Mag denn niemand die Ferengi?

[Wannabe]

Ich kann die Ferengi ausgesprochen gut leiden.

In der TNG Zeit waren sie noch schrecklich stereotyp und lächerlich, wurden dann aber durch die Einführung ihrer eigenen Hauptcharaktere in DS9 sehr zu ihrem Vorteil verändert.
Was mir am meisten gefällt ist die Tatsache, dass zwar mit Quark, Rom, Nog, Moogie/Ishka, Zek und Brunt sechs vollkommen unterschiedliche Charaktere mit komplett unterschiedlichen persönlichen Agendas eingeführt und entwickelt wurden, aber trotzdem alle auch ohne Maske klar als Ferengi zu erkennen gewesen wären. DAS macht eine vielschichtige Darstellung einer Spezies imo aus: Ausgewogene Nutzung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten!
Die Idee ihre gesamte Kultur als ultimativen patriarchalischen Kapitalismus zu entwerfen war übrigens auch super - ein schöner Kontrast zu fast allen anderen Hauptrassenkonzepten.

Möge der große galaktische Strom euch an die Gestade des Wohlstandes leiten.

[Paddy*]

@ Wannabe:
Hast vollkommen recht. Ich liebe die Ferengifolgen in DS9. Das bringt Komik, Witz und Charm in die ganze ST-Welt.

Mal ne Frage: Kennt irgendjemand den Ferengi Lek???

Mein Liebling. Taucht in der Folge "Der glorreiche Ferngi", auf, und ist ein Eliminater, oder wie Brunt in bezeichnete "ein absolut Irrer".

[Wannabe]

@ Wannabe:
Hast vollkommen recht. Ich liebe die Ferengifolgen in DS9. Das bringt Komik, Witz und Charm in die ganze ST-Welt.

Mal ne Frage: Kennt irgendjemand den Ferengi Lek???

Mein Liebling. Taucht in der Folge "Der glorreiche Ferngi", auf, und ist ein Eliminater, oder wie Brunt in bezeichnete "ein absolut Irrer".

Klar kenn ich den! Ich bin gerade dabei mir alle Staffeln noch mal anzuschauen, und die besagte Folge lief vorgestern in meinem Programm.
Lek ist auch so ein Beispiel für einen typisch untypischen Ferengi - köstlich!

Live long and prosper.

[newman]

Die Ferengi in DS9 sind imho mit das beste überhaupt.

Diese überspitzte satirisch-humoristische Art und Weise ist eine sehr erfrischend andere Methode Gesellschaftskritik zu verpacken, oder Manches von Frauenrechten bis Arbeiterausbeutung zum Thema zu machen, die aus der üblichen Methodik hervorsticht. Wer hätte nach den Hollywood Ten denn je gedacht, dass das kommunistische Manifest nochmal in einer amerikanischen Serie mal zitiert würde.

Und mal ganz von solchen Dingen abgesehen. Alleine die Streitgespräche, diese Hass-Liebe zwischen Odo und Quark ist DER Höhepunkt jeder DS9 Folge. Die Ferengi haben eine ganz andere Perspektive ins Star Trek Universum gebracht und mit die lustigsten Folgen überhaupt. Selbst in Voy ist das Erscheinen der Ferengi einer der wenigen Höhepunkte.
Nur bei TNG hatte man schön daneben gegriffen.

[Paddy*]

stimmt deswegen wollte Armin Shimmerman auch mit der Rolle des Quark nochmal einiges Gut machen was er in TNG verpatzt hatte.

[Tindalos Shumway]

Aber je länger ich drüber nachdenke... Möglicherweise gibt es einfach solche und solche Ferengi. Die meisten sind vielleicht eher feige, und sind zur Anhäufung von Profit deshalb einfach darauf angewiesen, mehr oder weniger ehrlich Geschäfte zu machen. Aber dann gibt es vielleicht auch Ferengi, die etwas furchtloser, vielleicht auch einfach dümmer sind, aber deswegen nicht weniger entschlossen sind, Profit zu machen und die werden dann Piraten. Vielleicht ist die Waffenoffensive, um ein Schiff zu übernehmen, einfach der letzte Ausweg, um Gewinn zu machen, für den ansonsten einfallslosen Ferengi.

Was ich aber trotzdem nicht verstehe, ist wie die Befehlsstruktur auf einem Ferengimerauder angelegt ist. Unterstehen die Daimons alle der FCA oder ist die Flotte eigenständig, oder ist sie Teil eines Militärs? Haben die Ferengi überhaupt ein Militär? Wenn ja, worauf schwören die Ferengisoldaten dann Treue, auf den Profit, auf die Ferengibevölkerung oder auf die Ferengiregierung? Eigentlich strebt ja jeder Ferengi nur nach Profit, aber im Militär laufen sich die Ziele doch manchmal vielleicht zuwider. Wie schon jemand schrieb, als Waffenoffizier kann man nicht um jeden Abschuss feilschen. Auf jeden Fall muss es da irgendein System geben, die Kultur der Ferengi besteht ja schon seit Jahrtausenden.

[T`Pau]

Also die Ferengi in Fellbekleidung, die in TNG auftauchten, waren doch ein Teil ihres Millitärs.
Ich kann mich leider nicht an die genaue Episode erinnern, wo sie zum ersten Mal vorgestellt wurden, aber seither hat sich ihr Bild schon gehörig gewandelt.

[Tindalos Shumway]

Ja, aber ich denke mir, obwohl diese Ferengi anders rüberkamen, kann man es schon kohärent mit den in DS9 dargestellten Ferengi machen. Z.B. wenn man sich denkt, dass die Ferengi, die zum Militär gehen, einfach diejenigen sind, die einfach weniger Geschäftssinn und Verhandlungsgeschick mitbekommen haben. Vielleicht bekommen sie ja nach ihrem Militärdienst eine großzügige Pension.
Das würde auch erklären, warum diese Ferengi ein wenig blöd rübergekommen sind. Im Vergleich zu den Ferengi mit Ohren fürs Geschäft sind sie einfach etwas dumm.
Oder ich beleidige einfach zu gerne das Militär, kann auch sein.

[Gast]

Ich finde die Ferengi auch absolut genial! Kapitalisten in Reinform, sowas gefällt mir

Ich denke beim Militär wird es so sein wie bei vielen Ländern heutzutage auch. Die Ferengi haben wahrscheinlich eine Berufsarmee und werden für diesen Dienst entlohnt.

Abgesehen von diesen militärischen/staatlichen Raumschiffen/-flotten kann sich aber auch jeder Ferengigeschäftsmann mit ausreichend Geld seinen eigenen Marauder kaufen und wenn man so will seine Privatarmee aufstellen.

[newman]

Naja wenn man sich ansieht wie die Kriegsführung durch Organisationen wie Blackwater privatisiert wird, kann man sich schon denken, dass es auch einige Ferengi geben kann, die durch Militärs Profit machen. Und wenn die Entlohnung im Militär akzeptabel ist, gibt es sicher auch Einige, solche, die nicht die Ohren fürs Geschäft haben, welche lieber Soldat werden als einfacher Arbeiter eines ausbeuterischen Ferengiarbeitgebers.

Aber die große Mehrheit der Ferengi dürfte das wie Quark sehen. Krieg ist gut fürs Geschäft, solange man nur genügend Distanz zum Krieg aufrecht erhält.
Ich denke das Ferengimilitär dürfte kaum über eine winzige Mindestverteidigung hinausgehen. Wobei so ein Marauder nicht zu unterschätzen ist.

[cybertrek]

Wobei Soldaten zumindest bei Ferengi-Kindern nicht ganz so unbedeutend sein dürften. Sonst hätte wohl kaum Quark der ja für den handelsinteressierten Typ gilt Actionfiguren mit Fell-Ferengis wie sie in TNG zu sehen waren zu Hause rumliegen. Von daher dürfte schon eine gewisse Heldenverehrung vorhanden sein. Zumindest wie gesagt bei Kindern. Vermutlich wird es auch Spielfiguren von großen Finanzministern zu kaufen geben aber auch Actionfiguren haben durchaus ihren Wert in deren Gesellschaft. Zumindest ein Indiz dafür, dass die Soldatenklasse nicht ganz so unbedeutend ist.

Ich bin überhaupt der Meinung, dass nicht alle Ferengi ausnahmslos so einheitlich sein müssen wie in DS9 dargestellt. Auch unter den Menschen sind nicht alle vom gleichen Typ. Die Ferengi-Gesellschaft mag extrem kapitalistisch sein aber nur weil man jetzt vielleicht 20 unterschiedliche Ferengis gesehen hat die alle rund um DS9 als Umschlagsplatz zu sehen waren die sich naturgemäß eher für Handel und damit Wirtschaft interessieren kann man damit nicht gleich auf vielleicht 2 Milliarden Ferengis als komplette Gesellschaft schließen. Quarks und Brunts Kommentar zum Trotz als sie Leks Einstellung zur Finanz sozusagen als Geisteskrankheit herabwürdigten.

[Tindalos Shumway]

Hieß Quarks Actionfigur nicht auch irgendwie Marauder irgendwas? Ich kann mir schon vorstellen, dass Ferengikinder ebenso auf Piraten stehen wie Menschenkinder. Denn Piraten machen ja auch Profit, wenn sie einen Schatz heben oder ein Schiff entern.

[cybertrek]

Ja, sie heißen "Marauder Mo". Ich hätte es aber den Namen eher auf die Schiffsklasse bezogen. Da bei den Actionfiguren neben der Fell-Bekleidung auch die aus TNG bekannten Energiepeitschein vorhanden sind sind es wohl daran angelehnte Figuren. Jetzt kann man natürlich streiten was die Ferengi in TNG darstellen. Entweder Piraten oder Soldaten.

[Valdorian]

Ich könnte mir vorstellen, dass die Ferengi als Ultrakapitalisten das Militär komplett privatisiert haben. Also würde der Staat (oder der große Nagus) Verträge mit Militärunternehmen oder einzelnen Schiffen schließen, den Staatr zu verteidigen. Besonders erfolgreiche Unternehmen oder Kapitäne (also besonders kampftüchtige) könnten dann auch besonders hohen Profit aus ihrer Tätigkeit schlagen. Das würde ja dann auch durchaus mit den Werten der Ferengi-Gesellschaft übereinstimmen.

[Jackthewolf]

Ich habe die erste Ferengi-folge noch recht gut im Kopf, sie wollten Gold (was später ja wertlos war(!)), und beschwerten sich bitterlich, das Tasha bekleidet war. Aber es stimmt schon, sie waren dumm und gierig, Daimon Bog, der Picard später für seine Rache manipuliert hat war schon ein anderes Kaliber und der kleine geile Ferengi, der die Damen Troi entführt hat hatte auch mehr auf dem Kasten, dann gab es noch eine kleine Gruppe, die die Enterprise D gekarpert haben und die NX-01 wurde ebenfalls gekarpert. Wenn die Konflikte auch wieder sehr stereotypisch gelöst wurden, sie wurden ja Opfer ihrer Gier. Also kann man davon ausgehen, dass die Ferengi mit ihren Energiepeitschen wohl zu den dümmeren gehören. Ob es militär oder Piraten waren weiß man nicht, vieleicht waren es ja Söldner, dumme sind sicher günstiger.