Im Thread um die schlechteste Star Trek Serie führt Voyager weiter einen harten Kampf gegen die Animated Serie und Enterprise und immer wieder wird die Serie Zielscheibe von "Bashern", die Folge um Folge gnadenlos vereißen (ob berechtigt oder nicht sei mal dahingestellt).
Das TAS sich als über 30 jahre alte Animationsserie nicht mehr an einer großen Fanbasis erfreuen kann, lässt sich nachvollziehen; bei Enterprise dagegen war das Prequel-Grundkonzept bereits von Anfang an umstritten. Aber was ist bei Voyager schief gelaufen?
Am Grundkonzept kann es eigentlich nicht liegen. Helden, die fern von der Heimat gestrandet sind und jede Qual auf sich nehmen, um nach Hause zurückzugelangen- das ist eine klassische Konzeption, mit der Homer schon vor Jahrtausenden Erfolg hatte.
Damit der Thread konstruktiv bleibt und nicht zum Bashen einlädt, soll das Augenmerk nicht darauf liegen was falsch war, sondern was man wie hätte besser machen können- und zwar innerhalb des Grundkonzepts "Heimreise aus dem Delta Quadranten" (also kein: man hätte das Schiff zu Hause lassen sollen und dergleichen!).
Ich schmeiße einfach mal einen ersten Brocken hin. Die USS Voyager hat ca. 150 Crewmitglieder, die über 7 Jahre aufeinander hocken. Weil man weit vom eigenen Hoheitsgebiet entfernt ist, kann es beim Personal nicht zu Fluktuationen auf Grund von Neubesetzungen und Crewabgängen kommen. Das sollte dazu führen, dass die Besatzung zu einer Art Familie zusammenwächst. Genau das wird rhetorisch in der Serie auch bestätigt, vor allem Janeyway spricht immer wieder von "der Familie". Das bedeutet aber auch, dass die Familie nicht nur aus den Führungsoffzieren besteht, sondern aus allen Crewmitgliedern. Man sollte folglich viele wiederkehrende Charakter erleben- mit Sprechrollen als auch als bloße Statisten.
Das geschieht nun leider fast überhaupt nicht. Man sieht ständig neue Gesichter, die in einer Folge auftauchen und danach für immer verschwinden. Selbst wenn Gast-Charakteren eine ganze Folge gewidmet wird, macht sie das nicht immun gegen eine zukünftige Auslöschung (Harren, Telfer). Abweichungen von dieser Handhabe sind zumeist auch ungeschickt. Ein gewisser Lt.Carey verschwindet für nahezu 6 Jahre und taucht dann plötzlich wieder auf (nur um einen überflüssigen Tod sterben zu dürfen) und die Dienstzeit eines gewissen Fähnricht Voriks scheint ebenfalls jahrelange Lücken aufzuweisen.
Ein weiteres Besatzungsproblem ergibt der Maquis: Erst scheint er sich höchstens aus einem Dutzend Personen zusammenzusetzen ("Erfahrungswerte"), später sinds dann weit über 30 Personen ("Repression"). Es versteht sich fast von selbst, dass auch hier wird nicht viel Wert auf Wiedererkennung gelegt wird.
Der (verspätete) Verbesserungsvorschlag liegt auf der Hand: Charaktere, die in einer Folge einen wichtigen Auftritt haben, müssen wiederverwertet bzw. vorbereitet werden. Das gilt für die Maquis, die von Tuvok gedrillt werden (außer Chell sieht man da glaub ich niemanden wieder), die 3, die im Shuttle von Tante Käthe unterrichtet werden, die Delaney- Schwestern, wenn sie nicht nur ein dämlicher Running Gag sein sollen und für die plötzlich aus den Hut gezauberten Crewmitglieder Ballard und Jetal.
Das Personal in bestimmten Bereichen(Maschinenraum, Brücke) müsste weitgehend vertraut sein. Der Maschinenraum bsp. wird doch nicht allen vom Chefingenieur geschmissen, da sollte man wenigstens eine handvoll wiederkehrende Charaktere haben.
Und zu guter Letzt könnte man noch die ein oder andere Person einbauen, die nicht wegen ihrer Funktion, sondern durch eine exentrische Eigenschaft hervorsticht- vielleicht ein Art Morn im Kasino, ein Crewmitglied, das immer zu spät den Brückendienst aufnimmt, eine lustige Runde Kartenspieler, die sich gegenseitig Geschichten erzählen (wie die Typen im Frisörsalon in diesem Eddi Murphy-Film )... Möglichkeiten gäbe es viele.
Soweit von mir und ich reiche die Frage weiter: Was hätte man noch besser machen können und vielleicht auch müssen?
Das TAS sich als über 30 jahre alte Animationsserie nicht mehr an einer großen Fanbasis erfreuen kann, lässt sich nachvollziehen; bei Enterprise dagegen war das Prequel-Grundkonzept bereits von Anfang an umstritten. Aber was ist bei Voyager schief gelaufen?
Am Grundkonzept kann es eigentlich nicht liegen. Helden, die fern von der Heimat gestrandet sind und jede Qual auf sich nehmen, um nach Hause zurückzugelangen- das ist eine klassische Konzeption, mit der Homer schon vor Jahrtausenden Erfolg hatte.
Damit der Thread konstruktiv bleibt und nicht zum Bashen einlädt, soll das Augenmerk nicht darauf liegen was falsch war, sondern was man wie hätte besser machen können- und zwar innerhalb des Grundkonzepts "Heimreise aus dem Delta Quadranten" (also kein: man hätte das Schiff zu Hause lassen sollen und dergleichen!).
Ich schmeiße einfach mal einen ersten Brocken hin. Die USS Voyager hat ca. 150 Crewmitglieder, die über 7 Jahre aufeinander hocken. Weil man weit vom eigenen Hoheitsgebiet entfernt ist, kann es beim Personal nicht zu Fluktuationen auf Grund von Neubesetzungen und Crewabgängen kommen. Das sollte dazu führen, dass die Besatzung zu einer Art Familie zusammenwächst. Genau das wird rhetorisch in der Serie auch bestätigt, vor allem Janeyway spricht immer wieder von "der Familie". Das bedeutet aber auch, dass die Familie nicht nur aus den Führungsoffzieren besteht, sondern aus allen Crewmitgliedern. Man sollte folglich viele wiederkehrende Charakter erleben- mit Sprechrollen als auch als bloße Statisten.
Das geschieht nun leider fast überhaupt nicht. Man sieht ständig neue Gesichter, die in einer Folge auftauchen und danach für immer verschwinden. Selbst wenn Gast-Charakteren eine ganze Folge gewidmet wird, macht sie das nicht immun gegen eine zukünftige Auslöschung (Harren, Telfer). Abweichungen von dieser Handhabe sind zumeist auch ungeschickt. Ein gewisser Lt.Carey verschwindet für nahezu 6 Jahre und taucht dann plötzlich wieder auf (nur um einen überflüssigen Tod sterben zu dürfen) und die Dienstzeit eines gewissen Fähnricht Voriks scheint ebenfalls jahrelange Lücken aufzuweisen.
Ein weiteres Besatzungsproblem ergibt der Maquis: Erst scheint er sich höchstens aus einem Dutzend Personen zusammenzusetzen ("Erfahrungswerte"), später sinds dann weit über 30 Personen ("Repression"). Es versteht sich fast von selbst, dass auch hier wird nicht viel Wert auf Wiedererkennung gelegt wird.
Der (verspätete) Verbesserungsvorschlag liegt auf der Hand: Charaktere, die in einer Folge einen wichtigen Auftritt haben, müssen wiederverwertet bzw. vorbereitet werden. Das gilt für die Maquis, die von Tuvok gedrillt werden (außer Chell sieht man da glaub ich niemanden wieder), die 3, die im Shuttle von Tante Käthe unterrichtet werden, die Delaney- Schwestern, wenn sie nicht nur ein dämlicher Running Gag sein sollen und für die plötzlich aus den Hut gezauberten Crewmitglieder Ballard und Jetal.
Das Personal in bestimmten Bereichen(Maschinenraum, Brücke) müsste weitgehend vertraut sein. Der Maschinenraum bsp. wird doch nicht allen vom Chefingenieur geschmissen, da sollte man wenigstens eine handvoll wiederkehrende Charaktere haben.
Und zu guter Letzt könnte man noch die ein oder andere Person einbauen, die nicht wegen ihrer Funktion, sondern durch eine exentrische Eigenschaft hervorsticht- vielleicht ein Art Morn im Kasino, ein Crewmitglied, das immer zu spät den Brückendienst aufnimmt, eine lustige Runde Kartenspieler, die sich gegenseitig Geschichten erzählen (wie die Typen im Frisörsalon in diesem Eddi Murphy-Film )... Möglichkeiten gäbe es viele.
Soweit von mir und ich reiche die Frage weiter: Was hätte man noch besser machen können und vielleicht auch müssen?
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