[151] "Kritische Versorgung" / "Critical Care" - SciFi-Forum

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[151] "Kritische Versorgung" / "Critical Care"

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    #31
    Von mir gibt es sechs Sterne * * * * * * für diese sehr interessante Folge über eine computergesteuerte Zweiklassen-Medizin. Natürlich macht es Sinn, Medikamente und Therapien, die Ressourcen verbrauchen, nicht einfach wahllos zu verschleudern, aber die Berechnung eines Therapie-Koeffzienten ist dann schon eine hakelige Angelegenheit. Wesentlich ist wohl der krasse Gegensatz, dass ein lebensrettendes Medikament in einer oberen Etage des Krankenhauses in großen Mengen für eine Anti-Aging-Behandlung eingesetzt wird, deren Sinn fraglich ist.

    Ziemlich hart aber effektiv vergreift sich dann der Doktor am Leiter des Krankenhauses. Parallel dazu agiert Neelix in ähnlicher Weise gegen den Dieb des Holodocs, in dem er ihm dieses üble Essen bringt, kurz nachdem Tuvok dem Gefangenen eine Geistesverschmelzung androhte. Man sieht, die Charaktere können auch mal ungemütlich werden, wenn es die Lage erfordert.

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      #32
      Eine excellente Episode. Hat mir sehr gut gefallen. Besonders erfreulich, hier steht mal der Doc im Mittelpunkt und die Story dreht sich um seinen Beruf, nicht um den Doc als Hologramm. Neben der DS9-Episode "Der hippokratische Eid" wohl die beste Folge, wo es um Ethik in der Medizin bei ST geht.
      Diese Form der 2-Klassenmedizin zeigt eine düstere Zukunft, hoffentlich entwickelt sich unsere Gesellschaft nicht auch zu solch einem System, wenn die Ressourcen knapp werden. Schön auch, dass hier gezeigt wird, was dabei rauskommt, wenn eine Computer die "Regierungsgewalt" (auch wenns hier nur innerhalb eines Hospitals ist) übernimmt, für die gesamte Gesellschaft sicher sehr effizient, aber einzelne, nicht effiziente Individueen bleiben auf der Strecke, wenn sich nichts zum Wohle der Gesellschaft beitragen.
      Und dann noch die Frage, ob der Doktor seinen Eid gebrochen hat, als er den Verwalter absichtlich infizierte. Ich meine ja, denn er hätte es anscheinend in Kauf genommen dass dieser Mann stirbt, falls er nicht die Forderungen erfüllt. Die Schlussszene mit Seven (damit sie wohl auch etwas Screentime bekommt) war dann ein krönender Abschluss, als er Doc fragt, ob seine ethischen Subroutinen verändert wurden.
      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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        #33
        Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
        Und dann noch die Frage, ob der Doktor seinen Eid gebrochen hat, als er den Verwalter absichtlich infizierte. Ich meine ja, denn er hätte es anscheinend in Kauf genommen dass dieser Mann stirbt, falls er nicht die Forderungen erfüllt.
        Ja, das sehe ich auch so, dass der Doktor hier hart an der Grenze ist und den Tod des Mannes riskiert, aber ich denke, dass der Doktor trotz allem seinen Eid erfüllt hat. Denn hat er hat es ja getan, damit andere nicht zu Schaden kommen und sterben. Aufgrund seiner komplexen Programmierung musste der Doktor so handeln, denn er darf ja auch nicht jemanden - in diesem Falle eine Reihe Patienten auf Level Red - durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.

        Das Problem ist ähnlich wie man es bei Isaac Asimov und dessen Roboter-Storys findet. Irgendwann müssen die relativ einfach formulierten Gesetze auf eine komplexe Situation angewendet werden, in der es keine einfache, in jeder Hinsicht korrekte Entscheidung gibt. Das Problem dabei ist immer das Gleiche: Das Wohl eines Einzelnen gegenüber dem Wohl vieler.

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          #34
          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Ja, das sehe ich auch so, dass der Doktor hier hart an der Grenze ist und den Tod des Mannes riskiert, aber ich denke, dass der Doktor trotz allem seinen Eid erfüllt hat. Denn hat er hat es ja getan, damit andere nicht zu Schaden kommen und sterben. Aufgrund seiner komplexen Programmierung musste der Doktor so handeln, denn er darf ja auch nicht jemanden - in diesem Falle eine Reihe Patienten auf Level Red - durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
          Schwere Frage, soviel ich weiß zum Hippokratischen Eid (ohne jetzt gegoogelt zu haben) ist, dass ein Doktor versuchen muss, alles in seiner Macht stehende zu tun, um ein Leben zu retten, egal welche Person es ist. Ich weiß jetzt nicht ob die absichtliche Infizierung des Verwalters den Eid gebrochen hat, aber wenn der Doc ihn wirklich sterben hätte gelassen, wäre sein Eid auf jeden Fall gebrochen worden, sowas dürfte seine Programmierung ja nicht zulassen.
          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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            #35
            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            Schwere Frage, soviel ich weiß zum Hippokratischen Eid (ohne jetzt gegoogelt zu haben) ist, dass ein Doktor versuchen muss, alles in seiner Macht stehende zu tun, um ein Leben zu retten, egal welche Person es ist.
            Das Schwierige ist ja, dass er auch alles tun muss, um die Patienten auf Level Red zu retten, also die Patienten, die das Medikament nicht kriegen. In der Folge "Verborgene Bilder" musste der Doktor ja auch im Grunde beide Patienten retten: Harry Kim und Ahni Jetal. Er entschied sich dann für Harry. Das Programm des Doktors kann auf eine Entscheidung kommen, ein Wesen sterben zu lassen, damit ein anderes überlebt. Die Frage in dieser Folge ist, was hätte der Doktor sonst noch tun können, um den Patienten auf Level Red zu helfen ?

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              #36
              Eine aus meiner Sicht ganz nette Folge. Endlich greift man bei Voyager auch mal wieder ein ernsthaftes soziales Thema auf: die Ungleichbehandlung von Patienten innerhalb des Gesundheitssystems bzw. Zwei-Klassen-Medizin. Das Thema ist heute aktueller als je zuvor und verdient daher besondere Aufmerksamkeit.
              Der Plan des Doktors, Direktor Chellick (dem Betreiber des Krankenhauses) zum Patienten in seinem eigenen Krankenhaus zu machen und ihn so zu einer Veränderung der bisherigen Praxis zu zwingen, ist wirklich genial. Ich glaube tatsächlich, dass reale Erfahrungen von Menschen einen Einfluss auf ihr Problembewusstsein haben können. Allerdings gelingt es dem Doktor doch viel zu schnell, das Gesundheitssystem dieser Gesellschaft zum Positiven hin verändern. Ob da guter Wille und viel Herzblut wirklich ausreicht, kann bezweifelt werden.
              Gelungen waren wieder einmal die Spezialeffekte, etwa der Flug des Raumschiffes über der Stadt zu Beginn der Folge oder die Einstellung, als die Voyager unter Warp geht und dabei den Traktorstrahl aktiviert. Da hat man sich wirklich wieder richtig ins Zeug gelegt.
              Mein Profil bei Last-FM:
              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                #37
                Hallo!

                Eine überaus herausragende Folge!

                Hier haben die Star-Trek- Macher die heutige gesellschaftliche Lage sehr gut erkannt und absolut ausdrucksstark umgesetzt.
                Wenn ich bei einem Arzt mal als Zweitklassiger Patient behandelt werde, drücke ich ihm kommentarlos die DVD mit dieser Folge in die Hand und sage: "Anschauen!" Vielleicht öffnet das dem ein oder anderen mal die Augen...
                So mancher Arzt kann sich von dem Holodoc der Voyager eine große Scheibe abschneiden. Er behandelt Menschen (und Aliens), die Hilfe benötigen und fragt nicht nach dem warum, woher oder wieviel.
                Diese Folge spiegelt genau das wider, was gerade in unserer Gesellschaft läuft - man wird nur richtig und angemessen behandelt, wenn man entsprechend Kohle hat. Und ein Arzt hat nicht nach Einkommen, Krankenversicherung oder BK zu fragen - er hat zu helfen! Jeder Arzt sollte das tun und wenn er das nicht tut, ist er für mich kein Arzt! Punkt.
                Jedes Lebewesen verdient die Hilfe, die ihm persönlich zusteht und die für es selbst am besten ist - nicht weniger!

                Dafür gebe ich der Folge verdiente 6 ****** Sterne!
                Nur ungern nimmt der Klingonenmann
                statt barer Münze Tribbles an!

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                  #38
                  Als ich mir erstmal hier ein paar Episodenreviews gelesen habe, fragte ich mich schon, was das denn sollte. Ich war sooo begeistert von dieser Folge und auf der ersten Seite fanden sich im Schnitt Wertungen von 3 bis 4 Sternen. Dann kam ich auf die zweite Seite. Da sahen die Wertungen plötzlich schon eher so aus, wie es auch meinem persönlichen Empfinden entsprach.

                  Die Folge war einfach mal wieder feinstes Trek und dafür bekommt sie ihre 6 Sterne. Ansonsten bekommen viele VOY-Folgen eher 6 Sterne, weil sie besonders lustig sind oder auch besonders spannend. Aber einfach nur dafür, dass sie feinstes Trek sind und wieder das zeigen, was ST in Fan-Augen so einzigartig macht, 6 Sterne zu bekommen, passiert selten, weil es davon auch selten Folgen gibt. Und wenn, dann sind sie handwerklich eher mau ("Das Mahnmal" sei gegrüßt) und irgendwie unspannend (das Problem einiger TNG-Folgen).

                  Natürlich ist es nichts neues, dass man irgendeine Eigenschaft oder ein Problem der Menschheit auf eine Alienrasse produziert und dass ein Mann diese Gesellschaft verändert, mag auch nicht hundertprozentig passen, aber es ist nun einmal die Botschaft von Star Trek, würde ich sagen. Da stört mich auch der x-te Diebstahl des Docs überraschend wenig, weil aus diesem altbekannten Muster doch eine wahnsinnig gute Folge enstanden ist (etwas, das der letzten zum Beispiel doch etwas ab ging).

                  Zunächst dachte ich ja, der etwas humorige B-Part der Folge würde mich stören, aber a) war er lustig genug, als dass er es nicht tat und b) lockerte er die Folge angenehm auf, damit sie nicht zu "schwer" war.

                  6 Sterne

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                    #39
                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Ich war sooo begeistert von dieser Folge und auf der ersten Seite fanden sich im Schnitt Wertungen von 3 bis 4 Sternen. Dann kam ich auf die zweite Seite.
                    Bei mir befinden sich alle Einträge auf der ersten Seite, d.h. es gibt nur eine Seite, da man einstellen kann, dass je 40 Beiträge auf einer Seite erscheinen. Die Standardeinstellung des Forums ist 20.

                    BTW: Meine Begeisterung für die Folge ist ungebrochen. Feinstes Star Trek.

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                      #40
                      Ein absolutes Highlight in der eher schwachen VOY-Endphase.

                      Der Doktor legt sich mächtig ins Zeug und kann (wie immer) voll überzeugen.

                      Die Bezüge zu unserer Zeit sind offensichtlich - was diese Folge umso bessser macht.

                      Privatpatienten und Kassenkrüppel lassen grüßen.

                      Alles in allem: 6 Sterne für Star Trek, wie es sich gehört.
                      "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                      die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                      (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                        #41
                        Wieder so eine Star Trek Ethik/Moral Folge.Aber wenigstens ist es eine Doc Folge und die sind wundersamer Weise immer unterhaltsam.Ich finde es immer erschreckend wie einfach es manchmal zu sein scheint auf der Voyager etwas Technologie zu stehlen,in dem Fall ebend das MHN.
                        5 Sterne
                        "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire

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                          #42
                          Diese Folge ist richtig gut eine Docfolge und zwar eine von den besten wie ich finde. klar die story hält unserer gesellschaft den Spiegel vor. Aber das ist es was Star Trek ausmacht. Das sind trek botschaften und geschichten wie man sie mag.
                          Und der Doc ist auch hier wieder super. und selbst die nebengeschichte mit dem dieb und die jagd nach diesem fand ich unterhaltsam und hatte einige lustige momente. Einzigster kritikpunkt wäre natürlich wie leicht sich der Holodoc von der voyager stehlen lässt.
                          Aber das wäre es schon sonst ist die Folge super.
                          6 sterne von mir.

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                            #43
                            Mir hat die Folge ganz gut gefallen. Die Story war sehr interessant und der Doktor in der Hauptrolle konnte voll und ganz überzeugen. Ich fand seinen Einsatz und seine Taten für alle Patienten sehr lobenswert und vorbildhaft. Auch der Teil mit der Voyager, die auf der Suche nach dem Doktor waren, fand ich recht witzig, besonders die Szene wo Janeway Tuvok als Freund präsentierte. Somit vergebe ich fünf Sterne für diese Episode.
                            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                              #44
                              Wieder mal eine schöne Doc-Episode mit einem netten Verweis auf das Gesundheitswesen. Eine Gesellschaft am Leben erhalten ohne Rücksicht auf die Mittel- bzw. Unterschicht zu nehmen. Interessant, dass ein Computerprogramm über mehr Ethik und Moral verfügt, als der Mensch.

                              Als der Doc Chellick mit dem Chromovirus infiziert, um ihn somit zu zwingen, den Patienten auf Ebene Rot Cytoglobin zu verabreichen, hat mich ein wenig schockiert. Das war schon ein recht böser Schritt, den der Doc dort gemacht hat. Und ob diese Weise letztlich von dauerhaften Erfolg gekrönt ist, sei auch dahingestellt. Wie will man denn wissen, dass Chellick nicht sein Wort bricht und es wie gehabt weiterläuft?!

                              Auch die Tatsache, dass es mal wieder so einfach war, wichtige Technologie von der Voyager zu stehlen. Tuvok hat aus "Lebe flott und in Frieden" wohl nichts gelernt.

                              Die Suche nach Gar durch die Voyager war sehr witzig inszeniert. Der verlassene Ehemann ( ), dann seine Ex-Frau und Janeways Kommentar zu der Feststellung, wie aufregend Gar doch sei: "Ja, er ist sehr aufregend... "
                              oder die Sache mit Janeway und Tuvok. Einfach herrlich witzig.

                              4/6
                              All hands brace for impact!

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                                #45
                                Eine spannende Episode mit deutlicher Kritik an Gesundheitssystemen wie dem der USA. Ich musste dabei zeitweilig an den Dokumentarfilm "Sicko" denken. Es ist auch interessant, dass sich der Doktor am Schluss für das Wohl einer Mehrheit über seine ethischen Subroutinen hinweg setzen kann.
                                Amüsant ist es, wie Janeway kurzerhand Tuvok als ihren Mann ausgibt - zu schade, dass nicht Chakotay hinter ihr steht
                                Wie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!

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