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Bleibt Voyager so?

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    #76
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Worüber hätte sie sich den streiten sollen? Wem die Badlands gehören?
    Die Maquis und die Sternenflotte unterscheiden sich nicht nur in ihrer unterschiedlichen Auffassung darüber, wie man mit den Löffelköpfen umgehen sollte. Die Maquis-Leute gehen Dinge generell pragmatischer an, fühlen sich nicht an irgendwelche Vorschriften und Regeln gebunden etc. Davon hat man fast nichts gesehen in der Serie. Auch alle persönlichen Animositäten waren nach zwei Folgen de facto vom Tisch. Alle Voyager-Offiziere, mit denen Tom Paris Streit hatte, sind praktischerweise im Pilotfilm gestorben, mit Chacotay scheint es auch keine nennenswerten Probleme mehr zu geben, B'Elana ist am Ende von Parallax in die Crew integriert. Man muss das ja nicht durch alle sieben Staffeln ziehen, aber in der ersten Season hätte das Hauptaugenmerk darauf liegen sollen.

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      #77
      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
      Entschuldige, das ich das nicht bemerkt habe. Das war keineswegs respektlos gemeint.
      Edit: Es war aber auch nicht der zentrale Punkt meiner Argumentation.
      Vor mir auch nicht. Es war ein Scherz.

      Vielleicht bleibt man beim Zappen zwischen den Programmen hier und da mal hängen oder will wissen, wie es mit ST weitergeht oder ähnliches.
      Meine Argumentation geht ja nicht dahin, dass man VOY als Unterhaltung gar nicht gebrauchen kann.
      Damit habe ich nur die Standardargumente zur Abwehr von Kritik auf die Schippe genommen.

      Wurden die Borg nicht erst als Reaktion darauf eingeführt, dass die Serie mit den alten Mitteln nicht mehr so erfolgreich war wie TNG, in der Hoffnung, VOY würde auf diese Weise vom Kinofilm First Contact profitieren?
      Sowas hat in der Regel nicht nur einen einen Grund.

      Zum einen sollte wohl nicht nur VOY, sondern auch TNG von dem Mythos der Borg profitieren. Sie sind ja deswegen auch ins Kino gekommen.

      Kulissen fürs Kino sind in der Regel teurer und aufwändiger als die fürs Fernsehen. Daher entsteht auch ein gewisser ökonomischer Druck, diese Kulissen auch weiterhin zu verwenden. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit, selbst neue Kulissen zu produzieren.

      Sie deshalb so oft wie möglich zu verwenden, ist naheliegend und übliche Praxis. Die TNG-Enterprise hatte ja auch die Korridore der guten alten Kino-Enterprise.

      Wahrscheinlich war es eine Mischung zwischen der (nicht ganz zutreffenden) Hoffnung, mit den Borg "immer einen Hit zu landen", den hübschen Kulissen und der daraus resultierenden Bequemlichkeit, anstelle neuer Ideen und Kulissen immer wieder dasselbe zu bringen.
      Republicans hate ducklings!

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        #78
        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
        Was der Sender wollte, weiß ich nicht.

        Es wäre aber auch möglich gewesen, in VOY mehr kontinuierliche Handlungen zu zeigen, wenn man von dem Schema aus TNG abgewichen wäre. Im Szenario von TNG hat dieses Schema gut gepasst, aber in VOY hätte man es etwas aufweichen können.
        Zum Beispiel indem mehrere Folgen der Serie, die aber jeweils für sich abgeschlossene Handlungen haben, in einem Nebel spielen, den die VOY grade durchfliegt. Es wäre auch möglich gewesen, Handlungsstränge als B-Handlung (vielleicht auch als "C-Handlung" oder nur Anspielung) parallel zur Haupthandlung laufen zu lassen, bis diese in einer Einzelfolge zur Haupthandlung werden.

        Das, was Du hier vorschlägst, gibt es alles. Mitte der dritten Staffel fliegt die Voyager in die Nekrid-Ausdehnung, ab welcher Neelix keine Informationen mehr über den Deltaquadranten besitzt. In der gleichen Staffel beginnt die Handlung mit dem Näherkommen von Tom und B'Elanna, welches zuerst nur in B-Handlungen, und in späteren Stafflen auch in A-Handlungen vorkommt.
        Ich könnte noch mehr kontinuerliche Handlungsstränge nenne (z.B. den Hirogenarc in der vierten Staffel, 7of9's Integration in die Voyager in der vierten Staffel, das Aufnehmen der Borgkinder Ende der sechsten Staffel etc.).
        Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
        Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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          #79
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Die Maquis und die Sternenflotte unterscheiden sich nicht nur in ihrer unterschiedlichen Auffassung darüber, wie man mit den Löffelköpfen umgehen sollte. Die Maquis-Leute gehen Dinge generell pragmatischer an, fühlen sich nicht an irgendwelche Vorschriften und Regeln gebunden etc. Davon hat man fast nichts gesehen in der Serie. Auch alle persönlichen Animositäten waren nach zwei Folgen de facto vom Tisch. Alle Voyager-Offiziere, mit denen Tom Paris Streit hatte, sind praktischerweise im Pilotfilm gestorben, mit Chacotay scheint es auch keine nennenswerten Probleme mehr zu geben, B'Elana ist am Ende von Parallax in die Crew integriert. Man muss das ja nicht durch alle sieben Staffeln ziehen, aber in der ersten Season hätte das Hauptaugenmerk darauf liegen sollen.
          Letztendlich ist Voyager in der Hinsicht einfach eine altmodische Serie, geprägt von dramaturgischen Standards die vor 20 Jahren noch dem Mainstream entsprachen und die mit fortschreitender Laufzeit der Serie immer altbackener wurden.

          Damals gab es eben diese "Einzelfolgen-Philosophie" und man wollte alle episodenübergreifenden Handlungsstränge möglichst nebenbei abhandeln, damit man möglichst bald zu einer "Anomalie/Alien der Woche"-Linie übergehen kann.
          Eine moderne Serie im Stil aktueller HBO-Produktionen hätte allein mit den internen Schwierigkeiten der beiden Crews in einem beschädigten Schiff in einem lebensfeindlichen Weltraum mindestens eine höchst spannende Staffel gefüllt, ohne ein einziges Alien oder eine einzige Anomalie zeigen zu müssen.

          Es ist aber unfair die Publikumsvorlieben und Standards der 2010er Jahre mit ihrem Boom im Serienmarkt auf die 1990er Jahre zu übertragen.
          Zwischen uns und den Anfängen von Voyager liegt ungefähr soviel Zeit wie zwischen TOS und TNG.

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            #80
            Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
            Es ist aber unfair die Publikumsvorlieben und Standards der 2010er Jahre mit ihrem Boom im Serienmarkt auf die 1990er Jahre zu übertragen.
            Zwischen uns und den Anfängen von Voyager liegt ungefähr soviel Zeit wie zwischen TOS und TNG.
            Wobei die heutigen Standards, allem eine noch dicke Portion "dramatischer Seifenoper" beizumischen, auch nur Mode sind.

            Allerdings waren Chacotay und einige Voy'ler auch für damalige Verhältnisse ziemlich langweilig und dröge. Das mag bei TNG nicht anders gewesen sein, aber bei VOY hatte man doch den Vergleich zu DS9, wo die Charaktere fast durchgehend besser gelungen waren.
            Republicans hate ducklings!

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              #81
              Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
              Es ist aber unfair die Publikumsvorlieben und Standards der 2010er Jahre mit ihrem Boom im Serienmarkt auf die 1990er Jahre zu übertragen.
              Zwischen uns und den Anfängen von Voyager liegt ungefähr soviel Zeit wie zwischen TOS und TNG.
              Das stimmt zwar, aber es ist nicht so, dass es damals nicht hätte besser wissen / machen können. Viele Zuschauer waren bereits damals enttäuscht darüber, dass es so wenig kontinuierliche Handlungselemente gegeben hat, d.h. es gab damals schon ein Bewusstsein für so etwas. Nichts hätte dagegen gesprochen, mehr davon zu bringen. Bei DS9 war man ja auch schon weiter und auch "Babylon 5" dürfte bekannt gewesen sein.

              Was man den Machern von "Voyager" trotzdem zugute halten muss, ist deren große Produktivität. 26 Folgen pro Jahr in annehmbarer Qualität zu produzieren, ist eine ganz andere Hausnummer als die 8-12 Folgen, die bei den tollen Serien von heute üblich zu sein scheinen. Bei so einem hohen Arbeitspensum wie früher ist man zu einer ganz anderen Arbeitsweise gewungen, als es heute der Fall ist. Unter den Bedingungen von heute würde "Voyager" wohl ganz anders aussehen.
              Mein Profil bei Last-FM:
              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                #82
                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Wobei die heutigen Standards, allem eine noch dicke Portion "dramatischer Seifenoper" beizumischen, auch nur Mode sind.

                Allerdings waren Chacotay und einige Voy'ler auch für damalige Verhältnisse ziemlich langweilig und dröge. Das mag bei TNG nicht anders gewesen sein, aber bei VOY hatte man doch den Vergleich zu DS9, wo die Charaktere fast durchgehend besser gelungen waren.

                Ob man Serien wie "Boardwalk Empire", "Sons of Anarchy", "Game of Thrones", "Sopranos" etc. wirklich als "Seifenopern" (oder mit einer großen Portion von dieser versetzt) einstufen sollte bezweifle ich dann ja doch.
                Ist aber natürlich Geschmackssache.
                Ich persönlich mag Geschichten in denen Menschen und ihre Konflikte im Mittelpunkt stehen und weniger äußere, unpersönliche Dinge und Bedrohungen.
                Damit bin ich mit dem aktuellen Serienmarkt sehr gut bedient - da will ich mich gar nicht beschweren.

                Mit Star Trek bin ich praktisch groß geworden, deswegen fällts mir da nicht leicht objektiv zu sein.
                Ich sehe es einfach als etwas ganz anderes an, das mit diesen neuen Produktionen nicht vergleichbar ist und nicht mit ihnen konkuriert.

                Für mich ist die Voyager Crew durchweg liebenswert.
                Ich werde mit ihr besser warm als mit großen Teilen des TNG-Casts und der Holodoc ist für mich z.B. eine der besten ST-Figuren überhaupt.
                DS9 halte ich allerdings im Gesamtbild auch für noch deutlich besser.
                Ist meiner Ansicht nach die beste ST-Serie und das nach den TOS-Kinofilmen beste Star Trek.

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                  #83
                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Dein Einwand ist in der Tat unredlich.

                  Dass Angehörige der hierarchischen Organisation XY bei einem Wechsel innerhalb dieser Organisation die Ordnungsstruktur dieser Organisation auch weiterhin akzpetieren, muss man nicht ausdrücklich erwähnen, da die Akzeptanz der Sternenflottenhierarchie Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist.

                  Diese Prämisse kann man als allgemein be- und anerkannt voraussetzen und deshalb auch weglassen.
                  Ich habe danach ja auch Kira und den bajoranischen Teil der DS9 Besatzung genannt. Da wurden auch kaum Konflikte gezeigt. Was gezeigt wurde, war zudem inkonsistent.

                  - - - Aktualisiert - - -

                  Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                  Die Maquis und die Sternenflotte unterscheiden sich nicht nur in ihrer unterschiedlichen Auffassung darüber, wie man mit den Löffelköpfen umgehen sollte. Die Maquis-Leute gehen Dinge generell pragmatischer an, fühlen sich nicht an irgendwelche Vorschriften und Regeln gebunden etc. Davon hat man fast nichts gesehen in der Serie. Auch alle persönlichen Animositäten waren nach zwei Folgen de facto vom Tisch. Alle Voyager-Offiziere, mit denen Tom Paris Streit hatte, sind praktischerweise im Pilotfilm gestorben, mit Chacotay scheint es auch keine nennenswerten Probleme mehr zu geben, B'Elana ist am Ende von Parallax in die Crew integriert. Man muss das ja nicht durch alle sieben Staffeln ziehen, aber in der ersten Season hätte das Hauptaugenmerk darauf liegen sollen.
                  Das Verhalten des Maquis kennen wir aus VOY und ein paar Folgen DS9 und TNG. Wie kommst du zu der Annahme, dass gerade das was bei VOY sehen, nicht der Regel entspricht? Also, die Darstellung aus über 100 Episoden ist falsch die Darstellung aus nicht mal 15 ist das was Maquis-Leute immer so machen und anders können die nicht vorgehen.

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                    #84
                    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                    Ob man Serien wie "Boardwalk Empire", "Sons of Anarchy", "Game of Thrones", "Sopranos" etc. wirklich als "Seifenopern" (oder mit einer großen Portion von dieser versetzt) einstufen sollte bezweifle ich dann ja doch.
                    Ist aber natürlich Geschmackssache.
                    Ich meine das jetzt gar nicht abwertend. Die Konzentration auf derartiges kommt halt aus der Ecke der Seifenopern

                    Mit Star Trek bin ich praktisch groß geworden, deswegen fällts mir da nicht leicht objektiv zu sein.
                    Ich sehe es einfach als etwas ganz anderes an, das mit diesen neuen Produktionen nicht vergleichbar ist und nicht mit ihnen konkuriert.
                    Ja, das ist richtig. Ich bin ja TOS sehr zugetan, kann aber schon verstehen, dass das heute nicht jeden anspricht.

                    Für mich ist die Voyager Crew durchweg liebenswert.
                    Ich mag Voyager auch, aber neben dem Doc, Seven gibt es auch Kes, Chacotay, Kim und beide denen ist und bleibt alles etwas dünn.
                    Republicans hate ducklings!

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                      #85
                      Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                      Letztendlich ist Voyager in der Hinsicht einfach eine altmodische Serie, geprägt von dramaturgischen Standards die vor 20 Jahren noch dem Mainstream entsprachen und die mit fortschreitender Laufzeit der Serie immer altbackener wurden.

                      Damals gab es eben diese "Einzelfolgen-Philosophie" und man wollte alle episodenübergreifenden Handlungsstränge möglichst nebenbei abhandeln, damit man möglichst bald zu einer "Anomalie/Alien der Woche"-Linie übergehen kann.

                      Also das sehe ich jetzt nicht ganz so extrem. "Einzelfolgen-Philosphie" ist kein Konzept, welches ich als "altbacken" beschreiben würde. Schau Dir mal relativ neue Serien wie Merlin (Fantasy), Beauty and the Beast (Mystery) oder Defiance (Sci-Fi) an. Klar gibt es da einige größere, längere Handkungsstränge. Aber die Serien ist aus Einzelfolgen aufgebaut mit größtenteils "Abenteuern/Kriminalfällen der Woche". Nicht alle modernen Serien sind wie nBSG oder GoT.

                      Und längere Handlungsstränge hatte VOY wie gesagt auch. Die zweite Staffel hatte einen großen Handlungsbogen mit den Kazon, aber der kam halt nicht so gut an.

                      Und zur Modernität von VOY möchte ich noch sagen, dass ich finde, dass die Serie relativ gut gealtert ist. Gerade die Staffeln 5-7 sehen optisch immer noch sehr gut aus, mit sehr guten Effekten und Kulissen und es werden Themen (z.B. Todensstrafe oder Gesundheitssystem in Staffel 7) aufgegriffen, die auch heutzutage immer noch aktuell sind.
                      Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                      Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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                        #86
                        @ Commander Crichton:

                        Also das sehe ich jetzt nicht ganz so extrem. "Einzelfolgen-Philosphie" ist kein Konzept, welches ich als "altbacken" beschreiben würde. Schau Dir mal relativ neue Serien wie Merlin (Fantasy), Beauty and the Beast (Mystery) oder Defiance (Sci-Fi) an. Klar gibt es da einige größere, längere Handkungsstränge. Aber die Serien ist aus Einzelfolgen aufgebaut mit größtenteils "Abenteuern/Kriminalfällen der Woche". Nicht alle modernen Serien sind wie nBSG oder GoT.
                        Magst du nicht Unrecht haben.
                        Letztendlich ist mein Serienkonsum ausgesprochen selektiv.
                        Ich greife mir raus was mir gefällt und lebe an vielen anderen erfolgreichen Serien völlig vorbei.
                        Ich weiß z.B. mit keiner der von dir aufgezählten Serien etwas anzufangen.

                        Eine einzige neue Serie mit Einzelepisoden bzw. "Kriminalfall der Woche"-Schema habe in den letzten Jahren geschaut: "Las Vegas"
                        Die fand ich aber auch eher schwach, obwohl sie verglichen mit den meisten Star Trek Serien einen recht umfangreichen episodenübergreifenden Handlungsstrang hat.

                        Wie gesagt: mein Verhältnis zu Star Trek ist ein ganz besonderes.
                        Ansonsten mag ich fast nur Serien mit durchgehender Handlung.


                        @ Endar:

                        Ich meine das jetzt gar nicht abwertend. Die Konzentration auf derartiges kommt halt aus der Ecke der Seifenopern.
                        Oder aus den Dramen Shakespeares und den Epen Homers.
                        Finde das hört sich besser an.

                        Aber ja: ich verstehe was du meinst.

                        Ja, das ist richtig. Ich bin ja TOS sehr zugetan, kann aber schon verstehen, dass das heute nicht jeden anspricht.
                        Die TOS-Filme sind für mich das beste Star Trek.
                        Aber die TOS-Serie schaue ich z.B. nicht mehr so gerne.
                        Das liegt nicht am erzählerischen Stil oder den oft interessanten Drehbüchern, sondern an den Kulissen.
                        Die Kulissen sind extrem steril und manchmal fast "beklemmend" - nirgendwo ein Fenster, nicht mal auf den Planeten ein glaubwürdiger freier Himmel - zu wenig Außendrehs, viel zu viel (fast nur) Studio.


                        Ich mag Voyager auch, aber neben dem Doc, Seven gibt es auch Kes, Chacotay, Kim und beide denen ist und bleibt alles etwas dünn.
                        Also ich finde Chakotay gut - er ist ein positiver ruhender Pol in der Besatzung und mit seiner Spiritualität und seinem indianischen Hintergrund, der ein wie ich finde hinreichend scharfes Profil hat.
                        Man kann den Stoff mit Seelentieren etc. natürlich langweilig finden; ich allerdings finde das sehr schön.

                        Kes finde ich auch liebenswert, genauso wie Kim.
                        Das sind eben eher ruhige und nette Charaktere, die in der Handlung meistens als Teil des Ganzen funktionieren.

                        Wenn man auf andere, sehr neue Serien schaut, dann wird einem dort auch auffallen, dass es im Cast erstaunlich viele Leute gibt die man sehr oft sieht, über die man aber gar nicht mal so viel weiß und die selten eigenständig die Handlung tragen.

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                          #87
                          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                          Das wäre wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen.
                          Wie gesagt, natürlich nicht mit so ganz brutalen Konsequenzen wie in „Equinox“.
                          Du hast es ja mit den B-Handlungen schon schön angerissen. So hätten z.B. auch die Schäden ein Teil dieser B-Storys sein können, z.B. der Transporter geht kaputt und bleibt es auch für die nächsten 6 Folgen oder sämtliche Shuttles sind Schrott und man muss sich eins notdürftig improvisieren, dessen Benutzung zudem auch noch kreuzgefährlich ist oder Teile des Schiffes sind für mehrere Folgen unpassierbar.

                          Alles in allem hätte es mir besser gefallen, wenn die Voyager am Ende etwas mehr „geflickt“ gewirkt hätte, notdürftig mit fremden Technologien ergänzt.

                          Zitat von Commander Crichton
                          Das, was Du hier vorschlägst, gibt es alles. Mitte der dritten Staffel fliegt die Voyager in die Nekrid-Ausdehnung, ab welcher Neelix keine Informationen mehr über den Deltaquadranten besitzt. In der gleichen Staffel beginnt die Handlung mit dem Näherkommen von Tom und B'Elanna, welches zuerst nur in B-Handlungen, und in späteren Stafflen auch in A-Handlungen vorkommt.
                          Ich könnte noch mehr kontinuerliche Handlungsstränge nenne (z.B. den Hirogenarc in der vierten Staffel, 7of9's Integration in die Voyager in der vierten Staffel, das Aufnehmen der Borgkinder Ende der sechsten Staffel etc.).
                          Es sagt ja keiner, dass überhaupt keine übergreifenden Elemente gab. Was es aber speziell zu wenig gab, waren Handlungsbögen, die die missliche Lage der Voyager thematisieren.

                          Alles in allem hat mir „Voyager“ sogar ganz gut gefallen, aber die Serie schwächelt meiner Meinung nach im Vergleich zu TNG und DS9 recht deutlich.

                          Gruß, succo
                          Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                            #88
                            Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                            Kes finde ich auch liebenswert, genauso wie Kim.
                            Das sind eben eher ruhige und nette Charaktere, die in der Handlung meistens als Teil des Ganzen funktionieren.
                            Das klingt ein bisschen so wie in der Schule, wenn die "Stillen", die mündlich eigentlich eine 6 verdient hätten, trotzdem eine 4 bekommen, weil sie immerhin immer aufpassen und eigentlich ganz nett sind.
                            Republicans hate ducklings!

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Das klingt ein bisschen so wie in der Schule, wenn die "Stillen", die mündlich eigentlich eine 6 verdient hätten, trotzdem eine 4 bekommen, weil sie immerhin immer aufpassen und eigentlich ganz nett sind.
                              Ich weiß auch die Stillen zu schätzen.
                              Für Chrakterdrama, Intrige, Mord und Totschlag habe ich andere Serien.
                              Die Star Trek Serien bedienen bei mir eine andere Schiene, die hier tatächlich was "soapiges" an sich hat.
                              Ich fange z.Z. gerade wieder mit der ersten Staffel VOY an und finde das einfach nett wie Neelix seine Küche einrichtet und Kes auf der Krankenstation beim Doc mitzuarbeiten beginnt und Tom Paris versucht Harry Kim etwas aufzutaufen etc.

                              Kommentar


                                #90
                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                Die Maquis-Leute gehen Dinge generell pragmatischer an, fühlen sich nicht an irgendwelche Vorschriften und Regeln gebunden etc. Davon hat man fast nichts gesehen in der Serie. Auch alle persönlichen Animositäten waren nach zwei Folgen de facto vom Tisch.
                                Das ist aber kein "ideologischer" Unterschied, sondern dürfte eher auf die unterschiedliche Situation von SF und Maquis zurückzuführen sein. Die Maquis müssen ohne sicheren Zugang zu Nachschub, zum Teil auf sich allein gestellt und wohl ohne zentrale Organisation ihre Aufgabe erfüllen.
                                Dass es bei den Maquis keine verbindlichen Regeln gibt, erklärt sich durch den Mangel einer Institution, die solche Regeln verkünden oder gar durchsetzen könnte.

                                In gewisser Hinsicht, das wurde hier im Forum ja bereits diskutiert (allerdings ohne meine Beteiligung), hätte diese Vorgehensweise eher zur Situation der VOY im Delta-Quadranten gepasst als die Vorgehensweise der SF. Das zu diskutieren ist aber ein anderer Punkt.

                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Zum einen sollte wohl nicht nur VOY, sondern auch TNG von dem Mythos der Borg profitieren. Sie sind ja deswegen auch ins Kino gekommen.
                                Die Borg sind als Gegner ziemlich mysteriös und interessant. Insofern kann ich es verstehen. Die Darstellung der Borg in VOY war nicht besonders gut.
                                In TNG (der Serie) waren es noch Kollektivlebewesen, die einzelne Individuen nicht mal als Bedrohung wahrnahmen.

                                Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                                Das, was Du hier vorschlägst, gibt es alles. Mitte der dritten Staffel fliegt die Voyager in die Nekrid-Ausdehnung, ab welcher Neelix keine Informationen mehr über den Deltaquadranten besitzt.
                                Okay da ist was dran. Auch wenn das nicht ganz das war, was mir vorschwebte.

                                Zitat von Commander Crichton
                                In der gleichen Staffel beginnt die Handlung mit dem Näherkommen von Tom und B'Elanna, welches zuerst nur in B-Handlungen, und in späteren Stafflen auch in A-Handlungen vorkommt.
                                Ich könnte noch mehr kontinuerliche Handlungsstränge nenne (z.B. den Hirogenarc in der vierten Staffel, 7of9's Integration in die Voyager in der vierten Staffel, das Aufnehmen der Borgkinder Ende der sechsten Staffel etc.).
                                Das sind alles Einführungen von neuen Charakteren oder Gegner, bzw. die Weiterentwicklung von Charakteren. Wobei auch diese relativ blieb, weil sie oft nach einer Folge wieder vergessen war. Seven hat wohl langsam Fortschritte gemacht, blieb aber als Charakter relativ statisch.

                                Den "Hirogenarc" sehe ich in der Tat als relativ gelungen an. Zumindest zu anfang.

                                Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                                Es ist aber unfair die Publikumsvorlieben und Standards der 2010er Jahre mit ihrem Boom im Serienmarkt auf die 1990er Jahre zu übertragen.
                                Bei TNG kann ich das ja verstehen. Dort ist ein Raumschiff auf der Suche nach neuen Lebensformen, transportiert aber auch Diplomaten und Wissenschaftler zu wichtigen Missionen, sieht auf fernen Raumstationen nach dem Rechten oder führt sogar selbstständig Experimente und Forschung durch. Dass da in jeder Folge was anderes thematisiert wird, geht schon in Ordnung.
                                Bei VOY geht es um die Heimreise einse Raumschiffes von einem weit entfernten Teil der Galaxis zur Erde. Da würde man schon eher Kontiniutät erwarten.

                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Was man den Machern von "Voyager" trotzdem zugute halten muss, ist deren große Produktivität. 26 Folgen pro Jahr in annehmbarer Qualität zu produzieren, ist eine ganz andere Hausnummer als die 8-12 Folgen, die bei den tollen Serien von heute üblich zu sein scheinen.
                                Naja, das lässt sich mit entsprechenden Aufwand auch machen. Das hängt sicherlich davon ab, wie die Drehbuchschreiber organisiert sind.

                                Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                                Also das sehe ich jetzt nicht ganz so extrem. "Einzelfolgen-Philosphie" ist kein Konzept, welches ich als "altbacken" beschreiben würde.
                                Nein, natürlich nicht. Diese Form der Darstellung eigenet sich vor allen Dingen für Serien, die der Zuschauer nicht Folge für Folge verfolgen wird und sie verhindert, dass jemand nicht mehr mitkommt, weil er eine Folge verpasst hat.
                                Fortsetzungsserien und Serien mit Einzelfolgen gab es allerdings schon sehr lange.
                                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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