Ich möchte jetzt auch hierzu was schreiben:
Die Folge war sehr gut, gerade das Thema als schwere ethische Kost reizt mich sehr. Ich empfinde die Botschaft allerdings als sehr ambivalent. Einerseits scheint es mir fast eine Warnung vor zu intensiver Beschäftigung mit Gräueln, andererseits scheint Janeway mit dem Erhalt des Mahnmals aber zu befürworten, das Menschen unter diesen fremden Erinnerungen schwer leiden müssen. Der Vergleich etwa mit Gettysburgh hinkt ja insofern, als das Gettysburgh sicher nicht schön ist, aber mir keine plastischen Bilder ins Hirn pflanzt, die mich in den Wahnsinn treiben. Das Mahnmal aus dieser Folge tut aber genau das, schlimmer noch: Es vermittelt Menschen ohne jede Schuld an dem Geschehenen Schuld- und Verantwortungsgefühle. Ich hätte das Mahnmal persönlich an Janeways Stelle abgeschaltet. Aus einem einfachen Grund: Die Erbauer hatten nicht das Recht, diese Erinnerungen anderen aufzuzwingen, der Zweck der Erinnerung rechtfertigt nicht jedes Mittel. Stellen wir uns bloß mal vor, man hätte eine derartige Einrichtung hier auf der Erde aufgebaut, um uns möglichst an jeden Völkermord aus der jüngeren Geschichte zu erinnern. Angefangen bei den Armeniern und Herero über Auschwitz bis hin zu Srebrenica und Ruanda oder den Kurden. Was würden wir dazu sagen, wenn man uns z. B. weltweit an bestimmten Gedenktagen diese Erinnerungen in den Geist quetschen und uns zwingen würde, sie zu durchleben? Wir würden etwas sehr wichtiges verlieren: Unsere Möglichkeit, das Leben zu leben. Es wäre die reinste Folter, ohne das wir irgendein Verbrechen begangen haben (ohne jetzt Folter an Verbrechern rechtfertigen zu wollen). Und solche Folter ist unrechtfertigbar. Auch Erinnerung an Völkermord berechtigt nicht dazu.
Die Folge war sehr gut, gerade das Thema als schwere ethische Kost reizt mich sehr. Ich empfinde die Botschaft allerdings als sehr ambivalent. Einerseits scheint es mir fast eine Warnung vor zu intensiver Beschäftigung mit Gräueln, andererseits scheint Janeway mit dem Erhalt des Mahnmals aber zu befürworten, das Menschen unter diesen fremden Erinnerungen schwer leiden müssen. Der Vergleich etwa mit Gettysburgh hinkt ja insofern, als das Gettysburgh sicher nicht schön ist, aber mir keine plastischen Bilder ins Hirn pflanzt, die mich in den Wahnsinn treiben. Das Mahnmal aus dieser Folge tut aber genau das, schlimmer noch: Es vermittelt Menschen ohne jede Schuld an dem Geschehenen Schuld- und Verantwortungsgefühle. Ich hätte das Mahnmal persönlich an Janeways Stelle abgeschaltet. Aus einem einfachen Grund: Die Erbauer hatten nicht das Recht, diese Erinnerungen anderen aufzuzwingen, der Zweck der Erinnerung rechtfertigt nicht jedes Mittel. Stellen wir uns bloß mal vor, man hätte eine derartige Einrichtung hier auf der Erde aufgebaut, um uns möglichst an jeden Völkermord aus der jüngeren Geschichte zu erinnern. Angefangen bei den Armeniern und Herero über Auschwitz bis hin zu Srebrenica und Ruanda oder den Kurden. Was würden wir dazu sagen, wenn man uns z. B. weltweit an bestimmten Gedenktagen diese Erinnerungen in den Geist quetschen und uns zwingen würde, sie zu durchleben? Wir würden etwas sehr wichtiges verlieren: Unsere Möglichkeit, das Leben zu leben. Es wäre die reinste Folter, ohne das wir irgendein Verbrechen begangen haben (ohne jetzt Folter an Verbrechern rechtfertigen zu wollen). Und solche Folter ist unrechtfertigbar. Auch Erinnerung an Völkermord berechtigt nicht dazu.
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