[005] "Transplantationen" / "Phage"

[cybertrek]

Von richtig oder falsch habe ich hier absichtlich nicht gesprochen. Ich kann es lediglich nachvollziehen. Ihr Verhalten ist absolut falsch, keine Frage, aber im Dialog sah man auch die Vernunft. Und im Endeffekt konnte man zumindest mit diesen hie vernünftig reden und eine Lösung finden. Dass dies nicht für alle Vidiianer gilt ist auch klar.

Im Prinzip sehe ich hier eine schöne Parelle zu den durchaus realistischen Situation, ob ein Schiffbrüchiger den anderen töten darf um selbst zu überleben. Es ist ein schwieriges Dilemma und nicht in jeder Situation hat man die Gelegenheit ethisch richtig zu handeln und damit zu überleben. Es gibt auch solche Grenzfälle. Wie gesagt, das töten von vorbeifliegenden Unschuldigen um selbst irgendwie weiterzuleben ist falsch. Dennoch kann ich es verstehen.

[Keymaster]

Bisher ist dies eine der besten Folgen der ersten Staffel VOY, da man sich hier gleich mal mit einem Kotroversen Thema auseinader setzt, in wie weit ist es vertretbar ein Leben zu retten, indem man ein anderes auslöscht. Eine ziemlich Zwickmühle, der Doc wird einem immer sympatischer und scheint in Kes eine gute Krankenschwester gefunden zu haben, jedoch wäre sie eigentlich auch ein guter Counslor.

Ich vergebe für die Folge glatte ***** Sterne.

[Dominion]

Wieder eine 4 Sterne folge. Ich war noch am überlegen ob ich der Folge nur 3 Sterne gebe, aber dann bei nochmaligen nachdenken tendierte ich doch zu 4.

Schließlich fand ich das Dilemma und das Drama in das Neelix war ziemlich gelungen. Der Doc wertet die Folgen eh immer auf, aber auch Neelix...

Alles im allen (knappe) verdiente 4 Sterne...

[hismoom]

Eine recht durchschnittliche Folge.
Neelix betätigt sich zunächst als Schiffsclown, der die Voyager umbaut. Janeway scheint es zu gefallen.

Die Vidiianer als Organklauer-Rasse sind zwar interessant, aber diese Folge weist zu viele Verfolgungsjagden auf. Offenbar sind sie nicht so bekannt, als dass Neelix auf ihre Existenz hätte hinweisen können.

Die Idee eines Volkes, welches töten muss, um selbst überleben zu können, hat aber Potenzial für weitere Abenteuer.

Ich gebe mal drei Sterne.

[human8]

Mir hat diese Folge ganz gut gefallen und mit den Vidiianer ist eine interessante Rasse einfügt worden.
Ob Janeway die beiden Vidiianer einfach so Frei gelassen hätte ohne ihre Geschichte erst zu überprüfen. Sah schon so aus und erst als der Vidiianer helfen wollte gingen sie alle in die Krankenstation.

Hatte schon ganz vergessen das Neelix der Schiffskoch sein wird, seine Küche und sein Kochstil sind einfach herrlich
Und ziemlich eifersüchtig ist der Kerl auch noch.
Die beste Szene war aber die, als der Doc Paris geohrfeigt hat um ihn zu zeigen das Holograme sehr wohl eine feste Materie haben können.

4*

[Achilles]

„Transplantationen“ halte ich für eine gelungene Episode.

Die Story ist simpel, aber keinesfalls uninteressant: Die von Fresszellen befallenen Vidiianer rauben gewaltsam Neelix´ Lunge, um selbst weiterleben zu können. Neelix hingegen erwartet ein ödes Leben auf der Krankenstation mit holografischen Lungen, die der Doktor erschaffen hat.

Die Anspielungen auf das sensible Thema Organraub und Organhandel sind unübersehbar. Die Thematik wird elegant, aber dennoch wirkungsvoll in eine SciFi-Story verpackt, die spannend, vergleichsweise tiefgründig und unterhaltsam zugleich ist.

Weniger überzeugend finde ich allerdings das Ende, als Captain Janeway doch tatsächlich die Entscheidung gegen Neelix trifft und die skrupellosen Organräuber verschonen will. Dieses Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit geht mir eindeutig zu weit. Wie kann Janeway ernsthaft ein Besatzungsmitglied im Stich lassen und gleichzeitig die kriminellen Machenschaften der Vidiianer ungestraft lassen? Wie hätte sie das Neelix erklärt? Wäre es nicht konsequenter und glaubwürdiger gewesen, mit allen Mitteln zu versuchen, das bereits verpflanzte Organ wieder zurückzubekommen? Der Doktor hätte womöglich eine Lösung gefunden, das Organ für Neelix wieder nutzbar zu machen.

Natürlich befinden sich die Vidiianer in einer Zwangslage: Ihre Spezies ist durch die aggressiven Fresszellen dem Untergang geweiht. Doch rechtfertigt das wirklich tausendfachen Mord und Organraub? Es trifft ja mitunter auch Unschuldige, die auf hinterlistige Weise überfallen und innerlich „ausgeschlachtet“ werden. Ich halte Janeways Handlungsweise für absolut unverantwortbar gegenüber ihrer eigenen Crew.

Die gefundene Lösung, Kes unter Mithilfe der Vidiianer eine Lunge für Neelix spenden zu lassen, wirkt dann auch irgendwie unausgegoren. Alle sind wieder (mehr oder weniger) glücklich, und die Vidiianer kommen davon – na toll.

Überaus überzeugend finde ich den Doktor, der mit Engagement und Sarkasmus zu gefallen weiß (…über Tom Paris: „Der Mann fliegt ein 700.000-Tonnen-Raumschiff, aber von Medizin versteht er so gut wie nichts!“). Auch Neelix darf sich von einer anderen, ernsthaften Seite zeigen, obgleich sein typischer Humor immer noch vorhanden ist. Überhaupt kommen durch Neelix´ missliche Lage auf der Krankenstation einige gute Dialoge zustande (Doktor: „Keine Sorge, ich werde Sie nicht küssen. Ich kontrolliere nur die Einstellungen der Röhre.“ – Neelix: „Ich werde versuchen, meine Enttäuschung zu verbergen!“).

Alles in allem reicht es für 4 **** Sterne.

[irony]

Der offenbar durchlässige Doc tippt wieder ein paar Befehle in die Konsole um wieder fest zu werden.

Der Doc war sicher nicht komplett durchlässig, sondern nur partiell. Da er Paris eine Ohrfeige gegeben hatte, war anzunehmen, dass Paris dasselbe beim Doc versuchen würde und es genügen würde, den Kopf durchlässig zu machen.

Von mir gibt es auch beim Rerun wieder (knapp) fünf Sterne * * * * * für die Epsiode. Der Anfang, als Janeway in ihren private dining room wollte, und Neelix eine Küche daraus gemacht hatte, in der richtig Feuer brennt, war schon ziemlich genial und auch gut gespielt von Mulgrew.

Die Idee mit den holographischen Lungen ist interessant, auch, dass der Doc alleine darauf gekommen ist. In dieser Folge ist er kein Kotzbrocken, sondern ein guter Arzt. Die Szenen auf der Krankenstation haben mir gefallen. Das Set gefällt mir besser als die Krankenstation in TNG. Gut fand ich auch, dass Paris ein medizinisches Gerät, das nicht vorhanden war, repliziert hat. Man sieht, die Voyager ist ein richtiges High-Tech-Schiff und ziemlich unabhängig von einer Sternenbasis.

Die Verfolgung der Vidiianer war relativ spannend umgesetzt, ebenso das moralische Dilemma, in dem sich Janeway befindet. Der Schaden ist bereits angerichtet, und es fällt ihr schwer, den Vidiianer zum Tod zu verurteilen. Immerhin erklärt sich der Vidiianer bereit, Neelix zu helfen.

[Deflektor]

* * * *

Die Vidianer sind meine Lieblingsrasse des Delta-Quadranten. Ihre Gesellschaft steht ganz im Zeichen des Überlebenskampfes, jedweder Fortschritt dem Zweck untergeordnet, den Fresszellen zum Trotz zu leben.
Janeways Moralpredigt geht - so glaube ich - an der Realität dieses Volkes schlicht vorbei. Ohne ihr räuberisches Tun gäbe es sie eventuell gar nicht mehr, sie wären stattdessen schlicht ausgestorben.

Kes begegnet als Erste an Bord dem Hologramm mit Menschenfreundlichkeit. Und setzt was in Gang.

Etwas unüberlegt (von der Regie) finde ich es, Kes' Lunge spenden zu lassen. Ich meine, ihre Organe dürften doch wohl keine höhere Lebenserwartung haben als ihr Organismus, oder?

[Tally Youngblood]

Das Dillema der Vidiianer war wirklich gut dargestellt, und in der Folge wurde auch der Character des Doctors, aber auch der von Kes und Neelix weiterentwickelt. Allerdings fand ich es etwas unlogisch, das weder die Voyager, noch die Vidiianer Organe einfach nachzüchten können. Wirklich, das können wir ja heutsotage schon fast (okay, momentan nur so ,,Kleinteile" wie ein Ohr, aber Voyager spielt 300 Jahre in der Zukunft, da sollte schon mehr möglich sein.) Bzw hätte erklärt werden müssen, warum das in diesem Fall eben nicht geht.
Trotzdem 5 Sterne, die Story hatte einfach diese tolle ethnische Fragestellung und auch leichte Geselltschaftskritik, was ich an Star Trek so mag.

[Gast]

Seltsam finde ich allerdings, dass die Vidianer ihren Opfern immer nur einzelne Organe entnehmen. Wäre es nicht sinnvoller, das ganze industriemäßig zu organisieren und von der Haut bis auf die Knochen alles zu verwenden?

Ja, das habe ich mir auch gedacht. Das wirkt sehr seltsam wie da diese zwei Typies anscheinend ganz alleine auf dem Raumschiff bzw. in dem Labor und dem künstlichen Asteroiden rumhoppsen. Andererseits wissen wir nichts über die Gesellschaft der Viidianer, erwähnt wird nur, dass sie wohl (nachvollziehbarer Weise) extrem zerüttet ist. Angesichts der Schwere der Seuche scheint es nicht unglaubwürdig, dass es nur eine Hand voll überlebender gibt. Hier hätte man schon gleichmal näher drauf eingehen können. Was mich auch gewundert hat war, dass die Phage die Viidianer schon vor 2.000 Jahren befallen haben soll. Haben die seit 2.000 Jahren Zugang zum Weltraum und weiden andere Spezies aus oder wie muss man sich das vorstellen? Die Viidianer sind ein sehr interessanter Ansatz mit viel Potential, leider wurde da meiner Erinnerung nach nicht sehr viel draus gemacht (wie so oft bei Voyager).
Was vor allem gut ist, dass sie nicht einfach nur böse Organklauer sind, sondern ein nachvolziehbares Motiv haben. Man kann intellektuell nachvollziehen warum sie tun, was sie tun. Das findet man leider nicht sooo oft bei Star Trek. Janeways moralischer Zeigefinger ist da in der Tat sehr übertrieben und dadurch albern.

Weitere Punkte:
- Nett war, dass am Anfang mal wieder der Mangel an Energie und Nahrungsmitteln angesprochen wurde. Das finde ich schon ganz nett, gerade im Vergleich zu späteren Staffeln, wo so etwas ja keine Rolle mehr spielt.
- Sonderbar hingegen, dass der Captain einen privaten Speiseraum hat. Was das das denn bitteschön für ein Luxusdampfer?
- Dass Neelix diese Küche da ganz alleine mal eben über Nacht gebaut haben soll, ist ziemlicher Humbug.
- Der Doktor war echt klasse. Ein deutlicher Pluspunkt der Folge!

Ich bin wieder mal sehr wohlwollend: 4*

[endar]

Die Vidianer leben halt im Einklang mit der Natur und nehmen nur, was sie brauchen.

[Gast]

Die Vidianer leben halt im Einklang mit der Natur und nehmen nur, was sie brauchen.

Hätten sie mal lieber nach Indianer-Tradition gelebt. Dann hätten sie Neelix bis auf die Knochen ausgeweidet und dem Zuschauer damit viel Ärger erspart.

[philippjay]

Die Aliens sahen schon echt gruselig aus!

Ansonsten stören mich an der Episode ein paar Sachen:
Captain Janeway riskiert die Zerstörung des Schiffs samt Besatzung, um Neelix Lungen zu retten. Neelix, der nicht mal Teil der Besatzung ist, richtig? Hm, ok.
Die Aliens haben ein so fortschrittliches medizinisches Wissen, dass sie Kes Lunge (wieviele hat sie eigentlich?) einfach mal so bei einem Talaxianer einpflanzen können; aber sie können in Hunderten von Jahren sich nicht selber helfen, ein Mittel gegen die Krankheit zu finden... hm....?!


Ich gebe
3 Sterne

PS.
Das Szenario des armen Neelix in dieser Röhre ist schon echt krass. Besonders da mich jemand mal darauf hingewiesen hat, dass es etwas in der Art ja auch wirklich gab. Stichwort "Eiserne Lunge" (einfach mal googeln!) Also... zu lesen, dass es Menschen gab, die tatsächlich ihr Leben in so einer Röhre verbringen mussten... das ist echt... ohne Worte

[cybertrek]

Ansonsten stören mich an der Episode ein paar Sachen:
Captain Janeway riskiert die Zerstörung des Schiffs samt Besatzung, um Neelix Lungen zu retten. Neelix, der nicht mal Teil der Besatzung ist, richtig? Hm, ok.

Passt in Janeways Muster. Sie riskiert ja öfter mal das Wohl des Schiffes und der Besatzung für irgendwelche höheren Zielen. Sei es die Zerstörung des Fürsorgers oder eben hier das weitere Leben von Neelix. Was hätte sie in diesem Fall aber auch anders machen sollen? Ihm sagen, dass er halt Pech hat und den nächsten "Kaffe, schwarz" bestellen? Davon abgesehen widerte sie deren Taktik des Organdiebstahls ja selbst an und wollte sie schon allein deshalb stoppen. Und in Födi-Manier mit sämtlichen Mitteln. Das Wohl ganz vieler ist wichtiger als das Wohl etwas weniger vieler.

[Commander Crichton]

Wieso ist Neelix nicht Teil der Besatzung? Er hilft doch Janeway und gibt ihr Informationen über den Deltaquadranten, da ist doch schon "sternenflottig", ihm zu helfen, wenn er in Not ist.
Wobei ich jetzt nicht mehr genau weiß, wieviel Janeway in diser Folge riskiert, um Neelix zu retten...