Nachdem die Serie ja nun ihr 20-Jähriges Jubiläum feiert (Drehbeginn für Caretaker war am 6. September 1994, die Erstausstrahlung am 16. Januar 1995), habe ich sie mir mal besorgt um mir den alten Schmodder mal wieder reinzuziehen.
Ich kann tatsächlich mein Urteil von vor zehn Jahren bestätigen. VOY liefert mit Caretaker einen soliden Pilotfilm ab, der beste unter den Star Trek Serien. Die Charaktere wirken von Anfang an sehr dynamisch zusammen und das Charakter-Ensemble ist vom Prinzip her auch nicht uninteressant, es wird für Konfliktpotential gesorgt. Dass dieses im weiteren Serienverlauf nicht wirklich abgeschöpft wird, tut der Qualität der ersten Folge keinen Abbruch. Besonders hervorzuheben hier Tom Paris, der sehr menschlich wirkt. Selbst Neelix ist hier noch relativ witzig und nicht so nervig wie später.
Die Story war auch gut mit Fürsorger und Ocampa und so, blahblubb, gefällt auch noch, wenn man es schon kennt. Die Kazon wurden etwas dümmlich dargestellt, wie die da grunzend durch ihr Feldlager hoppsen. Die hätte man schon gerne etwas fortschrittlicher darstellen dürfen, immerhin haben die Raumschiffe mit Warpantrieb und Energieschilden und so.
Produktionstechnisch war der Streifen über jeden Zweifel erhaben, Spezialeffekte, Kulissen, Kostüme etc. lassen sich auch zwei Jahrzehnte später sehen. Bei dem Budget (23 Mio. Dollar, die teuerste Star Trek Folge aller Zeiten) auch kein Wunder.
Negativ zu bewerten sind - wurde ja schon oft zu Recht kritisiert - dass man nicht einfach ein paar Bomben mit Zeitschaltuhr zurücklässt und sich dann von der Phalanx zurückbringen lässt. Überhaupt entscheidet Janeway das doch alles recht zackig und locker vom Hocker. Hier wäre es wenigstens gut gewesen, wenn sie dann in späteren Folgen Zweifel zeigt, was ja auch nicht der Fall ist (wenn ich mal ein wenig vorgreifen darf).
Was mir auch nicht so gefallen hat, dass in der Maquis-Crew gleich mal die passenden Leute sind um die toten Crewmitglieder (deren Tod anscheinend ohne weiteres zur Kenntnis genommen wird) zu ersetzen: Chacotay bietet sich als XO direkt an, Tom Paris ist ein supi-dupi Pilot und B'Elana anscheinend gleich mal eine formidable Ingenieurin. Da hätte man doch zumindest den ersten Offizier am Leben lassen können, um hier noch etwas mehr Rebereien einbauen zu können.
Und was auch ein bischen nervte waren die Szenen da in der Farm-Simulation. Boah, die alte mit ihren Maiskolben.
€: Und was ich auch noch ein wenig doofi fand war, dass das Maquis-Schiff hier gleichmal zerstört wurde. Das hätte man doch erstmal heile lassen können. Da hätte man gleichmal wesentlich mehr Dynamik in der Serie gehabt.
Insgesamt aber doch eine recht stimmige und solide Folge.
5*
Ich kann tatsächlich mein Urteil von vor zehn Jahren bestätigen. VOY liefert mit Caretaker einen soliden Pilotfilm ab, der beste unter den Star Trek Serien. Die Charaktere wirken von Anfang an sehr dynamisch zusammen und das Charakter-Ensemble ist vom Prinzip her auch nicht uninteressant, es wird für Konfliktpotential gesorgt. Dass dieses im weiteren Serienverlauf nicht wirklich abgeschöpft wird, tut der Qualität der ersten Folge keinen Abbruch. Besonders hervorzuheben hier Tom Paris, der sehr menschlich wirkt. Selbst Neelix ist hier noch relativ witzig und nicht so nervig wie später.
Die Story war auch gut mit Fürsorger und Ocampa und so, blahblubb, gefällt auch noch, wenn man es schon kennt. Die Kazon wurden etwas dümmlich dargestellt, wie die da grunzend durch ihr Feldlager hoppsen. Die hätte man schon gerne etwas fortschrittlicher darstellen dürfen, immerhin haben die Raumschiffe mit Warpantrieb und Energieschilden und so.
Produktionstechnisch war der Streifen über jeden Zweifel erhaben, Spezialeffekte, Kulissen, Kostüme etc. lassen sich auch zwei Jahrzehnte später sehen. Bei dem Budget (23 Mio. Dollar, die teuerste Star Trek Folge aller Zeiten) auch kein Wunder.
Negativ zu bewerten sind - wurde ja schon oft zu Recht kritisiert - dass man nicht einfach ein paar Bomben mit Zeitschaltuhr zurücklässt und sich dann von der Phalanx zurückbringen lässt. Überhaupt entscheidet Janeway das doch alles recht zackig und locker vom Hocker. Hier wäre es wenigstens gut gewesen, wenn sie dann in späteren Folgen Zweifel zeigt, was ja auch nicht der Fall ist (wenn ich mal ein wenig vorgreifen darf).
Was mir auch nicht so gefallen hat, dass in der Maquis-Crew gleich mal die passenden Leute sind um die toten Crewmitglieder (deren Tod anscheinend ohne weiteres zur Kenntnis genommen wird) zu ersetzen: Chacotay bietet sich als XO direkt an, Tom Paris ist ein supi-dupi Pilot und B'Elana anscheinend gleich mal eine formidable Ingenieurin. Da hätte man doch zumindest den ersten Offizier am Leben lassen können, um hier noch etwas mehr Rebereien einbauen zu können.
Und was auch ein bischen nervte waren die Szenen da in der Farm-Simulation. Boah, die alte mit ihren Maiskolben.
€: Und was ich auch noch ein wenig doofi fand war, dass das Maquis-Schiff hier gleichmal zerstört wurde. Das hätte man doch erstmal heile lassen können. Da hätte man gleichmal wesentlich mehr Dynamik in der Serie gehabt.
Insgesamt aber doch eine recht stimmige und solide Folge.
5*
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