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Von TNG bis Voy - Der Niedergang der Borg

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    #46
    Zitat von Klink Beitrag anzeigen
    Dass die Borg mit dem Senden ihres Signals in den Deltaquadranten am Ende dieser Episode den ursprünglichen Borg-Kontakt quasi einleiteten, führt die Ereignisse von "Q Who?" eigentlich schon wieder ad absurdum. Sollte wohl eine brilliante Überleitung darstellen, war aber letztlich völlig überflüssig und dümmlich!
    Erstmal einen Kommentar zu diesem Satz, die Borg waren schon vor "Q Who?" im föderationsnahen Raum.
    1 Jahr zuvor haben sie Aussenposten entlang der "Neutralen Zone" zerstört und im Jahre 2362, also nochmals 2 Jahre früher wurde die USS Tombaugh assmiliert und nochmal paar Jahre davor haben die Borg die SS Raven assimiliert.
    Die Borg waren also seit mindestens Mitte der 2350er im föderationsnahen Raum.

    Zum Topic:

    Also man kan eindeutig eine Tendenz bei den Borg feststellen, wenn man sich die dazugehörigen Folgen und Film durch den Kopf gehen lässt.

    TNG "Zeitsprung mit Q" waren sie anfangs noch besiegbar (Worfs Phaserattacke auf den Kubus, Beamen durch die Schilde), später aufgrund der Anpassung schier unzerstörbar, lediglich Q rettet die Situation.
    In TNG "In den Händen der Borg / Angriffsziel Erde" waren sie ein übermächtiger Gegnet, der jedoch auch Schwächen hatte.
    Man konnte Anfangs durch die Schilde beamen, die Borg-Sensoren waren nicht wesentlich besser als die Föderationsensoren (blindes Herumballern im Paulson-Nebel) und am Ende konnte ein Androide (Data) mit einem simplen Befehl die Borg zur Selbstzerstörung treiben.
    Die Rettungsaktion von Cap Picard klang ja noch halbwegs kompliziert und war anspruchsvoll, aber der Flug des Shuttle durch den Borg-Schild hat die technische Stärke der Borg auch nochmal relativiert.

    In TNG "Ich bin Hugh" und TNG "Angriff der Borg" wurden die Borg aber schon deutlich gemäßigter und verletzlicher dargestellt und das schon zu TNG-Zeiten.
    Eine simple Deassimilation hat die Borg auf mindestens 1 Raumschiff so verwirrt, das Lore die Kontrolle über eine große Gruppe von Borg übernehmen konnte, klingt für mich schon Voyager-like.

    Chronologisch die nächste Folge mit Borg-Bezug war VOY "Pon Farr" und VOY "Die Kooperative".
    In beiden Folgen kam das Kollektiv nur am Rande vor und es waren nur 2 einleitende Folgen für die spätere Borg-Folgen.
    Das ein einzelnes Borg-Schiff vom Kollektiv getrennt werden kann, war ja aus TNG schon bekannt, man hat halt hier die Idee nochmal aufgegriffen.

    Chronologisch die nächsten Ereignisse waren ST VIII "Der erste Kontakt" und VOY "Skorpion", wobei die Ereignisse des Films vor der Rettung von 7of9 erfolgt sei müssen, da sie später Kenntnis davon hatte.
    In ST8 waren die Borg noch relativ unbezwingbar dargestellt, die Föderation konnte diesmal den Borg-Kubus aus eigener militärischer Kraft zerstören, jedoch mit großen Verlusten, wie schon 6 Jahre früher.

    Wenn man bedenkt das der 8472-Krieg quasi parallel stattfand, ist auch klar warum die Borg wieder nur 1 Kubus geschickt haben, das war schon fast ein Verzweiflungsakt. Die Borg haben wohl gehofft durch das Wissen der Menschheit den Krieg mit 8472 auf ihre Seite zu bekommen.
    In "Skorpion" waren die Borg anfangs noch unverhandelbar, jedoch waren sie so verzweifelt, dass man mit den nötigen Informationen sie erpressen konnte, nichts anderes hat die VOY-Crew ja gemacht, dass war keine Diplomatie oder Verhandlung, das war schlicht und ergreifen eine Erpressung.
    Am Ende der Zweckallianz haben die Borg zu ihren alten Gewohnheiten zurückgefunden und versucht die Voyager zu assimilieren, was die Crew nur im allerletzen Moment verhindern konnte.
    Es war also wieder eine typische Borg-Folge.
    Er 1 Folge später hat Kes die Voyager knapp 10.000 Lj weit geschleudert und somit aus der unmittelbaren Borggefahr.

    Die nächte Folge mit Borg-Bezügen oder Erkenntnisse über die Borg waren VOY "Der schwarze Vogel" und VOY "Die Omega-Direktive".

    Erst in VOY "Die Drohne" kamen die Borg wieder aktiv drinne vor, wobei eine einzelne Drohne mit 29. Jh. Technologie mal soeben eine Sphäre vernichtet hat.
    Das war eigentlich die Folge vom Anfang des Endes der furchteinflösenden Borg.

    Mit VOY "Das Vinculum" wurde mal wieder eine Anti-Borg-Waffe vorgestellt, diesmal von einer anderen Spezies.

    Die nächsten chronologische Borg-Folge ware VOY "Das ungewisse Dunkel". Der Borgangriff am Anfang der Folge wirkte ziemlich hilflos und zufällig, die Voyager hatte mit dem torpedoförmigen Erkundungschiff zwar im direkten Kampf etwas Mühe, aber im Endeffekt war es leicht zu besiegen.
    (Beamen durch Borg-Schilde).
    Das was im Anschluss kam wirkte erstmal z.B. auf mich sehr verblüffend und unglaubwürdig, das stehlen von Technologie aus einem Borg-Schiff.
    Zwar weiß man aus TNG, dass die Borg einzele fremde Individuen an Bord ihrer Schiffe ignorieren, aber der Eingriff im Betriebsablauf doch ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht.
    Wie dem auch seih, irgendwie hat es die Voyager geschafft die Transwarpspule zu stehlen, wohl aber vorallem weil des die Borg zugelassen haben auf Befehl der Borg-Queen.
    Der Rest der Folge wirkte sehr weit hergeholt, vorallem die Dialoge von Seven mit der Queen.
    Am Ende die Rettungsaktion war der eigentlich Punkt wo die Borg ordentlich in den Allerwertesten getreten wurden.
    (Ich persönlich fand diese Folge aber eine sehr gute Voyager-Folge und es war auch die erste Folge die ich mir auf VHS gekauft hatte, damals. Die Storyline war garnicht so schlecht, lediglich passt das Konzept nicht zu den TNG-Borg)

    Weiter geht es dann mit VOY "Überlebensinstinkt", von der Konzeption keine so schlechte Storie, war aber wieder eine Kopie der "Borg werden vom Kollektiv getrennt"-Geschichte von TNG "Ich bin Hugh".
    Mit VOY "Das Kollektiv" war nun mittlerweile die 4. Kopie (nach VOY "Die Kooperative", "Die Gabe" und "Überlebensinstinkt") des angesprochenen Konzeptes erreicht und hier wurden die Borg an sich bis auf das äußerste blamiert.
    Die Folge VOY "Icheb" war dann nur noch die Fortsetzung der "Kollektiv"-Storyline, mit der nächsten Anti-Borg-Waffe.

    Das größte Borg-Basching aller Zeiten wurde dann in der 7. VOY-Staffel mit den Folgen VOY "Unimatrix Zero" und VOY "Endspiel" getrieben.
    Da wirkten die Borg hilflos und ihre Spüche absolut lächerlich.

    Ohne diese 2 Doppelfolgen, hätte man die Borg als angsteinflösende Spezies noch retten können, aber so wurden sie wahrlich demontiert.

    Die Folge VOY "Unvollkommenheit" und VOY "Menschliche Fehler" waren noch ein Tüpfelchen auf dem i, wo nochmals auf die fehlerbehaftete Borgtechnologie eingegangen wurde.

    Die ENT-Folge "Regneration" fällt da kaum noch ins Gewicht und knüpft nur nochmal an das VOY-Borg-Schema an.

    Wie man an dieser schönen Borg-Folgen-Chronologie sehen kann, ist ein stetiger Abwärtstrend zu erkennen.
    Einige Borgschwächen einiger Folgen kann man aus denm Nachwirkungen des Krieges mit 8472 erklären oder mit anderen Dingen, aber im Großen und Ganzen ist ein deutlicher Trend zu sehen, den ich sehr schade finde.
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      #47
      Ach, wie schön zu lesen, dass hier nicht nur auf die Voyager geschimpft wird. Die Verwurstung der Borg zu Wischiwaschi-Gegnern begann nämlich in der Tat bereits in TNG und zwar nach "Best of both worlds". Individuelle Borg, die sich von Datas Bruder anleiten lassen - ich konnte das schon beim ersten Ansehen Anfang der 90er irgendwie nicht ernstnehmen. Und war es nicht ein einfaches Bild in der Art von Escher, das schon bei TNG den seit Jahrtausenden bestehenden Angstgegner im Handumdrehen ausgelöscht hätte?

      Dabei ist das für Fernsehserien ganz normal. Man schaue nur auf die Goa'uld bei Stargate. Dort waren ja nichteinmal Schiffe, sondern nur vier Personen, die ganze Aramadas an Mutterschiffen dahinrafften.
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        #48
        Also, es ist doch immer wieder interessant, welche Threads immer wieder herausgezogen werden. Da merkt man doch eines: Die Sprecher wechseln, aber die Themen bleiben die selben

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          #49
          Zitat von endar Beitrag anzeigen

          Dabei ist das für Fernsehserien ganz normal. Man schaue nur auf die Goa'uld bei Stargate. Dort waren ja nichteinmal Schiffe, sondern nur vier Personen, die ganze Aramadas an Mutterschiffen dahinrafften.
          Ein anderes Beispiel wäre eine gewisse Spezies von Salzstreuern, die das Universum zu ihren Hochzeiten mit (afaik) einer Millionenflotte von Schiffen mit standartmäßig eingebauten Planetenbustern und Zeitreisetechnologie terrorisierten, jedoch gegen einen gewissen Timelord chancenlos waren.


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            #50
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Ach, wie schön zu lesen, dass hier nicht nur auf die Voyager geschimpft wird. Die Verwurstung der Borg zu Wischiwaschi-Gegnern begann nämlich in der Tat bereits in TNG und zwar nach "Best of both worlds". Individuelle Borg, die sich von Datas Bruder anleiten lassen - ich konnte das schon beim ersten Ansehen Anfang der 90er irgendwie nicht ernstnehmen. Und war es nicht ein einfaches Bild in der Art von Escher, das schon bei TNG den seit Jahrtausenden bestehenden Angstgegner im Handumdrehen ausgelöscht hätte?
            Da ist sicherlich etwas dran: Auch in einigen TNG-Episoden wirkten die Borg kaum noch furchteinflössend, insbesondere in den bereits genannten Folgen "Ich bin Hugh" und der Doppelfolge "Angriff der Borg". Beide Episoden sind in meinen Augen allerdings nicht das geeignete Beispiel für den "Niedergang der Borg" in TNG, schliesslich ging es in beiden Fällen um vom Kollektiv abgeschnittende und entsprechend geschwächte Borg. Klar, ist insbesondere "Angriff der Borg" eine eher schleche (Borg-) Doppelepisode: Die Borg waren darin eher Nebendarsteller eines neuen Data/Lore - Konfliktes. Auf die wahre Stärke und Macht des Kollektiv gaben diese Folgen sicherlich keinen Aufschluss - doch genau diese Chance ergab sich den Drehbuchautoren und Produzenten bei Voy mit dem Erreichen des Heimat-Territoriums des Kollektivs!
            Dort stand man diesem "Volk" in seinem eigenen Refugium gegenüber, und was wurde schliesslich daraus gemacht? Das Bedrohungsszenario wurde Stück für Stück abgebaut, ganz besonders bei den Zuschauern: Die Idee einer der Borg überlegenen Rasse (8472) ist ja grundsätzlich nicht schlecht, nur wirkt das Borg-Kollektiv nach einer ganzen Reihe explodierender Kuben (innerhalb einer Episode) subjektiv einfach nicht mehr so gefährlich wie früher. Ein Schritt zurück: Was ist in "Scorpion" passiert? In null Komma nichts ist (wenn auch in Kooperation mit einigen Dronen) die Waffentechnik der Borg in die Voyager integriert, und der Holo-Doktor programmiert "mal eben" die Nanosonden der Borg zu einer Biowaffe um - Also bitte! Wenn die Hauptassimilationswaffe des einstmals so übermächtigen Gegners so schnell zu eigenen Zwecken modifiziert werden kann, warum sollte die "Assimilation" durch die Borg in Zukunft eigentlich noch eine Gefahr sein?
            Am Ende wurde wieder einmal alles "vergessen", um für weitere Borg-Episoden gewappnet zu sein. Die Borg-Modifikationen auf der Voyager waren zum grössten Teil ebenfalls wieder verschwunden (warum eigentlich?) Ein grosses Problem war dies alles im Nachhinein wiederum nicht, denn in "Das ungewisse Dunkel" wurden die Borg endgültig zur Dämlichkeit verdammt!
            Die bei TNG ehemals aufgestellte Regel, dass Borg-Dronen nicht reagieren würden, solange sie in den Eindringlingen keine Bedrohung sehen würden, wurde dort völlig überreizt: Dort wird munter in den kritischen Bereichen des Borg-Schiffes herumgelaufen und eine wichtige Komponente des Antriebssystems einfach so geklaut - OK, da war auch etwas mit einem Tarnkraftfeld, welches 7of9s Eltern einmal benutzten... Kein Problem! Die Möglichkeit, dieses als Waffe zu verwenden, um den Borg eine getarnte Bombe an Bord zu schmuggeln... Vertan und danach nie wieder erwähnt!
            Über "Unimatrix Zero" erspare ich mir meinen Kommentar, denn ich fand diese Folge einfach nur albern - letztlich kam dabei heraus, dass die Borg unfähig sind, ihr eigenes Kollektiv zusammen zu halten. Eigentlich hatte diese Episode mit den Borg garnichts zu tun, wäre da nicht die "Borg-Queen" gewesen, die auch plötzlich wieder da war. Was bleibt? Das Borg-Kollektiv hat also eine Widerstandsbewegung in den eigenen Reihen, mit verheerenden Folgen; allerdings nicht mehr auf die nächsten Folgen.
            Da wären wir bereits bei "Endgame" (einige Folgen lasse ich ganz bewusst aus, auch die Reihenfolge mag nicht ganz stimmen, ich weiss).
            Ich finde, diese Doppelfolge hat mit den Borg eigentlich auch nicht allzuviel zu tun, denn schliesslich sind die Borg hierbei nur der Aufhänger, um die Voyager in einer unglaubwürdigen Zeitreise-Story wieder nach Hause zu bringen. Da gibt es dann massenweise Technologie aus der Zukunft, sprich Transphasentorpedos, und die Borg-Kuben explodieren der Reihe nach, (nach) nur ein oder zwei Treffern, und nebenbei wird das Kollektiv mit einem Nanovirus vergiftet und eigentlich (mal wieder) vernichtet.
            Das ist meine Antwort auf die Frage, ob der "Niedergang der Borg" wirklich nur bei Voy zu finden sei. Meiner Meinung nach, ist die Bedrohung fast völlig verhunzt: Man hat gerade bei Voy einfach zu viele der ehemals so mächtigen Borg-Kuben explodieren sehen und darunter leidet letztlich einfach das "Gefahrenpotential"! TNG hatte definitv einige Tiefpunkte, aber die völlige Demontage der Borg wurde erst bei Voy zelebriert!
            Aus einem Kubus, der die Erde bedrohte wurde letztlich "Masse statt Klasse" -
            Dieser Schaden lässt nicht nicht wieder beheben, sondern höchstens bis zur völligen Ausschlachtung wiederholen.
            Zuletzt geändert von Klink; 23.05.2007, 01:14. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
            Ich kann es nicht leiden, wenn Leute mitten im Satz

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              #51
              Zitat von Dalek Beitrag anzeigen
              Ein anderes Beispiel wäre eine gewisse Spezies von Salzstreuern, die das Universum zu ihren Hochzeiten mit (afaik) einer Millionenflotte von Schiffen mit standartmäßig eingebauten Planetenbustern und Zeitreisetechnologie terrorisierten, jedoch gegen einen gewissen Timelord chancenlos waren.
              Äh, ich stehe jetzt ein bisschen auf dem Schlauch. (Ist noch so früh am Morgen). Was meinst du? Meinst du Dr. Who? Das habe ich leider noch nie gesehen.

              Zitat von Klinik
              Da ist sicherlich etwas dran: Auch in einigen TNG-Episoden wirkten die Borg kaum noch furchteinflössend, insbesondere in den bereits genannten Folgen "Ich bin Hugh" und der Doppelfolge "Angriff der Borg". Beide Episoden sind in meinen Augen allerdings nicht das geeignete Beispiel für den "Niedergang der Borg" in TNG, schliesslich ging es in beiden Fällen um vom Kollektiv abgeschnittende und entsprechend geschwächte Borg.
              Die Frage lautet, ab wann der Niedergang der Borg einsetzte. Du kannst doch nun schwache Borg nicht damit rechtfertigen, dass die Borg geschwächt waren. Damit machst du den Bock zum Gärtner.
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                #52
                also ich sehe mir nur die Folgen "Best of both worlds" und "Zeitsprung mit Q", "Regeneration" und natürlich den Kinofilm an...alles andere ist Kinderkacke...

                In den oben genannten Episoden und Filmen sind die Borg so, wie ich sie gerne hätte...kalt, "unbesiegbar" und erbarmungslos...diese Voyager-wir sind auch nur Menschen Borg" Episoden sind doch überhaupt nicht ernst zu nehmen...und die Folgen um Hugh sind eher als interne Aktion zu betrachten...da ging es eigentlich nicht so um das Borgkollektiv, sondern mehr um einen Borg, und die Folgen, die mit dem Individualismus in Bezug auf die Natur der Borg kamen...

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                  #53
                  Den Ansatz von "Ich bin Hugh" fand ich garnicht mal so schlecht, dort wurden die Borg nicht an sich schwach dargestellt, sondern gezeigt das eine einzelne Drohne immernoch ein Individuum ist, dass lediglich durch das Kollektiv unterdrückt wird.

                  Die beste VOY-Borg-Folge ist für mich immer noch "Die Kooperative", da dort als einziges auf die Stärken des Kollektiv so wirklich eingegangen wurde und quasi eine Art Borg-Kollektiv-Verehrung stattfand.

                  VOY "Das ungewisse Dunkel" ist aber nach wie vor einer meiner Lieblingsfolgen überhaupt, auch wenn vieles konstruiert wirkte, dennoch wurden dort nur bekannte Borg-Schwächen wie Überheblichkeit, Machtvertrauen und die Ignoranz einzelner Individuen benutzt.
                  Gut das Ende war durchaus etwas kritisch, aber dieser Star Trek-HappyEnd-Zwang hätte selbst in TNG zu einem ähnlichen Ergebnis geführt, bei gleichen Vorzeichen.

                  Eine Borg-Folge habe ich in obiger Aufzählung noch vergessen: VOY "In Furcht und Hoffnung".
                  Auch wenn die Borg nur Randdarsteller waren, so wurde in dieser Folge wenigstens nochmal auf die unbezwingbare Natur des Kollektivs und seiner Gefährlichkeit eingegangen.
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                    #54
                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Die Frage lautet, ab wann der Niedergang der Borg einsetzte. Du kannst doch nun schwache Borg nicht damit rechtfertigen, dass die Borg geschwächt waren. Damit machst du den Bock zum Gärtner.
                    Aber keineswegs! Ich meinte nur, dass man zumindest den Unterschied zwischen den "abtrünnigen" Borg aus "Ich bin Hugh" bzw. "Angriff der Borg", und der Macht des gesamten Kollektivs in dessen Heimatgebiet im Deltaquadranten durchaus berücksichtigen sollte. Unter widrigsten Umständen, und von der Heimat oder den Ressourcen abgeschnitten, darf auch der grösste Angstgegner einmal geschwächt und angreifbar darstehen! Wie ich aber bereits sagte, sind beide zuvor genannten TNG-Episoden sicherlich kein Musterbeispiel für die "Borg-Bedrohung" schlechthin. Der Grundgedanke der Individualisierung ("Ich bin Hugh") oder der der Abtrünnigen als manipulierte Gruppe ("Angriff der Borg") hätte sich auch problemlos ohne die Borg verwirklichen lassen.
                    An der Gefährlichkeit der Borg insgesamt bestand meiner Meinung nach zu TNG-Zeiten trotz der beiden genannten Episoden nie ein Zweifel.

                    Trotzdem muss ich meine Meinung zum "Niedergang der Borg" noch einmal etwas korrigieren: Zwar wurden die Borg erst bei Voy zu austauschbaren Wochenend-Gegnern herab gewürdigt, doch sehe ich den ersten, ernsthaften "Stilbruch" bereits in der Einführung der Borg-Königin bei "First Contact".
                    Die Borg wirkten als körper -und gesichtsloses Konglomerat aus Millionen von Stimmen einfach wesentlich bedrohlicher, als mit einer "Ich bin die Borg"-Persönlichkeit, die als Antagonistin für den Film aus dramaturgischen Gründen hinzugedacht wurde. Meiner Meinung nach wurde seitens der Fangemeinschaft bislang immer wieder versucht, der Idee einer "Chefin" des Kollektivs eine Daseinsberechtigung anzudichten, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Wie auch immer: Seitdem die Borg ein Oberhaupt besassen, dass in "First Contact" im Warp-Plasma verbruzzelte und bei "Endgame" an einem Virus verendete, wirkte das Kollektiv bei weitem nicht mehr so fremdartig, überlegen und vor allem unangreifbar wie einst! Ein in sich geschlossenes Kollektiv aus Millionen von Drohnen wirkt einfach bedrohlicher, als eine arrogante Person mit ganz persönlichen sexuellen Neigungen gegenüber einem Locutus, oder einem Androiden.
                    Auf der anderen Seite: Normalerweise (so sollte man meinen) reicht ein gut konstruierter und durchdachter Bösewicht aus, um eine Seite glaubwürdig als ernsthaften Gegenspieler zu definieren, doch das war die "Borg-Queen" leider eben nie. Kein Charisma, nichts! Stattdessen wurde sie bei FC und bei Voy regelrecht zum "Stehauf-Männchen" der Borg gemacht. Motto: In der Masse sind die Borg zwar recht unangenehm, "doch tötest du die Königin, ist die Sache recht schnell erledigt!"
                    Die Personifizierung der Borg in First Contact ist eine Sache, die fast völlige Ausschlachtung derselben bei Voy, eine andere. Der Trend ist aber leider recht deutlich. Welche Möglichkeiten hätten sich alleine im Deltaquadranten ergeben! Man hätte die Voyager auch nach Hause bringen können, ohne das Borg-Kollektiv aufs Neue (wieder einmal) zu vernichten, und dessen Geheimnisse bis aufs Letzte zu klären. Eine Ex-Drohne an Bord (7of9) sollte dann doch nicht der Aufhänger für die wöchentliche "Wir zeigen heute etwas aus dem innersten Refugium der Borg"- Folge sein - Damit sei "Unimatrix Zero" im Besonderen gemeint. Ebenso gilt dies für "Icheb" und die (schier unerträglichen) "Borg-Kinder"...
                    Ich kann es nicht leiden, wenn Leute mitten im Satz

                    Kommentar


                      #55
                      Naja, vieleicht liegt der aufstieg der Borg von VOY nach TNG daran, das die Kubun in TNG schon etliche Lichtjahre gereist sind.
                      Auf einer solchen entfernung sammelt man natuerlich sehr viele daten die gut verwendet werden koenen.
                      Drum hab ich mich der Magie ergeben,
                      Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
                      Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
                      Daß ich erkenne, was die Welt - Im Innersten zusammenhält!

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                        #56
                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Kleiner Kommentar zum Threadtitel: Der Niedergang der Borg fand seinen Endpunkt in Enterprise und nicht in Voyager.
                        Und eingeläutet wurde der Niedergang der Borg mit "First Contact".
                        Es geht schon einmal damit los, dass das Borg-Schiff selbst dort mit konventionellen Waffen bezwingbar ist. Picards Eingebung überzeugt mich dabei genauso wenig wie die Wirkung neuer Waffensysteme - nie wurden die Borg unverletzlich dargestellt, aber die Fähigkeiten, die ihnen zu eigen waren, erhoben sie doch zu einer gewissen Unantastbarkeit. Eine einzelne Schwachstelle, wie sie in "FC" suggeriert wird, widerspricht dem dezentralisierten Konzept des Kollektivs. Ich sehe auch nicht den fundamentalen Unterschied in der Entwicklung der Waffen, der es den Borg schwer machen sollte, sich anzupassen.
                        Die feige Zwang, einen "Endgegner", eine Personifikation des Kollektivs in Form der Borg-Königin zu erfinden, verhöhnt die Grundgedanken aus "Q Who?" dann vollkommen.
                        Der Weg um die Borg letztlich zu besiegen - eben über die Königin alle auf dem Schiff und nicht nur die, die sich im Maschinenraum befinden - führt nicht über einen spezialisierten Fall (wie weiland der "Insider" Picard, über in den Kommandosystemen rumgepfuscht werden konnte).

                        Von da an sind die Schritte zu den Borg aus VOY (und letztlich aus ENT) nicht mehr weit.

                        Kommentar


                          #57
                          Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
                          Und eingeläutet wurde der Niedergang der Borg mit "First Contact".
                          Ich wiederhole mich ja gerne. Der Niedergang der Borg beginnt direkt nach dem Ende von "Best of both worlds". Steht gleich auf dieser Seite weiter oben.
                          Republicans hate ducklings!

                          Kommentar


                            #58
                            Das Problem liegt doch viel eher daran daß die Schreiberlinge von TNG sich kurzsichtigerweise einen Antagonisten ans Bein geschrieben haben der so wie sie ihn erschaffen haben nicht wirklich besiegbar ist.

                            Das selbe Phänomen wie bei den Ori in Stargate.

                            So ein Powerantagonist ist natürlich für kurzfristig spannend. Nur was macht man dann mit ihm?

                            Dann muss man sich nämlich irgenwelche Fandenscheinigen Sachen einfallen lassen um das ganze wieder abzubiegen.

                            Ich schätze das ist einfach ein Problem das auch davon kommt wenn sich verschiedene Autoren an einer Serie beteiligen und es zu wenig Absprachen und Planung gibt. So kommt es ja auch dazu daß Schiffe in verschiedenen Folgen von der Kampfkraft her so dargestellt werden wie es dem Autor gerade in den Kram passt.

                            Ich mag sowas auch ganz und garnicht..

                            Kommentar


                              #59
                              @ endar:
                              Ich denke, das durchaus beim Überfliegen wahrgenommen zu haben.
                              Einzelunfälle der Borg sind in TNG noch einigermaßen zu verschmerzen. Was mit Hugh passierte, hätte keinen so fundamentalen Einfluss auf die Borg haben sollen, aber nachdem das passiert sein dürfte, sind die "Abtrünnigen" bei "Descent" als Sonderfall zu betrachten und fallen deswegen nicht besonders ins gewicht, während durch "FC" an den Borg in ihrer Gesamtheit gerüttelt wurde.

                              Kommentar


                                #60
                                Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
                                Und eingeläutet wurde der Niedergang der Borg mit "First Contact".
                                Zitat von endar
                                Ich wiederhole mich ja gerne. Der Niedergang der Borg beginnt direkt nach dem Ende von "Best of both worlds".
                                In einer theoretischen Abhandlung über die Wurzeln des Borgabstiegs könnte man wohl bei "Hugh" ansetzen, aber das geht an der Lebenswirklichkeit(von Star Trek) doch vorbei.

                                In "FC" waren die Borg für die Menschen auf direkten Weg noch immer ziemlich unangreifbar. Man hat wie in TNG letztendlich nur durch Tricks und glückliche Umstände gesiegt. Dazu gehört Picards Eintreffen und seine unterschwellige Verbindung zum Hive, das glückliche Einklinken in den Zeitstrom und die falsche -aber nicht absurde- Anahme der Borg Königin, Data könne als Maschine unmögliche eine so einge Loyalität zu den Menschen haben.


                                Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                                So ein Powerantagonist ist natürlich für kurzfristig spannend. Nur was macht man dann mit ihm?
                                Voyager hat ja gezeigt wie man auf das Entdecken von fadenscheinigen Finten oder Superwaffen verzichten kann.
                                Man schaffe einfach einen anderen gleichstarken Übergegner, der sich mit dem anderen Übergegner im Krieg befindet. Dann können unsere wackeren Helden als Vermittler auftreten und am Ende beiden Übergegnern die lange Nase zeigen. Gewissermaßen B5 für den einfachen Mann.
                                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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