Menschlich ist es zwar verständlich, dass Kirk Rache üben will an dem Wesen, das vor 11 Jahren die halbe Crew der Ferragut getötet hat, zumal er hier noch eine Rechnung offen hat - aber kann sich ein Captain solche Eskapaden leisten? Kirk verstößt hier gegen alle möglichen wirklich wesentlichen Vorschriften und Prinzipien:
Zunächst einmal missachtet er den Befehl, sich direkt mit der Yorktown zu treffen, um die Medikamente entgegenzunehmen. Es wird zwar nirgends gesagt, wie eng der Terminplan ist, aber bei den großen Distanzen und möglichen Komplikationen unterwegs ist es sicher leichtsinnig, auf den letzten Drücker zu kalkulieren. Kirk ist das wohl auch bewusst. Er sagt: "Ich bin mir darüber im Klaren, dass durch meine Entscheidung auf Theta-7 Leben gefährdet sind". Wie wäre das ausgegangen, wenn Captain und Crew nicht so viel Glück gehabt hätten?
Man kann wohl davon ausgehen, dass die Lieferung dringend ist - immerhin erfolgen ja zwei Nachfragen der Raumflotte (von denen Kirk die erste, von Uhura als wichtig bezeichnete, mit einem unwirschen "nicht jetzt" abwimmelt - auch nicht gerade guter Stil!). Kurz darauf sagt Kirk: „Ich weiß nicht, warum ich trotzdem bleibe, obwohl wir von der Yorktown dringend erwartet werden.“ (Dringend, wohlgemerkt!) – Was sind denn das für Entscheidungen, die der Captain selbst nicht begründen kann?
Und, was noch schlimmer ist, Kirk setzt das Leben seiner Mannschaft aufs Spiel, um in bester Captain-Ahab-Manier seinen Jagdtrieb zu befriedigen. Dass Kirk den Wunsch verspürt, die Wolke zu erledigen, ist ja nachvollziehbar - aber er hätte sich nie so gehen lassen dürfen! In sein persönliches Logbuch spricht er: „Aber rechtfertigt das, das Raumschiff und die Mannschaft von ihrem Auftrag abzuhalten und das ganze Schiff in Gefahr zu bringen?“ – Er ist sich seines Fehlverhaltens also durchaus bewusst und macht trotzdem weiter.
Und wie dünn ist das Eis, auf dem Kirk sich bewegt:
Und was passiert? Es kommt zu einem recht halbherzigen Versuch von Pille und Spock, Kirk abzusetzen. Kirk reagiert arrogant und beleidigt und macht weiter.
Dass das Ganze zum Schluss gut ausgeht, ist eigentlich weniger Kirks Verdienst, sondern bloß Glück. Es war keinesfalls vorhersehbar, dass das Wesen so leicht aus dem Schiff zu vertreiben war. Ich denke, Kirk ist hier ein absolut unkalkulierbares Risiko eingegangen, bei dem es ihm hauptsächlich darum ging, seinen persönlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Interessantes Detail: Kirk teilt dem Oberkommando den Zwischenfall erst nach vollbrachter Tat mit, obwohl es sicher sinnvoller gewesen wäre, Hilfe anzufordern. Aber es war ihm wohl wichtig, die Sache persönlich klarzumachen.
Wenn das das Gegenteil von Weichei sein soll (Hartei?), dann ist mir ein Weichei doch lieber!
Zunächst einmal missachtet er den Befehl, sich direkt mit der Yorktown zu treffen, um die Medikamente entgegenzunehmen. Es wird zwar nirgends gesagt, wie eng der Terminplan ist, aber bei den großen Distanzen und möglichen Komplikationen unterwegs ist es sicher leichtsinnig, auf den letzten Drücker zu kalkulieren. Kirk ist das wohl auch bewusst. Er sagt: "Ich bin mir darüber im Klaren, dass durch meine Entscheidung auf Theta-7 Leben gefährdet sind". Wie wäre das ausgegangen, wenn Captain und Crew nicht so viel Glück gehabt hätten?
Man kann wohl davon ausgehen, dass die Lieferung dringend ist - immerhin erfolgen ja zwei Nachfragen der Raumflotte (von denen Kirk die erste, von Uhura als wichtig bezeichnete, mit einem unwirschen "nicht jetzt" abwimmelt - auch nicht gerade guter Stil!). Kurz darauf sagt Kirk: „Ich weiß nicht, warum ich trotzdem bleibe, obwohl wir von der Yorktown dringend erwartet werden.“ (Dringend, wohlgemerkt!) – Was sind denn das für Entscheidungen, die der Captain selbst nicht begründen kann?
Und, was noch schlimmer ist, Kirk setzt das Leben seiner Mannschaft aufs Spiel, um in bester Captain-Ahab-Manier seinen Jagdtrieb zu befriedigen. Dass Kirk den Wunsch verspürt, die Wolke zu erledigen, ist ja nachvollziehbar - aber er hätte sich nie so gehen lassen dürfen! In sein persönliches Logbuch spricht er: „Aber rechtfertigt das, das Raumschiff und die Mannschaft von ihrem Auftrag abzuhalten und das ganze Schiff in Gefahr zu bringen?“ – Er ist sich seines Fehlverhaltens also durchaus bewusst und macht trotzdem weiter.
Und wie dünn ist das Eis, auf dem Kirk sich bewegt:
- Warum kommt eigentlich keiner auf die doch recht naheliegende Idee, dass es womöglich Tausende dieser Wesen geben könnte? Lebewesen pflegen sich fortzupflanzen, und Spock sagt zum Schluss ja auch, die Wolke könnte sich teilen. Na bitte. Wer sagt denn, dass sie das im Laufe ihres Lebens nicht schon zigmal getan hat? Welchen Sinn aber hätte die Jagd, wenn es Tausende oder Millionen dieser Wesen gäbe? Dann könnte Kirk nicht mal sicher sein, dass diese hier "seine" Wolke ist. Immerhin liegen 1000 LJ zwischen dem damaligen und dem jetzigen Vorfall
- Es wird immer nur von dem Zwischenfall mit der Ferragut gesprochen. Daraus kann mal wohl schließen, dass es in den letzten elf Jahren keine weiteren Zusammenstöße mit der Wolke gegeben hat. Außerdem befindet sich die Enterprise längere Zeit im Orbit von Argus-10, ohne das die Wolke angreift. Da kann man doch fast annehmen, dass dieses Wesen doch nicht so extrem gefährlich ist und im Normalfall die Finger (oder was auch immer) von Menschen lässt. Es greift ja auch die Enterprise erst an, als es beschossen wird! Es bestand also eigentlich kein unbedingter logischer Grund, hier derart überstürzt vorzugehen. Zumindest Spock hätte das sehen müssen.
- Kirk ist überzeugt davon, dass das Wesen intelligent ist. Trotzdem beschließt er die Jagd, die eher einer Hinrichtung gleicht
- Auf die Idee, dass Phaser bei gasförmiger Materie wirkungslos sind, wäre notfalls selbst ich gekommen!
Und was passiert? Es kommt zu einem recht halbherzigen Versuch von Pille und Spock, Kirk abzusetzen. Kirk reagiert arrogant und beleidigt und macht weiter.
Dass das Ganze zum Schluss gut ausgeht, ist eigentlich weniger Kirks Verdienst, sondern bloß Glück. Es war keinesfalls vorhersehbar, dass das Wesen so leicht aus dem Schiff zu vertreiben war. Ich denke, Kirk ist hier ein absolut unkalkulierbares Risiko eingegangen, bei dem es ihm hauptsächlich darum ging, seinen persönlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Interessantes Detail: Kirk teilt dem Oberkommando den Zwischenfall erst nach vollbrachter Tat mit, obwohl es sicher sinnvoller gewesen wäre, Hilfe anzufordern. Aber es war ihm wohl wichtig, die Sache persönlich klarzumachen.
Wenn das das Gegenteil von Weichei sein soll (Hartei?), dann ist mir ein Weichei doch lieber!
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