Warum hat man anstatt Paris nicht Locarno in Voyager genommen?

[MFB]

also ich fand es auch komisch das man tom paris kreierte.. nicholas locarno war vom Verhalten her fast wie tom paris... und er war an der Akademie noch ein Jugendlicher, er hätte genau die gleiche story in voy erleben können, und es hätte einen netten bezug (und ehrung) zu tng gegeben.. so wie o brian von tng zu ds9 kam... oder später worf von tng zu ds9...

paris ist fast identisch vom verhalten her mit locarno.. okay locarno.war n bisslbissl fies, aber als Teenager kann man ja noch n bissl anders.sein...

Lange Zeit hielt sich das Gerücht, dass es dem Studio zu teuer gekommen wäre, dem Autor von "Ein missglücktes Manöver" für jede VOY-Folge, in der Locarno vorgekommen wäre Tantiemen zu zahlen. Aber ich denke - auch mit dem Hinweis auf O'Brien, der sich von einem Gastcharakter zu einer Hauptrolle in DS9 entwickelte - diese Theorie kann man verwerfen, da auch immer wieder mal von Star Trek-Romanautoren gesagt wurde, dass CBS (bzw. damals Paramount) mit jedem Drehbuch auch die Figuren darin "erwirbt" für zukünftige Verwendungen. Wenn das für Begleitmaterial wie Romane gilt, wird sich CBS diese Rechte vermutlich auch für TV-Produktionen - ihrem Hauptgeschäft - gesichert haben.

Stichhaltiger scheint betreffend der Locarno/Paris-Frage die Aussage aus einem Interview zu sein, das auf einer der Voyager-DVDs enthalten ist. Demnach wollte man von Anfang an nur einen ähnlichen Charakter wie Locarno in VOY dabeihaben - eben Tom Paris. Nur fiel den Produzenten kein besser für die Rolle geeigneter Schauspieler als Robert Duncan McNeill ein und so kam es zu dieser Besetzung. Und ich denke, es war trotz dieses Castings durchaus eine gute Entscheidung, aus Paris - der sich ja nach Gewissensbissen selbst gestellt hat - nicht Locarno zu machen, der seinen Fehler nicht nur selbst verschwieg, sondern das Schweigen auch von anderen Leuten verlangte um seine eigene Haut zu retten. Paris zu einem Sympathieträger zu entwickeln war leichter als es bei Locarno möglich gewesen wäre.

[HanSolo]

Stichhaltiger scheint betreffend der Locarno/Paris-Frage die Aussage aus einem Interview zu sein, das auf einer der Voyager-DVDs enthalten ist. Demnach wollte man von Anfang an nur einen ähnlichen Charakter wie Locarno in VOY dabeihaben - eben Tom Paris. Nur fiel den Produzenten kein besser für die Rolle geeigneter Schauspieler als Robert Duncan McNeill ein und so kam es zu dieser Besetzung. Und ich denke, es war trotz dieses Castings durchaus eine gute Entscheidung, aus Paris - der sich ja nach Gewissensbissen selbst gestellt hat - nicht Locarno zu machen, der seinen Fehler nicht nur selbst verschwieg, sondern das Schweigen auch von anderen Leuten verlangte um seine eigene Haut zu retten. Paris zu einem Sympathieträger zu entwickeln war leichter als es bei Locarno möglich gewesen wäre.

Wobei Locano ja das Schweigen nicht für sich, sondern für das Team wollte, für welches er sich letztlich auch geopfert hat. Dass es bei Paris leichter war ihn zu einem Sympathieträger zu entwickeln, seh ich auch, aber es wäre IMO auch bei Locano nicht unmöglich gewesen und finde es irgendwie schade, dass es nicht dazu kam.

[The Martian]

So ganz uneigennützig war das allerdings nicht, schließlich war er als Anführer des Geschwaders der Hauptverantwortliche. Und ein sonderlich großes Opfer hat er auch nicht erbracht. Zwar hat er, nachdem sie erwischt wurden, die Verantwortung übernommen und dadurch verhindert, dass die anderen Mitglieder des Geschwaders rausgeschmissen werden, er wäre aber in jedem Fall rausgeflogen und das dürfte er gewusst haben.

Locarno ist eher rücksichtslos und karrieregeil, was man Paris nicht unbedingt vorwerfen kann.

[Enas Yorl]

Locarno ist eher rücksichtslos und karrieregeil, was man Paris nicht unbedingt vorwerfen kann.

Locarno ist vom Profil her das klassische Alphatier, und passt damit schlecht zum Charakterprofil die Paris in der Serie ausfüllen sollte. Der Paris den man wollte, sollte ein Teamplayer sein. Ein bisschen ungezogen und voreilig, aber keine Konkurrenz zu den Führungscharakteren.

[Dominion]

Ich habe einen interresanten Artikel zu Locarno und Paris gefunden:

https://screenrant-com.translate.goog/star-trek-voyager-tng-locarno-robert-mcneill-return/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=nui

Nachdem ich den Artikel gelesen hatte fand ich die begründungen Locarno anstelle von Paris zu verwenden nicht wirklich logisch... Sie behaupten zwar das Locarno nach außen hin einer gute Mensch sei, aber innen böse wäre, während Paris nach außen hin böse war, aber im inneren gut sei, nicht schlüssig...

Ja, Paris war sehr gut geschrieben, seine Wanldung vom Saulus zum Paulus war wirklich gut geschrieben, aber man hätte Tom fast exakt genauso schreiben können wenn es eben Locarno gewesen sei...

Meine Lösung wäre gewesen: Locarno der wegen eines Fehler die Schuld an der Akedemie auf sich nahm, aber immer als "Schmutzfleck" galt, hat sich nicht mehr "angenommen" gefühlt und ist daher zum Marqie gegangen und hat ab da dann alles wie Tom Paris gemacht...

Die Story von Paris hätte man in Voyager dann fast 1zu1 genauso weiter schreiben können, nur halt das Tom dan Locarno geheißen hätte... Er hätte lediglich eine klein bisschen längere Vorgeschichte gehabt.. Und ist es nicht gerade DAS was Star Trek ausmacht, das Figuren sich ändern können zum Positiven ?

Nicht nur das, das ganze hätte zudem eine tolle echte Brücke zu TNG geschlagen... So hat man dieses Potenzial bewußt liegen gelassen für einen fast identischen Charackter, mit dem selben talentierten Schauspieler !

[WilliamT.Riker]

ist doch egal, genieß einfach die Serie xD tng braucht gar keine Brücke schlagen zu VOY, denn jede Serie ist für sich einzigartig und abgeschlossen. Ob Locarno jetzt Paris ist oder nicht ist für mich unwichtig. Dann hat er eben einen Schandfleck, na und. Hat im Delta Quadranten tausend mal gezeigt wie wichtig er ist.

[DefiantXYX]

I
Ja, Paris war sehr gut geschrieben, seine Wanldung vom Saulus zum Paulus war wirklich gut geschrieben, aber man hätte Tom fast exakt genauso schreiben können wenn es eben Locarno gewesen sei...

Habe neulich mal wieder ein bisschen Voyager gesehen und Tom Paris war eigentlich nie Saulus. Schon in der ersten Folge ist er eigentlich der Vorzeigeoffizier, der sich für jeden Kameraden ins Phaserfeuer wirft. Seine Verfehlungen im späteren Verlauf der Serie sind alle gut nachvollziehbar und kein Vergleich zu dem was Janeway selbst konsequent durchzieht.
Wäre vielleicht interessant gewesen wirklich jemandem auf der Voyager zu haben der permanent aneckt und Probleme verursacht, den man aber nicht kalt stellen kann, aufgrund seiner herausragenden Qualitäten.

[Enas Yorl]

Habe neulich mal wieder ein bisschen Voyager gesehen und Tom Paris war eigentlich nie Saulus.

Ja eben, Paris war von Anfang ein Charakter der als Teamplayer angelegt war. Er schummelt vielleicht mal, um ein bisschen Spaß zu haben. Aber er würde nie einen Anderen unter Druck setzen, um seine Karriere zu fördern. Genau genommen, hat Paris keine Karriereabsichten, im Gegensatz zu Locarno.

Wäre vielleicht interessant gewesen wirklich jemandem auf der Voyager zu haben der permanent aneckt und Probleme verursacht, den man aber nicht kalt stellen kann, aufgrund seiner herausragenden Qualitäten.

Hatte man doch, die Maquis-Mitglieder. Da fand man wohl, das ein Locarno dazu, zu viel gewesen wäre.

[DefiantXYX]

Hatte man doch, die Maquis-Mitglieder. Da fand man wohl, das ein Locarno dazu, zu viel gewesen wäre.

Die hatte man... in 2-3 Folgen. Nachdem Belanna Chef-Ingenieurin wurde, wurde das Thema mit dem Marquis sträflich vernachlässigt. Lediglich in zusammenhanglosen Einzelfolgen wurde das Thema nochmal aufgegriffen, z.B. in Rebellion Alpha und in einer späteren Staffel tauchten plötzlich 4 Marquis auf, die ihren Job nicht gut machen.
Seska war einfach eine Zeit lang ein Gegenspieler, aber sie hätte auch Offizier der Sternenflotte sein können. Ihre Motivation hatte nichts mit dem Marquis zu tun.

[The Martian]

Die Frage wäre halt ganz grundsätzlich, ob man ein solches "Gezicke" in Star Trek sehen will. Und realistischerweise ist niemand so unersetzbar, dass man sich das antut. Und wenn doch, hat der Doctor bestimmt das passende Hypospray, um die Person etwas zu "beruhigen".

Außerdem unterscheiden sich die Maquis in letzter Konsequenz auch gar nicht so sehr von der Sternenflotte, weshalb es nicht so wahnsinnig überraschend ist, dass das letztendlich irgendwie funktioniert. Deren Besatzungen waren oft in der Sternenflotte (wie z.B. Chakotay, Torres hat die Akademie immerhin ein paar Jahre besucht) oder wurden von Leute ausgebildet, die in der Sternenflotte waren. Und auch wenn auf Maquis Schiffen nicht alles so streng gehandhabt werden mag, wie auf den der Sternenflotte, wird man sich da auch in die Kommandokette einfügen müssen.

Von den Sternenflotten-Leuten könnten sich natürlich aber ein paar übergangen fühlen.

[Enas Yorl]

Die hatte man... in 2-3 Folgen. Nachdem Belanna Chef-Ingenieurin wurde, wurde das Thema mit dem Marquis sträflich vernachlässigt. Lediglich in zusammenhanglosen Einzelfolgen wurde das Thema nochmal aufgegriffen, z.B. in Rebellion Alpha und in einer späteren Staffel tauchten plötzlich 4 Marquis auf, die ihren Job nicht gut machen.
Seska war einfach eine Zeit lang ein Gegenspieler, aber sie hätte auch Offizier der Sternenflotte sein können. Ihre Motivation hatte nichts mit dem Marquis zu tun.

Nun das ist es ja, die Autoren wollten keine echten Störenfriede in der Voyager-Crew. Was hätten sie den dann mit Locarno angefangen? Ein Paris war ihnen viel lieber.