VOY als schlechteste ST-Serie gevoted?

[Maritimus]

Sehe ich nicht so. Der Maquis ist eine Untergrundorganisation innerhalb der Föderation, oder nicht? Viele Maquis-Leute waren mal in der Sternenflotte. Wo soll da der Zündstoff für zwei Staffeln sein? Wenn VOY als Serie etwas richtig gemacht hat, dann da nicht lange drauf rumzureiten. Denn was hätte Chakotay denn machen sollen? Janeway und alle Föderationstreuen umbringen, um mit der gekaperten Voyager im Deltaquadranten Cardassianer zu jagen? Nur mal zur Information: Im Deltaquadranten gab es keine Cardassianer und keine Föderationsplaneten an der cardassianischen Grenze. Das gab es in TNG und DS9, aber nicht in VOY. Dort wollten alle nur nach Hause und haben das auch schnell kapiert, dass das nur gemeinsam geht.

Wenn Du Zündstoff willst, dann, so habe ich es auch geschrieben, wäre es sinnvoll gewesen, neben dem Maquis auch wirklich eine größere Gruppe von echten Cardassianern (nicht bloß Seska) an Bord zu haben. 30 Cardassianer, 30 Maquis, der Rest Föderation. Das ist Zündstoff. Aber nicht, was der Pilotfilm gebracht hat.

Das sehe ich anders. Es hätte keine Meuterei gebraucht, aber was ist der Punkt, zwei Crews verschmelzen zu lassen, wenn das völlig ohne Probleme abgeht ? Dann hätte man die Maquis gar nicht einführen müssen.
Es hätte Janeway und Chakotay Anstrengung kosten müssen, die Crews zu verschmelzen. Die Maquis sind es nicht gewohnt, nach strengem Protokoll der Sternenflotte zu arbeiten. 70 Jahre auf einem Sternenflottenschiff, wo die meisten nie landen wollten. Und da siehst du kein Konfliktpotential ?

Die Sternenflottencrew hat es auch einfach so hingenommen, dass Maquis-Leute, von denen manche nie auf der Akademie waren oder wie Torres rausgeflogen sind, mal eben so als ihre vorgesetzen Offiziere ernannt wurden ? Ich sehe da sehr wohl Potential für Konflikte. So wenig, wie darauf eingegangen wurde, hätte man keine Maquis in der Serie gebraucht. Wieder einmal verschenktes Potential.

[Oberst-Snake]

Die Maquis waren nie ein teil der Sternenflotte, es war eine Widerstandsorganisation deren Personal sich teilweise aus ehemaligen Sternenflottenangehörigen zusammensetzte. Die Föderation hat den Maquis sogar gejagt um sich bei den Cadasianeren zu helfen. Die Maquis hatten sich zusammengeschlossen da die Föderation mit den Cadasianeren Planeten getauscht haben, um die Grenze zu begradigen, und sie das nicht akzeptieren wollten. Der Maquis war auch eine reine Guerilla-Gruppe und hatte nichts mit Forschung und Diplomatie am Hut. Viele fühlten sich auch zurecht von der Föderation verraten und verkauft. Aber in der Serie haben sie es auch einfach hingenommen, das man statt einem Heimweg zu suchen aufeinmal noch Wertlose Felsen und Nebel untersucht werden. Da hätte eigentlich schon so einiges hochkochen müssen.

Zumal viele Maquis sich bestimmt nicht von irgendwelchen Sternflottenleute befehligen lassen wollen, genau so wie umgekehrt. Das ist auch nicht das einzige Potential was verschenkt wurde, da war z.B. noch dieses andere Föderatiosnsschiff, was man in 2 Folgen abgehandelt hatte.

[irony]

Die Maquis sind es nicht gewohnt, nach strengem Protokoll der Sternenflotte zu arbeiten. 70 Jahre auf einem Sternenflottenschiff, wo die meisten nie landen wollten. Und da siehst du kein Konfliktpotential ? Die Sternenflottencrew hat es auch einfach so hingenommen, dass Maquis-Leute, von denen manche nie auf der Akademie waren oder wie Torres rausgeflogen sind, mal eben so als ihre vorgesetzen Offiziere ernannt wurden ? Ich sehe da sehr wohl Potential für Konflikte. So wenig, wie darauf eingegangen wurde, hätte man keine Maquis in der Serie gebraucht. Wieder einmal verschenktes Potential.

Vielleicht hätte man mehr daraus machen können, schwer zu sagen. Ich kann mir das nicht so recht vorstellen. Aber ich habe auch keine Lust, 30-40 Folgen zu sehen, in denen irgendwelche Techniker Befehle von Torres nicht ausführen oder hinter ihrem Rücken tuscheln oder was weiß ich. Es gibt ja auch nicht umsonst die Redensart "Wir sitzen alle in einem Boot". Und wie gesagt, mit ein paar Cardassianern an Bord wäre das alles viel interessanter gewesen, aber wahrscheinlich hätte Janeway alle Streithähne höchstpersönlich mit dem Phaser niedergeschossen und auf dem nächsten Planeten ausgesetzt.

[Agent Scullie]

Für mich war das auch ein entscheidendes Problem. Ronald D. Moore spricht mir hier http://www.scifi-forum.de/science-fi...sci-fi-10.html aus der Seele:



Selbst in einigen alten TOS-Folgen war dieses Technobabble = Deus ex Machina schon oft ärgerlich, aber es blieb noch im Rahmen, wenn mal wieder Antimaterie die Lösung für alles war, und man muss TOS auch zugestehen, dass in dieser Zeit eine Science-Fiction-Serie einen quasi experimentellen Status hatte. Leider hat man für die nachfolgenden Serien TNG/DS9/VOY in dieser Hinsicht nichts dazu gelernt, im Gegenteil, der Technobabble wurde schlimmer statt besser.

wie ich es in einem anderen Thread schon einmal erwähnt habe, kommt es bei Technobabble sehr darauf an, in welchem Rahmen er Verwendung findet. Dient er dazu, dem Zuschauer zu erklären, warum man schneller als das Licht fliegen kann, obwohl das doch seit Einstein verboten ist, sollte es ok sein. Dient er dagegen nur dem Zweck, den Ausweg aus der aktuellen Situation zu finden, "to tech your way out of the situation", wie es RDM ausdrückt, dann hast du recht, dann ist das wirklich nicht so toll. Wobei mich persönlich das eigentlich weniger gestört hat als die damit meist verknüpfte mangelnde Durchdachtheit des Technobabbles.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Agent Scullie schrieb nach 4 Minuten und 35 Sekunden:

Im Delta-Quadranten, fernab der Heimat, hätte imo die starre Sternenflottenordnung zu gewissen Teilen auseinanderbrechen müssen. Z.b., dass man sich allmählich vom Rang zum Vornamengebrauch entwickelt, dass man nicht immer mit geleckter Uniform rumsitzt, sich starr an all diese Protokolle hält.

naja, das waren halt Tante Käthe und Tuvok, die da penibel drauf geachtet haben, dass so etwas nicht passiert.

[Makrovirus]

Denke auch, dass man da mehr aus dem Zusammenwerfen der Crews hätte machen können. Vielleicht wäre es da auch geschickter gewesen, den Raider erstmal noch zu behalten, so dass man zwei Crews mit zwei verschieden Herangehensweise hat, die sich dann aber doch irgendwie auf einen gemeinsammen Kurs einigen müssen. Und etwas zu friedlich fand ich die Zusammenführung der Crews auch, die Vergabe der Ränge hätte zu mehr Ärger führen müssen.
Dass es allerdings noch recht gesittet zuging und die Leute in Uniform zum Dienst erschienen finde ich jetzt nichtmal verkehrt. Vielleicht hätte man da noch etwas mehr Druck seitens Janway und Tuvoks Sicherheitleuten haben können, aber gerade in so einer Situation ist es wichtig die Befehlskette aufrecht zu erhalten.

[Orkrist]

Denke auch, dass man da mehr aus dem Zusammenwerfen der Crews hätte machen können.

Ja genau, speziell weil die Konstellation ja so gewählt wurde, weil auf einem reinen Sternenflottenschiff Konflicktarmut herrscht. Genau wie bei DS9 hat man versucht künstlich Konflikte zu schüren, was aber einfach nicht klappen wollte.

Eigentlich gab es nach dem Piloten keinen Grund mehr für diesen Kunstgriff (Kunst????)

[Aramis]

Ich finde es irgendwie schwachsinnig, die einzelnen Serien miteinander zu vergleichen... sie habe alle ihre guten und ihre schlechten Folgen... und jede hat auf ihre Weise ihren Reiz...
Ich kann z.B. TOS nicht ab... Kirk mit seinem Machogehabe...

VOY ist mit dem Ausflug in den DQ in gewisser Weise etwas besonderes...wie reagiert eine Crew fernab der Heimat... Janeway hat eben so entschieden und alle von der Crew haben mitgemacht... mich hat immer nur gewundert, warum es da nicht ein bischen Meuterei gegeben hat....

[Maritimus]

mich hat immer nur gewundert, warum es da nicht ein bischen Meuterei gegeben hat....

Ganz einfach, die Autoren hatten nicht den Mut, sowas zu zeigen. Hätte es eine Meuterei gegeben, dann wären am Ende garantiert Aliens und/oder Raumanomalien, die die Meuterer beeinflusst haben die Lösung gewesen.

Kontinuität wurde bei Voyager ganz klein geschrieben.

[Makrovirus]

Ja genau, speziell weil die Konstellation ja so gewählt wurde, weil auf einem reinen Sternenflottenschiff Konflicktarmut herrscht. Genau wie bei DS9 hat man versucht künstlich Konflikte zu schüren, was aber einfach nicht klappen wollte.

Eigentlich gab es nach dem Piloten keinen Grund mehr für diesen Kunstgriff (Kunst????)

Dann hätte es halt bessere Autoren gebraucht, die das so hinkriegen, dass es nicht nach dem Versuch einen künstlichen Konflikt zu schüren aussieht. Und den Piloten hätte ich selbstverständlich auch geändert.
Dieses Zusammenwachsen der Crews und die Suche nach Nahrung und Energie hätte zusammen mit den Kazon vermutlich genug Stoff für die komplette erste Staffel geliefert, aber so wurden wir schon in der ersten Folge nach dem Piloten mit irgendeiner Anomalie gequält und der Rest rückte in den Hintergrund.

[irony]

Die ganze Serie wäre mir zuviel, um sie nochmal anzuschauen, aber an einer "Best of Star Trek: Voyager"-Box mit vielleicht vier DVDs hätte ich schon noch Interesse. Ich denke, VOY hatte auch viele sehr gute Folgen, aber ich könnte jetzt - vom Pilotfilm und Serienfinale abgesehen - gar nicht sagen, welche Folgen ich jeweils gerne auf DVD-1, ... , DVD-4 hätte. Ein klein wenig Bonusmaterial müsste man auch noch dazu tun. Die Pilotfolge und das Serienfinale hätte ich z.B. gerne mit Audiokommentar . D.h.
- DVD-1: Pilotfolge + 2 weitere Folgen
- DVD-2 und DVD3: je 4 Folgen
- DVD-4: 2 Folgen + Serienfinale

[HanSolo]

Naja, wenn man die Serie im Schnellvorlauf sehen möchte, bräuchte man auf alle Fälle den Pilotfilm, den Zweiteiler "Der Kampf ums Dasein" (Ende des Kazon-Strangs), "Skorpion" + "Die Gabe" (Kes geht, Seven kommt) sowie "Das Pfadfinderprojekt" (Kontaktaufnahme mit der Erde) und "Endgame".

Vielleicht noch "Der Verrat" (Seska ist Cardassianerin und läuft zu den Kazon über), "Das Signal" (Seska befruchtet sich mit Chakotays DNA) und "Flaschenpost" (der Doc wird in den Alpha-Quadranten geschickt, die Föderation erfährt, dass die Voyager noch existiert).

Dann hätten wir:

1. Der Fürsorger
2. Der Verrat
3. Das Signal
4. Der Kampf ums Dasein
5. Skorpion
6. Die Gabe
7. Flaschenpost
6. Das Pfadfinder-Projekt
8. Endspiel

[newman]

Das Problem von VOY war, dass man gute Ideen nicht aufgegriffen hat und wie bei DS9 danach weiter fortsetzte. Es ist ja nicht so als hätte es keine guten Ideen gegeben.
So war die ganze Serie dann wie eine Achterbahnfahrt, entweder es kam als nächstes eine akzeptable bis gute Episode (meist wenn der Doc mitspielte), oder es kam Murks.

Dabei gab es einige gute Ideen schon recht früh in der Serie. Am Anfang gab es noch Episoden, in denen die begrenzten Ressourcen ein Thema waren, der Konflikt zwischen Maquis und Sternenflotte, Tuvok als Ausbilder der Maquix um eine Integration voranzutreiben, Neelix hätte durch seine Nachrichtensendung eine etwas interessantere Funktion bekommen können, ..., hätte man nur einen Teil der Ideen, die in Einzelepisoden vorkamen, sich selbstständig weiterentwickeln lassen, hätte Voyager richtig gut werden können .. So ist es dagegen die schlechteste Star Trek Serie aller Zeiten geworden.

[Dahlia]

Also für mich ist die schlechteste ST-Serie ehrlich gesagt nicht Voyager, sondern TOS.

... Aua, aaah, nicht mit Sachen nach mir werfen, nein, aaaaah!

Nee, im Ernst: Während Voyager noch einige ziemlich gute Folgen und viele gute Ideen hatte, kann ich mit TOS rein gar nichts anfangen. Ich finds einfach nur wahnsinnig öde. Kann natürlich damit zusammenhängen, dass die Optik eben grenzenlos veraltet wirkt und Kirk's Chefgetue in der TOS-Serie noch viel zu übertrieben ist.

Die einzigen sehenswerten Missionen der TOS-Crew sind wohl, die Kinofilme, ganz besonders der geniale Teil 6.

Um vielleicht noch einen Grund zu nennen, warum ich Voyager gut finde: Seven of Nine. Leider hat man ihre "verwandlung" zum Menschen viel zu schnell durchgezogen, und leider auch einiges Potential in dieser Storyline nicht ganz ausgenutzt. Wäre mehr dringewesen.

[newman]

Also für mich ist die schlechteste ST-Serie ehrlich gesagt nicht Voyager, sondern TOS.

Wenn man sich etwas in die Situation der 60er nach Kuba Krise und während Vietnam und den Rassenunruhen hineinfühlt und bedenkt, dass Fernsehen in den 60ern anders war als heute, dann hat es da einige wirklich gute Episoden. Ich kann jedenfalls spontan mehr TOS Episoden mit Untertönen zwischen den Zeilen nennen als mir bei Voy einfallen würden und TOS hatte nur 3 Staffeln.

[jany]

echt schade..habe abgestimmt...für DS9...das ist nie mein fall gewesen...animated kenne ich nicht. aber voyager ist meiner meinung nach die beste st-serie gewesen!