Voyager- was hätte man besser machen können? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Voyager- was hätte man besser machen können?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Aber umgekehrt sollte es auch nicht sein, das die Statisten plötzlich die "Hauptdarsteller" werden. Weil das wäre auch ein Grund um sich zu beschweren

    Für mich war das eingentliche "Problem" bei Voyager das alles viel zu "glatt" abgelaufen ist. Das Schiff hätte mehr Probleme auf den Reisen haben müssen.
    Da stimme ich dir zu. Aus der Problematik, sich jenseits aller Nachschubrouten und Raumdocks selbst versorgen und reparieren zu müssen, hätte man größeres erzählerisches Kapital schlagen können.

    Auch Konflikte innerhalb der Crew hätten eine Quelle interessanter Geschichten sein können, aber auch daraus ist nicht viel geworden. Es hat z.B. mich immer gewundert, dass die Crew sich so bereitwillig dem autokratischen Regime von Janeway unterwirft. Nicht nur der Maquis, sondern auch die Sternenflottencrew. Dabei macht es doch einen riesigen Unterschied, ob man sich für ein paar Jahre freiwillig verpflichtet und einem Captain dient, der anderen zu Rechenschaft verpflichtet ist, oder ob man quasi auf Lebenszeit einem Captain unterworfen ist, der völlig autonome Entscheidungen trifft. Man hätte die Crew ja durchaus über jede nicht-akute Entscheidung abstimmen lassen können.

    Kommentar


      Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
      Aber umgekehrt sollte es auch nicht sein, das die Statisten plötzlich die "Hauptdarsteller" werden. Weil das wäre auch ein Grund um sich zu beschweren
      nBSG hat das sehr gut hinbekommen. Es gibt schon klare Handlungsträger, aber das bedeutet nicht, dass die "Nebencharaktere", die immer mal nur so im Hintergrund vorkommen, nicht auch schon einigermaßen ausgearbeitet wären. Das geht bis in die kleinsten Nebendarsteller hinein, z. B. Seelix.

      Zeitlich näher mit einem großen Cast an Nebendarstellern, die nur in Ausnahmefällen (z. B. Nog) gleichwertig zum Hauptcast wurden, ist natürlich DS9. Noch viel mehr als DS9, wo an eine wichtige Anlaufstelle im Endeffekt immer wieder nur dieselben Personen vorbeikommen (bewusst überspitzt formuliert), hätte VOY, wo eine relativ kleine Crew zusammengepfercht auf engem Raum lebt, auf einen Cast an Nebendarstellern setzen müssen. Und wenn es schlichtweg immer derselbe Fähnrich gewesen wäre, der Janeway morgens einen Kaffeegruß von Neelix schickt.

      In der Konsequenz dessen, dass man einen größeren Nebencast aufgebaut hat, der auf dem Schiff mit dem Hauptcast interagiert, hätte man auch viele schiffsinterne Handlungen einbauen können. Diese hätten dann letztlich ganz unweigerlich die durchgehenden Handlungen herbeigeführt hätten, die ich mir auch gerne gewünscht hätte - von mir aus auch neben den Einzelfolgen-Erkundungen im Delta-Quadranten. Dann hätte man, wenn man so etwas haben wollte, auch nicht solche Abstrusitäten wie die Kazon, die der Voyager wohl monatelang einfach hinterherfliegen, einbauen müssen.

      Hinzu kommt, dass in kritischen Situationen dieser Nebencast auch sehr gut auf dem Spiel hätte stehen können. Wenn es eben nach dem letzten Borgangriff ein neuer Fähnrich gewesen wäre, der Janeway den morgentlichen Kaffeegruß von Neelix bringt, hätte das seine Wirkung gehabt.

      Nein, ein weitaus größerer Nebencast hätte VOY einiges bringen können.

      Kommentar


        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        nBSG hat das sehr gut hinbekommen. Es gibt schon klare Handlungsträger, aber das bedeutet nicht, dass die "Nebencharaktere", die immer mal nur so im Hintergrund vorkommen, nicht auch schon einigermaßen ausgearbeitet wären. Das geht bis in die kleinsten Nebendarsteller hinein, z. B. Seelix.

        Zeitlich näher mit einem großen Cast an Nebendarstellern, die nur in Ausnahmefällen (z. B. Nog) gleichwertig zum Hauptcast wurden, ist natürlich DS9. Noch viel mehr als DS9, wo an eine wichtige Anlaufstelle im Endeffekt immer wieder nur dieselben Personen vorbeikommen (bewusst überspitzt formuliert), hätte VOY, wo eine relativ kleine Crew zusammengepfercht auf engem Raum lebt, auf einen Cast an Nebendarstellern setzen müssen. Und wenn es schlichtweg immer derselbe Fähnrich gewesen wäre, der Janeway morgens einen Kaffeegruß von Neelix schickt.

        Sowhl nBSG als auch DS9 sind doch als Serien komplett anders angelegt als Voyager. Nur weil die beiden erstgenannten Serien etwas gut hinbekommen haben, heisst das doch nicht, dass Voyager das auch so hätte machen sollen.



        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        In der Konsequenz dessen, dass man einen größeren Nebencast aufgebaut hat, der auf dem Schiff mit dem Hauptcast interagiert, hätte man auch viele schiffsinterne Handlungen einbauen können.

        Eben genau das wollte man wohl nicht. Voyager ist eine Abenteuerserie, bei der der Konflikt in 99% der Fälle (nach der Assimilation des Maquis ) von außen kam, und auf den die Hauptdarsteller entsprechend reagieren mussten. Und Voyager hat mit neun Leuten schon einen relativ großen Hauptcast, da hätte es IMO keinen Sinn gemacht, noch die Rollen 20 verschiedener Fähnrichs auszuarbeiten und diesen mehr Screentime zu geben, insbesondere wenn die neun Hauptrollen teilweise schon recht kurz kamen.
        Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
        Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

        Kommentar


          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
          Da stimme ich dir zu. Aus der Problematik, sich jenseits aller Nachschubrouten und Raumdocks selbst versorgen und reparieren zu müssen, hätte man größeres erzählerisches Kapital schlagen können.
          Genau das meine ich. Wenn man sich dann Folgen wie "Equinox" oder "Ein Jahr Hölle I/II" anschaut sieht man wie es eigentlich hätte sein müssen. Die Moral war am Boden, das Schiff war Schrott und sogar der Captain ist durchgedreht.

          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
          Auch Konflikte innerhalb der Crew hätten eine Quelle interessanter Geschichten sein können, aber auch daraus ist nicht viel geworden. Es hat z.B. mich immer gewundert, dass die Crew sich so bereitwillig dem autokratischen Regime von Janeway unterwirft. Nicht nur der Maquis, sondern auch die Sternenflottencrew.
          Ja, das hat mich auch immer gewundert. Die Maquis-Probleme hat man auch nach ein paar Folgen einfach "vergessen" und keiner hat sich jemals wieder über etwas beschwert. Die ganze Crew ist auch etwas zu "glatt" rübergekommen. Ich habe auch nie verstanden warum Neelix freiwillig und fröhlich genau das Gegenteil von Voyager macht, nämlich immer weiter weg von zuhause zu sein. Die Autoren haben ja verucht das zu "retten" aber das plötzlich eine talaxianische Kolonie auftaucht war doch sehr an den Haaren herbeigezogen.

          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          nBSG hat das sehr gut hinbekommen. Es gibt schon klare Handlungsträger, aber das bedeutet nicht, dass die "Nebencharaktere", die immer mal nur so im Hintergrund vorkommen, nicht auch schon einigermaßen ausgearbeitet wären. Das geht bis in die kleinsten Nebendarsteller hinein, z. B. Seelix.
          Du musst auch bedenken das nBSG 2003 und Voyager 1995 ihre Anfänge hatten. Damals war Voyager genau das was man sehen wollte und ein oder zwei Nebendarsteller in der Crew haben völlig gereicht. Es sind zwei völlg unterschiedliche Serien, wärend man bei Voyager auf die Einzelfolgen gesetzt hat bei der jeder mal reinschalten konnte und schnell verstanden hat worum es geht, war bei nBSG eine lange Erzählgeschichte bei der man nur sehr schwer "quer einsteigen" kann. Deswegen konnte man bei nBSG auch die Nebencharaktere mal in den Vordergrung schieben. Bei Voyager hat man bewusst darauf verzichtet.
          "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

          Kommentar


            Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
            Sowhl nBSG als auch DS9 sind doch als Serien komplett anders angelegt als Voyager. Nur weil die beiden erstgenannten Serien etwas gut hinbekommen haben, heisst das doch nicht, dass Voyager das auch so hätte machen sollen.

            [...]

            Eben genau das wollte man wohl nicht. Voyager ist eine Abenteuerserie, bei der der Konflikt in 99% der Fälle (nach der Assimilation des Maquis ) von außen kam, und auf den die Hauptdarsteller entsprechend reagieren mussten. Und Voyager hat mit neun Leuten schon einen relativ großen Hauptcast, da hätte es IMO keinen Sinn gemacht, noch die Rollen 20 verschiedener Fähnrichs auszuarbeiten und diesen mehr Screentime zu geben, insbesondere wenn die neun Hauptrollen teilweise schon recht kurz kamen.
            Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
            Du musst auch bedenken das nBSG 2003 und Voyager 1995 ihre Anfänge hatten. Damals war Voyager genau das was man sehen wollte und ein oder zwei Nebendarsteller in der Crew haben völlig gereicht. Es sind zwei völlg unterschiedliche Serien, wärend man bei Voyager auf die Einzelfolgen gesetzt hat bei der jeder mal reinschalten konnte und schnell verstanden hat worum es geht, war bei nBSG eine lange Erzählgeschichte bei der man nur sehr schwer "quer einsteigen" kann. Deswegen konnte man bei nBSG auch die Nebencharaktere mal in den Vordergrung schieben. Bei Voyager hat man bewusst darauf verzichtet.
            Nun, dazu ein paar Dinge:

            VOY lief zu einer Zeit, als DS9 und B5 ebenfalls liefen. Das Argument mit "Eine Serie von 2003 kannst du nicht mit einer Serie von 1995 vergleichen" kann man also vielleicht bei nBSG anbringen, aber nicht bei DS9. Mit Ltd. Carey hat man ja tatsächlich mal ein Beispiel gehabt, das in die Richtung ging, die ich meinte. Auch der eine Vulkanier (Namen vergessen) und die Wildmans gehen in diese Richtung. Der Wille war also da, aber man hat sich wohl nicht getraut, so etwas konsequenter durchzuziehen.

            Aber am wichtigsten:

            VOY war sicherlich als Serie ganz anders angelegt und das respektiere ich auch. VOY war eben wieder etwas mehr TNG, Einzelepisoden, Phänomene, fremde Lebensformen und so. Die Sache ist: So ganz auf Handlungsbögen wollte man bei VOY aber auch nicht verzichten, das bemerkt man insbesondere bei den ersten Staffeln.

            Der Fokus lag auf Einzelepisoden, ja, aber es gab eben auch durchgehende Dinge. Das halte ich für eine Serie wie VOY auch sinnvoll. Man muss aber die durchgehenden Dinge auch so gestalten, dass sie Sinn machen. Und gerade das Kazon-Beispiel hat gezeigt, dass durchgehende Handlungsbögen zu gewissen Rassen und Machtspielen im Delta-Quadranten nur in einzelnen Fällen Sinn machen - vor allem muss dann etabliert sein, dass diese Außerirdischen wesentlich schneller reisen/ weitläufiger kommunizieren können als die Voyager.

            Aufgriffe von Rassen aus dem Delta-Quadranten haben fast immer Probleme gemacht. Da musste man schon so etwas wie Borg oder 8472 haben, oder vielleicht die Hirogen (und selbst bei denen ist der Aufgriff in Staffel 7 durchaus... na ja, es passt irgendwie, aber es war schon wackelig). Von daher wäre es für die Autoren ein weitaus weniger heißes Eisen gewesen, die paar Handlungsbögen, die sie ja ausdrücklich wollten (ansonsten wären sie nicht in der Serie), auf der Voyager stattfinden zu lassen. Das wäre aber zugegebenermaßen nur mit einem größeren Nebencast so gegangen.

            VOY ist ein Kind der 90er und der frühen 200er, eine Periode, in der man sich insbesondere im SF-Sektor von dem Gedanken "Einzelfolgen vs. Handlungsbögen" verabschieden muss. Die meisten Serien um diese Zeit sind Hybriden mit dem Schwerpunkt auf jeweils einem. Mir persönlich ist dabei wichtig, dass der Schwerpunkt auf dem liegt, was das Setting erfordert und der Handlungsbogen zum Setting passt.

            Punkt 1 hat VOY super erfüllt. Die Voyager fliegt jede Woche ein anderes Sonnensystem an. Da passiert eben jede Woche etwas Neues und man kommt eigentlich nie zweimal zum selben System, außer in Ausnahmefällen. Dass sich das in der Serienstruktur wiederspiegelt, ist vom Setting gefordert und darum gut. Dass man dann aber stellenweise doch wieder auf dieselben Völker und/oder gar Gesichter trifft, bricht gegen das Setting. Von daher waren viele der Wiederaufgriffe oder der Versuch, die Kazon als Handlungsbogen einzuführen, schlichtweg Käse.

            Wenn das Setting irgendwelche Handlungsbögen erforderte, dann vor allem jene, deren Fehlen hier am öftesten bedauert wird: Das Setting ist ein gestrandetes Schiff, auf dem Marquis und Föderationsleute zusammen leben müssen - zeigt uns, wie das funktioniert. Zeigt uns, wie sich die Personen erstmal nicht mögen, aber in der Notsituation zusammenwachsen. Das wäre dann als Handlungsbogen sogar echtes Trek: Selbst ehemalige Feinde arbeiten nun zusammen. Das passiert zwar auch in der Serie, wird aber nicht so behandelt, wie es das Setting IMO verlangt hätte.

            Meine Kritik ist also nicht, dass VOY zu wenige Handlungsbögen hatte und nur bedingt, dass es zu wenige wiederkehrende Gastdarsteller gab, sondern vor allem, dass die Handlungsbögen, die man drin hatte, falsch konstruiert waren, in vielen Fällen dem Serienkonzept widersprachen. Die Autoren ignorierten Naheliegendes und konstruierten da teilweise Verbindungen fern der Serienlogik. Ersetze Abstrusitäten wie der Voyager zwei Jahre lang hinterher fliegende Kazon-Schiffe gegen ein paar Schiffsinterna und der Anteil an Handlungsbogen hat sich nicht verändert.
            Zuletzt geändert von garakvsneelix; 27.07.2013, 11:35.

            Kommentar


              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Der Fokus lag auf Einzelepisoden, ja, aber es gab eben auch durchgehende Dinge. Das halte ich für eine Serie wie VOY auch sinnvoll. Man muss aber die durchgehenden Dinge auch so gestalten, dass sie Sinn machen. Und gerade das Kazon-Beispiel hat gezeigt, dass durchgehende Handlungsbögen zu gewissen Rassen und Machtspielen im Delta-Quadranten nur in einzelnen Fällen Sinn machen - vor allem muss dann etabliert sein, dass diese Außerirdischen wesentlich schneller reisen/ weitläufiger kommunizieren können als die Voyager.

              Aufgriffe von Rassen aus dem Delta-Quadranten haben fast immer Probleme gemacht. Da musste man schon so etwas wie Borg oder 8472 haben, oder vielleicht die Hirogen (und selbst bei denen ist der Aufgriff in Staffel 7 durchaus... na ja, es passt irgendwie, aber es war schon wackelig). Von daher wäre es für die Autoren ein weitaus weniger heißes Eisen gewesen, die paar Handlungsbögen, die sie ja ausdrücklich wollten (ansonsten wären sie nicht in der Serie), auf der Voyager stattfinden zu lassen. Das wäre aber zugegebenermaßen nur mit einem größeren Nebencast so gegangen.

              Punkt 1 hat VOY super erfüllt. Die Voyager fliegt jede Woche ein anderes Sonnensystem an. Da passiert eben jede Woche etwas Neues und man kommt eigentlich nie zweimal zum selben System, außer in Ausnahmefällen. Dass sich das in der Serienstruktur wiederspiegelt, ist vom Setting gefordert und darum gut. Dass man dann aber stellenweise doch wieder auf dieselben Völker und/oder gar Gesichter trifft, bricht gegen das Setting. Von daher waren viele der Wiederaufgriffe oder der Versuch, die Kazon als Handlungsbogen einzuführen, schlichtweg Käse.
              Man hat was die Handlungsbögen außerhalb des Schiffes durchaus Potential gehabt. Die Vidianer zum Beispiel hätten Grund und auch Technik haben können die Voyager zu verfolgen. Auch die Spezies mit diesen Korridoren, die schnelles Reisen möglich macht hatte Potential plausibel wiederzukehren, das selbe gilt für die Nachfahren der Hadrosaurier. Auch eine längere Reise durch ein gefährliches Territorium (tatsächliches Jahr Hölle oder das Gebiet in dem man kein Telepath sein darf) hätten da spannende Möglichkeiten geboten.

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Wenn das Setting irgendwelche Handlungsbögen erforderte, dann vor allem jene, deren Fehlen hier am öftesten bedauert wird: Das Setting ist ein gestrandetes Schiff, auf dem Marquis und Föderationsleute zusammen leben müssen - zeigt uns, wie das funktioniert. Zeigt uns, wie sich die Personen erstmal nicht mögen, aber in der Notsituation zusammenwachsen. Das wäre dann als Handlungsbogen sogar echtes Trek: Selbst ehemalige Feinde arbeiten nun zusammen. Das passiert zwar auch in der Serie, wird aber nicht so behandelt, wie es das Setting IMO verlangt hätte.
              Hier stimme ich dir zu, das hätte man v.a. in B-Handlungen beleuchten sollen.

              Kommentar


                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Man hat was die Handlungsbögen außerhalb des Schiffes durchaus Potential gehabt. Die Vidianer zum Beispiel hätten Grund und auch Technik haben können die Voyager zu verfolgen. Auch die Spezies mit diesen Korridoren, die schnelles Reisen möglich macht hatte Potential plausibel wiederzukehren, das selbe gilt für die Nachfahren der Hadrosaurier. Auch eine längere Reise durch ein gefährliches Territorium (tatsächliches Jahr Hölle oder das Gebiet in dem man kein Telepath sein darf) hätten da spannende Möglichkeiten geboten.
                Ja, es hätte schon ein paar Möglichkeiten gegeben, aber die mussten immer so konstruiert werden, dass es zum Serienkonzept - gen Heimat reisende Voyager - passt. Das hinzubekommen ist schwer, und die Autoren haben mehr als einmal dabei versagt. Dass sich die auf der Voyager zusammengepferchten Crewmitglieder nach und nach näher kennenlernen, es in einer solchen Situation immer wieder Feindseligkeiten, gibt, wäre da direkt Teil des Serienkonzepts gewesen. Statt dieses aber zu nutzen, haben sich die Autoren halt lieber die Kazon ausgedacht.

                Dass das "Jahr Hölle" in einem Zweiteiler verschwendet war, ist klar. Aber unter den Voraussetzungen, die Commander Crichton und FltCaptain machen (mit den von mir angemerkten kleinen Modifikationen, die sich durch vergessene Details ergeben haben), wäre da auch kaum mehr möglich gewesen.

                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Hier stimme ich dir zu, das hätte man v.a. in B-Handlungen beleuchten sollen.
                Mehr als B-Handlungen wollte ich dabei auch kaum (außer für ein paar Spezialfolgen mal). Denn dass die A-Handlung zumeist eine Einzelfolge ist, passt ja zum Konzept der reisenden Voyager.

                Kommentar


                  Was hätte man bei Voyager besser machen können? Da gibt es viel, von Anfang an nicht einer Frau das Kommando geben
                  Ok, Scherz, nicht ernst nehmen.
                  Es wurde ja schon angesprochen, aber es läuft alles glatt, zu glatt. Die Verschmelzng Maquis und Sternenflotte und die plötzliche Superloyalität der ehemaligen Maquiscaptain Chakotay, das hätte doch eigentlich nach viel mehr Reibepunkten und Problemen geschrien als die kleinen Plänkeleien, die gezeigt wurden.

                  Auch die Entscheidung die Okampa zu retten auf Kosten einer Heimkehr (ein Volk, dass nun eben ein paar Jahre mehr hatte bis sie sterben oder an die Oberfläche müssen) dürfte auch von den Sternenflottenangehörigen nicht so einfach zu schlucken gewesen sein.

                  Es hätten auch ein paar mehr Gedankengänge, Überlegungen und Abwägungen Janeways sein dürfen die ja stoisch am Sternenflottenprotokoll festhält, egal wie tief sie und die Crew in der Scheiße stecken, und sie stecken wirklich tief drin.

                  Aber so ein Sternenflottencaptain, bis auf anscheinend eine Ausnahme, hat edel, heroisch und diszipliniert zu sein, und genauso seine Crew.
                  In Memoriam: Kendra Shaw
                  Das erste Opfer eines Krieges ist die Unschuld

                  Kommentar


                    Zitat von Bernard Sheyan Beitrag anzeigen
                    Was hätte man bei Voyager besser machen können? Da gibt es viel, von Anfang an nicht einer Frau das Kommando geben
                    Ok, Scherz, nicht ernst nehmen.
                    Wie hat es Q so schön gesagt: "Oh... das haben wir nun davon das eine Frau den Platz den Captains einnimmt!" - "[...]jetzt werden wir sehen... ob ihnen die Hosen wirklich passen...[...]"

                    Zitat von Bernard Sheyan Beitrag anzeigen
                    Es wurde ja schon angesprochen, aber es läuft alles glatt, zu glatt. Die Verschmelzng Maquis und Sternenflotte und die plötzliche Superloyalität der ehemaligen Maquiscaptain Chakotay, das hätte doch eigentlich nach viel mehr Reibepunkten und Problemen geschrien als die kleinen Plänkeleien, die gezeigt wurden.
                    Stimmt, das war zu einfach. Man hat nebenbei mal ein paar "Rebellen" in "VOY-Erfahrungswerte" gesehen aber am Ende waren auch sie "Handzahm" wie dressierte Hunde. Echt schade das man da nicht etwas mehr reingebracht hat.

                    Zitat von Bernard Sheyan Beitrag anzeigen
                    Auch die Entscheidung die Okampa zu retten auf Kosten einer Heimkehr (ein Volk, dass nun eben ein paar Jahre mehr hatte bis sie sterben oder an die Oberfläche müssen) dürfte auch von den Sternenflottenangehörigen nicht so einfach zu schlucken gewesen sein.
                    Das war einfach nur eine doofe Entscheidung. Also ich hätte es ungefähr so gemacht:

                    "Hey, Kazon... tut mir leid wegen dem Schiff das wir gerade in handliche Stücke gesprengt haben. Aber ihr habt angefangen! Musst verstehen, wir mussten uns ja verteidigen, oder? Wir sind eigentlich echt friedlich und wir wollen keinen Streit, wirklich nicht! Weisst du was, wir geben dir die Technologie mit der man aus Luft Wasser machen kann und bekommst die Station hier. Die Ocampa sind mir eigentlich völlig egal, wir wollen echt einfach nur wieder heim. Was ihr danach macht ist mir so Breit wie Lang. Geb mir ne Stunde und wir sind weg, oky?"

                    Da die Kazon gierig und nicht sehr helle unter ihrer Drahtwolle die sie Haare nennen sind, würden sie sicher drauf eingehen und sich freuen. In der Zwischenzeit würde ich in der Station das Ding einstellen das mich sammt Schiff zurück schickt und nebenbei ein paar Torpedos und/oder Bomben mit Zeitzünder legen. Vielleicht auch diese hübschen Trikobalt-Torpedos die bei mir einstauben.
                    In der Zeit würde ich den Kazon einen langen Bericht in ägyptischen Hyroglyphen schicken in dem erklärt wird das Wasser H²O ist und wie man die beiden Elemente dazu bringt eben Wasser zu werden. Als großzügige deingabe natürlich noch in zig Sprachen die Bau- und Bedienungsanleitung für eine Espressomaschine aus dem 21. Jahrhundert (Das würde sie sicher länger als ne Stunde beschäftigen ).
                    Harry Kim hätte wärenddessen die ganzen Maquis für eine Ansprache in den Frachtraum gelockt, mit Gas betäubt und eingebuchtet.

                    Und ca. 5min nachdem mich die Phalanx Richtung Heimat geschickt hat, explodieren die Sprengladungen und die Station ist Geschichte. Alle sind Glücklich... bis auf die Kazon, die kratzen sich an ihren Dreadlocks und versuchen die Sprache und die Bedienungsanleitung zu entziffern. Oh... und der Maquis weil die sitzen ja im Knast...

                    OK, im grossen und ganzen hätte ich mir das alles ersparen, einfach nur Sprengladungen mit Zeitzünder legen können und dann einfach abhauen. Aber da ich kein Sternenflottenoffizier und damit ungefähr so verschlagen und gemein wie ein Romulaner bin, würde ich die Kazon noch etwas verar***en bevor ich gehe... einfach nur aus Prinzip weil mir deren Frisur nicht gefällt

                    Also das wäre eine Voyagerfolge die ich gerne sehen würde
                    "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

                    Kommentar


                      Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                      OK, im grossen und ganzen hätte ich mir das alles ersparen, einfach nur Sprengladungen mit Zeitzünder legen können und dann einfach abhauen. Aber da ich kein Sternenflottenoffizier und damit ungefähr so verschlagen und gemein wie ein Romulaner bin, würde ich die Kazon noch etwas verar***en bevor ich gehe... einfach nur aus Prinzip weil mir deren Frisur nicht gefällt
                      Wozu die Mühe damit, die Kazon zu verarschen? Bomben platzieren, Kazon anfunken - "Hey, wir sind hier gleich weg, wenn ihr die Station wollt, bedient euch", Schiff nach Hause schicken (notfalls opfert sich eben ein Redshirt, das dafür zurück bleiben muss) und hoffen dass die explodierende Station noch ein paar Kazon mitnimmt.

                      Der Punkt mit den Bomben ist aber auch eine offensichtliche Lücke in der Folge. Das ganze Drama von wegen entweder sprengen ODER nach Hause wäre ja ziemlich simpel lösbar gewesen, aber anscheinend sind Sternenflottenoffiziere so nobel und pazifistisch, dass sie nicht einmal an die bloße Möglichkeit denken, etwas (zeitverzögert) in die Luft zu sprengen.

                      Kommentar


                        Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                        Stimmt, das war zu einfach. Man hat nebenbei mal ein paar "Rebellen" in "VOY-Erfahrungswerte" gesehen aber am Ende waren auch sie "Handzahm" wie dressierte Hunde. Echt schade das man da nicht etwas mehr reingebracht hat.

                        Wobei das nicht "nebenbei" war, sondern das war eine ganze Episode, die sich um dieses Thema gedreht hat. Und der Maquis wurde auch noch in mehreren anderen Episoden der ersten Staffel (z.B. "Die Parallaxe", "Der Verrat") behandelt.


                        Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                        Der Punkt mit den Bomben ist aber auch eine offensichtliche Lücke in der Folge. Das ganze Drama von wegen entweder sprengen ODER nach Hause wäre ja ziemlich simpel lösbar gewesen, aber anscheinend sind Sternenflottenoffiziere so nobel und pazifistisch, dass sie nicht einmal an die bloße Möglichkeit denken, etwas (zeitverzögert) in die Luft zu sprengen.

                        Eine Zeitbombe bietet immer die Möglichkeit für die Kazon, diese, nachdem die Voyager weg war, zu finden und unschädlich zu machen. Janeway wollte wohl auf Nummer sicher gehen.
                        Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                        Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

                        Kommentar


                          Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                          Eine Zeitbombe bietet immer die Möglichkeit für die Kazon, diese, nachdem die Voyager weg war, zu finden und unschädlich zu machen. Janeway wollte wohl auf Nummer sicher gehen.
                          Dann soll sie da bleiben und die Bombe zünden. Dazu braucht man kein Raumschiff.

                          Kommentar


                            Zitat von Bernard Sheyan Beitrag anzeigen
                            Was hätte man bei Voyager besser machen können? Da gibt es viel, von Anfang an nicht einer Frau das Kommando geben
                            Ok, Scherz, nicht ernst nehmen.
                            Es hätte gereicht, nicht dieser Frau das Kommando zu geben. Für mich gehört Janeway mit ihrer Mischung aus Kitsch und Albernheit zu den nervigen Charakteren bei Voyager.

                            Generell würde ich sagen, dass die Charaktere (und nicht die Logik-Fehler) das Hauptproblem von Voyager sind. Da hatte man weder schauspielerisch noch bezüglich der Charakterzeichnung ein glückliches Händchen.

                            In einem ST-Buch von mir wird die Zusammenstellung der Voy-Crew mit dem Casting einer Boygroup verglichen, und das trifft es ganz gut. Die Crew ist nach einem sehr durchschaubaren Kalkül zusammengestellt. Da haben wir die Quotenfrau an der Spitze, den Indianer, der im Geiste der 90er ein wenig Ethno-Kitsch in die Serie bringt, den kochenden Clown für die Sitcomfreunde, das blonde Busenwunder für die jugendlichen Onanisten, und ein paar "problematische" junge Leute für die Generation X.

                            Kommentar


                              Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                              Wobei das nicht "nebenbei" war, sondern das war eine ganze Episode, die sich um dieses Thema gedreht hat. Und der Maquis wurde auch noch in mehreren anderen Episoden der ersten Staffel (z.B. "Die Parallaxe", "Der Verrat") behandelt.
                              Natürlich und wie ist es immer ausgegangen? Die Maquisrebellen die die Föderation ja so sehr hassen sollen, haben sich ihnen bereitwillig angeschlossen. Ganz schnell und ganz ohne große Probleme.

                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Dann soll sie da bleiben und die Bombe zünden. Dazu braucht man kein Raumschiff.
                              Das wäre garnicht notwendig.

                              Eine Zeitbombe bietet immer die Möglichkeit für die Kazon, diese, nachdem die Voyager weg war, zu finden und unschädlich zu machen. Janeway wollte wohl auf Nummer sicher gehen.[/QUOTE]

                              Ich habe von Bomben gesprochen, also Mehrzahl. Ausserdem, die Station war gross und bis die Kazon mit einem Shuttle rübergeflogen wären, einen Eingang gefunden hätten, den geöffnet hätten und dann angefangen hätten zu durchsuchen, wären die Bomben schon lange hoch gegangen.
                              "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

                              Kommentar


                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                In einem ST-Buch von mir wird die Zusammenstellung der Voy-Crew mit dem Casting einer Boygroup verglichen, und das trifft es ganz gut. Die Crew ist nach einem sehr durchschaubaren Kalkül zusammengestellt. Da haben wir die Quotenfrau an der Spitze, den Indianer, der im Geiste der 90er ein wenig Ethno-Kitsch in die Serie bringt, den kochenden Clown für die Sitcomfreunde, das blonde Busenwunder für die jugendlichen Onanisten, und ein paar "problematische" junge Leute für die Generation X.

                                Eine sehr verkürzte, überspitzte Darstellung, die den teilweise sehr gut ausgearbeiteten Charakter von VOY meiner Meinung nach überhaupt nicht gerecht wird.


                                Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
                                Natürlich und wie ist es immer ausgegangen? Die Maquisrebellen die die Föderation ja so sehr hassen sollen, haben sich ihnen bereitwillig angeschlossen. Ganz schnell und ganz ohne große Probleme.

                                Die Maquis sollen nicht die Föderation, sondern die Cardassianer hassen. Es macht auch keinen großen Sinn, dass sich die Maquismitgliedern dauerhaft im Deltaquadranten mit den Sternenflottencrewmitgliedern anlegen.
                                Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                                Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X