[54] Computer M5 - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[54] Computer M5 - Episodenbewertung

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    #46
    Das musste ja so kommen: Ein neuer "ultimater" Computer, genannt M5, wird auf der Enterprise installiert und schon nach kurzer Zeit versagt er und trifft verhängnisvolle Entscheidungen. Das ist so durchsichtig wie kaum sonst etwas. Das war zu erwarten. Und wieder kann Kirk den durchgedrehten Computer zu Tode reden.

    Aber im Gegensatz zu früheren Folgen, wo Computer ein Volk beherrschten, sollte M5 den Menschen nur ersetzen und sogar den Captain überflüssig machen. Dass Letzteres nicht geht, hätte auch eine bessere Software gezeigt. Nur ein Mensch besitzt die nötige Intuition, die notwendig ist, um in bestimmten Situationen richtig zu reagieren. Bezeichnenderweise entspannt sich die Situation am Schluss gerade deshalb, weil Kirk seinen Freund Weslay lange kennt und ihn deshalb richtig einschätzt. Das Fehlverhalten von M5 wird zudem drastischer vorgeführt als nötig. Die Zerstörung des Erzfrachters ist nicht nachvollziehbar.

    Kirk spielt seine Rolle als Captain "Dunsel" ganz gut. Es trifft einen, wenn man überflüssig und durch einen Computer ersetzt wird. Es ist bitter, für eine Erkundung "unwichtiges Personal" zu sein. Wenn Maschinen die Menschen beherrschen, wie Kirk sagt, dann schafft sich der Mensch ab. Wichtiger Punkt ist, dass M5 nicht nur Kommandoentscheidungen trifft, sondern zusätzlich weder beeinflusst noch deaktiviert werden kann.

    Ganz so krass kann der Personalabbau aber nicht sein. Ein Forschungsschiff wie die Enterprise benötigt wissenschaftliches Personal. Auch Uhura zum Beispiel als Funkerin dürfte nicht überflüssig werden, in vielen Situationen kann nur ein Mensch Antworten geben.

    Gefallen hat mir Daystrom als besessener Computertechniker. Er gehört zu den Typen, die sich unbedingt beweisen wollen. Ihm nimmt man ab, dass er mit Hingabe den optimalen Computer konstruieren will. Offenbar hat er sich zu viel zugemutet. Am Schluss versagt er wie sein Werk.

    Trotz der zu Beginn erwähnten Mängel zeigt die Folge die Risiken der Computertechnologie überzeugend auf. Ich gebe 5 Sterne.

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      #47
      Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
      Das musste ja so kommen: Ein neuer "ultimater" Computer, genannt M5, wird auf der Enterprise installiert und schon nach kurzer Zeit versagt er und trifft verhängnisvolle Entscheidungen. Das ist so durchsichtig wie kaum sonst etwas. Das war zu erwarten. Und wieder kann Kirk den durchgedrehten Computer zu Tode reden.
      Wobei diesmal aber alles glaubwürdig ist. Der Computer ist eine künstliche Intelligenz mit Persönlichkeit, an die Kirk appellieren kann. Hier wird kein Klamauk betrieben oder nach allen Nachkommastellen von Pi gefragt. Dass so eine KI testweise eingebaut wird und Probleme auftreten, mag vielleicht durchsichtig sein, aber das ist hier auch kein Whodunit-Krimi.

      Natürlich hätte man die Geschichte auch so drehen können, M5 bewährt sich in allen Situationen und ersetzt den Captain für den Rest der Staffel. Kirk nimmt seinen Abschied und kommt bei einem riskanten Freeclimbing-Versuch ums Leben.
      Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
      Ein Forschungsschiff wie die Enterprise benötigt wissenschaftliches Personal. Auch Uhura zum Beispiel als Funkerin dürfte nicht überflüssig werden, in vielen Situationen kann nur ein Mensch Antworten geben.
      Wissenschaftliches Personal für Außenmissionen wird sicher benötigt, aber auch Techniker im Schiff. Überflüssig ist lediglich die Brückenbesatzung einschließlich Uhura, denn die ist kaum mehr als eine Telefonistin. Die Sprechverbindung für irgendjemand freischalten kann auch M5.

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        #48
        „Computer M5“ ist sicher nicht schlecht geraten, wenngleich die Episode aus meiner Sicht den Fehler begeht, ein Klischee zu bedienen, welches schon damals infolge zunehmender Automatisierung aktuell war.

        Der besonders im SciFi-Genre häufig thematisierte Konkurrenzkampf zwischen Mensch und Maschine nimmt auch in „Computer M5“ zunächst den zu erwartenden Verlauf: Die Maschine als vermeintlich perfekte und fehlerlos agierende Verkörperung des technischen Fortschritts, die im Begriff ist, den Menschen zu ersetzen. Denn Menschen begehen Fehler, brauchen für Entscheidungen zu lange, beanspruchen wertvolle Ressourcen und so weiter.

        Schließlich kommt das, was kommen musste: Der Computer versagt, ja nicht nur das, er lehnt sich sogar gegen seine Erbauer auf, indem er eigenmächtig Föderationsschiffe angreift und viele unschuldige Menschen tötet. Das Problem wird dann im Grunde auf denkbar simple Art gelöst: Da M5 mit den Denkstrukturen seines Schöpfers, Dr. Daystrom, programmiert wurde, wird ihm einfach eingeredet, einen Fehler gemacht zu haben, da er für das Töten nicht konstruiert wurde. Daraus zieht er dann seine Konsequenzen und schaltet sich selbst ab. Das war´s. Simpel, aber effektiv.

        Dass die von Commodore Wesley angeführten Raumschiffe den Angriff auf die Enterprise so einfach abbrechen, passt auch nicht so ganz ins Bild. Wesley hätte damit rechnen müssen, dass M5 ihm eine Falle stellen könnte. Kirks Erklärung, dass er Wesley gut kennt und daher darauf vertraute, dass er von einem tödlichen Angriff absehen würde, erscheint mir da ein wenig zu dünn.

        Shatner spielt den angefressenen und um seinen Job fürchtenden Captain Kirk angemessen gut, während Spock in Anwendung seiner Logik von M5 zunächst sehr angetan ist, was McCoy natürlich wieder ein Dorn im Auge ist.

        Laut MA ist das Modell des unbemannten Frachters, der von M5 zerstört wird, zuvor schon in der Episode „Der schlafende Tiger“ als Khans Raumschiff Botany Bay benutzt worden.

        Die TOS-typische Abschluss-Szene auf der Brücke, als Kirk, Spock und McCoy in gewohnt humorvoller Weise das Geschehene Revue passieren lassen, wirkt hier jedoch völlig deplatziert, wenn man sich vor Augen führt, dass gerade mehrere hundert Menschen durch M5 zu Tode gekommen sind.

        Die Moral von der Geschichte? Menschen sind eben doch besser als Computer. Aufgabe gelöst, setzen.

        Mit viel gutem Willen sehe ich die M5-Episode bei 4/6 Punkten.
        „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
        (Albert Einstein)

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          #49
          Eigentlich nur wieder eine Variation des Themas, warum der Mensch der Maschine letztendlich überlegen ist, sich von ihr nicht alles abnehmen lassen sollte usw. ... aber was für eine! Absolut Klasse! Hochspannend.

          Daystroms Bemühungen und spätere Verzweiflung, als er das Versagen seines "Kindes" erkennen muss. Prima gespielt. Kirk quatscht hier zwar schon wieder einen Computer "tot" ... aber das hat mich auch in der Wiederholung kein bisschen gestört. Der Raumkampf gegen gleich 4 Schwesterschiffe ... sehenswert (auf jeden Fall in der TOS-R-Version) und ein Ereignis. Commodore Wesley ... endlich mal ein adäquater Flaggoffizier! Einzige Schwäche: Warum fegt er Kirk wegen der Angriffe an ... er müsste eigentlich wissen, dass M5 das Kommando hat (er kann ja Kirks Überflüssigkeit nicht genug betonen ). Für mich die einzige Schwäche in einer Klasse-Episode.

          Deshalb ganz knapp 6 Sterne ... auch weil ich nach dem "roten Vogel" irre froh war, sofort wieder hervorragendes ST präsentiert zu bekommen und bestens unterhalten zu werden.
          "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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            #50
            IMHO keine besonders gute folge.
            irgendwie war der anfang so schleppend und richtig spannung kam auch nicht mehr rein.
            Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. (Sprichwort der Cree-Indianer)
            Manchmal läuft das ganze Leben auf eine irrwitzige Entscheidung hinaus (James Camerons "Avatar", Jake Sully)

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              #51
              Für mich definitiv einer meiner Lieblingsfolgen aus TOS! Daher auch aus sentimentalen Gründen 6 Sternchen...

              Ich mochte damals schon die Szenen wo es zum Raumkampf kam und jetzt in der remastered gefällt es mir sogar noch besser, auch wenn die "Raumkampf"-Szenen nicht viel länger waren...

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                #52
                Die Folge könnte noch so viel besser sein, wenn sie einem bestimmten Zweck dienen würde. Leider besitzt TOS als Serie so gut wie keine Kontinuität. Computer M5, wozu braucht man ihn denn wirklich? Wie es aussieht, um in Raumgefechten gegen potenziell überlegene Gegner bestehen zu können, also im Kampf gegen Klingonen und Romulaner. Man hätte in dieser Folge auf eine konkretere Bedrohung Bezug nehmen und so begründen können, warum man den Computer braucht.

                Dass man dank M5 ein kleinere Crew braucht und ganze Decks abschalten kann, heißt, dass man Schiff kleiner bauen kann, so wie die Defiant in DS9. Der Einbau in die Enterprise ist Unsinn.

                Um ein Außenteam auszuwählen, braucht es da wirklich einen M5? Wissenschaftler, die sich für geeignet halten, z.B. weil sie einen ähnlichen Planeten schon mal besucht haben, werden sich selbst für den Einsatz melden.

                Trotzdem gebe ich der Folge nach wie vor sechs Sterne * * * * * *. Sie ist eine meiner Lieblingsfolgen, besonders in der Remastered-Version. Die Menschheit in Star Trek begeht nicht den Fehler wie die Kolonien in Battlestar Galactica. Die Tendenz geht eher in Richtung des Dune-Universums, wo künstliche Intelligenzen verboten sind.

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                  #53
                  * * *
                  Die Enterprise wird als Testsituation für ein perfektes Computersystem genutzt - als ein Experiment für eine menschenlose Sternenflotte. Die Episode ist handwerklich gut gemacht; die Dramatik rund um die vier angreifenden Testschiffe war spürbar.

                  Allerdings war der Episodenverlauf bereits ab dem Vorspann vorhersehbar. Dies und der Umstand, dass Daystrom mMn in seinem nahezu wahnhaften Verhalten übertrieben dargestellt ist.

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                    #54
                    So vorhersehbar der Ablauf der Episode ist, das tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch.

                    Lediglich der kleine "Monolog" von Kirk mit McCoy, als er - bevor M5 zum Einsatz kommt - sich in Selbstzweifeln gibt... das will so gar nicht zu der Figur Kirk passen, meiner Meinung nach.
                    Ansonsten wird das Thema Mensch/Maschine recht seriös abgehandelt; und das mit Betonung auf Seriosität, also Ernsthaftigkeit.
                    Genau dieser Aspekt erfreut mich beim Ansehen dieser Folge auch sehr, da ich in letzter Zeit ein wenig zuviel Schabernack und Albernheiten in TOS gesehen habe; was mal total erfrischend sein kann, aber auf Dauer doch ein wenig stört.

                    Hier nichts davon.

                    Find es ne tolle Folge!

                    5 Sterne

                    PS. Die Person Dayström fand ich sehr faszinierend; war definitiv - wie oben von jemand beschrieben - mal was ganz anderes

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                      #55
                      Guten Tag,

                      ... die Folge wirkt heute relativ naiv abgedeckt wie ich finde. Allerdings kann man auch mal die Story genauer beleuchten. Nach meiner
                      Wahrnehmung gründete die Serie auf der Angst, dass Computer autonom Fehlentscheidungen treffen können ohne dass man diese stoppen
                      kann. Diese Angst wurde beim TERMINATOR sogar noch auf die Spitze getrieben.

                      Dennoch finde ich es merkwürdig, dass man eine 5 Version als Prototyp fertigstellt und dieser nicht einmal zw. einem Übungsmanöver und
                      einem Ernstfall unterscheiden kann. Der Entwickler konnte hierzu nicht ansatzweise eine Erklärung abliefern. Diese Problematik
                      war hier auch nicht gefragt, obwohl die High-Technik ja hier auch hätte transparent vermittelt werden müssen.

                      Ich denke der Argwohn vor Computer war damals verständlich. Es fehlten einfach Erfahrungswerte : die Phobie von einem autonomen System
                      war sehr groß. Vor diesem Hintergrund eine gute Thematik. Die Story hätte man aber noch wesentlich effektvoller abdrehen können. Kirk wirkte
                      ziemlich hilflos. Seine Vorurteile wurden mehr als deutlich bestätigt, das hätte mehr Aggressivität hervorrufen müssen.

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                        #56
                        Dass die Darstellung von Computern in Serien der 60er Jahren eher, sagen wir mal, "naiv" war, ist ja bekannt. ST:TOS macht da erst mal keine Ausnahme (Warum sollte sie auch?).
                        Die Gründe dafür haben Fachleute bestimmt an anderer Stelle dargelegt.

                        Trotzdem ist die Folge vielleicht in einem Aspekt ungewöhnlich aktuell geblieben: Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann würde angedeutet, dass diese moderne KI in der Lage sein wird, einen Großteil der bemannten Raumfahrt abzulösen. Kirk und Co. sind also nicht bloß deshalb kritisch gegenüber der Maschine eingestellt, weil sie Sorgen über Fehlfunktionen haben. Die Maschine würde im Erfolgsfall auch die Sternenflotte wie sie in der Serie dargestellt wird quasi ersetzen. Schon vor ca. einem Jahrzehnt entbrannte eine Debatte über die bemannte Raumfahrt. Heute scheint sie ja auch keine neuen großen Ziele mehr zu erhalten. Bestenfalls in der Fiktion brichen die NASA-Astronauten noch zum Mars auf. In Wirklichkeit sind die unbemannten Raumsonden längst da.
                        Dafür spricht ja auch, dass die ein oder andere Raumsonde in ST eine große Rolle gespielt hat.

                        Ich meine, Spock hat ein bisschen anders reagiert als die meisten anderen Mitglieder der Mannschaft, oder?
                        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                          #57
                          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                          Dass die Darstellung von Computern in Serien der 60er Jahren eher, sagen wir mal, "naiv" war, ist ja bekannt. ST:TOS macht da erst mal keine Ausnahme (Warum sollte sie auch?).
                          Die Gründe dafür haben Fachleute bestimmt an anderer Stelle dargelegt.
                          Von Details mal abgesehen, ist doch die grundlegende Prämisse immer noch aktuell: Der Mensch ist als Erschaffer von technologischen Dingen nicht in der Lage, sämtliche Konsequenzen seines Handelns bzw. seiner Entwicklung zu überblicken und vorauszusehen. Die Dinge wachsen einem über den Kopf. Dasselbe Prinzip hat man auch heute in Filmen, in denen es halt dann um Gentechnik geht und nicht mehr um böse Computer.

                          Zitat von Helmut1963
                          Der Entwickler konnte hierzu nicht ansatzweise eine Erklärung abliefern.
                          Der war ja nun auch nicht gerade der stabilste Charakter.


                          Republicans hate ducklings!

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                            #58
                            Wir wissen hier nicht wie T5 reagiert hätte bestünde bei dem Einsatz ein gewisses Risiko. Von der Logik her dürfte dann ja ein Captain erst recht nicht auf Mission gehen.
                            Die ursprüngliche Reihe hat sicherlich eine kleine Unwucht. So gibt es einige Folgen bei dem der Ermessensspielraum recht großzügig genutzt wird : bei anderen wird peinlich auf das Protokoll geachtet. Ein klares Handlungsmuster habe ich bis heute nicht erkennen können. Das ist sicherlich wie SPOCK sagen würde etwas irritierend.

                            Dennoch muss ein Computer zw. Ernstfall und Übung unterscheiden können. Es ist etwas blamabel wenn dieses Problem bei der 5. halbwegs ausgereiften Computer-Version so auftritt wie hier geschehen. Das war übrigens ja auch der Kern meiner Bewertungskritik hier.

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                              #59
                              Zitat von Helmut1963 Beitrag anzeigen
                              Wir wissen hier nicht wie T5 reagiert hätte bestünde bei dem Einsatz ein gewisses Risiko. Von der Logik her dürfte dann ja ein Captain erst recht nicht auf Mission gehen.
                              Diese Logik kann ich nicht nachvollziehen.

                              Die ursprüngliche Reihe hat sicherlich eine kleine Unwucht. So gibt es einige Folgen bei dem der Ermessensspielraum recht großzügig genutzt wird : bei anderen wird peinlich auf das Protokoll geachtet. Ein klares Handlungsmuster habe ich bis heute nicht erkennen können. Das ist sicherlich wie SPOCK sagen würde etwas irritierend.
                              Naja, zunächst guckst du ja die Folgen auch meist in der deutschen Übersetzung durch das ZDF und überträgst die ZDF-Kaspereien unsauber auf das Original. (vgl. die zahlreichen Missverständnisse beim Planetenkiller)

                              Von dieser gewollten Verflachung von ca. 1/3 aller Folgen im Deutschen abgesehen muss man zudem in Rechnung stellen, dass sich der Hintergrund von Sternenflotte und Föderation während der Produktion erst entwickelt hat. Zu sagen, dass das "Protokoll" keine Gültigkeit habe, weil es in einigen Folgen gar nicht zu erkennen sei, ist also ein Zirkelschluss der besonderen Art.

                              Dennoch muss ein Computer zw. Ernstfall und Übung unterscheiden können. Es ist etwas blamabel wenn dieses Problem bei der 5. halbwegs ausgereiften Computer-Version so auftritt wie hier geschehen. Das war übrigens ja auch der Kern meiner Bewertungskritik hier.
                              Ich weiß nicht, ob das im Deutschen gestrichen wurde oder ob du nicht aufgepasst hast. Daystrom hat den Computer mit seinen Denk- und Persönlichkeitsmustern versehen, wodurch Irrationalitäten und neue Prioritäten entstanden. Da bis heute kein Computer mit menschlichen Gehirnmustern versehen wurde, existiert bis heute kein vergleichbarer Präzedenzfall.
                              Woran konkret bemisst du den Grad der Peinlichkeit der Episode?

                              Dass der Computer versagt, ist natürlich der Dreh- und Angelpunkt der Episode und wie gesagt, ein typischer. So wie bei Nomad oder in Star Trek I auch. Dahinter steht die immer noch aktuelle Idee, dass sich komplexte Vorgänge oder Strukturen nicht vollständig beherrschen lassen, sondern dass diese (vor allem durch nicht bedachte Querverbidnungen) ein Eigenleben entwickeln und ggf. in unerwünschten Resultaten enden.

                              Wenn du das kritisierst, dann bist du wohl sehr fortschrittsgläubig.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #60
                                Das Vorschriften gelegentlich in anderen Folgen sehr frei ausgelegt wurden ist durchaus nachweisbar. Dagegen war die Vorschriften-Auslegung bei der Folge "der erste Krieg" dagegen extrem vorbildlich. Da war der Entwicklungsunterschied ja auch umso gravierender.

                                Von der Folge (der erste Krieg) hätte man ja auch noch einen 2. Teil drehen können. Von der Logik hatten wir es hier nämlich mit einem erheblichen Vertragsbruch der Klingonen zu tun.


                                Du sprichst einen Entwicklungsprozess im Laufe der Serie an. Das ist ein guter Hinweis.
                                > bildet die dortige Auflisten einzelner Folgen unter Fernsehserien.de auch die Chronologie der damaligen Erstausstrahlung im Jahre 1972 wieder ?!
                                > das zu wissen ist sicherlich durchaus hilfreich.

                                Das die Serie ja auch historisch gewachsen ist kann ich so gar nicht beurteilen.
                                Hierzu fehlen mir offenkundig einige Hintergrund-Informationen.

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