[075] "Verwerfliche Experimente" / "Scientific Method"

[Largo]

Die Grundstory kam mir zwar bekannt vor (gab's nicht bei TNG schonmal etwas ähnliches? )

Das ist korrekt. Die Folge hieß "In den Subraum entführt" und war erzählerisch ähnlich strukturiert wie sein Voyager-Pendant. Mit hat die TNG-Folge damals um einiges besser gefallen. Die Szene, in der Riker und Worf auf dem Holo-Deck den Operationstisch rekonstruierten, war schon ziemlich beklemmend und dann noch die seltsamen Laute der Aliens. Im Gegensatz dazu ist "Verwerfliche Experimente" eher eine Komödie. Das merkt man u.a. daran, dass der vergreiste Chakotay und der pigmentierte Neelix den Zuschauer tendenziell zum Lachen bringen.

Davon abgesehen, kann die Folge trotzdem als gelungen bezeichnet werden. Sehr spannend ist vor allem die Wendung, als Doktor und Seven die Antwort für die geheimnisvollen Ereignisse an Bord erhalten und die fremden Wesen enttarnen. Das sieht schon alles sehr strange aus, mit welchen Apparaturen um ihren Kopf die Crewmitglieder der Voyager herumlaufen.

Erwähnenswert ist sicher auch, der B'Elanna-Tom-Handlungsstrang, der hier konsequent weiterverfolgt wird. Etwas seltsam finde ich in diesem Zusammenhang allerdings die Anweisung von Janeway, dass sich die beiden gefälligst vorbildlich zu verhalten haben und sich in der Öffentlichkeit zurückhalten sollen. Für einen asketischen Lebensstil gibt es jedoch überhaupt keinen Anlass. Immerhin muss die Crew davon ausgehen, ihre Heimat nie wiederzusehen. Janeway war da schon einmal weiter – wenn ich an die Folge "Das Elogium" zurückdenke, wo das Thema schon einmal diskutiert wurde.

[irony]

Im Gegensatz dazu ist "Verwerfliche Experimente" eher eine Komödie. Das merkt man u.a. daran, dass der vergreiste Chakotay und der pigmentierte Neelix den Zuschauer tendenziell zum Lachen bringen.

Also mich hat das nicht wirklich zum Lachen gebracht. Aber gut, Humor ist wenn man trotzdem lacht .

Etwas seltsam finde ich in diesem Zusammenhang allerdings die Anweisung von Janeway, dass sich die beiden gefälligst vorbildlich zu verhalten haben und sich in der Öffentlichkeit zurückhalten sollen. Für einen asketischen Lebensstil gibt es jedoch überhaupt keinen Anlass. Immerhin muss die Crew davon ausgehen, ihre Heimat nie wiederzusehen.

Ich denke es geht nicht um Askese, sondern um das Verhalten in der Öffentlichkeit. Janeway wird es ziemlich egal sein, oder sie wird einfach wenig dagegen tun können, was Tom und B'Elanna in deren Quartieren machen. Aber es ist halt nicht sehr vorbildlich während der Dienstzeit in einer Ecke des Maschinenraums rumzuknutschen. Wenn das irgendwann alle machen, wie wo und mit wem sie gerade Lust haben, wer ist dann noch auf seinem Posten oder zumindest konzentriert bei der Arbeit ?

[Mr.Viola]

Ich denke es geht nicht um Askese, sondern um das Verhalten in der Öffentlichkeit. Janeway wird es ziemlich egal sein, oder sie wird einfach wenig dagegen tun können, was Tom und B'Elanna in deren Quartieren machen. Aber es ist halt nicht sehr vorbildlich während der Dienstzeit in einer Ecke des Maschinenraums rumzuknutschen. Wenn das irgendwann alle machen, wie wo und mit wem sie gerade Lust haben, wer ist dann noch auf seinem Posten oder zumindest konzentriert bei der Arbeit ?

Vollste Zustimmung.
Diese Knutscherei in der Öffentlichkeit kann Janeway nicht akzeptieren, wenn sie da nicht einschreitet wäre die Disziplin der gesamten Crew schnell über Bord geworfen. Außerdem sind die beiden Führungsoffiziere, da muss doch ein gewisses Maß an Vorbildlichkeit gegeben sein.

[garakvsneelix]

Auch wenn man es nicht zu Höhen schafft, die DS9 zur selben Zeit erklamm, muss man doch schon sagen, dass sich die VOY-Autoren verbessert haben: Man behandelt nun wirklich durchgehend auch die Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Personen, statt sich nur auf den Plot zu stützen. Das macht es gleich viel interessanter, VOY zu schauen. Man ist einfach daran interessiert, wie es mit Torres und Paris weiter gehen wird und weiß, dass diese Liebelei nicht gleich in der nächsten Folge abgewürgt wird (wie es bisher immer war, wenn man solche Sachen aufbaute, etwa die Neelix/Paris-Feindschaft oder Paris' Wunsch, die Voyager zu verlassen - beide Dinge bekamen dann zwar auch immer ihre eigene Folge, die das ganze aber doch etwas unbefriedigend auflöste).

Das Manko daran ist allerdings: Die Autoren haben sich dabei in ihr eigenes Stilmittel verliebt. Und nicht nur das: Sie haben sich auch noch in einige ihrer Charaktere verliebt. Ganz vorne mit dabei sind nun Torres, Paris und Seven (eigentlich auch der Doktor, aber der hält sich doch angenehm dezent zurück, nachdem man es zuvor immer mal wieder zeitweise übertrieben hat). Bis auf "Nemesis" gab es wohl keine Folge, in der die Charaktere nicht irgendwie irgendwo im Mittelpunkt standen und so ist es auch hier. Direkt im Mittelpunkt standen sie zwar auch hier nicht, aber sie hatten eben alle drei (schon wieder) einen bedeutenden Part.

Wissen die Autoren überhaupt, wer Harry Kim ist? (Okay, der war gemein, immerhin durfte sich Harry jüngst in Seven verlieben )

Na ja, aber dafür hat man den Rest dieses Mal eigentlich doch nicht vernachlässigt. Vor allem Tuvok hatte dieses Mal überraschend viele gute Einzeiler zu bieten und durfte echten Humor zeigen. "Soll ich sie gleich auspeitschen?" war der Hammer, es gab aber noch mehrere, an die ich mich nicht erinnern kann. Super waren auch Chakotay und Neelix auf der Krankenstation (btw.: wie wurden die dann eigentlich geheilt? )

Auch schön an der Folge war, dass es so gesehen weder ein "Alien of the Week" noch eine "Anomalie of the Week" gab. Gut, ersteres muss es mit dem Konzept fast zwangsläufig öfter geben und gibt es so gesehen auch hier, aber es war eben keine typische "Alien of the Week"-Folge. Tatsächlich kam eine richtig spannende Folge heraus mit einer Handlung, die es so noch nicht gab.

Etwas übertrieben waren vielleicht die Denkanstöße, die das letzte Gespräch zwischen Paris und Torres gab. Aber die will ich einfach mal als mögliche Gedankengänge interpretieren, die man als Zuschauer nicht glauben muss. Dass deren Liebe nur aus den Experimenten resultierte, ist mir persönlich nämlich viel zu unromantisch. Da hätte man lieber mal Janeways miserables Verhalten bei etlichen Situationen damit erklären sollen.

Obwohl die Folge beim Rezensieren doch etwas mehr Macken offenbart als beim Sehen (da war sie schlichtweg spannend und unterhaltend) bleibe ich bei meinen vorgefertigten

5 Sternen

[kosmoaffe]

Hat mir gefallen,die Fremden,die Experimente,obwohl es recht schnell klar war,dass am Ende alles gut wird,habe ich irgendwie mitgefiebert mit Seven und dem Doc...."lass sie bloss nicht erwischen,lass sie bloss nicht..."
Auch Janeways Entschlossenheit zwischen die beiden Sterne zu fliegen und dabei zu riskieren die Voyager zu zerstören nur um die Fremden loszuwerden war überzeugend.

[Captain Pike]

Nette folge beim schauen denkt man jedoch sowas gab es doch schonmal bei TNG. Dank seven und dem Doctor werden die aliens aufgespürt. Am ende zwingt Janeway die fremden zu gehen mit ihrem Waghalsigen manöver dass auch leicht die voyager zerstört hätte. Tuvok fand ich in dieser folge gut im gespräch mit Janeway war er an manchen stellen richtig witzig.
Die Paris/B´Elanna Romanze wird weitergeführt was auch ein pluspunkt ist.
Die folge war ganz nett ich hätte bloß gerne gewußt wie du crew wieder geheilt wurde oder ist das so das mit dem verschwinden der fremden alle wieder gesund werden ?
ich gebe dieser folge 4 sterne.

[KennerderEpisoden]

Wissen die Autoren überhaupt, wer Harry Kim ist?

Geradezu sinnbildlich dafür ist die Szene, wo Harry vor Toms Tür steht und dieser ihn einfach trocken abwimmelt, weil er die Zeit lieber mit seiner neuen Freundin verbringen will.


Eine ganz ordentliche Folge.

Der Spannungsaufbau ist ordentlich und der erste Blick auf die Invasoren stellt sogar einen keinen Schockmoment dar.

Das Zusammenspiel zwischen Seven und dem Doctor stimmt ebenfalls, womit Kes bereits zu diesem Zeitpunkt völlig vergessen ist.

4 Sterne

****

[EA-Loyalist]

Eine recht solide Folge.

Es wird einem hier zwar nichts neues geboten, aber der Spannungsaufbau stimmt und das Spiel zwischen Seven und dem Doktor ist sehenswert.

Am Ende rastet Janey dann mal wieder aus - das hätte man wahrlich besser auflösen können.

Fazit: 4 Sterne - gut, aber nicht überragend.

[Rommie's Greatest Fan]

Eine gelungene Folge, die gekonnt die Spannung bis zum Schluß hin steigerte. Gut gefallen hat mir die Zusammenarbeit von Seven und dem Doktor zur Enthüllung der feindlichen Aliens. Die Idee und die Umsetzung der forschenden Außerirdischen und die Versuchskaninchen auf der Voyager fand ich klasse. Der Abschluß der Folge mit Tom und B'Elanna beim romantischen Essen mit den andauernden Störungen war recht witzig und rundete die Folge ab, deswegen vergebe ich fünf Sterne.

[Commander Crichton]

Das Manko daran ist allerdings: Die Autoren haben sich dabei in ihr eigenes Stilmittel verliebt. Und nicht nur das: Sie haben sich auch noch in einige ihrer Charaktere verliebt. Ganz vorne mit dabei sind nun Torres, Paris und Seven (eigentlich auch der Doktor, aber der hält sich doch angenehm dezent zurück, nachdem man es zuvor immer mal wieder zeitweise übertrieben hat). Bis auf "Nemesis" gab es wohl keine Folge, in der die Charaktere nicht irgendwie irgendwo im Mittelpunkt standen und so ist es auch hier. Direkt im Mittelpunkt standen sie zwar auch hier nicht, aber sie hatten eben alle drei (schon wieder) einen bedeutenden Part.

Naja, das liegt einfach an den derzeitigen Handlungssträngen und Entwicklungen der Charaktere. Torres und Paris finden bzw. fanden gerade zueinander, und Seven wurde vor ein paar Folgen erst vom Kollektiv befreit, da ist es klar, dass diese Charaktere mehr Screentime bekommen als andere.

Außerdem hatten Janeway und Tuvok in dieser Folge auch recht viele Szene.
Ich empfinde die Balance zwischen den Charakteren bei Voyager (vielleicht mit Ausnahme von Seven in den Staffeln 4-7) im Vergleich zu den anderen Star Trek Serien (besonders TOS und ENT) eigentlich als recht geglückt.

Wissen die Autoren überhaupt, wer Harry Kim ist? (Okay, der war gemein, immerhin durfte sich Harry jüngst in Seven verlieben )

Harry ist meiner Meinung nach die uninteressanteste, langweiligste Figur der Serie, da ist es okay, wenn der nicht so oft vorkommt.

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Für diese hervorragende Folge gibt es übrigens sehr gute 5 Sterne.

[Nerys]

Ich schließ mich Coffee an. Die wohl geilste Szene ist die, als Janey vom Massagetisch runterhüpft, rausstürmt und dann mittwegs feststellt, dass sie nur das Handtuch umhat.

Muhahaha! Ich hät zugern die Reaktionen der Crew gesehen, wäre sie so auf die Brücke spaziert. *obergrins*

Ich stell mir gerade vor, wie Chakotay die Augen rausfallen

Die Folge selbst gefällt mir sehr. Es ist erschreckend wie diese Fremden ohne Rücksicht auf Verluste herum experimentieren und sich mit der Begründung es diene der Wissenschaft und dem Gemeinwohl (ihrer Spezies) auch noch vollkommen im Recht fühlen. Kommt einem leider zwangsläufig bekannt vor, nur dass die Versuchsobjekte diesmal keine wehrlosen Kaninchen sind.

[Achilles]

Also, mir gefällt „Verwerfliche Experimente“ sehr gut.

Die Episode zieht schon einen Großteil ihrer Qualität aus dem Umstand, dass die experimentierfreudigen Aliens vollkommen skrupellos sind und jederzeit das Experiment „beenden“ können – mit anderen Worten: Die komplette Voyager-Crew steht kurz vor dem kollektiven Exitus.

Die körperlichen Leiden der Crew-Mitglieder werden zudem recht anschaulich dargestellt; insbesondere Captain Janeway überzeugt in der Rolle des kopfschmerzgeplagten Nervenbündels. Eine der besten Szenen ist auf jeden Fall die, als sich Chakotay und Neelix auf der Krankenstation gegenseitig mit ihren Gebrechen überbieten.

Der hervorragenden Interaktion von Seven und dem Holodoc ist es letztlich zu verdanken, dass die Fremden entlarvt werden und erfolgreiche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Besonders eindrucksvoll verläuft der spektakuläre Showdown, als Janeway alles auf eine Karte setzt und die Voyager durch den Pulsar steuert, um die Fremden zu vertreiben und den Albtraum zu beenden.

Den Nebenplot um die heimlich verliebten Tom Paris und B´Elanna Torres finde ich ganz unterhaltsam inszeniert. Besonders die Szenen mit Tuvok, der den Braten natürlich riecht, aber dennoch die Klappe hält, sehr zur Verwunderung der Verliebten.

Apropos Tuvok: In einem Dialog mit Captain Janeway beweist er seinen vulkanischen Humor und seine Schlagfertigkeit, als diese sich über die mangelnde Disziplin aufregt. Janeway: „Also, dann waschen Sie ihnen mal den Kopf!“ – Tuvok: „Soll ich sie eventuell auch auspeitschen?!“

Lustig ist natürlich auch die Szene, als Janeway nach der Massage nur mit einem Handtuch bekleidet auf die Brücke stürmen will und im letzten Moment vom Doc an die Kleidungsordnung erinnert wird. Schade eigentlich, denn das wäre wohl einer der denkwürdigsten VOY-Momente gewesen…

Fazit: Spannung, Action, Unterhaltung – alles da. 5 ***** Sterne.

[hismoom]

So sieht es also aus, wenn man Versuchskaninchen ist. Kein Wunder, dass man da Kopfschmerzen bekommt. Überhaupt ist Janeway ganz durcheinander. Bei einem Auftritt auf der Brücke im legeren Outfit hätte es sicher große Blicke gegeben.

Am spannendsten ist der Mittelteil, in der Seven die Fremden sehen kann und beim Herumlaufen immer mehr Fremde entdeckt. Die Fremden benehmen sich irgendwie normal und arbeitsmäßig. Es scheint ein ganz normaler Job für sie zu sein wie auch für Menschen, die Experimente an Tieren machen. Die Rechtfertigung der gefangenen Fremden ist ja auch danach. Alles im Namen der Wissenschaft! Es nützt der eigenen Spezies.

Mir gefällt, dass die Figuren gute Szenen haben. B'Elanna und Tom zeigen sich als Liebespaar während der Dienstzeit, Janeway ist ganz aufgedreht, Seven und der Doc entlarven die Existenz der Fremden, Chakotay und Neelix verwandeln sich und leiden, Tuvok hat schöne Sprüche auf Lager, Harry schließlich wird von Tom abgewimmelt und steht vor einer verschlossenen Tür.

Für die Kombination aus Spannung, Witz und Moral gebe ich 5 Sterne.

[human8]

Die Story ist spannend und interessant umgesetzt worden.
Eine fremde Species führt Versuche an der Crew durch, ohne das diese es merkt.
Mir hat der Mittelteil auch sehr gut gefallen, als Seven die Fremden sehen
und beobachten konnte, wie diese an der Crew rum experimentieren.

Ich mag auch die Tatsache, dass Seven noch nicht vom jedem toleriert bzw. gemocht wird, ist auch realistisch bei ihrer Vergangenheit.

Lustig war die Szene, als Neelix und Chakotay über ihre Leiden geplaudert haben, wer nun von beiden die grösseren Leiden hat.

4,5*

[Deflektor]

* * * * *

Hübsche Folge mit echten Höhepunkten. Dazu zähle ich die von spannungsgetragener Musik hinterlegte Schiffsuntersuchung von Seven of Nine sowie ihre nachherige Konfrontation mit Tuvok, dazu zähle ich Chakotays Wettstreit mit Neelix über die Misslichkeiten der eigenen Befindlichkeit und vor Allem zähle ich dazu Janeways "Verwegenheit".

Etwas übertrieben fand ich allerdings die Abschlusssequenz um unser neues Liebespärchen - ich glaube, da hätte es andere Dinge aufzuarbeiten gegeben.
Ich frage mich auch, warum man nicht einfach - nach Enttarnung der ersten Außerirdischen - so auch mit allen anderen verfahren ist, einen nach dem anderen.