[061] "Die Asteroiden" / "Rise"

[ChrisArcher]

Von mir gibt's 4 Sterne!
Tuvok und Neelix sind aber auch ein Dream-Team.
In Star Trek wird ja oft Bildung und Akademikertum als das beste überhaupt dargestellt. Dass einerseits Mitmenschlichkeit und Bauchgefühl auch wichtige Eigenschaften sind, beweist Neelix auf wunderbare Weise. Ich muss allerdings gestehen, dass mir der Charakter Tuvok immer schon sehr unsympathisch gewesen ist. Ein bisschen hat Tuvok allerdings bei mir dazugewonnen, als er den wohl besten Spruch der ganzen Staffel bringt:
"Ich werde nach Mr. Neelix' Instinkt suchen! Möglicherweise ist er markiert!"

[Achilles]

Also, mich erinnert „Die Asteroiden“ stark an die TOS-Episode „Notlandung der Galileo 7“: Ein Shuttle stürzt auf einem Planeten ab und die Insassen versuchen, aus ihrer misslichen Lage zu entkommen. Dabei kommt es zu dem klassischen Duell zwischen reiner Logik (Tuvok) und instinktivem Handeln (Neelix). Dass sich letztlich Neelix' Bauchgefühl als richtig erweist, erinnert ebenfalls an „Galileo 7“, als Spock erkennen musste, dass auch die Logik fehlerhaft sein kann und nicht immer zwangsläufig zum Erfolg führt.

Verknüpft wird das alles mit der originellen Idee, die Evakuierung von bewohnten Planeten mit künstlichem Asteroidenbeschuss zu erzwingen. Auf diese Weise erschließt der „Etanianische Orden“ neue Welten, wobei er sich auch der Hilfe eines Kollaborateurs bedient.

Ein interessantes Element sehe ich auch in der unkonventionellen Orbitalseilbahn, mit der die Versprengten den Planeten verlassen wollen. Die damit verbundenen Special effects sind ebenfalls sehenswert.

Diese Episode gehört m. E. zu den wenigen, in denen Neelix wirklich überzeugt. Sein ehrgeiziges Vorhaben, insbesondere Tuvok zu beeindrucken, kommt glaubwürdig zum Ausdruck und hebt sich wohltuend von seinem üblichen Clown-Image ab.

Ganz lustig – und wiederum an die TOS-typischen Wortgefechte erinnernd – finde ich das abschließende Gespräch zwischen Tuvok und Neelix, als es noch einmal um die Konstellation Logik vs. Bauchgefühl geht (Neelix: „Sie müssen immer das letzte Wort haben, nicht wahr?“). Allerdings beweist auch Tuvok in einer anderen Szene seinen vulkanischen Humor: „Ich werde nach Mr. Neelix' Instinkt suchen. Möglicherweise ist er markiert.“

Sehr schade finde ich aber, dass die künstlichen Asteroiden etwas zu kurz kommen. Ich hätte gerne noch mehr davon gesehen. Auch der „Etanianische Orden“ hätte eine etwas ausführlichere Vorstellung verdient gehabt.

Fazit: Gute und unterhaltsame Story, garniert mit einigen unübersehbaren Anspielungen auf TOS.

4 **** Sterne.

[hismoom]

Ich sehe in dieser Folge auch ein Teil-Remake von "Notlandung auf Galileo 7". Tuvok und Neelix treten auf als harmonisch-streitendes Paar. Fazit: Intuition und Logik ergänzen sich. Ohne die beiden hätte die Folge keinen Wert.

Wir sehen ansonsten nur eine einfältige Gangsterstory. Offen ist, was für eine Rolle die unbekannten Figuren spielen. Es entsteht keine Anteilnahme.

Immerhin wird eine interessante Invasionsmethode präsentiert. Aber früher oder später müsste es auffallen, wenn Fremde ständig eine aufgrund von Naturkatastrophen verlassene Welt in Besitz nehmen.

Ich gebe für diese vergessenswerte Folge 2 Sterne.

[human8]

Eine ganz unterhaltsame Folge mit dem Dreamteam Tuvox und Neelix als Hauptdarsteller
Tuvok der Logiker, welcher keine unnötigen Risiken eingeht und Neelix, welcher oft nach dem Bauchgefühl entschiedet und wenn beide sich in der Mitte treffen, ergeben sie sogar ein gutes Team.
Der Storyact mit dem Lift war ganz interessant und Neelix konnte sich mal wieder nützlich machen.
Der Lift sah mir teilweise zu sehr nach Computer aus, aber für das Budget ging es damals wohl nicht viel besser. Sollte Voyager mal irgendwann auch remastered auf BluRay rauskommen, bin ich gespannt wie diese Folge aufgebessert wird.
Die letzte Szene mit Neelix und Tuvok, wer nun das letzte Wort hat, war auch ganz witzig.

4*

[Deflektor]

* * * * *

"Die Asteroiden" lebt wie einige gute Episoden vom Gegensätzlichen Tuvoks und Neelix'. Beide zeigen für sie typische Stärken und Schwächen: Tuvok ist in brenzliger Situation gefühlskalt und wenig aufbauend, Neelix verplappert sich, nervt. Der Vulkanier ist in seiner physischen Ausdauer bis an seine Grenzen gefordert, der Talaxianer meistert die Lage durch seine ihm eigene Improvisationsgabe. Das Duo gefällt.

Imposant finde ich diese Magnetbahn ins All. Auf das Kabinendach hätten mich jedoch keine zehn Pferde bekommen...

[ChrisArcher]

Wenn ich mich richtig erinnere, ist dies die erste Folge, in der deutlich wird, wie gut sich Tuvok und Neelix ergänzen, gerade weil die beiden so unterschiedlich sind.

[Tally Youngblood]

Die Voyager versucht eine Kolonie von befreundeten Aliens vor Astroiden zu schützen. Was eine langweilige Standartfolge erwarten lässt, stellt sich als eine der besten bis jetzt heraus.
Tuvok, Neelix und ein Abgeordneter des Botschafters stürzen mit dem Shuttel ab, und es ist zu schwer beschädigt, um rechtzeitig wieder zur Voyager gelangen zu können. Neelix Diskusion mit Tuvok war gut.
Und die Frau, die Neelix bei der Bodenstation des Orbitalaufzugs angreift, hilft später bei der Reperatur und schließt sich dem Team an. Ich fand sie sympatisch und gut dargestellt. Man muss sich mal ansehen, wie manche Leute in Ausnahmesituationen, etwa bei Orkanwarnungen, durchdrehen, da fand ich ihre Reaktion durchaus realistisch.
Der Orbitalaufzug sah toll aus, und auch eine klasse Idee. Ich musste da sofort an ,,Limit" von Frank Schätzing denken, da spielt so ein Orbitalaufzug auch eine wichtige Rolle.
Die Luft wird knapp, und plötzlich wird der Wissenschaftler ermordet. Misstrauen wird breit. Das Gefühl, engesperrt zu werden, kam richtig gut rüber.
Und schließlich sieht Tuvok auf Neelix Drängen auf dem Dach nach. Oh man, was für ein Bild, Tuvok auf dem Dach der Aufzugskapsel und unter ihm die Wolken! Was hatte ich Angst um ihn, als ihn der Abgeordnete angreift.
Der ,,Endkampf" war auch super-spannend. Ich fand es auch eine kreative Idee, wie diese andere fremde Rasse Planeten ausraubt. Und Tuvoks und Neelix' Diskusionen waren toll.
5 Sterne für interessante Characterdarstellungen von Neelix und vor allem Tuvok, Kammerspiel-Atmosphäre und wundervolle Bilder des Orbitalaufzugs, die auch gut aus einem Kinofilm stammen könnten.

[Gast]

Ich fand die Folge gar nicht mal so schlecht – auch wenn Neelix im Mittelpunkt stand. Die Idee mit der Seilbahn ist sehr originell. So etwas gab es bisher noch nicht. Vor allem aber die Situation an Bord der Kabine ist sehr spannend, da Tuvok und Neelix auf sich gestellt sind und niemand weiß, wer von den Nezu der Verräter ist.
Ein bisschen seltsam fand ich allerdings, dass ausgerechnet auf dem Dach der Gondel ein Datenspeicher mit Informationen über die Raumschiffe des etanianischen Ordens versteckt ist – Informationen, die der Voyager dabei helfen, das fremde Schiff zu besiegen. Das war mir doch ein bisschen zu sehr konstruiert, auch wenn die Szene auf dem Dach wirklich toll gewesen ist.
Etwas schade fand ich auch, dass wir sehr wenig über die Nezu und ihren Konflikt mit dem etanianischen Orden erfahren. Die Etanianer bauen irgendwelche künstlichen Kometen, um die Welt der Nezu zu zerstören und es gibt einen Verräter, der mit den Etanianern kooperiert. Aber die genauen Hintergründe des Konflikts, die Motive des Verräters und den Grund für die Intervention der Voyager erfahren wir nicht.
Der Dialog zwischen Neelix und Tuvok am Ende war tatsächlich genial. Schon allein diese Szene macht die Folge sehenswert.

Das trifft meine Gedanken zu der Folge ganz gut. Dass man nichts über die Hintergründe des Konflikts und die Motivation der Verräter erfahren hat, ist mir auch besonders negativ aufgefallen. Insgesamt ist Rise (mal wieder) eine Folge, die leicht hätte besser sein können. Das Zusammenspiel zwischen Tuvok und Neelix ist der größte Pluspunkt und als Zuckerl gibt's mal eine coole Idee mit dem Weltraumlift.

4*

[philippjay]

Ich verstehe bis jetzt noch nicht, was das für eine Taktik ist, Asteroiden auf einen Planeten zu feuern (wie lang brauchen die wohl, bis die auf dem Planeten einschlagen?!) um diesen zu "erobern".
Auch kapiere ich null komma null, warum die Voyager den Asteroiden nicht einfach entgegenfliegt und sie weit vor dem "Ziel" anfängt, zu beschießen???
Wozu dieses Bedrohungsszenario? Klar, wenn man natürlich direkt im Orbit "parkt" und dann auf den letzten Metern erst die Asteroiden versucht zu zerbröseln, dann ist das schon bedrohlich für den Planeten...


Ich will ehrlich sein, der Konflikt zwischen Neelix und Tuvok... mir hat das nicht gefallen, weil es in meinen Augen einfach mal wieder ein wie-aus-dem-Nichts hervorgezogener und für diese eine Folge zugespitzter Konflikt war.
Natürlich sind beide vom Naturell her sehr unterschiedlich. Aber bisher haben sie sich ja nicht allzu sehr in die Wolle bekommen. Und hier wird es auf einmal sooo grundsätzlich; na ja.
Nett war zugegebenermaßen die letzte Szene.
Aber ansonsten konnte ich mit dieser Folge nichts anfangen.

Ich gebe
3 Sterne

[pollux83]

Ich verstehe bis jetzt noch nicht, was das für eine Taktik ist, Asteroiden auf einen Planeten zu feuern (wie lang brauchen die wohl, bis die auf dem Planeten einschlagen?!) um diesen zu "erobern".
Auch kapiere ich null komma null, warum die Voyager den Asteroiden nicht einfach entgegenfliegt und sie weit vor dem "Ziel" anfängt, zu beschießen???
Wozu dieses Bedrohungsszenario? Klar, wenn man natürlich direkt im Orbit "parkt" und dann auf den letzten Metern erst die Asteroiden versucht zu zerbröseln, dann ist das schon bedrohlich für den Planeten...

Also schwächere Kolonien kann man so ganz gut zum Evakuieren bringen. Dauert alles wohl mindestens 1 bis 5 Jahre und der Planet leidet danach an einem vulkanischen Winter, aber es funktioniert. Solange man es also nicht eilig hat ...

Und das mit der Voyager ist doch vollkommen logisch. Wer soll denn Lichtminuten vom Planeten entfernt sehen wie toll die Voyager die Asteroiden zerstören kann. Das muss man einfach genau vor dem Planeten machen.


Kirks Enterprise hat übrigens in einer Folge versucht einen Asteroiden weit entfernt vom Planeten zu zerstören. Hat nicht funktioniert. Funktioniert also anscheinend nur kurz vor dem Einschlag. (siehe Armageddon und Deep Impact)

[philippjay]

Tut mir leid, aber das erklärt es immer noch nicht.
Warum soll der Asteroid kurz vor dem Planeten sich besser zerbröseln lassen?
Und... man kann auch mit dem Planeten Kontakt halten und die Dinger weit vorher zerschießen; dann bekommen das die Bewohner auch mit.

[pollux83]

Tut mir leid, aber das erklärt es immer noch nicht.
Warum soll der Asteroid kurz vor dem Planeten sich besser zerbröseln lassen?
Und... man kann auch mit dem Planeten Kontakt halten und die Dinger weit vorher zerschießen; dann bekommen das die Bewohner auch mit.

Die Erklärung habe ich dir doch schon gegeben. Keiner will sehen wie man einen Asteoiden irgendwo im Weltraum zerstört. Das ist total unepisch. Nur wenn du den Asteroiden in den letzten Sekunden zerstörst kommt die Dramatik voll und ganz rüber.

Oder anders gesagt, die Asteroiden werden erst kurz vor dem Planeten zerstört damit der Zuschauer am Fernseher auch was zu sehen bekommt. Es gibt keinen logischen Grund die Dinger erst so kurz vor dem Einschlag zu zerstören. In der Realität würde man 1. einen Asteroiden nur im Notfall zerstören und 2. das alles möglichst früh machen.
Ich hoffe das erklärt es besser.

[philippjay]

Logisch ist es nicht, aber dramaturgisch macht es was her. Insofern sind wir einer Meinung.