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    #91
    Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
    Die Gründe müssen eben im Einzelfall abgewogen werden. Q hat damals etwas anderes getan: Er hat Menschen für Verbrechen früherer Menschen verantwortlich gemacht. Er hat ja gerade nicht Unrecht verhindern wollen.
    Da gebe ich Dir recht! Man sieht mal wieder, dass Vergleiche hinken (ähnlich die Sache mit den Edo). Trotzdem bleibt das Problem bestehen, wie man allgemeingültig genug festlegen will, wo Recht aufhört und Unrecht beginnt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den niemand beantworten kann, ohne sich auf sein eigenes Wertesystem zu beziehen. Und mit welchem Recht stellen wir unseres (wenn es aktuell so ein "unseres" überhaupt gibt; aber vielleicht ja das der Menschen im 23./24. Jhd.) über das anderer Kulturen?

    Wir können uns sicher entscheiden, ob wir unterstützen, Kontakte pflegen möchten etc.,
    denn das hat mit uns zu tun. Wenn es aber um einen völlig fremden Konflikt geht, dann wird es auf jeden Fall sehr schwierig.

    Persönlich möchte ich Dir vollkommen zustimmen, dass es Grenzen gibt, über die KEINE Kultur treten sollte. Ganz nüchtern betrachtet sehe ich aber kaum eine ernsthafte Alternative zur obersten Direktive, die auch konsequent durchzuhalten wäre, da draußen, in den unendlichen Weiten, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist ...
    All I need to know about life I learned from Star Trek:

    Even in our own world, sometimes we are aliens.
    Infinite diversity in infinite combinations (IDIC).

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      #92
      Ganz nüchtern betrachtet sehe ich aber kaum eine ernsthafte Alternative zur obersten Direktive, die auch konsequent durchzuhalten wäre, da draußen, in den unendlichen Weiten, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist ...
      Genau das ist der Punkt.
      Die Fragestellung war ja ob die Direktive grundsätzlich einen Sinn ergibt.Wenn, und das ist meine Überzeugung die Antwort JA lautet muss man auch mit den Auswirkungen leben können die einem gerade nicht gefallen.


      Ich denke, niemand hier im Forum findet Völkermord o.k., gleich aus welchen Gründen.
      Das scheint mir aber nicht die Frage zu sein, die hier diskutiert wird.
      Die sich ewige wiederholende Frage ob ICH Völkermord akzeptieren würde ist so weit vom Thema weg und klingt derart erzwungen das ich da garnicht erst drauf eingehe.
      (Bin ich Captain ? Nein! Habe ich mit auserirdischen Kulturen zu tuen ? Nein!
      )
      Es wird im überigen sicherlich auch einen Grund haben das wir noch niemals erlebt haben das einer unserer Helden wegen einer seiner zahlreichen Verstöße gegen die Direktive verurteilt wurde.
      Ganz offensichtlich, (und ich glaube mich zu erinnern das Picard das sogar einmal gesagt hat ) haben Sternenflottencaptains einen großzügigen Handlungsspielraum. Wir können getroßt davon ausgehen das sie eine endsprechende Ausbildung durchlaufen haben um endsprechende Situationen beurteilen zu können.

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        #93
        Die Trek Realität ist doch einfach, dass ein und derselbe Captain in ein und derselben Situation völlig anders handelt. Manchmal handelt man nach der ersten Direktive, manchmal macht man einen auf Kirk.

        Was für mich bleibt, ist, dass sie es irgendwie hin biegen, weil sie die Guten sind. und das schaffen sie nicht gerade selten einfach nur dadurch, dass ihnen das Schicksal zur hilfe kommt bzw. die Drehbuchautoren.

        Und gerade aufgrund der chaotischen Zustände im Universum (und bei Drehbuchautoren), sind Direktiven wichtig. gott, ich als Captain würde alles darum geben, mal Verantwortung abgeben zu können, indem ich mich auf eine Direktive berufe, die Generationen klügerer Menschen erdacht haben als ich. Die haben auch mehr erfahrung als nur ein Leben. Das kann man jetzt auch als Ausrede für Feigheit sehen. Aber andererseits kann man denen, die sowas sagen, auch einfach entgegen werfen, dass so ein spruch reiner Selbstzweck ist, allein um seine Position zu stärken, indem man anderen niedere Beweggründe unterstellt.

        Ja, ich stehe hinter der direktive, aber ich stehe genauso hinter einem Kirk. Nur weil ich mit gewissen Entscheidungen nicht leben kann und mich deshalb lieber an die direktive halte, bin ich weder ein schlechter Mensch, noch ein schlechter Captain. Ich bin einfach keine kirksche Legende. Und jeder der die Hauptdirektive angreift, sollte sich überlegen, ob er wirklich dermaßen drauf hat oder ob es ihm einfach nur an Demut fehlt.

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          #94
          Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
          Genau das ist der Punkt.
          Die Fragestellung war ja ob die Direktive grundsätzlich einen Sinn ergibt.Wenn, und das ist meine Überzeugung die Antwort JA lautet muss man auch mit den Auswirkungen leben können die einem gerade nicht gefallen.




          Die sich ewige wiederholende Frage ob ICH Völkermord akzeptieren würde ist so weit vom Thema weg und klingt derart erzwungen das ich da garnicht erst drauf eingehe.
          (Bin ich Captain ? Nein! Habe ich mit auserirdischen Kulturen zu tuen ? Nein!
          )
          Es wird im überigen sicherlich auch einen Grund haben das wir noch niemals erlebt haben das einer unserer Helden wegen einer seiner zahlreichen Verstöße gegen die Direktive verurteilt wurde.
          Ganz offensichtlich, (und ich glaube mich zu erinnern das Picard das sogar einmal gesagt hat ) haben Sternenflottencaptains einen großzügigen Handlungsspielraum. Wir können getroßt davon ausgehen das sie eine endsprechende Ausbildung durchlaufen haben um endsprechende Situationen beurteilen zu können.
          Picard legt die Direktive sehr orthodox aus und muss immer wieder von ethischer empfindenden Crewmembers überzeugt werden, dass man da über das Leben von Lebewesen spricht und nicht über irgendein philosophisches Problem. Wie Dr. Pulaski in "Brieffreunde" auch sagt: Sie würde die Direktive auch verletzen, um medizinische Hilfe zu leisten. Übrigens scheint mir dieser Fundamentalismus in Sachen Hauptdirektive als krasser Gegenpol zur Areligiösität in TNG. Die Direktive als Ersatzbibel.

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            #95
            Die Direktive als Ersatzbibel.
            Na sicher, noch so eine haltlose These.
            Zum einen, nur weil Religiösität (terranische) in ST keine Rolle spielt ist es ziemlich....simpel anzunehmen es gäbe sie nicht.

            Areligiösität in TNG
            exestirt nur in deiner (für meinen geschmack etwas sehr engen) Vorstellungswelt.( und gibt dir auch gleich gelegenheit zu einem Seitenhieb auf TNG obgleich das für alle Serien Kanon ist.) Warum bitte sollten Weltreligionen die Jahrtausende überdauert haben in ST nicht exestieren ?
            Wobei ich mir da garnicht so sicher bin ob es da nicht doch mal diverse andeutungen gab...(?)

            Zum Anderen.Was mich aber brennend interesieren würde;
            Warum zitirst du eigendlich die Posts der anderen wenn du auf deren Inhalt sowieso nicht eingehst ?

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              #96
              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
              Wobei ich mir da garnicht so sicher bin ob es da nicht doch mal diverse andeutungen gab...(?)
              Spontan fällt mir direkt mal Qs spöttisches "Möge Gott - an welchen sie auch immer glauben - ihrer armen Seele gnädig sein!" ein, das er AFAIR im TNG-Finale zum Besten gibt.

              Zudem: Als Picard "stirbt" und dort von Q empfangen wird, fragt er Q AFAIR entsetzt, ob ER Gott sei.

              Beides IMO ziemlich eindeutige Darstellungen, dass sich mehrere Religionen bis ins 24. Jahrhundert gehalten haben müssten.

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                #97
                Und Chakotay hat seinen Kult ja auch nicht "nur so" betrieben.
                Und was nichtterraner betrifft; Also mir reicht der spirituelle Tiefgang der Bajoraner für 5 weitere Serien.
                Darüber hinaus wimmelt es nur so von relligiösen Völkern in den einzelnen Episoden.

                Kommentar


                  #98
                  Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                  Und Chakotay hat seinen Kult ja auch nicht "nur so" betrieben.
                  Und was nichtterraner betrifft; Also mir reicht der spirituelle Tiefgang der Bajoraner für 5 weitere Serien.
                  Darüber hinaus wimmelt es nur so von relligiösen Völkern in den einzelnen Episoden.
                  Das Problem mit Chakotays "Kult", dem bajoranischen Glauben und diversen anderen religiösen Völkern: Das waren meist Darstellungen der Art: "Oh, kuckt mal, wie putzig, die wilden Einheimischen glauben sogar noch an Götter! *kicher*"

                  Es gibt aber auch Beispiele wo (wahrschinlich eher unbewusst) anklingt, dass die Föderation nicht nur die Wertvorstellungen sondern auch den religiösen Unterbau am ehesten von den heutigen USA übernommen hat.

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                    #99
                    Das Problem mit Chakotays "Kult", dem bajoranischen Glauben und diversen anderen religiösen Völkern: Das waren meist Darstellungen der Art: "Oh, kuckt mal, wie putzig, die wilden Einheimischen glauben sogar noch an Götter! *kicher*"
                    Verstehe nicht wirklich was du damit sagen willst.
                    Chakotay stammt von der Erde und sein Glaube basirt auf einer realexestirenden Religion.

                    Bajor & Co. bin ich auch anderer Meinung, aber das ist eben Ansichtssache.

                    Es gibt aber auch Beispiele wo (wahrschinlich eher unbewusst) anklingt, dass die Föderation nicht nur die Wertvorstellungen sondern auch den religiösen Unterbau am ehesten von den heutigen USA übernommen hat.
                    Naja, ist eben, was das betrifft eine typische US Serie...
                    Allerdings habe ich bislang bewust den Terminus Weltreligionen benutzt da ich einfach vorraussetze das nicht nur das Christentum es bis ins 24. Jahundert geschaft hat.

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