Sind Hologramme und Androiden Lebensformen?

[17 of 01 (D)]

Weiß eine Katze, das es den Tod überhaupt gibt? Nein? Ist sie leben? Nein! Das kann irgendwie nicht stimmen.
Und Data hat in irgendeiner späten Folge schon einmal philosophiert, was ist wenn er stribt oder so glaube ich. Und der Doctor glaub ich auch.

[Ezri Chaz]

Weiß eine Katze, das es den Tod überhaupt gibt? Nein? I

Woher weißt Du das? Hast Du eine Katze schon gefragt? Oder ist Deine Antwort einfach nur reine Vermutung?

Was ist mit dem Programm: "Selbsterhaltungstrieb"?
Das dafür sorgt, daß auch Beutetiere sich gegen den Tod/Angreifer wehren und sich nicht einfach ihrem Schicksal fügen?

Über das Was-wäre-wenn nachdenken ist nicht das gleiche, wie reale Todesangst zu haben, sondern einfach nur ein Nachdenken, nüchtern und sachlich.

[DragoMuseveni]

wie definierst du

"Selbsterhaltungstrieb"?

muss man um bewusst angst vor dem Tod zu haben nicht erst Bewusstsein haben?
Also wären Pflanzen auch kein leben?
Ich bleib bei meiner aussage leben heist Replikation!
Gedanken können sich Replizieren wenn man so will also is DETA eine Lebensform!

[Spocky]

@ Ezri: Die einteilung mit der Angst ist auch nicht wirklich ein Argument. Es gibt genug Lebewesen, die niemals Angst verspüren - und da will ich noch nicht mal nur von den Einzellern reden.

Data hatte Angst um sein Leben, wennauch nur durch seinen Emotionschip. Die Menschen hatten Angst um ihr Leben, wennauch nur durch ihr Stammhirn

Was ich mir neulich bei Battlestar Galactica und den Zylonen gedacht habe: Würden diejenigen, die künstliche Wesen nicht als Leben definieren Wesen zu Lebewesen machen, die sich praktisch nicht von uns unterscheiden?

[Ezri Chaz]

Data hatte Angst um sein Leben, wennauch nur durch seinen Emotionschip. Die Menschen hatten Angst um ihr Leben, wennauch nur durch ihr Stammhirn

Im Angesicht seiner bevorstehenden Zerstörung hat er nicht danach ausgesehen, als fürchtete er um sein "Leben".
Seine Reaktion war, wenn man es von Film ins reale Leben umsetzen würde, nicht wie die Reaktion eines Lebewesens.
Ich behaupte mal, daß maximal ein Elternteil, Fanatiker und Selbstmörder in der Lage sind, sich angstfrei und vor allem ohne zu Zögern Opfer.
Das 08/15 Standartlebewesen mit Bewußtsein ansonsten sicherlich nicht.

Aber hast Recht auf Einzeller und Ähnliches trifft das Argument mit der Angst nicht zu.

[Harmakhis]

Selbst wenn, Todesangst bzw. halt die Angst um dein Leben sagt nichts über dich aus, da dies auch nur ein "programmierter" Instinkt ist. Wieso das bei Data dann nicht gelten soll, ist mir schleierhaft.

Aber ist ja sowieso eine sehr eigenartige Argumentationsschiene, da sehr viele Lebensformen einfach gar nicht die kognitiven Möglichkeiten haben, um Angst um ihr Leben zu empfinden. Das können nur die höheren Lebensformen, die machen aber nur einen Bruchteil aller Arten und Biomasse aus.

[Spocky]

Ja, das ist mir hier schon häufig aufgefallen, dass Definitionen für Leben aufgestellt werden, die auf weit über 50 % der Tiere schon nicht zutreffen und da fehlen dann noch die Pflanzen, Pilze, Schleimpilze und Bakterien (um die 5 Reiche mal komplett aufzuzählen )

[Harmakhis]

Ja, das ist mir hier schon häufig aufgefallen, dass Definitionen für Leben aufgestellt werden, die auf weit über 50 % der Tiere schon nicht zutreffen und da fehlen dann noch die Pflanzen, Pilze, Schleimpilze und Bakterien (um die 5 Reiche mal komplett aufzuzählen )

tztztz... Schleimpilze sind doch kein Reich. Generell wird heute nur noch in drei Reiche unterschieden: Bacteria, Archaea (also "Archaebakterien") und Eukaryoten (alle "Echtzellkerner von Pantoffeltierchen über Bäume bis zu Walen).
Die ältere Einteilung in fünf Reiche gliedert sich in Prokaryoten, Protisten, Pflanzen, Pilze und Tiere. Nix Schleimpilze. "Reich" ist eigentlich inzwischen eh überholt. Dank Genetik ist nun die "Domäne" die höchste Systematik-Stufe bzw. das setzt sich grad durch...

Aber eigentlich auch egal. Du hast schon Recht. Ich habe das Gefühl, dass die meisten Menschen sich gar nicht bewusst sind was es für eine unglaubliche Erscheinungsvielfalt des Lebens gibt und man nicht so ratzfatz irgendeine Definition von Leben aus dem Hut zaubern kann.

[Ezri Chaz]

Kann man wirklich nicht, Harmakhis, sollte also bei mir mal wieder ein Elektrogerät versterben, dann werde ich es nicht sachgerecht entsorgen, sondern es liebevoll beerdigen

[Spocky]

Sind Protisten keine Schleimpilze?

Bakterien sind generell schlecht mit der normalen Taxonomie zu fassen, da es keine echten Arten gibt. Es gibt Genaustausch auch unter verschiedenen Arten. Als ich noch Zoologie hatte war die Einteilung jedenfalls noch so

Wie weit bist du eigentlich bei den Wirbeltierklassen auf dem Laufenden? Die waren gerade dabei, beinahe vollkommen umgeworfen zu werden, als ich zuletzt was davon gehört habe. "Fische", "Amphibien" und "Reptilien" sollten dabei gegen bessere Unterteilungen ausgetauscht werden.

[Harmakhis]

Sind Protisten keine Schleimpilze?

Jaein, nicht alle Protisten sind Schleimpilze. Protisten sind so Dinger wie das Pantoffeltierchen. Also eukaryotische Einzeller. Ob Schleimpilze überhaupt als Einzeller zu betrachten sind ist nicht geklärt, genau wie die gesamte Einordnung in die Systematik. Okay, wenn man sie als Einzeller klassifiziert, dann wären es Protisten, aber sind doch eher Vielzeller und laden dann irgendwo in Richtung Metazoa aufwärts und das sind sicher keine Protisten mehr. Generell sind die Protisten ja aber als Reich abgelöst... ingesamt ist die ganze Systematik ja eigentlich so ziemlich der größte Chaos, dass man sich vorstellen kann.
Aber wir haben Schleimpilze zumindest eher den Metazoa zugeordnet.

Wie weit bist du eigentlich bei den Wirbeltierklassen auf dem Laufenden? Die waren gerade dabei, beinahe vollkommen umgeworfen zu werden, als ich zuletzt was davon gehört habe. "Fische", "Amphibien" und "Reptilien" sollten dabei gegen bessere Unterteilungen ausgetauscht werden.

Also die Wirbeltiere hatte ich erst letztes Semester. Weiß also nicht, ob das was wir da gelernt haben schon das neue ist oder das alte. Aber generell haben wir die Fische (um die mal rauszugreifen) schon sehr differenziert behandelt. "Fische" ist keine Klasse gewesen, sondern lag zwischen Überklasse und Klasse. Die eigentlich Fische sind dann in die Klassen der Knochen- und Knorpelfische aufgeteilt. Ist IMO auch die aktuelle Einteilung. Zumindest steht das so in aktuelle Literatur (Kurzes Lehrbuch der Zoologie, Spektrum 2005). Die Reptilien und Amphibien bilden da weiterhin eigenständige Klassen, die Reptilien mit den Säugern und Vögeln zu der Überklasse Amniota zusammengefasst.

Aber ich glaub das wird jetzt echt zu offtopic. Kannst mir ja ne PN oder so schreiben, wenn du noch Fragen hast, dann schau ich das mal nach.

[17 of 01 (D)]

Kann man wirklich nicht, Harmakhis, sollte also bei mir mal wieder ein Elektrogerät versterben, dann werde ich es nicht sachgerecht entsorgen, sondern es liebevoll beerdigen

Beerdigst du einen Schimmelpilz auf einem Brot?
Wir beerdigen nur menschen oder Tiere, die uns besonders nahe sind. Ich könnte mir schon vorstellen, das wir in 50 - 100 Jahren Roboter beerdigen, mit denen wir Jahrzehnte zusammengelebt haben.
Ich glaube dan ändern wir auch unsere ansichten, wenn wir lernfähige Roboter mit der Intelligenz von einer Katze bis Hund haben. Dann wird es so selbverständlich sein, wenn man eine Helfende Maschine hat (auch für zB. blinde), wie wenn man einen Hund hat.

[Spocky]

@ Harmakhis: Also das mit den Fischen ist mit Sicherheit noch nicht die modernste Einteilung. Laut meinem Dozenten in der Evolution der Wirbeltiere gibt es alleine bei den Kiefernlosen 9 verschiedene Klassen, von denen heute nur noch 2 leben (Neunaugen und Schleimfische). Dazu gibt es auch bei den Knochenfischen noch wesentlich mehr Klassen, die ich aber erst nachschlagen müsste. Die Landwirbeltiere ab Reptilien sind noch nicht endgültig festgelegt (also noch in Überarbeitung), aber es soll wohl darauf hinauslaufen, dass es da 4 Gruppen gibt (gab, da eine ausgestorben ist), die nach den Schädelöffnungen untergliedert werden. Anapsiden (ohne), dazu zählen die Schildkröten, Diapsiden (2), das sind alle anderen heute lebenden Reptilien + Vögel, Synapsiden (nur die obere (?)), dazu gehören die Säugetiere und deren reptilische Vorläufer und Eurapsiden (nur die untere), dazu zählten die meisten Meeresreptilien im Mesozoikum.

Bei den Amphibien ist es so, dass die heutigen Formen nicht von den paläozoischen abstammen können. Diese hatten massive Knochenplatten im Bereich des Brustkorbs und heutige Lurche haben nicht mal Rippen. Sie atmen durch die Haut, was die Uramphibien aufgrund ihrer Physiologie sicher nicht konnten.

Die Einteilung mit dein Einzellern scheint mir auch nicht wirklich schlüssig. Sind wirklich alle dazu zählenden einer Gruppe zuzuordnen? Ich denke nicht, immerhin gibt es da auch die unterschiedlichsten Formen, "pflanzlich" und "tierisch".

[Anubia]

Nein, sie sind keine Lebensformen. Sie sind künstlich erschaffen, haben ein Künstliches Gehirn, ihr Denkvermögen wird Computertechnisch regeneriert und erweitert. Aber eine Lebensform hat in meinen Augen immer eine Seele.

[Spocky]

Ich persönlich glaube nicht an eine Seele. Genaugenommen ist auch unser Gehirn ein Computer, wenngleich der über Ionen läuft, anstatt über Elektronen, was auch ein Grund ist, weshalb ein Computer schneller arbeitet, als ein Mensch.