Ich fand die Folge nicht so besonders, deswegen gibt es auch nur drei Sterne von mir. Die Story rund um den illegalen Handel mit den gewalttätigen Gedanken fand ich von der Grundidee recht interessant, jedoch die Umsetzung war teilweise recht träge und wenig spannend. Auch das sture Verhalten von der Sicherheitsbeauftragten der Mari konnte nicht überzeugen, weil was soll es ihr bringen eine Durchreisende so hart zu bestrafen. Eine diplomatischere, weniger drastische Lösung wäre glaubhafter gewesen.
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[078] "Gewalttätige Gedanken" / "Random Thoughts"
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Eine Gesellschaft ohne Verbrechen ist wohl ein Traum, erst recht, wenn auch gewalttätige Gedanken verboten sind. Aber der Reiz des Verbotenen ist groß…
Genau so ein Traum ist es wohl, auf fremden Welten ein Rechtssystem zu finden, in dem Beschuldigte einen Anwalt haben, Berufungsverfahren möglich sind und Urteile nicht gleich sofort vollstreckt werden.
Seltsam: Laut der Ermittlerin sind Verbrechen auf ihrer Welt nahezu unbekannt. Dennoch gibt es einen Schwarzmarkt für verbotene Gedanken, was ja Gewalttätigkeiten zur Folge haben müsste. Dieser Widerspruch kann gar nicht erklärt werden, auch wenn man davon ausgeht, dass die Mari-Ermittlerin nichts von dieser Parallelwelt weiß.
Tuvok überwältigt den Gedankenhändler, indem er die Gesetze der Mari deutlich bricht. Er zeigt so die Fragwürdigkeit ihres Rechtssystems auf.
Klar ist mir nicht, wieso B'Elanna bestraft werden muss. Sie ist eine Fremde und würde die Welt der Mari sofort für immer verlassen. Wo haben die Mari einen Vorteil, wenn B'Elanna "behandelt" wird?
Die Folge ist vom Thema her recht originell, obwohl es nicht neu ist, wenn ein Besatzungsmitglied angeklagt wird. Hoffentlich bekommen die Mari nie Besuch von den Klingonen!
Ich gebe 4 Sterne.
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Zitat von hismoom Beitrag anzeigenKlar ist mir nicht, wieso B'Elanna bestraft werden muss. Sie ist eine Fremde und würde die Welt der Mari sofort für immer verlassen. Wo haben die Mari einen Vorteil, wenn B'Elanna "behandelt" wird?
Hier wird wohl die Volksweisheit "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" angesprochen.All hands brace for impact!
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Im Grunde ist dies ein spezifisches Problem der Telepathen. Fremde sind nicht betroffen und sollten nicht vereinnahmt werden.
Wenn das Verfahren gegen B'Elanna grundlegende Bedeutung hat, kann die Konsequenz nur sein: keine Besucher mehr. Dann sollten die Mari dies gegenüber ankommenden Schiffen handhaben. Jedes fremde Volk ist ja eine Gefahr für die Stabilität der Gesellschaft der Mari.
Stattdessen werden Fremde gastfreundlich begrüßt.
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Zum eigenen Schutz sollte die Rasse den Kontakt mit fremden meiden, wenn böse Gedanken in Gewalt enden können. Bzw. sollten die Mari es fremden Besuchern erklären, da Probleme sonst vorprogrammiert sind.
Die Folge schien anfangs etwas langweilig zu werden, aber die Handlung hat sich dann recht interessant entwickelt. Tuvok als Ermittler hat mal wieder gut Arbeit geleistet und der Schwarzmarkt mit dem bösen Gedanken war interessant.
Seven´s Unterhaltung mit Janeway hat mir gefallen. Sie hat schon recht, dass Erstkontakte oft zu Schwierigkeiten führen und die Heimreise verlangsamen.
Die Crew wäre sicherlich schneller zu Hause, aber es wäre auf die Dauer auch langweiliger.
4*
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* * * * *
Anfangs von "Gewalttätige Gedanken" war ich unzufrieden mit der Aussicht auf diese Episode, von der ich noch wusste, dass B'Elanna hier wegen planetarischen Regelverstoßes eine harte Strafe angedroht würde.
Der Verstoß basiert auf ein ähnliches Missverständnis wie Wesley Crushers Sprung ins Blumenbeet in "Gesetz der Edo" sowie die bedrohliche Lage Kes' in "Das Ritual": Stets weiß der Betroffene sowie die Crew insgesamt nicht von den jeweiligen Regeln der Gastgeber. Das ist leider etwas fahrlässig, ich finde Seven nennt hier am Ende gegenüber Janeway durchaus Richtiges. Eine gründlichere Verbotsrecherche der Besuchsziele könnte Abhilfe schaffen...
Die Episode steigert sich in ungeahnte Höhen, m.E. Es gibt mindestens drei hervorragende Dialoge: Zwischen Janeway und Seven am Ende - hier ist besonders Kathy unschlagbar in ihrer jovialen Toleranz.
Zwischen Tuvok und Torres kurz davor - die beiden sehen wir selten miteinander interagieren. Tuvoks Äußerungen über die primitive klingonische Psyche, die B'Elanna in ihrem Griff habe sowie sein Vorschlag über Meditation sind herrlich, ebenso Torres' humorvoll-verständnisvolle Konter.
Zwischen Paris und Chakotay - als Paris ein Rettungsmanöver für seine Geliebte vorschlägt und der Commander scheinbar darauf eingeht, wobei Tom genau erkennt, dass er nur besänftigt werden soll: Auch dieses hat Spaß gemacht.
Nimmt man noch Neelix' humorvolle Gedanken in Gegenwart der Blondine auf dem Marktplatz dazu, sind nahezu alle Serienmitglieder in guten Szenen zu sehen.
Der Höhepunkt der Folge ist jedoch Tuvoks Ermittlung im Untergrund sowie seine Gedankenverschmelzung mit Gil. Die dunkle Seite des Vulkaniers kam hier voll zur Geltung.
Kommentar
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Gast
Random Thoughts hat durchaus eine interessante Grundidee mit einer Gesellschaft, in der selbst bestimmte Gedanken verboten sind. Die Vorstellung, man könne bestimmte Gedanken auslöschen/verbieten ist natürlich albern und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Man hätte doch aus dieser Folge eine schöne Analogie machen können, dass die vermeintliche öffentliche Sicherheit, die repressive Systeme bieten, immer nur eine Friedhofsruhe und Scheinsicherheit sind. Leider war es unter'm Strich eher so eine "Hauptcharakter steht irgendwo vor Gericht"-Folge mit langweiligsten "Aliens" der Woche. *Schnarch*
Kurz Kommentiert:
- Käpt'n Käthes Aussage "You know the rules, Tom. We can't pick and choose which laws we'll respect and which we won't" war wirklich der Knaller. Sprach die Frau, die sich erst zwei Folgen vorher (wenn auch in einer alternativen Zeitlinie) wie schon in Staffel 3 den Weg durch fremdes Gebiet einfach freischießen wollte. Da sieht man wieder, dass die Autoren der Serie stellenweise überhaupt nicht darüber nachgedacht haben, was sie eigentlich zusammenschreiben. Nun ist es ja sehr wohl so, dass Menschen nicht frei von Widersprüchen sind, aber solche eklatanten charakterlichen Diskrepanzen sollten eigentlich bei anderen Charakteren mal auf Widerspruch stoßen und dementsprechend serienintern behandelt werden. Janeways Untergebenen scheint es aber vollkommen gleichgültig zu sein, dass die Frau Recht und Gesetz, auf das sie so gerne schwört, nach eigenen Gutdünken in feudaler Manier auslegt. Aber gut, auf einem Raumschiff, auf dem führende Offiziere mit der Einstellung "Der Captain hat immer Recht" an die Sache herangehen, ist das wohl nicht weiter verwunderlich.
- Sevens Statement, dass B'Elana mit ihren Gedanken "sorglos" umgehe, ist sehr seltsam. Als eine Person ihre Gedankengänge stets vollständig unter Kontrolle hätte.
- Tuvoks Kampfskills waren, eingedenkt seiner Prahlerei in Meld über seine tollen Kampfsportkenntnisse, ziemlich erbärmlich.
Nichtsdestotrotz ist Tuvok ein deutlicher Pluspunkt in dieser Folge. Seine relative Begeisterung für die formierte (und stinkelangweilige ) Gesellschaft auf dem Planeten und anschließende Ernüchterung waren gut nachvollziehbar. Sehr faszinierend wie er am Ende den Drogenhändler außer Gefecht setzt. Man merkt hier, dass Tuvok sehr am Limit seiner mentale Kontrolle agiert. Schade, dass darauf - wie auf so vieles bei VOY - nie weiter eingegangen wird.
4*
Kommentar
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Zitat von philippjay Beitrag anzeigenPuh, die Folge war ein wenig komisch.
Relativ vorhersehbar; Tuvoks Suche nach der Wahrheit war absolut löblich; 7 of 9s Kommentar zu B'Elannas Verhalten brachte mich zum Schmunzeln, denn Unrecht hat sie ja nicht
Ansonsten plätschert die Folge so vor sich hin.
Ich gebe
3 Sterne
Ich würde nicht mit dem Gedankenhändler tauschen wollen. Die volle Portion an Gewalt von einem Vulkanier wie Tuvok grenzt schon an einen Overkill. Was viele ja gerne vergessen. Vulkanier sind viel emotionaler und damit auch gewalttätiger als Menschen. Sie haben sich mit Logik nur entschieden es nicht zu sein.
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