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    #46
    Für die Antwort auf die Frage, warum die meisten Rollen mit Weißen besetzt werden, braucht man nur in diesen Thread schauen - weil die Serien in den USA produziert werden und dort für ein vornehmlich weißes Publikum gemacht werden, denn sie müssen beim Publikum ankommen. Entgegen der Meinung einiger seltsamer Fans ist Star Trek nämlich kein Bildungsfernsehen dass uns eine bessere Welt beibringen soll sondern ein Produkt welches hergestellt wird um Geld zu verdienen.

    MfG
    Whyme
    "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
    -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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      #47
      Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
      Für die Antwort auf die Frage, warum die meisten Rollen mit Weißen besetzt werden, braucht man nur in diesen Thread schauen - weil die Serien in den USA produziert werden und dort für ein vornehmlich weißes Publikum gemacht werden, denn sie müssen beim Publikum ankommen. Entgegen der Meinung einiger seltsamer Fans ist Star Trek nämlich kein Bildungsfernsehen dass uns eine bessere Welt beibringen soll sondern ein Produkt welches hergestellt wird um Geld zu verdienen.
      Die Frage wäre aber, ob es denn tatsächlich so ist, ob eine ausschließlich mit weißen US-Amerikanern besetzte Serie beim Fernsehpublikum besser ankommt, als eine mit internationaler Besetzung. Ich habe da so meine Zweifel. Aktuelle Serien wie "Lost" zeigen ja, dass auch kulturell und ethnisch gemischte Besetzungen durchaus beim US-Publikum ankommen können. (Ich habe mal nachgezählt. Von den Hauptcharakteren bei Lost gibt es zwei Koreaner, zwei Afro-Amerikaner, zwei Latinos, einen Afrikaner, einen Briten, einen Schotten, eine Australierin und einen Iraker. Das sind 11 von ca. 20 Hauptcharakteren, die keine kaukasischen US-Amerikaner sind.)

      Davon abgesehen glaube ich eher, dass die Besetzungen vieler TV-Serien so stark durchamerikanisiert sind, weil sich viele Autoren über so etwas einfach keine Gedanken machen. Viele Amerikaner wissen einfach nicht, dass es außerhalb der USA noch etwas anderes gibt oder haben keine Vorstellung davon, wie es in anderen Teilen der Welt aussieht bzw. aussehen könnte. Wir als weltoffene Europäer können uns das vielleicht nicht vorstellen, aber die meisten US-Amerikaner wissen einfach nicht wo China liegt und wieviele Einwohner es hat (auch nicht mal so ungefähr). Ich würde den US-amerikanischen Autoren daher keine Böswilligkeit oder Profitgier unterstellen wollen. Für die ist es einfach selbstverständlich, dass die Welt eine US-amerikanische Welt ist.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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        #48
        Den Briten, den Schotten und die Australierin kannst Du durchaus mit zu den Weißen zählen. Macht also nur noch 8 von 20. Das ist dann die Quote an ethnischen Minderheiten, die es ja auch bei Star Trek gibt, wenn auch eher in Form von Aliens. Aber selbst wenn das Publikum eine buntere Mischung akzeptieren würde - die erste Hürde sind die Geldgeber. Die sind oft genug eher konservativ.

        MfG
        Whyme
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          #49
          Es geht aber nicht nur um schwarz-weiß und Hautfarbe. Die Schotten, Briten sind Europäer, die Australier stehen für naja was wohl, die Japaner für Asien, ...
          Es gibt neben Amerika und Afrika auch noch andere Kontinente.

          Wir als weltoffene Europäer können uns das vielleicht nicht vorstellen, aber die meisten US-Amerikaner wissen einfach nicht wo China liegt und wieviele Einwohner es hat (auch nicht mal so ungefähr).
          Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Selbst wenn sich die Amerikaner rein gar nicht für den Rest der Welt interessieren müssen sie irgendwann einmal zur Schule gegangen sein. Wenn die Amis von Deutschland auch nur diese TV Total Fußgängerzonenbefragungen kennen würden, kämen sie vielleicht auf ähnliche Gedanken.

          Aber

          Für die ist es einfach selbstverständlich, dass die Welt eine US-amerikanische Welt ist.
          Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Die Amerikaner wachsen mit der Selbstverständlichkeit auf, dass sich alles um die USA dreht, kein Wunder, dass sie das dann auch in ihren Filmen und Serien wie selbstverständlich miteinfließen lassen.

          Und auch
          die erste Hürde sind die Geldgeber. Die sind oft genug eher konservativ
          Das spielt sicher eine Rolle. "Jenseits der Sterne" war vielleicht nicht nur eine Geschichte über ferne Diskriminierung der Vergangenheit. So läuft das Geschäft zu Teilen auch noch heute.

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            #50
            Frage einen beliebigen Amerikaner und die Chancen, dass er weiß, dass Europa aus verschiedensten Ländern und Kulturen besteht, gehen gegen null! (ich weiß - das ist auch nur ein Vorurteil, aber ich war da - ich hab es mit eigenen Augen gesehen!!!)
            Immerhin sind es die Amis, die eine "Europa-Rundreise" planen und innerhalb einer Woche alles gesehen zu haben glauben...

            Und genauso ignorant sind sie eben auch, wenn es um die Besetzung ihrer Charaktere in TV-Shows geht. Ich stimme Largo zu, dass Schotten, Briten und Australier für die durchaus zu den Exoten zählen!
            Live long and Prosper!

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              #51
              Sicher ist Paramount NOCH konservativer als das Publikum. Und wenn man wissen will, wie konservativ Paramount ist, muss man sich nur mal die unsägliche Nexus-Phantasie Picards aus Star Trek VII ansehen. Unerträglich.
              Republicans hate ducklings!

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                #52
                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Sicher ist Paramount NOCH konservativer als das Publikum. Und wenn man wissen will, wie konservativ Paramount ist, muss man sich nur mal die unsägliche Nexus-Phantasie Picards aus Star Trek VII ansehen. Unerträglich.
                Ja, konservativ scheint man bei Paramount tatsächlich zu sein.

                Wobei etwas anderes zu Picard auch nicht gepasst hätte.
                Das Idealbild Familie ist doch nur so unerträglich, weil es in der heutigen Gesellschaft kaum noch zu erreichen ist. Selbst Homosexuelle adoptieren Kinder und eifern dem perfekten Familienglück hinterher, weil es nunmal Glück in seiner ursprünglichsten Form bedeutet.

                Frage einen beliebigen Amerikaner und die Chancen, dass er weiß, dass Europa aus verschiedensten Ländern und Kulturen besteht, gehen gegen null! (ich weiß - das ist auch nur ein Vorurteil, aber ich war da - ich hab es mit eigenen Augen gesehen!!!)
                Immerhin sind es die Amis, die eine "Europa-Rundreise" planen und innerhalb einer Woche alles gesehen zu haben glauben...
                Ich bin mir nicht sicher ob der "weltoffene" Europäer so viel mehr über Tansania, oder Nepal wüsste. Es ist nur beschämend, dass die Amis eben sogar die Europäer auf diese Stufe stellen. Aber alleine durch die Familiengeschichte dürfte ihnen doch zumindest ein wenig bekannt sein. So viel Ignoranz glaub ich erst wenn ich sie erlebe.

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                  #53
                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Sicher ist Paramount NOCH konservativer als das Publikum. Und wenn man wissen will, wie konservativ Paramount ist, muss man sich nur mal die unsägliche Nexus-Phantasie Picards aus Star Trek VII ansehen. Unerträglich.
                  Da besteht die Trennung von Werk und Autor...Bloß weil Picard sich nunmal so die Pefekte Familie vorgestellt hat
                  (Dazu kommt ja noch, das er da grade Bruder und dessen Sohn verloren hat, also unter einer Spezielen Situation in Nexus war.), heist das nicht, dass man dies als "die Perfektion" darstellen wollte.
                  Und für ne Kritische Auseinandersetztung war in den Film nunmal keine Zeit, oder?

                  Es war halt die Vorstellung von Picard. Hat man nicht mit Kirk schon eine durchaus anderen Lebensentwurf präsentiert bekommen?
                  "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                    #54
                    Ich fand den Nexus sogar sehr gut dargestellt. Ein pefektes Rollenbild sollte damit nicht vorgeschrieben werden. Vielmehr hat sich ST 7 und der Nexus mit viel realeren inneren Sehnsüchten der Menschen als mit irgendwelchen abstrakten Rollenbildern auseinandergesetzt.
                    Ich glaube jeder sehnt sich irgendwann nach einer Familie, die einem Geborgenheit und Schutz bietet.
                    Die Realität sah in ST 7 doch eben gerade so aus, dass Kirk und Picard niemals geheiratet haben, niemals Kinder bekamen. Der Nexus dagegen war nur die Verkörperung insgeheimer Wunschträume, eben dieser Sehnsüchte nach Geborgenheit und der Angst vor der eigenen Sterblichkeit (Raubtier Zeit).

                    Ich finde das ist sogar eine recht gute Darstellung der heutigen Gesellschaft, ihrer Sehnsüchte und Ängste und wie es wirklich ist. Die Realität sieht nunmal so aus, dass es die klassische Familie kaum mehr gibt. Aber doch wird gerade in Amerika alles getan diesen Wunschtraum aufrecht zu erhalten und wenn es nur eine häusliche Fassade ist. Insgeheim sehnen sich viele doch noch nach dieser "heilen", aber in der Wirklichkeit unerreichbaren Welt. Letztendlich endet es doch auch damit, dass sich Picard und Kirk diesem Wunschtraum wieder entziehen und sich der Realität stellen müssen.

                    Aber genug Offtopic, man kann dafür ja ein neues Thema aufmachen

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                      #55
                      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                      Es war halt die Vorstellung von Picard. Hat man nicht mit Kirk schon eine durchaus anderen Lebensentwurf präsentiert bekommen?
                      Nunja eigentlich nicht. Denn Kirk ist eigentlich völlig begeistert, als er erfährt, dass er sein Leben noch einmal neu beginnen kann um dieses Mal alles besser zu machen. Er sieht die Chance sich nun für die eigene Familie zu entscheiden und ihr nicht wieder zugunsten der Sternenflotte den Rücken zu kehren. Also wird auch das Familienglück als vollkommen angesehen.
                      Es ist ja nur die schmerzliche Einsicht, dass das alles nicht real ist, die ihn dazu bewegt den Nexus wieder zu verlassen. Aber okay, man kann sich vielleicht darüber streiten, inwieweit Kirk dann doch das "Etwas Bewegen"-Moment wichtiger als die Familie ist. Naja...

                      Aber zu den Produzenten: Wie kommt man eigentlich zu der Meinung (die auch hier im Forum scheinbar weit verbreitet ist), dass Amis hauptsächlich Weiße in ihren Hauptrollen sehen wollen. Ich meine Hallo! - schaut euch nur mal die Bevölkerungszusammensetzung in den USA selber an. Das sind noch ca. 60%, die dem Bild eines "typischen" weißen US-Amerikaners entsprechen. Der Rest setzt sich aus Schwarzen, Asiaten oder Hispanics zusammen. Insofern dürfte es die meisten Zuschauer auch kaum stören, wenn sie eine solche Zusammensetzung auch in ihren Fernsehserien wiederfinden würden.
                      "Möge die Macht mit dir sein"
                      "Lebe lange und in Frieden"

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                        #56
                        Selbstverständlich reflektiert die Nexusphantasie von Picard auch die gesellschaftspolitischen Vorstellungen von Paramount. Die Diskussion hatten wir ja schon an verschiedenen Stellen: Ein Film ist nicht einfach "nur ein Film", er entsteht nicht einfach nur im luftleeren Raum und er ist auch nicht einfach nur die Umsetzung der Vorstellung irgendeines Autors, sondern unterliegt Bedingungen, transportiert unterschwellige Botschaften und - so das Selbstverständnis der großen Filmkonzerne - zeigt uns die Welt, "wie sie sein sollte".
                        Und das wird an dieser Nexusphantasie sehr deutlich.
                        Republicans hate ducklings!

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                          #57
                          @endar: Jain...Worauf ich hinauswollte ist, dass die Vorstellungen, Träume, Aussagen u.s.w. von Figuren nicht immer gleich das sind was die Autoren ausdrücken wollen...

                          Diese Familie war ja in erster Linie Picards vorstellung. Bei Kirk sah es anders aus...Er Träumte eher verlorener Liebe Hinterher...
                          Zuletzt geändert von DragoMuseveni; 01.08.2007, 12:57.
                          "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                            #58
                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                            @endar: Jain...Worauf ich hinauswollte ist, dass die Vorstellungen, Träume, Aussagen u.s.w. von Figuren nicht immer gleich das sind was die Autoren ausdrücken wollen...

                            Diese Familie war ja in erster Linie Picards vorstellung. Bei Kirk sah es anders aus...Er Träumte eher verlorener Liebe Hinterher...
                            Du musst dich mal ein bisschen von der Handlung des Filmes lösen und mal ein bisschen abstrahieren. Das ist nur die oberflächliche Story. Picard ist nur ein Filmcharakter, der in einem Film eines Filmkonzerns vorkommt. Ich weiß, das viele das ungern hören, aber es ist so.
                            Die Nexusphantasie passt zu Paramount wie die Faust aufs Auge und ein Blick in die Geschichte des Hollywoodfilms bestätigt, dass auf diese Weise auch Politik gemacht wird. Dass solch stinkenkonservativer Kram vor allem in Filmen von Paramount auftaucht, ist eben kein Zufall, sondern entspricht der Linie des Konzerns, die dieser seit Jahrzehnten vertritt.
                            Republicans hate ducklings!

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                              #59
                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Du musst dich mal ein bisschen von der Handlung des Filmes lösen und mal ein bisschen abstrahieren. Das ist nur die oberflächliche Story. Picard ist nur ein Filmcharakter, der in einem Film eines Filmkonzerns vorkommt. Ich weiß, das viele das ungern hören, aber es ist so.
                              Wenn man diese Szene von der Handlung "Abgekoplet" Betrachtet magst du recht haben, aber man muss eben auch sehen: In welchen Kontext meint das die Figur?

                              Du fürst diese Szene ja Exemplarisch an um damit etwas in der ganzen Serie zu zeigen...Das ist denn allerdings eine andere Disskusion. Ausserdem nicht das Topic hier...
                              "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                                #60
                                Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                                Wenn man diese Szene von der Handlung "Abgekoplet" Betrachtet magst du recht haben, aber man muss eben auch sehen: In welchen Kontext meint das die Figur?
                                Diese Haltung ist eben naiv. Aber das habe ich jetzt wiederholt ausführlich erläutert.

                                Du fürst diese Szene ja Exemplarisch an um damit etwas in der ganzen Serie zu zeigen...
                                Ja, das macht man halt so. Um etwas komplizierte Zusammenhänge zu erläutern, nimmt man ein Beispiel. Und man nimmt am besten ein Beispiel, an dem es sehr deutlich wird - wie eben die Nexusphantasie.

                                Das ist denn allerdings eine andere Disskusion. Ausserdem nicht das Topic hier...
                                Als ob du dich jemals darum gekümmert hättest, was "on topic" ist oder nicht.
                                Republicans hate ducklings!

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