Klingonen und Tarnvorrichtung ?!?

[Hades]

Hier ist es wichtig, Moral von Ethik zu unterscheiden:
Ethik ist etwas universell gültiges, Moral ist teilweise gesellschaftsabhängig! Damit lässt sich der Ehrbegriff eben nicht vom Moralbegriff strikt trennen. Ich stimme Dir zu, dass das klingonische Verständnis von Ehre aus deren Mythologie kommt, aber selbst Mythologie entspringt einem gewissen Moralkodex, auch wenn dieser vielleicht nicht mehr zu erkennen oder gar veraltet ist. Dieser Zusammenhang spielt bei der Frage nach der Vereinbarkeit von Ehre und dem Gebrauch einer Tarnvorrichtung daher eine nicht unwesentliche Rolle.

Naja ich würde nicht sagen das, das unehrenhaft ist da ja die Tarnvorrichtung
ein taktischer Vorteil ist der aber auch einige taktische Nachteile in sich bürgt.
Dazu muss man auch sagen das die Klingonen nicht immer eine Tarnvorrichtung hatten.
Sie bekamen sie ja von den Romulaner im Gegenzug bekamen die Romulaner einige Schiffe.
Und naja der Begriff der Klingonische Ehre naja meiner Meinung nach bauschen sie
denn Begriff zu sehr auf.

Naja die Klingonische ehre hat weniger mit Chancengleichheit zu tun als der Möglichkeit sich einem Kampf zu stellen. Wie wir spätestens durch TNG gemerkt haben sind Klingonen vielen Humanoiden Spezies schon im Mann gegen Mann Kampf einen Vorteil durch höhrere Kraft und die Körperlichen Back-Ups. In einem Solchen 1:1 Kampf reißt sich der Klingone ja auch nicht seinen 3. Lungenflügel aus oder 4 seiner 8 Herzkammern.

Wenn man sich seine Vorteile Erarbeitet oder erkämpft hat soll man sie doch auch nützen dürfen oder?

[Coyote]

Ich hab nicht alles in diesem Thread gelesen (der kleine Zickenkrieg im vorderen Teil ging mit stellenweise zu weit), aber ich habe den Eindruck, dass 'Ehre' hier sehr absolut ausgelegt wird.
Aber das ist nicht korrekt!

Ehre wird durch einen Verhaltenskodex bestimmt. Hält sich eine Person an die spezifischen Begrifflichkeiten eines spezifischen Ehrenkodexes, ist diese Person den Regeln des betreffenden Kodex nach ehrenhaft.
Ob andere Personen mit anderen moralischen Befindlichkeiten, ethischen Grundsätzen und abweichenden Ehrenkodizes den betroffenen Ehrbegriff ihrerseits für 'ehrenhaft' aus ihrer subjektiven Sicht halten, ist unerheblich.

Der klingonische Ehrbegriff definiert das Pirschen und belauern der Beute als ehrenhaft und lehnt sich dabei an Raubtiere als Vorbilder an.
Die Klingonen hatten keine Ritter und Samurai als Vorbilder für einen Chivalric-Code nach menschlich westlichem Vorbild. Und demnach sind sie vielleicht nach den Begrifflichkeiten der Menschen unehrenhaft, nach ihren nachvollziehbaren Kulturbegriffen hingegen sehr wohl ehrbar.
Mongolen oder Hunnen vergangener Zeiten würden sich mit ihnen wahrscheinlich ziemlich gut verstehen. Aber da die unsere eigene Kultur (und damit auch die Grundidee der Föderations-Kultur) nur als Feindbilder und nicht als Vorbilder geprägt haben, erscheint uns diese Kultur mehr als fremd.
That's about it...

Aber ich denke mir, dass mit der allgemeinen Auffassung zu diesem Thema im Grunde auch der Zweck der klingonischen Kultur erreicht worden ist: Sie soll fremdartig und unverständlich wirken.