Theorie(n) zu den politischen Hintergründen des Shinzon Putsches - SciFi-Forum

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Theorie(n) zu den politischen Hintergründen des Shinzon Putsches

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    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    In kürzester Zeit hätte sich ein neuer liberaler Senat gebildet, da es der Volkswille ist.
    Ist das so ?

    Zur Bildung des Senats hätte ich mal eine Frage. Kann man sich das so vorstellen, wie im römischen Reich (Wikipedia) :
    Der Römische Senat war der oberste Rat des römischen Reiches. Formal hatte er in der Republik als Versammlung der ehemaligen Amtsträger zwar nur beratende Funktion, faktisch aber war er das Machtzentrum des Staates. Alle höheren Beamten des römischen Staates erhielten im Anschluss an ihre Amtszeit und die darauf folgende Statthalterschaft einen Sitz im Senat. Ihr Ansehen und ihr Einfluss bemaßen sich an ihrem zuletzt bekleideten Amt. Wenngleich die höchsten Ämter, vor allem das Consulat, meist nur von Mitgliedern einiger weniger einflussreicher Familien erreicht wurden, konnten doch auch „gewöhnlichere“ Bürger über die Bekleidung niedriger Ämter einen Senatssitz erlangen.
    Sowie:
    Die Zusammensetzung des Senats, der durch die Aufnahme von Sabinern und Etruskern auf rund 300 Mitglieder angewachsen war, wurde durch das Erstellen der Senatsliste festgelegt (lectio senatus), eine Aufgabe, die für den größten Abschnitt der römischen Republik in den Verantwortungsbereich des obersten Magistrats fiel
    D.h. der römische Senat wird nicht vom Volk gewählt, oder doch

    Also war Shinzon doch sehr effektiv, als er den Senat vernichtete.

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      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Ist das so ?

      Zur Bildung des Senats hätte ich mal eine Frage. Kann man sich das so vorstellen, wie im römischen Reich (Wikipedia) :

      Sowie:

      D.h. der römische Senat wird nicht vom Volk gewählt, oder doch

      Also war Shinzon doch sehr effektiv, als er den Senat vernichtete.
      Reine Spekulation: Auch wenn man es mit dem röm. Senat vergleicht, muss man bedenken, dass die ersten Magistrate und Senatsmitglieder die Anführer der vulkanischen Abtrünnigen waren. Egal ob da jetzt echte Adelige inkludiert waren oder sie damit de facto zu romulanischen "Adeligen" wurden. Die nächsten Generationen wurden dann vermutlich aus Familienmitgliedern eben dieser ersten Anführer bestimmt. Volkswahlen hatten da bis zum Shinzon-Zwischenfall wohl nur symbolischen Charakter. Wenn man jetzt ignoriert, dass das gesamte romulanische Volk wohl nicht nur über ne Handvoll Regierungsmitglieder verfügt (die paar in der Senatshalle), wird wohl eine Volkswahl erst nach dem Shinzon-Zwischenfall von wirklicher Bedeutung. Wenn nicht dann das Militär bzw. besonders der Tal Shiar die Finger im Spiel hat.
      "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
      "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
        Reine Spekulation: Auch wenn man es mit dem röm. Senat vergleicht, muss man bedenken, dass die ersten Magistrate und Senatsmitglieder die Anführer der vulkanischen Abtrünnigen waren. Egal ob da jetzt echte Adelige inkludiert waren oder sie damit de facto zu romulanischen "Adeligen" wurden.
        Das klingt sehr plausibel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Romulus als klassische Demokratie mit Parlament und Ministerpräsident angefangen hat. Von Anfang hat vermutlich ein Ältestenrat = Senat existiert.
        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
        Die nächsten Generationen wurden dann vermutlich aus Familienmitgliedern eben dieser ersten Anführer bestimmt.
        Dies wiederum ist schon eher Spekulation, aber gut möglich. Machtstrukturen, die sich einmal gebildet haben, verfestigen sich dann auch schnell. Familien spielen bei Vulkaniern eine große Rolle, und bei Romulanern wohl auch .
        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
        Volkswahlen hatten da bis zum Shinzon-Zwischenfall wohl nur symbolischen Charakter. Wenn man jetzt ignoriert, dass das gesamte romulanische Volk wohl nicht nur über ne Handvoll Regierungsmitglieder verfügt (die paar in der Senatshalle),
        Das könnte schon aber sein, dass es hier die wichtigsten getroffen hat.
        Wie viele da noch in der zweite Reihe stehen und welchen Einfluss sie haben, weiß man nicht. Auch nicht, wie die Nachfolge geregelt ist.
        Freie Wahlen halte ich für unwahrscheinlich, aber denkbar.
        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
        wird wohl eine Volkswahl erst nach dem Shinzon-Zwischenfall von wirklicher Bedeutung.
        Interessante These. Könnte schon sein. Leider endet Star Trek hier mit Nemesis mehr oder weniger.

        Wie es in den Büchern weiter geht, würde mich mal interessieren.
        Aber ich mag die jetzt auch nicht gleich alle kaufen und lesen .
        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
        Wenn nicht dann das Militär bzw. besonders der Tal Shiar die Finger im Spiel hat.
        Das wohl auch.
        Zuletzt geändert von irony; 20.06.2010, 14:36.

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          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Dies wiederum ist schon eher Spekulation, aber gut möglich. Machtstrukturen, die sich einmal gebildet haben, verfestigen sich dann auch schnell. Familien spielen bei Vulkaniern eine große Rolle, und bei Romulanern wohl auch .
          Vor allem wenn man es laut deiner Vorgabe mit der römischen Republik vergleicht. Dort sind die Adeligen (Familien) aus dem Königreich zu den ersten Senatoren und Magistraten der Republik ernannt worden. Einige plebejische Familien haben erst mit dem Bürgerkrieg an Bedeutung gewonnen.

          Das könnte schon aber sein, dass es hier die wichtigsten getroffen hat.
          Wie viele da noch in der zweite Reihe stehen und welchen Einfluss sie haben, weiß man nicht. Auch nicht, wie die Nachfolge geregelt ist.
          Freie Wahlen halte ich für unwahrscheilich, aber denkbar.
          Das steht und fällt mit der Art der Regierungsbildung. Wenn es wirklich hochgestellte Familien sind die unter sich die maßgebliche Anzahl an Magistrate und Senatoren stellen dann wird mit dem Anschlag kaum die gesamte Machtbasis ausgelöscht sein. Da der Film aber genau das andeutet, wird es wohl zumindest in der Hinsicht nicht mit der römischen Republik "ident" sein. Dort waren die Senatoren und Magistrate auch nur eine Auswahl der entsprechenden Familienmitglieder die munter deren Söhne und Brüder zu den Wahlen geschickt haben.

          Wie es in den Büchern weiter geht, würde mich mal interessieren.
          Aber ich mag die jetzt auch nicht gleich alle kaufen und lesen .
          Titan #1 zum Beispiel.
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            In welcher Star Trek - Folge hat man eigentlich nochmal genau gehört, dass gewaltsame Regierungswechsel im Romulanischen Imperium "an der Tagesordnung" sind? Insbesondere der genaue, englische Wortlaut wäre toll. Helft mir mal bitte, ich komme grade nicht drauf.

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              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              In welcher Star Trek - Folge hat man eigentlich nochmal genau gehört, dass gewaltsame Regierungswechsel im Romulanischen Imperium "an der Tagesordnung" sind? Insbesondere der genaue, englische Wortlaut wäre toll. Helft mir mal bitte, ich komme grade nicht drauf.
              Zitat von Shinzon
              As happens frequently on Romulus: A new government came to power.
              Er sagt das beim Abendessen mit Picard in Nemesis.

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                Ich sehe darin lediglich eine Anspielung auf demokratische Änderung der Machtverhältnisse. Von andauernden, erfolgreichen Putschversuchen auszugehen, gibt das Zitat jedenfalls nicht her. Und wäre auch mit dem gezeigten romulanischen Staat in DS9 und TNG nicht in Einklang zu bringen. Eher zieht er den Vergleich als eine Form der süffisanten Selbstdarstellung und - Abgrenzung eben zur romulanischen Normalität.

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                  Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                  Ich sehe darin lediglich eine Anspielung auf demokratische Änderung der Machtverhältnisse.
                  Auch noch wenn man bedenkt, dass der Praetor in der Regel die Unterstützung des Militärs braucht, um an der Macht zu bleiben (ebenfalls Nemesis)? Braucht ein demokratisch gewählter Volksvertreter Rückendeckung durch die Flotte?

                  Von andauernden, erfolgreichen Putschversuchen auszugehen, gibt das Zitat jedenfalls nicht her. Und wäre auch mit dem gezeigten romulanischen Staat in DS9 und TNG nicht in Einklang zu bringen.
                  Wir wissen von beiden (TNG und DS9), dass sowohl das romulanische Militär, als auch der Tal'Shiar Einfluss auf die Politik nehmen. Wie soll man die Involvierung von Militär und Geheimdienst/"Alien-Gestapo" in das politische System einer Nation mit Demokratie in Zusammenhang bringen?

                  Eher zieht er den Vergleich als eine Form der süffisanten Selbstdarstellung und - Abgrenzung eben zur romulanischen Normalität.
                  DAS ist ziemlich weit hergeholt. Shinzons Arroganz und eingebildete Überlegenheit gegenüber den Romulanern machen es wahrscheinlicher, dass er über tatsächliche Vorgänge im Reich spottet.

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                    Eventuell könnte man Nemesis auch einfach in den Schrott der Star Trek Geschichte zerschießen, zusammen mit 90% aller Zeitreisefolgen, um unerträgliche Inkonsistenzen im Bereich der Erzählstruktur über 2 Serien und mehrere Kinofilme hindurch nicht totdiskutieren zu müssen. Das klingt doch Prima, oder?

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