[78] Seit es Menschen gibt - Episodenbewertung

[philippjay]

Hmmm.... puh!

Also...

Als Abraham Lincoln da auf die Enterprise zuschwebte... sank die Erwartungshaltung ins Bodenlose.

Aber:
Immerhin, vom Unterhaltungswert gab es ein paar nette Schmunzler.

Kurios allerdings, dass President Lincoln erst Kirk und Spock mit Namen anredet, und sie ihm erst 30 Sekunden später als "Mein Stab" (Kirk) vorgestellt werden.
Woher weiß der gute Mann das?

Woher weiß Lincoln, dass es in "eurer" Zeit kein Problem mit Rassismus mehr gibt?

So ganz wollte der Funke der Folge nicht überspringen; die Steinwesen und ihre Motivation für das makabere Schauspiel waren ok, mehr aber auch nicht.
Die Speere, die Kirk und Spock "schleuderten" - um nicht von von-sich-werfen zu sprechen - sahen so harmlos wie lächerlich aus.
Die Unlogik im Handeln von Surak wurde bereits angesprochen.

In meinen Augen ein wenig arg viel Ungereimtheiten.
Und wie gesagt, insgesamt hat die Folge mich doch recht kalt gelassen.

2 Sterne

[Terminator_T-101]

Die Story fand ich sehr flach (selbst für TOS Verhältnisse). Die Steinmonster veranstalten ein Kampf zwischen Gut und Böse und dieser dauert eine gute halbe Stunde.

Es gab auch noch einige Kleinigkeiten, die mir nicht gefielen:

- Diese Steinwesen scheinen über keinerlei Technik zu verfügen. Dennoch können sie die Technik der Enterprise lahm legen. Wie? Mit der Kraft ihrer Gedanken?
- Kahless, der "größte und mächtigste" aller klingonischen Krieger, lässt sich hier von einem Menschen befehle erteilen. Gut, zu TOS Zeiten war noch nicht klar, was diese Figur mal für einen Stellenwert in der Star Trek Historie einnehmen würde, aber man hatte auch schon damals ein Bild von den Klingonen, wie ihr Art und Weise ist, wie sie mit anderen Lebewesen umgehen. Kahless entsprach diesem Bild nicht wirklich.
- Am Ende wurde schließlich noch enthüllt, dass die Steinwesen Lincoln und Surak aus den Gedanken von Spock und Kirk erschaffen haben, da sie diese Personen am meisten bewundern. Dann frage ich mich, wer an Bord der Enterprise die anderen vier Kahless, Shinges Khan, Col. Green und Zora bewundern.
- Das böse N-Wort wurde hier gesagt.

Was mir gefiel:

- die ersten Auftritte und deren Einführung ins Star Trek Universum von Kahless und Surak.
- das die Aliens mal wieder etwas anderes waren und Nicht-Humanoid (auch wenn sie recht seltsam und billig aussahen).

Gebe 2 Sterne.

[human8]

Etwas seltsam mit welchem Aufwand Lincoln auf der Enterprise empfangen wurde, obwohl es Kirk doch klar war, dass es nur eine Täuschung sein kann. Die Galauniform war übertrieben und einfach unnötig.
Die zweite Hälfte der Folge flachte etwas ab. Das Steinmonster selbst sah sehr interessant aus, aber bei seiner Macht hätte es sich etwas interessanteres ausdenken können wie diese Kämpfe.

3,5*

[Thomas W. Riker]

Interessant, dass niemand auf die sexistisch-rassistische Äußerung Lincolns gegenüber Uhura eingegangen ist. Nun, ja aus der Sicht Lincolns und seiner Zeit, war das ja auch durchaus bewundernd zu interpretieren. (Wow! Eine farbige Frau auf einem Schiff als Offizier! Das wäre zu meiner Zeit noch undenkbar gewesen.) Aber zwischen 1969 und 2021 muss das wieder anders gesehen werden

Ein Treppenwitz dieser Episode ist, dass jetzt ausgerechnet die Abraham Lincoln der erste US-Flugzeugträger ist, der von einer Frau, Amy Bauernschmidt kommandiert wird. Kurz, nachdem eine "farbige" Frau Vize-Präsidentin geworden ist.

[Schpucki]

Tja tja, die Amis mal wieder mit ihrem unsäglichen Holzhammer-Krachbumm-Patriotismus. Ausgerechnet Abe Lincoln, ja nee, is' klar. Waren George Washington oder Roosevelt ihnen nicht gut genug? Wurde die Episode im Süden eigentlich genauso boykottiert wie die mit dem Weiß/Schwarz-Kuss von Kirk & Uhura - Der übrigens genaugenommen anscheinend NICHT der allererste seiner Art war, denn in irgendeiner (britischen?) Serie gab's Jahre zuvor schon einmal so einen - ?

Da lobe ich mir fast schon wieder die Spitze in der Synchro von "Fantasy Mission Force" a. k. a. "Die Superfaust", wo der "amerikanische" Oberbefehlshaber bei der Konferenz der Alliierten am Anfang des Filmes sich als "Abraham Pinkoln" vorstellte (Lincoln + Pinkeln = Pinkoln). Bwuahahahaharr! Was für ein Schenkelklopfer!