[046] "Der Schwarm" / "The sworm"

[hismoom]

Die Hauptstory (?) mit den fremdenfeindlichen Aliens ist unbefriedigend.
Fazit: Die Voyager beißt sich durch.

Witzig ist der Anfang: die Diva und der Holodoc als Opernsänger. Aber dann nimmt die Folge ernste Züge an. Der Holodoc verliert nach und nach sein Gedächtnis und damit seine Fähigkeiten als Arzt. Er muss nun Kes assistieren.
Der Doc verliert aber auch seine Identität als Individuum. Tragisch ist es deshalb, weil der Holodoc sich von einem medizinischen Notfallprogramm hinaus zu einer Persönlichkeit entwickelt hat. Ihm droht ein Reset als reines Computerprogramm.

Gelungen ist das Diagnoseprogramm in Gestalt eines Doppelgängers des Docs. Dieser ist genauso brummig . Nun müssten wir noch Dr. Zimmerman persönlich kennenlernen.

Gut gefällt mir der Einsatz von Kes, die sich für den Holodoc einsetzt. Sie hat erkannt, dass der Doc "für sich selbst entschieden hat, eine Person zu werden".

Die Folge hätte sich intensiver mit dem Holodoc befassen sollen. So gebe ich 4 Sterne.

[ChrisArcher]

Die Folge hätte sich intensiver mit dem Holodoc befassen sollen.

In welcher Hinsicht? Was fehlte Dir denn da?

[hismoom]

Mich stört, dass der Holodoc nur eine Nebenhandlung bekommt, während die Haupthandlung wenig Aussagekraft hat. Man kann hier nur fragen, warum Janeway unbedingt durch das Gebiet der Aliens reisen will, wenn diese es nicht wollen.

Die Handlung des Docs wirkt so als Lückenfüller; sie hätte eine komplette Folge verdient.

[ChrisArcher]

Man kann hier nur fragen, warum Janeway unbedingt durch das Gebiet der Aliens reisen will, wenn diese es nicht wollen.

Janeway wollte keinen Umweg fliegen. Derartiges macht sie ja recht häufig. Die Rechte anderer Spezies und die Föderationsgesetze schießt sie ja gerne in den Wind, wenn sie für die Voyager unbequem werden.

[Soran_Panoko]

Es sei denn, sie muss mal wieder die Moralkeule raushängen lassen :P
Die wechselt ihre moralische werte doch häufiger als ihre unterwäsche

[human8]

Also ich finde die A Story hätte ruhig eine ganze Folge bekommen sollen.
Der Schwarm war sehr interessant und ich hätte gerne mehr von denen erfahren und gesehen.
Einfach zu schnell wurde das Problem mit denen gelöst, Schade.
Die Handlung mit Doc war auch lustig, aber als B Handlung auch völlig ausreichend.
Robert Picardo's Mimiken sind herrlich .
Gut gefallen hat mir auch der Besuch beim Diagnoseprogramm und wie überrascht es war, als es erfahren hat, das der Doc eine Affäre hatte.

Tom Paris hat auch in dieser Folge das erste Interesse an B'Elanna gezeigt.

4,5*

[Deflektor]

* * * *

"Der Schwarm" hatte Potential für deutlich mehr. Die kreative Idee eines riesigen Flottenverbandes wird hier leichtfertig und zu schnell abgehandelt. Dieses namenlose Volk hätte meines Erachtens die Möglichkeit, einer der "Big Player" des Quadranten zu sein.

Das Kardinalproblem der Episode ist, dass es eindeutig zwei Geschichten sind, die beide jeweils eine interessante Folge hätten füllen können. Denn neben dem Schwarm ist auch der zunächst singende, dann um seine Persönlichkeit ringende Doctor ein hochinteressantes Thema.

[irony]

Der Doc verliert aber auch seine Identität als Individuum. Tragisch ist es deshalb, weil der Holodoc sich von einem medizinischen Notfallprogramm hinaus zu einer Persönlichkeit entwickelt hat. Ihm droht ein Reset als reines Computerprogramm.

Interessant ist aber auch, wie bereitwillig sich das von der ursprünglichen Persönlichkeit her weitgehend identische Diagnoseprogramm für den Holodoc opfert, und zwar nicht für die Erhaltung der Existenz des Holodocs, sondern für die Erhaltung von dessen weiterentwickelter Persönlichkeit.

Der entscheidende Unterschied ist dabei nur die Laufzeit eines Hologramms. Praktisch jedes Hologramm, das lange genug läuft und mit seiner Umwelt interagiert, wird sich weiterentwickeln, wobei relativ offen ist, bis wohin diese Entwicklung reicht.

Was passiert mit einem Hologramm, dessen Speicherkapazität erschöpft ist? Degradiert es zwangsläufig?

[Gast]

Die Folge ist ein Beispiel dafür, dass die Voyager-Autoren hier Hirn oftmals auf Standby hatten. Noch vor wenigen Folgen hat Käthe ohne mit der Wimper zu zucken ohne Not Tuvix abgemurkst, den Doktor hingegen darf man jetzt nicht einfach resetten. Dieser Plot wird durch den doppelten Auftritt von Robert Picardo deutlich aufgewertet, aber weder das Technobabble-Problem als solches noch sonst irgendwas daran war irgendwie unterhaltsam.

Die Haupthandlung war nicht besser. Die Schwarm-Aliens waren ja an sich noch irgendwie interessant, sowas hatten wir noch nicht in der Form. Leider erfahren wir nichts über sie, außer dass sie eben böse und xenophob sind. Und was genau haben die jetzt am Anfang mit Tom und Torres gemacht? Und auch hier demonstrieren die Autoren, dass sie nicht wirklich darüber nachdenken, was sie schreiben, entscheidet doch Tante "Die Prinzipien der Föderation sind unsere einzigen Verbündeten" Käthe, dass man jetzt einfach mal auf die ausdrücklichen Wünsche einer fremden Macht scheißt und widerrechtlich durch deren Gebiet fliegt - und sich dabei natürlich den Weg rücksichtslos freischießt. Weil ein Umweg von 15 Monaten bei einer zu erwartenden Reisezeit von 70 Jahren so furchtbar ist.

Kurz Kommentiert:
- Wie kann man denn eigentlich von einem Objekt, das fünf Lichtjahre entfernt ist, eine Echtzeitaufnahme auf den Bildschirm bekommen?!

2*

[Tibo]

Kurz Kommentiert:
- Wie kann man denn eigentlich von einem Objekt, das fünf Lichtjahre entfernt ist, eine Echtzeitaufnahme auf den Bildschirm bekommen?!

2*

Muss man sich das nicht bei jeder Videokommunikation mit dem HQ fragen? Offensichtlich können die das halt.

[philippjay]

Hm, nun ja.

Irgendwie interessant, dass Janeway auf einmal meint, da sie ja soweit vom Raum der Föderation gelten, dass jetzt also doch andere Regeln gelten sollten.
Habe ich das falsch in Erinnerung, oder hielt sie bisher immer die Fahne hoch und wollte partout keine Änderung von den Statuten, da sie das identitätsstiftende Merkmal dieser zusammengewürfelten Crew ist? Sei's drum.

Genauso interessant fand ich das Dilemma des Doc. Die ein oder andere Szene zum schmunzeln.
Die Lösung des Problems ist ein wenig eigenartig; zum einen denke ich, dass das Diagnosetool da vielleicht zeitnäher auch selber hätte drauf kommen können und nicht Kes Hilfe benötigt hätte.
Zum anderen find ich es interessant, dass der Transportunfall Tuvix unter größten moralischen Skrupeln geopfert bzw auseinanderdividiert wird, das Diagnosetool des Docs als Ersatzteillager aber ohne mit der Wimper zu zucken gebeten wird, sich selbst zu opfern zum höheren Wohle, also um den "alten" Doc wieder zu bekommen. Ist ja interessant....

Und... so bedrohlich der Schwarm wirkte, die Lösung zu diesem Problem ist mir ein wenig banal einfach; zudem mal wieder, welch Heldentat, im Zustand des Angriffs "ausgetüftelt" innerhalb von Sekundenbruchteilen, und natürlich funktioniert alles. Find ich ein wenig schwach...

Ich gebe
4 Sterne

[pollux83]

Genauso interessant fand ich das Dilemma des Doc. Die ein oder andere Szene zum schmunzeln.
Die Lösung des Problems ist ein wenig eigenartig; zum einen denke ich, dass das Diagnosetool da vielleicht zeitnäher auch selber hätte drauf kommen können und nicht Kes Hilfe benötigt hätte.
Zum anderen find ich es interessant, dass der Transportunfall Tuvix unter größten moralischen Skrupeln geopfert bzw auseinanderdividiert wird, das Diagnosetool des Docs als Ersatzteillager aber ohne mit der Wimper zu zucken gebeten wird, sich selbst zu opfern zum höheren Wohle, also um den "alten" Doc wieder zu bekommen. Ist ja interessant....

Hologramme haben eben nicht die selben Rechte wie Menschen (an alle Vulkanier die sich jetzt diskriminiert fühlen, allgemeine Rechte von höherentwickelten empfindungsfähigen Wesen oder so ähnlich hört sich einfach doof an, darum bleibe ich bei allgemeinen Menschenrechten auch für Außerirdische). SIe sind mehr Werkzeuge als Personen und werden entsprechend behandelt, was später in der Serie noch angesprochen wird. Trotzdem mag die Besatzung den Doc und will ihn natürlich retten. Einen Familienhund würdest du doch auch retten wollen, obwohl er kein Mensch ist.

In der Hinsicht ist das eine Volk, aus der Folge mit dem Doc in der Zukunft, viel fortschrittlicher als die Föderation. Da haben Hologramme auch Menschenrechte.

[philippjay]

Schon klar, dass es "nur" ein Hologramm ist.
Aber auf der anderen Seite kämpft Kes doch sehr wohl um den Doktor als Individuum und nicht als xbeliebiges Programm, das man aktivieren und deaktivieren kann, wie es einem gefällt.
Na ja. Nicht so tragisch, ist mir nur aufgefallen...

[pollux83]

Schon klar, dass es "nur" ein Hologramm ist.
Aber auf der anderen Seite kämpft Kes doch sehr wohl um den Doktor als Individuum und nicht als xbeliebiges Programm, das man aktivieren und deaktivieren kann, wie es einem gefällt.
Na ja. Nicht so tragisch, ist mir nur aufgefallen...

Wobei Kes auch nicht zur Sternenflotte gehört. Sie geht halt etwas emotionaler an die Sache heran.

An sich ist das Behandeln des Doktors als Ding am Anfang auch noch verständlich. In ST-Der erste Kontakt wird der Doktor auch einfach als Ablenkung missbraucht und am Anfang von VOY möchte der Doktor auch wieder deaktiviert werden wenn die Krankenstation wieder leer ist. Das MHN ist zwar eine recht hochentwickelte KI, aber trotzdem mehr als Werkzeug programmiert als auf Individualität. Das MHN wurde für diesen einen Zweck erschaffen und das ist dann auch seine Existenzberechtigung. Rechte hat das MHN dabei praktisch keine. Das ist vergleichbar mit dem Status von Data.

Das ändert sich erst mit der Zeit wenn der Doktor sein Programm erweitert und damit zu einem Individuum wird. Ab da an behandelt die Besatzung ihn auch nicht mehr als ein einfaches Hologramm, sondern als vollwertiges Crewmitglied.

[Psycho hd]

Zum anderen find ich es interessant, dass der Transportunfall Tuvix unter größten moralischen Skrupeln geopfert bzw auseinanderdividiert wird, das Diagnosetool des Docs als Ersatzteillager aber ohne mit der Wimper zu zucken gebeten wird, sich selbst zu opfern zum höheren Wohle, also um den "alten" Doc wieder zu bekommen. Ist ja interessant....

Das Diagnoseprogramm dürfte keine echte KI sein, sondern sich im Prinzip eher auf dem Niveau eines Schiffscomputers befinden, nur viel lebensechter und für einen ganz bestimmten Zweck erschaffen. Das würde auch erklären, warum es nicht auf die Lösung kommt, es ist mit einem Problem konfrontiert, mit dem die Programmierer nicht gerechnet hatten.