Bleibt Voyager so?

[Brühwürfel]

Die Feststellung, dass es einen zwingenden Zusammenhang zwischen Quote und Zuschauermeinung gibt, wird nicht dadurch widerlegt, dass das genannte Beispiel im vorliegenden Fall evtl. unzutreffend sind.

Wenn die Zuschauer eine bestimmte Serie so schlecht finden, dass sie sie nicht mehr sehen wollen, wird das wohl oder übel die Quote beeinflussen. Dass die Fans Voyager scheiße fanden, habe ich nicht gesagt. Zumindest musste die Serie in ihren späteren Jahren immer um eine Fortsetzung bangen, aber das habe ich ja schon gesagt.

#11.000

Das Problem ist, dass Einschaltquoten nicht aussagekräftig sind. Es gibt in D. 17.000 von diesen Boxen, die das protokollieren. Das ist ziemlich wenig bei 50Mio. TVs in D. (gut da sind Leute, die mehrere Geräte haben dabei).

Dann kommt dazu, dass man ja nicht alle Leute bekommt, sondern nur die, die:
a) den Hörer nicht direkt auflegen, wenn sie gefragt werden ob sie da mitmachen.
b) die, die gerne solche Sachen, wie Umfragen mitmachen.

Was, wenn jetzt die Eigenschaft "Interesse an Aufzeichnung der TV-Gewohnheiten" bei einer Gruppe mit einem bestimmten TV-Geschmack stärker vertreten sind?

PS: zur Entscheidung Janeways, die Station zu zerstören, man könnte argumentieren, dass das eine Einmischung in die Entwicklung zweier Kulturen ist. Aber das ist ja ohnehin ambivalent, wie das gehandhabt wird. Evtl. ist es aber die logische Wandlung von "nicht auf den eigenen Vorteil bedacht"-Folge zum weiteren Verlauf "für unseren Vorteil über Leichen gehen".

[Stargamer]

Was, wenn jetzt die Eigenschaft "Interesse an Aufzeichnung der TV-Gewohnheiten" bei einer Gruppe mit einem bestimmten TV-Geschmack stärker vertreten sind?

Dann ist nix, die werden einfach nicht genommen und es wird so lange nach anderen gesucht die dafür sorgen das die Auswahl repräsentativ bleibt.

[C.Baer]

Man muss auch immer überlegen, dass an den Quoten wirtschaftliche Entscheidungen großer Tragweite hängen.
Wäre das System unbrauchbar, würde es nach 70 Jahren TV-Geschichte nicht angewendet.

[Spocky]

Dann kommt dazu, dass man ja nicht alle Leute bekommt, sondern nur die, die:
a) den Hörer nicht direkt auflegen, wenn sie gefragt werden ob sie da mitmachen.
b) die, die gerne solche Sachen, wie Umfragen mitmachen.

Da kommt noch eine dritte Gruppe hinzu:
c) Werbung vorgesetzt bekommen, dass man die Umfrage mitmachen soll.

Konkretes Beispiel: Der Radiosender Antenne Bayern ist der erfolgreichste hier im Freistaat, aber die Umfragewerte sind irgendwann bei 1,1 Mio Hörern in der Stunde stagniert. Dann kamen die auf die Idee, eine Werbung zu schalten und schwupp, beim nächsten Mal waren es 1,3 Mio...

[Gast]

17.000 Befragte sind natürlich mehr als ausreichend um ein repräsentatives Ergebnis für 50 Mio. zu bekommen. Bei Sonntagsfragen werden nur ca. 1.000 Leute befragt und die Stimmen in der übergroßen Mehrheit der Fälle auch, allen Unkenrufen zum Trotz. Wobei die Unkenrufe sowieso immer von den Anhängern der Partei kommen, welche die Wahl mit Sicherheit verlieren wird. So ist das dann eben auch beim TV.

[Kobor]

Mein Hauptkritikpunkt an VOY ist die fehlende Kreativität bezüglich der Aliens. Die interessante Spezies sind die Borg. Aus den Vidianern, Voth, 8472 und Hirogen hat man wenig rausgeholt.

Die Kazon, Malon und Vaadwaur sind an Einfallslosigkeit kaum zu übertreffen. Der Delta-Quadrant ist langweilig.

[Tibo]

Ich fand die Vaadwaur recht interessant. Schade, dass sie nicht wieder aufgetaucht sind.

[Kobor]

Ich fand die Vaadwaur recht interessant. .

Was fandest du an denen interessant?

Die waren doch nur eine ehemalige Großmacht, die wieder aufgetaut wurde.

[Gast]

Aus den Vadwaur hätte man viel geilen Scheiß machen können, bis hin zu einer attraktiven Rückkehrmöglichkeit für die Voyager. Man hätte auf diesem Wege auch coole Infos über die Anfangszeit der Borg einbauen können.

So, wie es kam, war halt nicht viel. Außer das VOY-übliche Gekratze an der Oberfläche.

[Psycho hd]

Mein Hauptkritikpunkt an VOY ist die fehlende Kreativität bezüglich der Aliens. Die interessante Spezies sind die Borg. Aus den Vidianern, Voth, 8472 und Hirogen hat man wenig rausgeholt.

Bei S. 8472 war es vielleicht ganz gut, sie nicht zu oft zu zeigen, so bleiben sie halt irgendwie geheimnisvoller, auch wenn ein oder zwei weitere Folgen sicher nicht geschadet hätten.
Voth, stimmt, sind eben nur ein Alien of the week.
Mir haben alle Hirogen-Folgen gut gefallen bis auf "Das Tötungsspiel". Fand ich beim ersten Ansehen noch ok, später aber nicht mehr.

Die Kazon, Malon und Vaadwaur sind an Einfallslosigkeit kaum zu übertreffen. Der Delta-Quadrant ist langweilig.

Die Malon finde ich nicht schlecht, sie sind die Umweltschweine des Universums. In ihrer Einführungsfolge wird ein ernstes, reales Problem angeschnitten. Schon heute gibt es ja längst die Möglichkeiten, saubere Energie zu erzeugen und den Lebensstandard zu halten, ohne dabei die Welt auszubeuten und zu vergiften. Dem stehen aber kurzsichtige, wirtschaftliche Interessen im Weg.

[Gast]

Wie sich immer alle den Kazon abarbeiten. So schröcklich waren die jetzt auch wieder nicht.

[C.Baer]

Ich fand die Kazon gut.
Hätte gerade in der ersten Staffel gerne mehr und differenziertes von denen gesehen.

[Tibo]

Was fandest du an denen interessant?

Die waren doch nur eine ehemalige Großmacht, die wieder aufgetaut wurde.

Wie SFJ schon sagte: Sie hatten schon 800 Jahre vor den Menschen Kontakt zu den Borg, das hätte man in längeren Handlungsbögen aufarbeiten können evtl. sogar dahingehend, dass die Transqarptunnel der Borg aus den Subraumkorridoren der Vatwaur entstanden. Der Konflikt der Vadwaur mit dem gesamten Deltaquadranten hätte auch Stoff für ne ganze Staffel geliefert. Bei mir kommt aber noch hinzu, dass sie mich an die Airiels aus der Gummibärenbande erinnern.

[3of5]

Wie sich immer alle den Kazon abarbeiten. [ATTACH=CONFIG]87868[/ATTACH] So schröcklich waren die jetzt auch wieder nicht.

Wenn man gerade am anderen Ende der Galaxie angekommen ist, dann wünscht man halt was interessanteres als diesen Klingonenverschnitt.

[Brühwürfel]

Dann ist nix, die werden einfach nicht genommen und es wird so lange nach anderen gesucht die dafür sorgen das die Auswahl repräsentativ bleibt.

Das wäre doch unlogisch. Wenn Sie ne bestimmte Menge Sci-Fi-Fans auswählen würden, dann bräuchten sie doch die Erhebnung gar nicht zu machen! Die sagen doch nicht: "Ach, Sie sagen, Sie schauen gerne Sci-Fi. Schade, da haben wir shcon genug, wir brauchen noch Krimischauer."
Die Auswahl geht doch eher nach sozialen Kriterien, Beruf, Einkommen, Alter, Geschlecht etc..

Was ich mit den Eigenschaften sagen wollte: Leute, die an so ner Sache teilnehmen, sind auch ne bestimmte Art von Person. Deshalb kommt man, auch wenn man nach Vorgaben, wie Alter, Geschlecht, etc. auswählt nicht alle.
Beispiel: Person a ist ein Misanthrop, der gerne Sendung X guckt. Die Mehrheit der Misanthropen guckt gerne X. So jetzt ruft die Tante da an und die Misantropen sagen, "hm, kein Interesse." legt auf.

Desweiteren, bekommt man laut MDR 250EUR Aufwandentschädigung und 10,-EUR Stromkosten erstattet. Dass man da auch wieder die Leute bekommt, die nur das Geld haben wollen und die, die allein, weil Ihnen der Aufwand für 250,-EUR zu hoch is, weil sie sagen, dass sie ja genug verdienen, bekommt man nicht.

Bei Wikipedia (ja ich weiß, das ist keine Autorität), steht: "Des Weiteren ist es fraglich ob eine Stichprobe aus Menschen, welche dazu bereit sind ihren Fernsehkonsum dokumentieren zu lassen, als repräsentativ für die Grundgesamtheit angesehen werden kann."
Du bekommst also alle, die sich bei NSA echauffieren auch nicht, obwohl da auch welche dabei sind, die zu den gesuchten sozialen Gruppen gehören.

Studenten/-WGs werden übrigens auch nicht erfasst, damit fallen Sendungen, die für eine bestimmte Zielgruppe interessant sind auch weg. Wahrscheinlich hätte dann Neo-Magazin und South Park, Family Guy und American Dad ne viel höhere Repräsentation.
Oder, Gewohnheiten, dass man betsimmte Sender von vornherein nicht guckt. Leute die über Kabel nur Pro7 Empfangen, aber kein MTV, VIVA oder ZDF-neo, werden Yoko+Klaas zwar auf Pro7 gucken, hatten aber gar nicht die Chance es auf ZDF-Neo interessant zu finden.
In Hessen zieht sich RTL aus dem Kabelnetz zurück. Wie berechnest du das mit ein? Suchst du dann nur Leute, die Kabel haben, wo alle Sender verfügbar sind? (im Kabelnetz sind nie die Sender verfügbar, die es über Sat gibt). Dann hast du bei Kabel nur die Pay-TV-Leute, die für RTL(HD) bezahlen. Tja, und Pay-TV Menschen sind auch wieder andere.

C.Baer

Man muss auch immer überlegen, dass an den Quoten wirtschaftliche Entscheidungen großer Tragweite hängen.
Wäre das System unbrauchbar, würde es nach 70 Jahren TV-Geschichte nicht angewendet.

In der Wirtschaft wird nicht alles logisch entschieden, vieles auch nur, weil man es halt so macht und sich auf keinee andere Form geeinigt hat.
Zugegben ein fernes Beispiel, aber: ein Labor in D. hat einen Ebola-Schnelltest für 6,-EUR entwickelt, der immer trifft. Die WHO nimmt den nicht, weil die Firma, dem das Labor angeschlossen ist nicht zu den Spendern der WHO gehört. Stattdessen wird ein Produkt genommen was sehr teuer ist und nicht 100% treffsicher. Sowas gibt es auch in privatverantwortlichen Wirtschaftskonzernen.

Banken werben immer zum Quartalsabschluss mit 50,- oder 100,-EUR Begrüßungsprämie bei Kontoabschluss. Manche ohne Bedingung, manche, dass das Gehalt min. 1000,- betragen muss. Das macht man, damit man am Quartalsabschluss zeigen kann "guck mal wie viele neue Kunden wir haben. Wir sind ein wertvolles Unternehmen, bitte glaubt das und kauft unsere Aktien, denn wenn man so viele neue Kunden hat, muss man ja gut sein."
Dass die meisten, die bei solchen Aktionen mitmachen, Leute sind, die das Geld gebrauchen können und daher niemals Produkte abschließen werden, die der Bank was bringen (also den Gewinn steigern und damit eine höhere Aktiendotierung rechtfertigen würden.)

So, sorry, für Off-Topic.

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Die Herogen, finde ich übrigens auch, dass die nicht zu wenig eingebracht wurden und ich fand die Folgen auch interessant. Andererseits, da die Voyager ja nicht manche Orte mehrmals besucht, sondern tendenziell immer weiter "nach vorne" fliegt, ist es doch auch denkbar, dass sie die Völker nicht dauernd wieder treffen, abgsehen von den Sachen, die innerhalb von ner Tages-/Wochenreise erreicht werden können.