[022] "Der Zeitstrom" / "Non Sequitur"

[irony]

Inszeniert wird das alles durchaus spannend und unterhaltsam; Langeweile kommt nicht ansatzweise auf.

Eine für mich überraschende Einschätzung der Folge. Ich finde, es gibt kaum etwas Langweiligeres in Star Trek als die Erde im 24. Jhd, und Harry Kim ist als Charakter auch nicht so furchtbar interessant, dass ich da etwas spannend gefunden hätte. Kims Freundin Libby ist auch stinklangweilig.

Die Folge lebt eigentlich nur von Tom Paris, aber es macht überhaupt keinen Sinn, dass Paris einem Harry Kim, den er nicht kennt, auf solche heroische Weise zur Hilfe kommt.

Auch das Wie, wie Harry auf die Erde kommt, hat nichts Faszinierendes an sich. Technobabble, irgendetwas Magisches geschieht, das Harry zur Erde bringt, warum auch immer genau dahin, und es wird einfach wieder rückgängig gemacht. Und das war auch vorhersehbar.

Mehr als zwei Sterne * * gebe ich für diese schwache, nicht erwähnenswerte Folge auch beim Rerun nicht.

[human8]

Also die Sache mit Tom Paris hat mir auch nicht gefallen.
Es ist einfach unlogisch das Tom sein Leben und seine Freiheit für einen Fremden riskiert, mit dem er gerade mal paar Minuten in einer Bar geredet hat. Harry hatte zwar ein paar Sachen gewusst, die er eigentlich nicht hätte wissen sollen, aber da hätte er Überzeugende Argumente aufbringen sollen um Tom zu überzeugen.
Und das dieser auch noch rechtzeitig aufkreuzt, als Harry verhaftet werden soll, was ein Timing.
Auch war mir die Auflösung etwas zu einfach und zu problemlos.
Die Folge hatte aber eine ganz unterhaltsame Story und deshalb vergebe ich

schwache 3.5*

[Deflektor]

* * * *

Also lernen wir endlich Kims Flamme Libby kennen; sie wird sehr sympathisch gezeichnet, als sie Harrys Flucht durchs Fenster unterstützt, obwohl er ja eigentlich nur Humbug erzählt.
Ähnliches gilt für Paris: Bei ihm hilft wahrscheinlich, dass er verrückt (und suizidal) genug ist, den Unsinn mitzumachen; einen Offizier der Sternenflotte niederzuschlagen und einem von ihr Bedrängten Unterstützung zukommen zu lassen, macht ihm in dieser Realität wahrscheinlich sogar Spass.

Aber natürlich dreht sich in "Der Zeitstrom" alles um Harry Kim. So ähnlich wie bei seiner Prüderie auf dem Planeten der Sikarianer könnte man auch hier argumentieren, dass er unfähig ist, Momente des Glücks zu genießen. Manch einer wäre vielleicht schwach geworden und hätte sichs in der neuen Realität bequem gemacht.

Nicht so Harry Kim. Er hat die Oberste Temporale Direktive viel zu sehr verinnerlicht, um zuzulassen, dass sich etwas am wahren Verlauf der Ereignisse verändert. Wenn man so will, entscheidet er sich pro Paris und contra Libby. Ich befürworte seine Entscheidung.

Aber ein Paar Tage hätte er sich vielleicht Zeit lassen sollen...

[rattlesnake87]

Jetzt gab es mal eine richtige Harry Kim Charakterfolge, ich mag den Charakter (im Gegensatz zu Garrett Wang, welcher Harry Kim als zu blassen Charakter bezeichnet hat)... die Story beginnt mysteriös, obwohl ich gleich daran gedacht hab dass sich da wohl verschiedene Realitäten vermischt haben, die einzige Alternative wäre eine Holodeck Simulation durch eine Alien-Rasse gewesen. Besonders Paris als Kneipenrowdie fand ich in dieser Folge gut dargestellt, ebenso wie generell die Erde des 24. Jahrhunderts, die Folge hat optisch einiges hergegeben... was ich allerdings weniger nachvollziehbar finde ist die Tatsache dass es für die Sternflotte so schwer zu glauben ist dass Harry Kim's Geschichte der Wahrheit entspricht, die Enterprise Schiffe haben denen doch sicher von genügend ähnlichen Vorfällen berichtet (dass es einmal Tausende Enterprises an einen Fleck gab, muss ja genauso absurd klingen wenn man es auf der Erde hört), mal wieder wurden die Sternflotten Admirals als unsymphatische Charakter dargestellt.
Ich geb der Folge gute 4 Sterne.

[Gast]

Ich fand die Folge nur mäßig interessant. Harry Kim ist schon nicht so der wirklich spannende Charakter und die Story war auch... abstrus. Es war einfach alles mal wieder vollkommen belanglos. Die Ereignisse dieser Episode haben nur Auswirkung auf irgendwen oder irgendwas. Ein paar kleinere Anmerkungen:
- Dass Harry Kim tatsächlich eine Freundin hat, ist fast erstaunlich.
- Das Rechtssystem auf der Erde scheint nicht ganz das Wahre zu sein. Da kann ein Haufen Offiziere mal eben einem Untergebenen eine Fußfessel anlegen lassen. Ein Gerichtsbeschluss scheinen nicht notwendig zu sein.
- Warum beamt die Security zu Harry Kim als dieser an der Fußfessel rumfummelt. Wäre es nicht andersherum schlauer? D.h. dass der Sträfling sofort ins Gefängnis gebeamt wird.
- Schade, dass man das Raumdock aus den Kinofilmen nicht gesehen hat.
- Der "Zeit"strom war, wie bereits hier im Thread mehrfach angemerkt, ein sehr seltsames Phänomen, transportiert er einen doch offenbar zwar durch den Raum aber nicht wirklich durch die Zeit.

3*

[DJSun1981]

Ist in dieser Realität der Marquis so stark, dass auf der Erde das "Kriegsrecht" verhängt wurde? Zumindest Andeutungen in dieser Richtung gibt es

Fußfessel wird angelegt, nur weil ein Fändrich erzählt, er sei aus einer anderen Realität und die Kollegen der Sternenflotte sind alle hypernervös.

Oder haben diese Admirale und Kollegen noch nie was von den Enterprisemissionen, die auch haufenweise Zeitreisen unternommen haben, noch nie was gehört?

Besser wäre, dass es eine Erklärung gegeben hätte, dass die Wesen, die in diesen Zeitströmen leben, kontrollieren können, wo sie landen oder wenn es ein Unfall war, der Harry in diese Zeitlinie geschickt hatte, die Wesen wieder Harry in seine Zeit zurückschicken können, denn der "Aufpasser" vom Volk dieser Wesen, konnte ja schließlich auch dort hin gelangen nachdem Harry in dieser Realität gelangt ist und dann ist es auf einmal "Zufall", wo Harry wieder landen wird?

[philippjay]

Eine schöne und irgendwie auch willkommene Abwechslung, die Räume der Voyager mal nur in 10% der Episode zu sehen

Die Handlung um Harry Kims "alternative Realität" war eine tolle Idee und wurde einigermaßen plausibel dargestellt.
Allerdings... ging am Schluss mal wieder alles dermaßen schnell und, was mich am meisten stört, was wieder für Wundertaten innerhalb von 10 Sekunden vollbracht wurden; B'Elannas "Trick" das Transportmuster zu verstärken; wo wird Harry hin gebeamt(?) und wie schaffen die beiden unter Beschuss noch so viele Einstellungen zu verändern etc. pp.

Das hat schon ein bisschen am ansonsten guten Eindruck der Folge gekratzt.

Ich gebe
4 Sterne