur ihre Idee der Ordnung Anderen aufdrängen. Die Infiltration des klingonischen hohen Rates, der Erde und anderer Mächte bestätigt dies.
                        Das Dominion existiert seit 2000 Jahren. Trotzdem gibt es nach wie vor Völker im Gamma Quadranten, die nicht unter ihrer Herrschaft stehen(die Wadi z.B). Das Dominion ist an seiner eigenen Sicherheit ineressiert und geht mit harter Hand gegen potentielle Bedrohungen, insbesondere im eigenen Gebiet(Teplaner) vor, aber es ist nicht unbedingt expansionistisch. Man gründet nicht fern der Heimat Kolonien, schickt Forschungsexpeditionen durchs All oder geht Verwicklungen mit anderen Völkern ein. Sie sind im Alpha-Quadranten wohl eher mit den Romulanern zu vergleichen als mit den Klingonen. Die Invasionpläne haben sich erst mit der wachsenden Einmischung aus dem Alpha-Quadranten entwickelt.

                        Bei der technologischen Entwicklung ist das Dominion irgendwann in der Zukunft nicht mehr auf die Existenz von Wurmlöchern angewiesen. Der Krieg wäre dann vielleicht erst 100-200 Jahre später gekommen, aber er wäre gekommen.
                        Wer weiß schon was in Jahrhunderten ist. Vielleicht ist die Galaxie dann borgifiziert oder von einer völlig neuen Vereinigung beherrscht; oder vielleicht sind die bekannten Reiche bis dahin alle verfallen. Nach der Logik müsste man jedes Volk, das Warptechnologie entwickelt, angreifen, um zu verhindern, dass es irgendwann mal eine Bedrohung darstellt (die Romulaner hätten sich viel Sorgen erspart, hätte sie Zefram ein paar Plasmatorpedos als Einweihungsgeschenk für dessen Warpkomplex geschenkt). Tatsächlich ist es die Föderation, die seit Jahrzehnten an Transwarp-Antrieben forscht und sogar versucht künstliche Wurmlöcher zu schaffen, was bei Erfolg die ultimative Waffe wäre.

                        Mal davon abgesehen, dass die Jem'Hadar ein iconianisches Portal gefunden haben. Ohne Siskos Eingreifen hätten das Dominion dieses Portal möglicherweise übernehmen und zur Reise in den Alpha-Quadrant nutzen können.
                        Und sie haben keine Anstrengungen unternommen, es für sich selbst nutzbar zu machen. Wichtig war ihnen allein, die Verwendung des Portals zur Untergrabung des Dominions zu unterbinden.

                        Die Gründer haben die Gebietsverletzung nur als Vorwand genutzt den Alpha-Quadrant zu erobern, so sehe ich das. Die Föderation hätte dagegen nur sehr wenig tun können.
                        Die Föderation hatte 5 Jahre Zeit bis das Dominion eine Präsens im Alpha-Quadrant hatte. 5 Jahre zum Verhandeln, austauschen, überdenken, planen und notfalls abriegeln. Stattdessen startet man die berüchtigte "Diplomatiemission" bei der mittlere Militärs glauben, auf Augenhöhe mit der göttlich verehrten Regierung eines fremden Großreiches verhandel zu können, weil sie die größeren Kanonen haben. Nachdem das - oh Wunder!- nicht funktioniert, macht man einfach so weiter als gäbe es kein Dominion, nur um bei jeden von dessen Auftritten völlig überrascht zu sein, dass man die großartige Föderation, den Leuchttum der galaktischen Zivilisation, nicht mit Blumen und Beitrittsanträgen begrüßt.

                        Der letztendliche Ausgang der Ereignisse war für den Alpha-Quadrant sicherlich nicht optimal aber dennoch besser als eine unvorbereitete Invasion.
                        Eine Invasion gab es aber nicht, nicht für volle 5 Jahre. Die Behauptung eine solche hätte 2369/70 vor der Tür gestanden ist folglich falsch.

                        Zitat von Leandertaler
                        Das Dominion war über die Verhältnisse im Alpha Quadranten schon vor der ersten Begegnung mit Sisko informiert und hätte daher ganz genau wissen müssen, dass ihnen von der Föderation grundsätzlich nicht viel droht, wenn sie es nicht darauf anlegen.
                        Die Geschichte der Föderation ist in etwa so friedvoll wie die der Vereinigten Staaten. Inwiefern sollte diese die Gründer beruhigen?

                        Selbst dann ist die gemeinschaftliche Erkundungstour von Romulanern, Bajoranern und der Föderation immer noch harmlos gegen das, was das Dominion sich so geleistet hat.
                        Wenn das Dominion mit einem getarnten Kriegsschiff in die Föderation eingedrungen wäre, die Position des Sternenflottenkommandos ermittelt hätte und dann versuchte hätte, sich zur Erde durchzuschießen: Dann hätte es sich so viel geleistet wie die Föderation.

                        Das Dominion versucht einen Vorta-Spion auf DS9 einzuschleusen, New Bajor zerstört, die Odyssey ohne Not zerstört und der Föderation den Flug durch das Wurmloch verboten, obwohl das nicht mal in ihrem Territorium lag.
                        Dass die Odyssey, die zur Show of Force ins Dominion-Gebiet geschickt wurde, ein Ziel sein würde, war absehbar. Spionage wird von allen Großmächten betrieben (allerdings selten bis in die Richtung Völkermord wie der Föderation). Das Zerstören von zivilen Schiffen und Kolonien mag extrem sein, lässt sich mit sinnlosen Gegenprovokationen aber auch nicht rückgängig machen. Die "der hat mich aber viel doller-Gehauen"-Masche ist selbst im Sandkasten keine besonders erfolgsversprechende Strategie, geschweige denn bei interplanetaren Kräftmessen.

                        Die Föderation hat aber eben mit einer Dominion-Invasion gerechnet. Ob das Dominion ihnen genug Grund dafür gegeben hat oder ob Sisko einfach das Drehbuch gelesen hat, sei mal dahingestellt, aber nach der Begegenung mit Eris ging Sisko von einer drohenden Invasion aus und entsprechend hat man dann gehandelt..
                        Für eine Invasion gab es aber keine Anzeichen und selbst wenn, wäre ein weiteres Eindringen ins Dominionsgebiet sicher nicht die angemessene Antwort. Auffällig ist ebenfalls wieder die mangelnde demokratische Kontrolle über das Föderationsmilitär. Sisko (ein kleiner Offizier) hält etwas für eine Bedrohung und schon wird dadurch die Föderationslinie definiert. Sisko will später trotz Dominion-Drohungen weiterforschen, also lässt man ihn machen. Sogar die Romulaner haben ihr (reguläres) Militär besser im Griff. Als Nachbar würde mich das ziemlich nervös machen.

                        Die Föderation fängt deswegen aber noch keinen Krieg an, sofern man ihr die Wahl lässt.
                        Sie hat die Wahl und dies ist im Austausch für Frieden zunächst nicht die Übergabe von DS9 sondern "nur" der Rückzug aus dem Gammaquadranten (Talak'Talan: "Coming through the anomaly is interference enough. Unless you wish to continue to offend the Dominion, I suggest you stay on your side of the galaxy."). Die Föderation schlägt das aus.

                        Die Föderation war überhaupt nicht vorbereitet, wäre sie das gewesen, wären am Wurmloch 100 Schiffe gestanden und das Dominion hätte nie eine militärische Präsenz im Alpha Quadranten gehabt.
                        Wenn man das so sieht, dass ist das Dominion auch nicht auf einen Krieg vorbereitet, weil auf der Föderationsseite genau 1 Schiff und 1 Raumstation mehr in Stellung gebracht sind.
                        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Vor der Entdeckung des Dominions bestand ja auch kein Grund für solche Pläne. Danach hätte die Föderation sicherlich schnell eine Möglichkeit zur Schließung gefunden (die Vermienung wurde ebenfalls praktisch aus dem Stand durchgesetzt).
                          Es bestand auch nach der Entdeckung keine echte Notwendigkeit. Das Idran-System lag zu diesem Zeitpunkt nicht im Raum des Dominion. Die Option eines befestigten Brückenkopfes in diesem System war also durchaus noch gegeben. Die Schließung wäre nicht die beste Option, da sie einer Kapitulation gleich käme und man niemals die Hintergründe der Taten herausfinden würde.

                          Wichtiger als einen Feind auszusperren ist doch wohl seine Motive heraus zu finden und da gegen etwas zu unternehmen. Und diese Argumentationskette hat schlussendlich den Föderationsrat und das Oberkommando überzeugt, woraufhin Sisko die Defiant bekommen hat.

                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Romulaner, Cardassianer und Klingonen haben keine wesentlichen Interessen Im Gamma-Quadranten. Die Bajoraner sind an der Integrität des himmlischen Tempels interessiert, die aber nicht von der Befahrbeitkeit des Wurmloches abhängt.
                          Und trotzdem haben zumindest Klingonen und Cardassianer Raumschiffe durch das Wurmloch geschickt. Das Wurmloch war wichtig, da die Ressourcen des Gamma-Quadranten völlig unbekannt waren.

                          Es hätte immer irgendjemanden gegeben, der im Falle der Schließung opponiert hätte.

                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Das Wurmloch ist nur offen, weil Sisko die Propheten darum gebeten hat. Wieso sollten sie einer Schließung negativ gegenüberstehen?
                          Wenn sie mit technischen Mitteln und Gewalt stattfindet, werden sie sicherlich Gegenmaßnahmen ergreifen. Zudem war der Zeitablauf ja nun festgelegt, da Sisko selbst ein Halbprophet ist. Die Propheten hätten Sisko jederzeit so manipuliert, dass die Dinge so passieren wie es ihrer Meinung nach sein soll.


                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Ein Schachzug ja, aber nicht zu einer Invasion. Bei einer Invasion würde man versuchen, wichtige militärische Ziele des Gegner zu zerstören, so dass seine Fähigkeit zur Vergeltung eingeschränkt ist (Pear Harbor); man zerstört nicht einzelne zivilie Ziele (Neu Bajor), um den Gegner zu warnen. Die Aktion des Dominions war das, was die Jem'Hadar gesagt haben: Eine Warnung, sich in Zukunft vom Gamma-Quadranten fernzuhalten.
                          Soweit ich mich an diese Episoden erinnere, ging die Sternenflotte fest von einer Invasionsabsicht aus, warum auch diese getarnte Spionage-Diplomatie-Mission genehmigt worden ist. Die Hintergründe und Stärken zu erfahren kann in solch einer Situation überlebensnotwendig sein. Schon aus purer menschlicher Neugierde wurde diese Mission genehmigt, selbst wenn sie strategisch sicherlich Gefahren mir sich bringen würde. Aber das war zu dem Zeitpunkt den meisten Entscheidungsträgern egal, da noch keine Wechselbalg-Aktivität vor ihrer eigenen Haustüre offensichtlich geworden ist und sie sich trotz der Invasionsangst hinter dem Wurmloch-Nadelöhr im Fall der Fälle einfach sicher genug gefühlt haben.

                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Die Invasionpläne haben sich erst mit der wachsenden Einmischung aus dem Alpha-Quadranten entwickelt.
                          Genau diesen Punkt bestreite ich. Ich gehe davon aus, dass langfristige Pläne existiert haben die ganze Milchstraße zu unterwerfen und das die Odos und Laas's eine Art informative Vorhut waren, die als verdeckte Spione gedacht waren. Denn im Endeffekt ist diese Art der Informationsgewinnung Spionage, indem man solche Formwandler aussetzt und die Reaktionen der einzelnen Völker dokumentiert.

                          Mittelfristig hatten sie sicherlich kein Interesse an einer Invasion, da das Wurmloch ein Nadelöhr war und damit das Fußfassen auf einen Verbündeten auf der anderen Seite angewiesen sein würde.

                          Aber betrachtet man alle Aktionen in den Staffeln 3, 4 und 5, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren als wäre alles von langer Hand geplant gewesen. Erst die Geheimdienste ausschalten, dann einen Konflikt zwischen zwei Großmächten auslösen und dann dem unterlegenen Gegner ein Bündnis anbieten. Nebenbei so viel wie möglich Schaden anrichten und Misstrauen säen. Genau das haben die Wechselbalg-Saboteure im Alpha-Quadrant getan und so haben sie die Cardassianer solange manipuliert, bis diese in die Allianz eingewilligt haben. Das ist meine Sicht der Dinge.

                          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                          Sie hat die Wahl und dies ist im Austausch für Frieden zunächst nicht die Übergabe von DS9 sondern "nur" der Rückzug aus dem Gammaquadranten (Talak'Talan: "Coming through the anomaly is interference enough. Unless you wish to continue to offend the Dominion, I suggest you stay on your side of the galaxy."). Die Föderation schlägt das aus.
                          Weil das eine Provokation gegen die Grundwerte der Sternenflotte ist. Die lassen sich nicht so einfach aussperren, wenn sie sich im Recht fühlen.
                          Sieht man auch gut an Janeways Aktionen im Delta-Quadranten. Stößt man sie vor den Kopf wird sie bockig. Die Sternenflotte hat das gegenüber dem Dominion halt in etwas größeren Maßstab betrieben.

                          Trotzdem hat die Föderation als Großmacht keine Schuld am Krieg, da sie immer nur reagiert und in keiner Situation wirklich agiert hat. Sie wurde vom Dominion an der Nase herum geführt und teilweise auch manipuliert. Ehrenwerte Sternenflottenoffiziere haben sich zu Kamikaze-Einsätze und Putschversuchen hinreisen lassen. Ich gehe davon aus, dass dies alles von Seiten der Gründer einkalkuliert war. Das war eine Form eines großen Testes und die Alpha- und Beta-Mächte sind durchgefallen.

                          Der erste Zug kam von den Jem'Hadar und zwar in voller Erwartung, dass die herausgeforderten Mächte die harten Forderungen nicht erfüllen würden, was dann ein guter Vorwand für eine Invasion ist.

                          Das die Gründer und ihre Wechselbalg-Saboteure gerade mal 3 Jahre benötigt haben um die Großmächte in Alpha- und Beta-Quadrant ins Chaos zu stürzen ist das eigentlich Spannende an der Serie. Der darauf folgende Krieg war logisch und kausal durchaus nachvollziebar und natürlich auch so gewollt.

                          Der Dominion-Krieg war zu keinem Zeitpunkt ein Versehen sondern wohlkalkuliert und völlig beabsichtigt.
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                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Die Geschichte der Föderation ist in etwa so friedvoll wie die der Vereinigten Staaten. Inwiefern sollte diese die Gründer beruhigen?
                            Die Föderation fängt normalerweise keine Kriege an, die man ihr nicht aufzwingt. Sie mag ihre Nase gelegentlich in Dinge stecken, die sie nichts angehen, aber die Absicht einen Krieg zu starten, hatte sie mit Sicherheit nie.

                            Wenn das Dominion mit einem getarnten Kriegsschiff in die Föderation eingedrungen wäre, die Position des Sternenflottenkommandos ermittelt hätte und dann versuchte hätte, sich zur Erde durchzuschießen: Dann hätte es sich so viel geleistet wie die Föderation.
                            Sicher mögen die Gründer nicht begeistert sein, wenn jemand nach ihrem Heimatplaneten sucht, lustigerweise waren sie es dann ja aber, die die Koordinaten tatsächlich verraten haben. Die Defiant hatte irgendwelche Koordinaten. Sie sind ja nicht mal davon ausgegangen, da den Gründer-Heimatplaneten zu finden, sondern entweder ein weiteres Relay oder eine Kommando-Station und hätten sich mit der Adresse des nächstbesten Vorta zufrieden gegeben.
                            Die Defiant wurde erst vom Dominion zum Heimatplaneten gebracht, nur Odo hat den selbst gefunden.

                            Dass die Odyssey, die zur Show of Force ins Dominion-Gebiet geschickt wurde, ein Ziel sein würde, war absehbar. Spionage wird von allen Großmächten betrieben (allerdings selten bis in die Richtung Völkermord wie der Föderation). Das Zerstören von zivilen Schiffen und Kolonien mag extrem sein, lässt sich mit sinnlosen Gegenprovokationen aber auch nicht rückgängig machen. Die "der hat mich aber viel doller-Gehauen"-Masche ist selbst im Sandkasten keine besonders erfolgsversprechende Strategie, geschweige denn bei interplanetaren Kräftmessen.
                            Wie gesagt, die Föderation ging von einer möglichen Invasion aus und die Romulaner hatten wohl ähnliche Befürchtungen oder warum sollten sie der Föderation sonst eine Tarnvorrichtung, eines ihrer wichtigsten militärischen Geheimnisse, zur Verfügung stellen?
                            Zudem hatte diese Spionage/Kontaktaufnahme-Mission nie einen Völkermord zum Zweck.

                            Für eine Invasion gab es aber keine Anzeichen und selbst wenn, wäre ein weiteres Eindringen ins Dominionsgebiet sicher nicht die angemessene Antwort. Auffällig ist ebenfalls wieder die mangelnde demokratische Kontrolle über das Föderationsmilitär. Sisko (ein kleiner Offizier) hält etwas für eine Bedrohung und schon wird dadurch die Föderationslinie definiert. Sisko will später trotz Dominion-Drohungen weiterforschen, also lässt man ihn machen. Sogar die Romulaner haben ihr (reguläres) Militär besser im Griff. Als Nachbar würde mich das ziemlich nervös machen.
                            Allerdings lassen die Romulaner das ja auch die Föderation erledigen und kommen schließlich zu dem Schluss dass das die Bedrohung durch das Dominion die Zerstörung von DS9 und des Wumloch-Eingangs rechtfertigt.
                            Und ob man diese Einschätzung der Föderation, der Romulaner, der Bajoraner und dann ja auch des Obsidianischen Ordens nun teilen will oder nicht, aber das war die Annahme, auf deren Basis alle gearbeitet haben.

                            Sie hat die Wahl und dies ist im Austausch für Frieden zunächst nicht die Übergabe von DS9 sondern "nur" der Rückzug aus dem Gammaquadranten (Talak'Talan: "Coming through the anomaly is interference enough. Unless you wish to continue to offend the Dominion, I suggest you stay on your side of the galaxy."). Die Föderation schlägt das aus.
                            Und die Föderation hat nicht geglaubt sich darauf verlassen zu können, genauso wenig wie die Bajoraner oder die Romulaner. Wer kann es ihnen verdenken, nachdem das Dominion auch nie vorhatte auf seiner Seite zu bleiben und diese Regel somit nie auf Gegenseitigkeit beruhen sollte.

                            Wenn man das so sieht, dass ist das Dominion auch nicht auf einen Krieg vorbereitet, weil auf der Föderationsseite genau 1 Schiff und 1 Raumstation mehr in Stellung gebracht sind.
                            Sicher, allerdings schiebe ich das ebenfalls auf schlechte Drehbücher bzw. eben das Konzept der Serie. Denn wenn es dem Dominion tatsächlich wichtig gewesen wäre, ob die Föderation nun in den Gamma Quadranten fliegt oder nicht, hätten sie da bloß ein paar Schiffe stationieren müssen, was ihnen jeder Zeit völlig problemlos möglich gewesen wäre.
                            Und dass das Dominion sofort zu irgendetwas bereit war, behauptet ja auch niemand.

                            Zwar ist das natürlich nicht richtig canon, aber das Dominion hatte wohl tatsächlich schon immer einen Plan für die Föderation:
                            Zitat von Robert Hewitt Wolfe
                            The Dominion knew the Federation was out there long before the wormhole was opened, and they had plans to deal with the Federation when the Federation was projected to enter their space in two hundred years, and they were building slowly towards that, that's why they sent out Odo in the first place. But then the wormhole opens up and suddenly the Federation is in their backyard today and it just throws everything into question for both the Federation and the Dominion.
                            Was "deal with" und "building slowly towards that" bedeuten soll, mag man diskutieren können, aber ich sehe das wie McWire.
                            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                            - George Lucas

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                              Ich denke man muss auch den Wandel von TNG, oder ganz einfach dem bisher bekannten Star Trek Universum, zum dem in DS:9 Staffel 5-7 dargestellten bedenken.
                              Bisher wurde die Föderation durch ein Borg-Schiff bedroht. Man zog ein paar Dutzend Schiffe zusammen und das wars. Die Konflikte mit den Romulanern schienen sich auf die Enterprise und 1-2 Warbirds zu beschränken. Die Invasion Vulkan konnte man mit lächerlichen 10-15 Schiffe unterbinden. Im klingonischen Bürgerkrieg kämpften auch nur ein paar Schiffe, sodass ein paar Hilfslieferungen der Romulaner scheinbar große Bedeutung hatten.

                              Nun kommt plötzlich das Dominion mit tausenden von Schiffen! Ob das nun ein Problem/Fehler der Autoren ist oder ein serieninternes Problem, mit der Umstellung konnte einfach keiner richtig gut umgehen.
                              Eventuell wirkt die Föderation daher wesentlich schlechter vorbereitet als sie es vielleicht wirklich war. Bisher war die Enterprise immer genug um ALLE Probleme zu lösen. Das ging nun nicht mehr.

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                                Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                                Nun kommt plötzlich das Dominion mit tausenden von Schiffen! Ob das nun ein Problem/Fehler der Autoren ist oder ein serieninternes Problem, mit der Umstellung konnte einfach keiner richtig gut umgehen.
                                Eventuell wirkt die Föderation daher wesentlich schlechter vorbereitet als sie es vielleicht wirklich war. Bisher war die Enterprise immer genug um ALLE Probleme zu lösen. Das ging nun nicht mehr.
                                Das Problem aus Sicht der Autoren war, dass man sich in TOS und TNG nur auf ein einzelnes Sternenflottenraumschiff konzentriert hat. Die ganze Handlung drehte sich nur um diese eine Besatzung. Es war zu keinem Zeitpunkt möglich mal das ganze Bild zu zeigen ohne zu sehr vom Serienschema abzuweichen.

                                Ich denke schon, dass die Föderation immer als groß gedacht war. Schon in TOS "Metamorphose" sprach Kirk von 1000ten von Kolonien als er mit Cochrane sprach. Ok, es gab natürlich auch die Aussage in "Morgen ist Gestern", dass die Sternenflotte angeblich nur 12 Raumschiffe der Constitution-Klasse hätte. Aber spätestens Picards Aussage in Star Trek "Der erste Kontakt" mit 150 Mitgliedern über 8000 Lichtjahre verteilt hat dann die aktuelle Meinung der Produzenten widergespiegelt.

                                In DS9, wo eine stationäre Raumstation Handlungsort ist, hat man dieses große Bild aufgegriffen, da die Besatzung nicht auf ein Raumschiff beschränkt war.

                                Kanonisch lässt sich dieser Widerspruch aber immer noch damit lösen, dass die Raumschiffe in Star Trek vergleichsweise langsam sind. Sie schaffen bei Maximalwarp gerade mal 5 Lichtjahre pro Tag. Und der Weltraum ist riesig.

                                Die Tatsache, dass es die Sternenflotte fertig gebracht hat über 600 Raumschiffe auf einen Punkt zu konzentrieren, beweist ja, dass sie vorbereitet war. Denn so eine Zusammenkunft würde realistisch gesehen Wochen an Vorbereitungszeit benötigen, wenn man die relative Langsamkeit der interstellaren Flüge berücksichtigt.

                                Das Dominion musste ihre Flotte durch das Wurmloch quetschen, warum sie viele Raumschiffe auf einem Punkt hatten.
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