Wirtschaft der Föderation

[alcyone]

Eine Zahlung mit Naturalien finde ich übrigens recht unsinnig, denn dann müßte jeweils der Preis wie auf dem Basar ausgehandelt werden. Das wäre hochgradig unpraktikabel und widerspricht der angeblichen Abkehr vom Streben nach persönlichen Profit genauso...

Stimmt genau. Außerdem ist in jedem Fall, in dem es irgendeine Form der Entlohnung für was-auch-immer gibt eine Entlohnung in Form von Geld in jedem Fall effektiver. Denn Geld ist als zwischengeschaltetes Tauschmittel immer besser, als alles andere. Man muss dann nämlich nicht immer jemanden suchen, der nicht nur das hat was man will, sondern es auch noch gegen das eintauschen will was man anzubieten hat. Außerdem entfallen bei Geld die Prüfungskosten für die Qualität der Tauschware.
Wo immer Leistungen mit Gegenleistungen vergolten werden ist es immer besser ein Geldsystem aufzubauen.

Eine Wirtschaft ohne Geld ist nur mit einer zutiefst vernünftigen, verantwortungsvollen und altruistischen Gesellschaft möglich. In der die Menschen wirklich nur die Leistungen und Waren in Anspruch nehmen die sie brauchen (und kein bisschen mehr) und alles tun was getan werden muss um die Gesellschaft am laufen zu halten (also auch auf Spaß verzichten und öde Sachen machen). Ich weiß nicht ob sich das in den Menschen, die wir in ST sehen beobachten lässt. Eine solche Menschheit müsste eine extrem andere Mentalität aufweisen als die heutige.

[Spocky]

Ich denke nicht, dass es so viel begrent verfügbare Materialien gibt, wenn man einen Replikator besitzt. Was die Picards angeht, so kann man Dinge auch aus Spaß an der Freude tun. Ein Freund von mir ist nebenbei Ökolandwirt - einfach nur, weil es ihm Spaß macht, nicht weil es ihm großartig was einbringt. Es war einfach schon immer sein Jugendtraum.

[Sandswind]

Ich denke nicht, dass es so viel begrent verfügbare Materialien gibt, wenn man einen Replikator besitzt.

Wir wissen aber zumindest sicher, daß es einige Stoffe gibt, die sich nicht replizieren lassen. Zudem übersteigt die Größe und Komplexität eines Gegenstands (zB eines Raumschiffs) bei weitem die Möglichkeiten eines Replikators, zumindest unter dem Gesichtspunkt des Energieverbrauchs.

Daher dürfte es durchaus einige "seltene" und damit "wertvolle" Dinge geben. Zudem gehe ich nicht davon aus, daß Energie unbegrenzt zur Verfügung steht, so daß auch das einen gewissen Wert für die zu replizierenden Gegenstände ergibt. Das legt dann aber wieder die Grundlage für eine Zuteilung von Gütern zum Einzelnen und damit so einer Art Marktwirtschaft - und die funktioniert sinnvollerweise mit einem Zahlungsmittel.

[alcyone]

Begrenzt verfügbare Güter sind nicht nur Dinge die man replizieren kann, sondern auch so etwas wie Dienstleistungen, Einzelstücke (Kunstwerke, naja jeder kann sich ja wenn er will einen Picasso replizieren ) Bauland in einer bestimmten Gegend, Hotelzimmer, Platz im allgemeinen. Stell dir mal vor jeder will ein kleines Landhaus haben... mit Pool, ein paar Hover-Autos, ne Yacht (das muss ja alles noch nicht mal besonders groß sein)
Energie müsste man auch begrenzen. Wenn jeder mal eine Replikationsorgie einlegt ist schnell Schicht im Schacht.
Zeit ist auch ein begrenztes Gut. (Nutzungszeit für Holodecks)

Edit: Und Raumschiffe auch, da hat Sandswind recht. Was muss man denn als Privatperson machen wenn man ein Raumschiff will? Und wie beschränkt man die Größe. Kann ja nicht jeder seine private Raumyacht haben.

[Spocky]

@ Sandswind: So schwer kann das mit dem Replizieren nicht sein, wenn man sich selbst auf der Voyager bei gekürzten Replikatorrationen die Bauteile für gleich zweimal einen kompletten Delty-Flyer und ständig neue Teile für die Voyager leisten kann. Wie oft war die schon beschädigt und im nächsten Teil wieder heile?

@ alcyone: Bauplatz ist im 24. Jahrhundert ganz sicher kein begrenzender Faktor mehr. Es gibt sehr sehr viele Planeten und noch weit mehr Monde, auf denen es menschliche Siedlungen gibt.

[Sandswind]

@ Sandswind: So schwer kann das mit dem Replizieren nicht sein, wenn man sich selbst auf der Voyager bei gekürzten Replikatorrationen die Bauteile für gleich zweimal einen kompletten Delty-Flyer und ständig neue Teile für die Voyager leisten kann. Wie oft war die schon beschädigt und im nächsten Teil wieder heile?

Stimmt, aber bei VOY ist auch bis heute nicht geklärt, wie der Delta-Flyer überhaupt durch die Tore der Shuttlerampe paßt.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird zumindest im Technical Manual erwähnt, daß Replikatortechnik ihre Grenzen im Energieverbrauch findet. Bei Voyager scheint das anscheinend kein Problem darzustellen...

Bauplatz ist im 24. Jahrhundert ganz sicher kein begrenzender Faktor mehr. Es gibt sehr sehr viele Planeten und noch weit mehr Monde, auf denen es menschliche Siedlungen gibt.

Naja, aber nicht jeder wird Lust auf einen Bauplatz am Ende des Sektors haben. Einige werden ihren Heimatplaneten auch weiterhin nicht verlassen wollen, und dann dürfte es durchaus begehrte Bauplätze geben.

Außerdem denke ich mal, daß auch auf der Erde die Bevölkerung weiter gewachsen ist. Gerade wenn Hunger und Krankheit kein Problem darstellen, dürfte es wesentlich mehr Bewohner geben als zu unserer Zeit. Damit dürfte die Nachfrage nach Bauland auch auf der Erde gestiegen sein.

[Spocky]

Also ich war mal in einer Gegend, in der mir mehr als eine Woche kein Mensch begegnet ist. Da gab es noch mächtig viel Bauplatz für bestimmt einige Millarden mehr Menschen. Afrika ist ein größer Kontinent und noch lange nicht der einzige, der so viel Platz bietet - wobei ich schon der Meinung bin, man sollte ihn nicht zubetonieren. Es gibt aber auch fliegende Städte, welche unter dem Ozean und der Mond ist ja auch nur ein Katzensprung mit Impuls. Das gilt ja auch noch für den Mars. 10 Lichtminuten, das sind mit maximum Impuls 40 Minuten.

[alcyone]

Also ich war mal in einer Gegend, in der mir mehr als eine Woche kein Mensch begegnet ist. Da gab es noch mächtig viel Bauplatz für bestimmt einige Millarden mehr Menschen. Afrika ist ein größer Kontinent und noch lange nicht der einzige, der so viel Platz bietet - wobei ich schon der Meinung bin, man sollte ihn nicht zubetonieren. Es gibt aber auch fliegende Städte, welche unter dem Ozean und der Mond ist ja auch nur ein Katzensprung mit Impuls. Das gilt ja auch noch für den Mars. 10 Lichtminuten, das sind mit maximum Impuls 40 Minuten.

Ja, ist ja alles schön und richtig. Aber willst du in dieser Menschenleere auch wohnen? Ich hab vielleicht falsch formuliert mit dem "Platz"-Mangel. Ich meinte eher begehrten Bauplatz. Irgendwie muss man doch eine beliebte Wohngegend auf die Leute aufteilen, und da stellte sich mir die Frage, ob man das ohne Geld machen kann. Liefe das dann nach dem Motto, wer zuerst kommt malt zuerst, oder geht das nach Beziehungen oder wie im Sozialismus, dass verdiente Bürger sowas kriegen?

[Cmdr. Reyes]

...was on-screen nie bestätigt worden ist, auch wenn sehr vieles dafür spricht. (...)

Du hast schon recht, gezeigt wurde es nie... Aber es ist wohl MEHR als offensichtlich. Für mich ist da die Sache ganz Sonnenklar - du kannst ja denken, was du willst.

[Spocky]

@ alcyone: Warum ist die Gegend denn im Moment menschenleer? Ganz einfach, es ist nicht gerade banal - eigentlich schon, aber nicht billig -, dort die ganzen Lebensmittel hinzukarren und Strom und fließend Wasser sind auch ein Problem. Mit der Technik des 24. Jahrhunderts wäre es jedoch ein leichtes, dort mehr als nur eine Grundversorgung aufzubauen. Ich bin mir sicher, dass dann mehr Leute in Afrika leben wollten, denen das verregnete Europa oder Nordamerika zu kalt ist

[Sandswind]

Mit der Technik des 24. Jahrhunderts wäre es jedoch ein leichtes, dort mehr als nur eine Grundversorgung aufzubauen. Ich bin mir sicher, dass dann mehr Leute in Afrika leben wollten, denen das verregnete Europa oder Nordamerika zu kalt ist

Stimmt schon, wer mit Warpgeschwindigkeit das Weltall erforschen kann, ist sicher auch in der Lage, afrikanische und sonstige Steppen zu besiedeln. Es scheint aber noch die eine oder andere freie Stelle auf der Erde zu geben, denn wir haben durchaus ordentliches Grün gesehen und nicht nur zubetonierte Städte. Selbst das Sternenflottenhauptquartier (bzw. die Akadamie) wurde mit großzügigem Garten versehen. Es ist ja gerade ein Stück dieser großen Lebensqualität, nicht in engen Städten wohnen zu müssen.

[Windu]

Aber dass sind doch alles Lapalien, es ist doch ganz klar, das so etwas wie Land oder Zeit aufjedenfall begrenzt sind und deshalb es auch eine gewisse Ordnung, nach der man diese aufteilt ergeben muss. Ob die Erde jetzt noch 4 oder 5 Milliarden Menschen mehr als heute versorgen kann ist völlig egal.
Für mich ist das eine absolute Uthopie eine geldlose Gesellschaft, das wäre doch Anarchie, der stärkste sichert sich auch den schönsten Bauplatz (usw.) denn es kann ja jeder sich das nehmen was er will. Denn ohne Geld gibt es gewisser Maßen auch kein Eigentum, also da siehst du jemand der eine schöne Hose an hat=> 2 Minuten später läuft er nackt herum, da du sie dir einfach, umsonst, genommen hast.
Das ist Wahnsinn...der Mensch ist nun einmal nicht perfekt und deshalb wird es immer eine gewisse materielle Ordnung geben müssen.

[Spocky]

@ Sandswind: Aber wie gesagt leben ja nicht nur Menschen auf der Erde, sondern auch auf den Mondkolonien (z.B. New Berlin) oder auch auf dem Mars. Das ist alles noch sehr heimatnah

[Komodo]

Beliebte Bauplätze verteilen geht doch auch heute nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt, malt zuerst, nur dass Heute eben Geld dafür bezahlt wird.

Oder die Verwaltungen auf der Erde losen es bei einem sehr hohen Andrang einfach aus...

[Sandswind]

@ Sandswind: Aber wie gesagt leben ja nicht nur Menschen auf der Erde, sondern auch auf den Mondkolonien (z.B. New Berlin) oder auch auf dem Mars. Das ist alles noch sehr heimatnah

Ja, schön und gut. Das klärt aber nicht, ob es attraktiv ist, auf dem Mond zu leben. Darum geht es aber: Die Verteilung von Grund und Boden (und sonstigen nicht replizierbaren Dingen) muß ja nach einem bestimmten Schema verlaufen. Alles andere wäre, und das paßt nicht zu dem so oft beschriebenen Paradies, entweder Faustrecht oder Willkür. Bei uns regelt das an sich der Markt - wie im 23. Jahrhundert, wenn es keine Zahlungsmittel gibt?