[60] Die unsichtbare Falle - Episodenbewertung

[Himmelsläufer]

Leider hat man Scottys neue Frisur beibehalten ... dafür hat man das Gehirn nach der hirnlosen Vorgängerepisode wenigstens wieder eingeschaltet.

Eine sehr spannende "Spionagethriller-Episode", die mich klasse unterhalten hat. Die Story wirkte zwar sehr konstruiert und ich habe mich gefragt, ob ein romulanischer Commander (sagt man eigentlich "Commanderin"? ) so blind - oder dämlich - sein kann, das doch recht durchschaubare Spiel eben zu ... durchschauen. Oder ob der romulanische Geheimdienst das Militär wirklich so lückenhaft informiert ... gerade über die Vulkanier, an denen die Romulaner ja ach so interessiert sind.

Schauspielerisch gab's von Shatner und vor allem Nimoy einiges geboten. Auf Seiten der Romulaner fand ich Mrs. Commander nicht so überzeugend dargestellt, wohingegen Subcommander Tal ein sehr guter bzw. gut dargestellter Charakter war.

Ich habe 5 Sterne für die Episode vergeben.

[schwalbe]

5***** für diese folge!
nette story, spannend und zuweilen witzig. DAS nenne ich mal gute unterhaltung im fernsehen!

[Lt. Saavik]

Extrem gute Folge.

Kirk und Spock waren einfach unglaublich, den romulanischen Commander fand ich eigentlich auch überzeugend - aus ihrer Perspektive war Spocks Verhalten wohl gar nicht so unlogisch, außerdem war ihre Objektivität wohl zeitweise eingeschränkt.
Gut, es war relativ früh klar, dass Spock und Kirk nur schauspielern, aber das hat der weiteren Handlung nichts genommen.
Und Scottys Gesichtsausdruck, als er Kirk lebendig und als Romulanier verkleidet sieht, einfach spitze...

[Himmelsläufer]

... den romulanischen Commander fand ich eigentlich auch überzeugend - aus ihrer Perspektive war Spocks Verhalten wohl gar nicht so unlogisch, außerdem war ihre Objektivität wohl zeitweise eingeschränkt.

Ich fand, sie hat vor allem den Eindruck gemacht, von Vulkaniern keinen Schimmer zu haben, obwohl die Romulaner - ihrer eigenen Betonung nach - doch so sehr an ihren "entfernten Verwandten" interessiert sein sollen. Das passte für mich nicht zusammen. Womöglich war sie auch "nur" extrem uninformiert ... was aber sicher nicht zum romulanischen Militär passen würde.

Mit der letzteren Annahme wirst Du aber vermutlich Recht haben.

[Lt. Saavik]

Es sind aber doch auch Kirk, McCoy, etc., also diejenigen, die Spock eigentlich gut kennen, von seinem sehr vulkanischen Verhalten überrascht.
Da ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass ein romulanischer Commander, der vermutlich nur theoretisches Wissen über Vulkanier hat, das Verhalten eines Vulkaniers nicht auf seine Natürlichkeit einschätzen kann.

[Himmelsläufer]

Es sind aber doch auch Kirk, McCoy, etc., also diejenigen, die Spock eigentlich gut kennen, von seinem sehr vulkanischen Verhalten überrascht.
Da ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass ein romulanischer Commander, der vermutlich nur theoretisches Wissen über Vulkanier hat, das Verhalten eines Vulkaniers nicht auf seine Natürlichkeit einschätzen kann.

Dien anderen Besatzungsmitglieder und sogar seine Freunde sind ganz offensichtlich mit vulkanischen Eigenheiten nicht vertraut. Da die Vulkanier an sich sehr "verschlossen" sind, wundert das nicht, sondern es ist nachvollziehbar.

Frau Commander betont jedoch, wie eng sich die Romulaner den Vulkaniern als "Verwandte" verbunden fühlen, tut mächtig wissend und sicher. Wie wahrscheinlich ist es, dass der vulkanische Geheimdienst angesichts dieser "Verbundenheit" nicht längst alles über die Vulkanier wissen müsste, was es zu wissen gibt (mehr als Spocks Freunde halt wissen!). Und eine Kommandantin der Flotte zeigt solche Fehleinschätzungen? Egal ob es da um ""theoretisches Wissen gehen mag (was die meisten geheimdienstlichesn Dossiers sein dürften) ... immerhin geht es teils um grundsätzliches Verhalten (Ehrgeiz usw.). Für mich passt das nicht.

[Lt. Saavik]

Aber sie betont die Verwandtschaft doch nur, um Spock auf ihre Seite zu ziehen und um ihm zu verdeutlichen, dass er mit den Romulan(i)ern mehr gemeinsam hat als mit den Menschen.
Ob da wirklich so viel fundiertes Wissen dahinter steckt, würde ich infrage stellen. Es sind ja vermutlich doch nur eingeschränkte Informationen vorhanden.
Und da sich die beiden Kulturen doch wesentlich unterscheiden, hat sie vielleicht auch einfach einen ethnozentrischen Blickwinkel, kann sich einfach nicht in eine völlig verschiedene Art des Denkens hineinversetzen.
Außerdem ist Spock halb Mensch, was er ihr ja gesagt hat - wenn ihre Informationsquellen gut sind, wusste sie es schon vorher. Das macht sein Verhalten an sich noch schwerer einschätzbar.

Und außerdem ist es eben Star Trek und Star Trek ist toll, aber nicht immer absolut logisch, so unlogisch diese Aussage jetzt erscheinen mag

[Himmelsläufer]

Aber sie betont die Verwandtschaft doch nur, um Spock auf ihre Seite zu ziehen und um ihm zu verdeutlichen, dass er mit den Romulan(i)ern mehr gemeinsam hat als mit den Menschen.
Ob da wirklich so viel fundiertes Wissen dahinter steckt, würde ich infrage stellen. Es sind ja vermutlich doch nur eingeschränkte Informationen vorhanden.

Das weiß man nicht. Ich sehe es halt anders.

Und da sich die beiden Kulturen doch wesentlich unterscheiden, hat sie vielleicht auch einfach einen ethnozentrischen Blickwinkel, kann sich einfach nicht in eine völlig verschiedene Art des Denkens hineinversetzen.

O.K., da ist schon was dran. Allerdings spricht das nicht dafür, dass die höheren romulanischen Offiziere gut auf eine solche Begegnung vorbereitet sind ...

Außerdem ist Spock halb Mensch, was er ihr ja gesagt hat - wenn ihre Informationsquellen gut sind, wusste sie es schon vorher. Das macht sein Verhalten an sich noch schwerer einschätzbar.

Das ist wiederum sowieso ein gutes Argument, warum Spock überraschend handeln kann. Richtig.

Und außerdem ist es eben Star Trek und Star Trek ist toll, aber nicht immer absolut logisch, so unlogisch diese Aussage jetzt erscheinen mag

Logik hin oder her ... ich würde das nicht als Begründung dafür nutzen, Abläufe oder Details nicht zu hinterfragen. Man kann's aber natürlich auch übertreiben. Immerhin fanden wir beide die Episode ja gut bis sehr gut.

[Lt. Saavik]

Versteh mich doch nicht falsch, ich würde nie jemanden hindern wollen, etwas zu hinterfragen.
Das ist nur mein persönlicher innerer Konflikt, etwas zu mögen, was eine durchaus nicht unwesentliche Anzahl an Zusammenhängen enthält, die nur in sehr begrenztem Maße Sinn ergeben

Und natürlich können wir hier noch lange weiter diskutieren, aber so uneinig sind wir uns ja eigentlich gar nicht, deshalb können wir auch Frieden schließen

[Himmelsläufer]

Versteh mich doch nicht falsch, ich würde nie jemanden hindern wollen, etwas zu hinterfragen.
Das ist nur mein persönlicher innerer Konflikt, etwas zu mögen, was eine durchaus nicht unwesentliche Anzahl an Zusammenhängen enthält, die nur in sehr begrenztem Maße Sinn ergeben

Mach' Dir mal "kein' Kopp". Ich denke, ich weiß schon, wie's gemeint war. Mit "es ist es eben Star Trek" landet man allerdings häufig sehr schnell in einer Sackgasse ...

Und natürlich können wir hier noch lange weiter diskutieren, aber so uneinig sind wir uns ja eigentlich gar nicht, deshalb können wir auch Frieden schließen

Wir brauchen keinen Frieden schließen ... wir hatten nie Krieg. Gerade solche Diskussionen, in denen man sich sachlich mit einer anderen Sichtweise beschäftigen kann, gehören doch zu den interessanten Momenten hier, für die man auch ins Forum kommt. Und wie ich schon sagte: Die Episode an sich gefällt uns ja beiden.

[Lt. Saavik]

Es gibt keine Sackgassen, im Zweifelsfall kann man immer noch mit dem Kopf durch die Wand

Du definierst Frieden offensichtlich negativ als Abwesenheit von Krieg. Darüber könnte man auch diskutieren...aber dazu ist das wohl der falsche Thread

[ChrisArcher]

Diese Episode hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, allerdings mit einigen Einschränkungen.

Zunächst das Positive:

- Man sieht gewisse Abläufe auf einem romulanischen Schiff,
- das Verwirrspiel ist von der Idee her gut,
- diese Folge ist sowohl spannend als auch unterhaltsam.

Aber nun die negativen Punkte bzw. die Ungereimtheiten:

1. Der Psycho-Kirk ist total überzogen dargestellt.
2. Die romulanische Kommandantin vertraut Spock viel zu schnell.
3. Mehrmals wird zwischen der Enterprise und dem romulanischen Flaggschiff hin und her gebeamt, was nicht geht, wenn eines der beiden Schiffe die Schilde aktiviert hat. Ist es wirklich glaubwürdig, dass keines der Schiffe seine Schilde aktiviert hat?
4. Wie kommt es, dass niemand die Transporte bemerkt?
5. An Bord eines Romulanerschiffes wird es ja wohl nicht so viele Zenturiones geben. Wie kommt es, dass die Wachtposten keinen Verdacht schöpfen, wenn sie einen Zenturio nicht kennen, was beim Romulaner-Kirk ja wohl der Fall sein dürfte.
6. Warum ist die Tarnvorrichtung so schlecht bewacht?
7. Wie kommt es, dass Spock am Ende der Folge noch seinen Kommunikator hat? Haben die Romulaner Spock etwa nicht durchsucht?

Diese Episode ist trotz der oben genannten Punkte sehr schön, aber wegen dieser vielen Ungereimtheiten vergebe ich nur

4 Sterne

[Himmelsläufer]

3. Mehrmals wird zwischen der Enterprise und dem romulanischen Flaggschiff hin und her gebeamt, was nicht geht, wenn eines der beiden Schiffe die Schilde aktiviert hat. Ist es wirklich glaubwürdig, dass keines der Schiffe seine Schilde aktiviert hat?
4. Wie kommt es, dass niemand die Transporte bemerkt?

Beides habe ich mich auch gefragt. Ich halte es absolut nicht für glaubwürdig, dass gerade die Romulaner dauerhaft ihre Schilde unten haben ...

6. Warum ist die Tarnvorrichtung so schlecht bewacht?

Die Frage würde sich nicht unbedingt so deutlich stellen, wenn die Schilde oben wären. Aber das scheinen sie ja nicht zu sein (s.o.).

[irony]

Wegen einiger logischer Unklarheiten gibt es von mir auch nur vier Sterne * * * * f ür diese Folge, die eine der besten hätte sein können.

Kirk und Spock waren einfach unglaublich, den romulanischen Commander fand ich eigentlich auch überzeugend - aus ihrer Perspektive war Spocks Verhalten wohl gar nicht so unlogisch

Das interessante an Spocks Verhalten ist, ob es nicht doch authentisch ist. in TNG sieht man, wie sich Spock um die Beziehungen mit den Romulanern bemüht, und vielleicht tut er dies auch aus eigenem Interesse. Z.B. könnte es ja sein, dass er als Halbvulkanier eine romulanische Frau sucht oder gesucht hat. Vielleicht findet er Romulanerinnen interessanter als Frauen von der Erde oder dem Vulkan. Verglichen mit seiner Frau T'Pring schneidet die Romulanerin in dieser Folge sicher besser ab. Die scheint ja echtes Interesse an Spock zu haben.

[Deflektor]

* * * *
"Die unsichtbare Falle" ist gut gespielt und besitzt einen sehenswerten Kern. Allerdings verspielt sie Potential für mehr, indem die Sicherheitsmaßnahmen der Romulan(i)er sowie deren gesamtes Verhalten gegenüber einem Feind angesichts ihres höchsten Militärgeheimnisses unverhältnismäßig schwach sind.

Sowohl die fingierte Tötung Kirks, die lediglich oberflächliche Veränderung desselben, die Infiltration als Centurio Unbekannt und Überwindung aller Wachleute sind naiv einfach. Auch in anderen Details ist das Verhalten der Romulan(i)er uncharakterisch dumm: Die Abwesenheit ihres Commanders merken sie erst nach langer Verfolgung; vor allem aber das rasche Vertrauen in Spock ist mir einfach zu unromulanisch.

Dagegen stehen jedoch Elemente einer ausgesprochen guten Episode, so die gleichrangige Konversation zwischen der Romulan(i)erin und Spock, Kirks gespielter Zwist vor allem mit Spock.