[151] "Kritische Versorgung" / "Critical Care"

[Deflektor]

Ich vergebe drei Sterne für eine durchwachsene Folge. Der Plot von wegen Jagd auf einen Schmuggler, der auf seiner Tour gleich mehrere Kunden prellt, war in sehr ählicher Art schon da (weiß den Titel leider nicht). Und auch da fand ich ihn recht einfallslos inszeniert (wie hier).
Gleich mehrere Führungsoffiziere verhalten sich gelinde gesagt grenzwertig. Tuvok droht Gedankenverschmelzung an: Ich finde, das geht noch, schließlich wird das alle Nase lang praktiziert - und wirklich schlimm scheint es nicht zu sein. Hinzu kommen jedoch Neelix' Vergiftung sowie Docs bewusste Krankmachung eines Menschen einhergehend mit Erpressung.
In der Häufung ist mir das zuviel, denn es schleicht sich langsam als Selbstverständlichkeit in die Handlungsweise der Crew ein.

[ChrisArcher]

In der Häufung ist mir das zuviel, denn es schleicht sich langsam als Selbstverständlichkeit in die Handlungsweise der Crew ein.

Es passt aber insofern, als dass Janeway ja ihrerseits derartige Entscheidungen trifft. Dass sich die damit einhergehende Geisteshaltung früher oder später auch auf die Crew überträgt, ist da mMn nicht weiter verwunderlich.

[Deflektor]

Es passt aber insofern, als dass Janeway ja ihrerseits derartige Entscheidungen trifft. Dass sich die damit einhergehende Geisteshaltung früher oder später auch auf die Crew überträgt, ist da mMn nicht weiter verwunderlich.

Habe ich auch dran gedacht. Es ist wohl wie bei TNG: Dort ist Picard Vorbild in Menschlichkeit und Zivilcourage - und die anderen Offiziere eifern dem nach.
Auf der Voyager setzt dere Captain andere Trends.

[hismoom]

In diesem Gesundheitssystem sind manche Patienten gleicher als andere? Der Doc passt sich schnell an und nutzt das System geschickt aus. Er stiehlt nicht, er verteilt nur um!

Bedenklich ist, dass der Doc selbst den hippokratischen Eid verletzt, indem er den bürokratischen Verwalter vergiftet. Er will ihn zwingen, auch Kranke der Ebene Rot zu behandeln. Diese Handlungsweise findet seine Berechtigung allenfalls, weil der Doc nur so totkranken Menschen helfen kann. Da der Doc entführt wurde, muss man ihm das Recht zubilligen, eigenmächtig gemäß seiner Ethik zu handeln. Aus seiner Sicht liegt eine Notsituation vor. Der Verwalter ist zudem auch ein Hehler.

Von der Moral her ist die Folge etwas simpel. Es ist keineswegs sicher, dass sich nach dem Verlassen des Docs viel ändern wird. Bürokratische Systeme sind langlebig.
Statt der humorvollen Verfolgungsjagd hätte man sich mehr mit dem politischen System befassen sollen.

Insgesamt reicht es knapp für 5 Sterne.

[human8]

Das Thema ist ja verkehrt und sollte wohl eine Kritik an die amerikanische Gesundheitssystem darstellen.
Ich bin allerdings kein Fan von Arzt oder Hospital Folgen und von daher hat mir diese Folge auch nicht sooo gut gefallen. Die B Handlung mit der Suche nach dem Doc war da etwas interessanter.

3,5*

[Gast]

Das ist wieder mal so einer der Fälle, wo Star Trek versucht ganz furchtbar klug und anspruchsvoll zu sein, aber unter'm Strich einfach nur platt ist. Zunächst scheint es in der Tat so als ob hier ein komplexes Problem vorliegt, nämlich dass eine arme Gesellschaft ihre Ressourcen rationieren und dabei moralisch harte bzw. fragwürdige entscheiden treffen muss. Tatsächlich aber ist hier einfach nur der fiese Bürokrat dabei, sein korruptes System aufrecht zu erhalten. Damit ist dem Zuschauer ein klares Feindbild vorgegeben und fällt am Ende nicht sonderlich schwer, sich mit der rabiaten Lösung des Doktors abzufinden.

Einige humoristische Momente waren aber enthalten (siehe Screenshot ) und als eher halbernste Kamouflage auf Missstände im Gesundheitswesen z.B. der USA war die Folge ganz okay.

4*

[philippjay]

Fand die Episode nicht wirklich gelungen.
Auf Missstände im Gesundheitssystem hinzuweisen, mag zwar ein ehrenhaftes Ansinnen sein.
Jedoch kam mir das ganze gar zu platt vor in dieser Episode.

Ich gebe
3 Sterne

[Terminator_T-101]

Für mich ist dies eine sehr gute Folge und mMn die beste Voyager Folge, in der es um ein ethisches Problem geht. Ob der Doc in diesem Fall gegen die oberste Direktive verstoßen hat, weiß ich nicht so genau. Ich meine, klar, er mischt sich hier zwar in die Probleme einer anderen Gesellschaft ein, allerdings hat der Doc auch den hippokratischen Eid geschworen, was ihn verpflichtet den Verletzten zu helfen. Dies konnte er aber auch nur tun, wenn er die richtige Medzin bekommt, was bedeutet, dass er sich in die interne Politik des Volkes einmischen musste. Daher weiß ich nicht genau, wie es hier die Statuten der Föderation auslegen, was hier an erster Stelle kommt - die oberste Direktive oder der hippokratische Eid. Wurde dies schon irgendwann mal genauer erleutert in einer früheren Folge? Wüsste jetzt jedenfalls nicht, dass ich dies schon mal gehört habe.

Jedenfalls ist diese Folge für mich eine 6 Sterne Folge und gehört für mich in meine Topp 10 der besten Voyager Folgen.