[38] Ich heiße Nomad - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[38] Ich heiße Nomad - Episodenbewertung

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    #61
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Diese schon oft festgestellte, bewusste Trennung der TNG vom Original wird im Laufe der Zeit immer ärgerlicher, ja. Man hat TOS richtiggehend mit der Greifzange angefasst und weggeschoben. Umso befriedigender, dass TNG - soviel lässt sich mittlerweile wohl sagen - nie aus dem Schatten von den Kultgröße Kirk & Co heraustreten wird können.
    Origineller als TOS wird TNG jedenfalls nicht mehr.

    Ich habe mal überlegt, welche TNG-Folgen so ähnlich wie diese TOS-Folge hier sind, d.h. die Picard-Enterprise trifft auf eine Raumsonde oder ein ähnliches Objekt wie Nomad.









    Habe ich irgendwas vergessen?

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      #62
      Ich habe gerade auf ST-Wiki gelesen, das in der ENT-Folge: Todesstation Travis Mayweather ein Modell Nomads in seinem Quartier aubewahrt, jedenfalls laut Memory Alpha, schön das man in ENT nicht nur so kleine Details eingbaut hat , sondern sich auf viele Elemente der Originalserie berufen hat.

      TNG-Folgen fallen mir keine mehr ein. Jedoch glaube ich das die DS9-Folge " die Propezeihung " noch einen Satteliten enthält, der das Shuttle von Sisko abschießt. Jedoch kann man das nicht unbedingt mit nomad vergleichen.

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        #63
        Ich würde nicht unbedingt alle Folgen, die mit einer eigenartigen Sonde zu tun haben, über einen Kamm scheren bzw. direkt auf Nomad beziehen. Wie sich zeigt, gibt es ja eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Stories, die sich aus der Ausgangssituation (Sonde) ergeben können. "Inner Light" etwa ist wenig verwandt mit "Changeling".

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          #64
          Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
          TNG-Folgen fallen mir keine mehr ein. Jedoch glaube ich das die DS9-Folge " die Propezeihung " noch einen Satteliten enthält, der das Shuttle von Sisko abschießt. Jedoch kann man das nicht unbedingt mit nomad vergleichen.
          DS9 habe ich schon wieder viel zu lange nicht gesehen, aber ich würde auch meinen, dass man dort weniger solche Sonden zu sehen bekam als in TNG.
          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Ich würde nicht unbedingt alle Folgen, die mit einer eigenartigen Sonde zu tun haben, über einen Kamm scheren bzw. direkt auf Nomad beziehen. Wie sich zeigt, gibt es ja eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Stories, die sich aus der Ausgangssituation (Sonde) ergeben können. "Inner Light" etwa ist wenig verwandt mit "Changeling".
          TNG hat durchaus eine Variation des Themas zu bieten, aber es gibt eben doch auch Ähnlichkeiten. Selbst "Inner Light" folgt einem TOS-Muster.

          Z.B. kann man sagen, dass die Alien-Sonde Tan-Ru ein zusätzliches Programm in Nomad eingespeichert hat, und in "Inner Light" hat die Alien-Sonde ein "zusätzliches Programm" in Picard "eingespeichert". (In der TOS-Episode fragt Spock Nomad mit einem Mindmeld ab, was Picard nicht kann, aber auch nicht muss, da dort der Mindmeld von der Sonde ausgeht.)

          Man sieht an diesen beiden Episoden sehr schön, wie sich TOS und TNG unterscheiden. TNG ist auf seine Weise so originell, wie es eben noch sein kann, ohne wirklich jemals ganz aus dem Schatten von TOS zu treten.

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            #65
            Zitat von irony Beitrag anzeigen
            Z.B. kann man sagen, dass die Alien-Sonde Tan-Ru ein zusätzliches Programm in Nomad eingespeichert hat, und in "Inner Light" hat die Alien-Sonde ein "zusätzliches Programm" in Picard "eingespeichert". (In der TOS-Episode fragt Spock Nomad mit einem Mindmeld ab, was Picard nicht kann, aber auch nicht muss, da dort der Mindmeld von der Sonde ausgeht.)

            Man sieht an diesen beiden Episoden sehr schön, wie sich TOS und TNG unterscheiden. TNG ist auf seine Weise so originell, wie es eben noch sein kann, ohne wirklich jemals ganz aus dem Schatten von TOS zu treten.
            Nein, dem kann ich nicht zustimmen. Eine Verbindung und Gemeinsamkeit dieser zwei Episoden zu suchen ist schon schwer, sie haben lediglich die Ausgangssituation gemeinsam, nämlich dass die Enterprise auf eine (teilweise) fremde Sonde trifft, dann aber nehmen beiden Geschichten einen komplett verschiedenen Verlauf.
            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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              #66
              Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
              Nein, dem kann ich nicht zustimmen. Eine Verbindung und Gemeinsamkeit dieser zwei Episoden zu suchen ist schon schwer, sie haben lediglich die Ausgangssituation gemeinsam, nämlich dass die Enterprise auf eine (teilweise) fremde Sonde trifft, dann aber nehmen beiden Geschichten einen komplett verschiedenen Verlauf.
              Ich habe doch geschrieben, dass sich TOS und TNG unterscheiden.

              Die Ausgangssituation ist mehr oder weniger dieselbe, aber bei TNG wird was ganz Anderes draus gemacht. Aus Scifi-Action wird Scifi-Soap. Bei TOS wird in einer Raumsonde etwas Neues eingespeichert, bei TNG erhält Captain Picard "neue Daten".

              Die Handlung nimmt einen komplett verschiedenen Verlauf, aber das heißt nicht, dass ich die TNG-Folge sonderlich originell finden muss. Eine Raumsonde enthält eine Botschaft und speichert sie direkt ins Gehirn des Captains.

              Spock macht einen Mindmeld mit Nomad und kommt im Prinzip auf dasselbe Ergebnis. TNG macht aus dieser Mücke einen Riesenelefanten und wieder mal eine pseudoreligiöse Folge, um den Picard-Kult zu bedienen, wie toll Picard ist, usw.

              Unterm Strich ist die TNG-Episode nicht originell. Sie setzt bloß (allerdings sehr gewichtig) andere Akzente als die TOS-Episode. Hätte man in der TOS-Episode den Mindmeld Spocks 30 (Sende-)Minuten dauern lassen und diesen auch entsprechend visualisiert, hätte man auch so was wie "The Inner Light" gehabt.

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                #67
                Nie ist der Unterschied zwischen Mensch und Maschine so groß und deutlich: Uhura, die vor sich her singt, und Nomad, dessen Aufgabe es ist, unvollkommene biologische Einheiten zu "sterilisieren".
                Hier ein Mensch mit einer zwecklosen Tätigkeit, dort eine Maschine, die nur Logik akzeptiert. Nomad ist trotz seiner geringen Größe unheimlich, bedrohlich und gefährlich. Einsperren kann man ihn nicht, Bewacher werden getötet.

                Humorige Elemente sind dabei, etwa wenn Nomad Spock für eine von Kirk geschaffene biologische Einheit hält, die zudem "logisch einwandfrei" funktioniert. Oder wenn Nomad den "primitiven Computer" Scott "repariert". Dennoch ist die Gefahr allgegenwärtig, der logisch denkende Nomad ist unberechenbar und unkontrollierbar. Nur Nomads Annahme, Kirk sei sein Schöpfer, hält ihn zunächst in Schach.

                Indem Nomad Kirk für seinen Schöpfer hält und ihn mit einer anderen Person verwechselt, legt Nomad die Ursache für sein Ende. Durch seinen Irrtum beweist Nomad, dass er selbst nicht perfekt ist. Seiner eigenen Logik zufolge muss er sich zerstören. Kirk nutzt Nomads Irrtum weidlich aus.

                Mich hat die Folge voll überzeugt. Ich gebe 6 Sterne.

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                  #68
                  Sehe ich das richtig, dass Nomad entmaterialisiert und mit dem Transporter der Enterprise an Bord gebeamt wurde?

                  Es ist ja löblich, dass man das Risiko eingeht, Nomad näher kennen zu lernen, aber hätte man nicht einfach die Gelegenheit nutzen und Nomads Moleküle einfach ins Vakuum des Alls zerstreuen können und sollen?

                  Es ist immerhin klar, dass Nomad vier Milliarden Menschen getötet und die Enterprise fast vernichtet hat.

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                    #69
                    Zitat von irony Beitrag anzeigen
                    Sehe ich das richtig, dass Nomad entmaterialisiert und mit dem Transporter der Enterprise an Bord gebeamt wurde?
                    Zum Zeitpunkt, als Nomad an Bord gebeamt wird, weiß die Enterprise noch nicht, dass er für die Zerstörung des malurischen Systems verantwortlich ist. Erst an Bord sagt Nomad, dass er die unvollkommenen biologischen Einheiten getötet hat.

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                      #70
                      Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                      Zum Zeitpunkt, als Nomad an Bord gebeamt wird, weiß die Enterprise noch nicht, dass er für die Zerstörung des malurischen Systems verantwortlich ist. Erst an Bord sagt Nomad, dass er die unvollkommenen biologischen Einheiten getötet hat.
                      Das Schiffe wurde aber zuvor mit einer sehr mächtige Waffe angegriffen und an den Rand der Zerstörung gebracht. Da hätte man nur mal schnell die Fakten kombinieren müssen. Die Enterprise ist in einem System, in dem 4 Milliarden Menschen ausradiert wurden und wird dann angegriffen. Selbst, wenn man nicht hätte ahnen können, dass Nomad für die Zerstörung des malurischen Systems verantwortlich ist, war er doch für den Angriff auf die Enterprise verantwortlich.

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                        #71
                        Kirk und die Föderation zeigen hier ihre friedliche Grundhaltung auf: Die Enterprise hat ja nach dem Angriff von Nomad zurückgeschossen, konnte aber keinen Schaden beim Gegner anrichten. Waffengewalt also nur im Notfall. Als Nomad Funkkontakt aufnimmt und Frieden beteuert, schwenkt Kirk darauf ein und holt Nomad an Bord.

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                          #72
                          Wer immer schon mal wissen wollte, wie man einen bösen Computer kaputt quatscht, sollte sich „Ich heiße Nomad“ anschauen. Kaum zu übersehen sind auch die Parallelen zur späteren M5-Episode, die ja ebenfalls darin gipfelt, dass dem Computer quasi ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, woraufhin dieser sich selbst den Stecker rauszieht.

                          Doch damit nicht genug: Ganz offensichtlich bildete die schwache Nomad-Story die Vorlage für den ersten Kinofilm, was die Autoren allerdings vehement verneinten.

                          Wie dem auch sei: „Nomad“ ist m.E. eine wirklich schwache Episode, die trotz einiger guter Ansätze zu keinem Zeitpunkt an das TOS-Durchschnitts-Niveau herankommt.

                          Zwar erscheint die Namensgleichheit von Captain Kirk und Nomads Erbauer, Jackson Roykirk, zunächst nachvollziehbar, aber die Ursache für Nomads Fehlprogrammierung wirkt irgendwie konstruiert. Scotty wird von Nomad getötet, dann aber im Handumdrehen wieder zum Leben erweckt und Uhura verliert alle Erinnerungen, die sie sich aber binnen kürzester Zeit anhand eines Kinderbuchs (!) wieder neu aneignet und den Dienst wieder aufnehmen kann. Sonst ist aber alles paletti.

                          Nicht weniger albern ist die Geistesverschmelzung, die Spock mit Nomad durchführt. Nomad ist sicher ein intelligentes und denkendes Wesen, aber ob sich seine elektronischen Denk- und Verhaltensstrukturen auf diese Weise anzapfen lassen, stelle ich mal in Frage.

                          Gewohnt amüsant sind McCoys emotionale Ausbrüche, als Nomad die Menschen mit Computern vergleicht, und Spock überzeugt wie immer durch seine kühlen Analysen. Ganz witzig finde ich auch immer wieder, wie dümmlich sich die Sicherheitsleute verhalten, die daraufhin reihenweise von Nomad abgemurkst werden.

                          Apropos Murks: Für diese Episode vergebe ich 2/6 Punkten.
                          „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                          (Albert Einstein)

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                            #73
                            Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                            Zwar erscheint die Namensgleichheit von Captain Kirk und Nomads Erbauer, Jackson Roykirk, zunächst nachvollziehbar, aber die Ursache für Nomads Fehlprogrammierung wirkt irgendwie konstruiert.
                            Die Ursache war der Zusammenstoß mit einer außerirdischen Sonde, bei dem fremde Daten und Programme übertragen wurden.

                            Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                            Scotty wird von Nomad getötet, dann aber im Handumdrehen wieder zum Leben erweckt und Uhura verliert alle Erinnerungen, die sie sich aber binnen kürzester Zeit anhand eines Kinderbuchs (!) wieder neu aneignet und den Dienst wieder aufnehmen kann.
                            Die Diagnose "totaler Gedächtnisverlust" kommt ja von Nomad. Wer weiß, ob das stimmt, was er sagt, denn so viel Ahnung scheint er von bestimmten Dingen ja nicht zu haben. Vermutlich hat Uhura nur eine temporäre Amnesie erlitten, und bei Scotty hat Nomad vielleicht auch nicht sehr viel tun mussen, um ihn wiederzubeleben.

                            Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                            Nicht weniger albern ist die Geistesverschmelzung, die Spock mit Nomad durchführt. Nomad ist sicher ein intelligentes und denkendes Wesen, aber ob sich seine elektronischen Denk- und Verhaltensstrukturen auf diese Weise anzapfen lassen, stelle ich mal in Frage.
                            Dies ist auch ein Punkt, der mehr über den Betrachter als über die Folge selbst aussagt. Die Frage, ob Spock mit einer künstlichen intelligenten Lebensform eine Geistesverschmelzung durchführen kann, steckt die Grenzen eines Weltbildes ab, das so etwas akzeptiert oder nicht.

                            In der Horta-Folge hatte Spock schon mal eine Gedankenverschmelzung mit einer Lebensform auf Siliziumbasis, und Silizium ist der Grundstoff für Computerschaltkreise. Vielleicht kann Spock es, vielleicht auch nur unter besonderen Umständen, wenn er es mit einem "beseelten" Wesen und nicht bloß mit einer Maschine zu tun hat.

                            Bei anderen Gelegenheiten zapft Spock keine Computer auf diese Weise an, und der Telepath in der TNG-Folge "Der Telepath" konnte z.B. Datas Gedanken nicht lesen, aber Q kann es wohl.

                            Interessant ist noch, dass Gedankenlesen in der Richtung, dass eine Maschine die Gedanken eines Menschen liest, offenbar immer für glaubwürdig befunden wird. Jemand setzt sich in unter eine Halbsphäre, die die Gedanken liest und auf einen Computer überträgt. Damit hat offenbar niemand ein Problem, und in der Realität tut sich gerade in diesem Bereich in der Forschung sehr viel.

                            Nur das Umgekehrte, ein Mensch liest die Gedanken eines intelligenten Computers, das scheint ein Problem zu sein.

                            Einige der Kritikpunkte wurden ja in Nomad 2.0, also TMP verbessert. Die Sonde löscht nicht das Gedächtnis von Uhura und tötet Scotty, sondern holt sich gleich Ilia und schickt eine künstliche Ilia zurück, die der ursprünglichen sehr ähnlich ist.

                            Auch diese Idee mit dem Schöpfer wurde modifiziert. Die Schöpfer von V'Ger sind tatsächlich die Menschen von der Erde, aber das Wohlverhalten der Sonde beruht nicht länger auf einer zufälligen Namensgleichheit Kirk/Roykirk.

                            Spocks Geistesverschmelzung in TMP mag immer noch ein Rätsel sein, warum er das kann, wobei aber sowieso nie eine Erklärung für Telepathie gegeben wird. Im Film wird von lebenden Maschinen gesprochen, und man kann sich fragen, was der Unterschied zwischen einer lebenden Maschine und einem Lebewesen ist.

                            Ich denke, es ist nur der Unterschied zwischen siliziumbasiertem und kohlenstoffbasiertem Leben gemeint, und zur Zeit von Star Trek (Serie und Film) ging man wohl davon aus, dass eine gewisse Gleichwertigkeit besteht, und Telepathie auch zwischen diesen beiden Lebensform-Typen möglich ist.

                            Heute geht der Trend eher in die andere Richtung, dass man Lebewesen als Maschinen auf biologischer Basis ansieht und ihnen alles Mystische abspricht.
                            Zuletzt geändert von irony; 05.04.2012, 09:22.

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                              #74
                              Zitat von irony Beitrag anzeigen
                              Die Ursache war der Zusammenstoß mit einer außerirdischen Sonde, bei dem fremde Daten und Programme übertragen wurden.
                              Ja, das habe ich auch so verstanden. Unverständlich ist mir allerdings, wie man sich einen solchen Datenaustausch vorstellen soll, denn ob eine irdische und eine außerirdische Sonde miteinander kompatibel sind, ist sehr fraglich.

                              Zitat von irony Beitrag anzeigen
                              Die Diagnose "totaler Gedächtnisverlust" kommt ja von Nomad. Wer weiß, ob das stimmt, was er sagt, denn so viel Ahnung scheint er von bestimmten Dingen ja nicht zu haben. Vermutlich hat Uhura nur eine temporäre Amnesie erlitten, und bei Scotty hat Nomad vielleicht auch nicht sehr viel tun mussen, um ihn wiederzubeleben.
                              Nunja, mir kam es eher so vor, als sei Nomad – aus welchen Gründen auch immer – in der Lage, jemanden zu töten, dies aber wieder zu korrigieren. Oder um es sehr überspitzt zu formulieren: Gott zu spielen. Wie das funktionieren soll, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht hängt dies mit seiner Umprogrammierung durch die außerirdische Sonde zusammen, denn Roykirk konnte ihn mit Sicherheit nicht mit solchen Fähigkeiten ausstatten.

                              Zitat von irony Beitrag anzeigen
                              Dies ist auch ein Punkt, der mehr über den Betrachter als über die Folge selbst aussagt. Die Frage, ob Spock mit einer künstlichen intelligenten Lebensform eine Geistesverschmelzung durchführen kann, steckt die Grenzen eines Weltbildes ab, das so etwas akzeptiert oder nicht.
                              Ich sehe darin eher eine Frage der Logik und der materiellen Machbarkeit einer Gedankenverschmelzung mit einer Maschine. Aber schon die Tatsache, dass man so ausführlich darüber spekulieren kann, weist auf die zweifellos vorhandenen Interpretationsmöglichkeiten hin. Meines Wissens wird die Frage, ob und inwiefern sich ein Computer einem Gedankenaustausch (oder wie auch immer man es nennen mag) unterziehen lässt, nirgendwo eindeutig beantwortet.

                              Zitat von irony Beitrag anzeigen
                              Im Film wird von lebenden Maschinen gesprochen, und man kann sich fragen, was der Unterschied zwischen einer lebenden Maschine und einem Lebewesen ist.
                              Die Frage ist halt, wie man Leben definiert. Kann ein Computer leben? Lebt mein Notebook? In gewisser Weise schon, d.h. Intelligenz ist zweifelsohne vorhanden. Aber zum Leben gehört ja auch wesentlich mehr als nur die Fähigkeit, Programmierungen zu folgen und in Sekundenbruchteilen mathematische Gleichungen zu lösen, für die ein Mensch wesentlich länger brauchen würde. Aber solche Gedankenspiele sind an dieser Stelle wohl nicht zielführend und sprengen den Rahmen des Threads.
                              „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                              (Albert Einstein)

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                                #75
                                Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                                Ja, das habe ich auch so verstanden. Unverständlich ist mir allerdings, wie man sich einen solchen Datenaustausch vorstellen soll, denn ob eine irdische und eine außerirdische Sonde miteinander kompatibel sind, ist sehr fraglich.
                                Seit Independence Day, wo über Windows etwas in den Computer der Aliens geladen wurde, wirkt so etwas lächerlich. Aber diesen Ärger, dass Dateien nicht kompatibel sind, entspricht nicht dem Standard von Star Trek. Da werden zwar auch mal Codes für etwas benötigt, aber eigentlich kann immer kommuniziert werden, z.B. gibt es den Universaltranslator, und der sollte für Computersprachen weitaus besser funktionieren als für Sprachen von Lebewesen.

                                Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                                Nunja, mir kam es eher so vor, als sei Nomad – aus welchen Gründen auch immer – in der Lage, jemanden zu töten, dies aber wieder zu korrigieren.
                                Die Aliensonde hatte die Fähigkeit des Sterilisierens, Nomad sollte forschen. Ich denke, dass diese Fähigkeiten kombiniert wurden, und Nomad zumindest in dieser Hinsicht eine gewisse Kontrolle hat. Er greift Scotty mit einer Waffe an, die äußerlich kaum Schäden hinterlässt, und McCoy ist ja immer sehr schnell dabei, jemanden für tot zu erklären, der selbst schon mit heutigen Methoden gerettet werden könnte, z.B. in der Folge "Friday's Child", wo ein Redshirt von einem Messer getötet wird, McCoy steht nebendran, und anstatt direkt auf die Krankenstation zu beamen, geschieht nichts. Wahrscheinlich musste nur Scottys Herz wieder in Gang gebracht und ein paar Nervenleitungen repariert werden.

                                Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                                Meines Wissens wird die Frage, ob und inwiefern sich ein Computer einem Gedankenaustausch (oder wie auch immer man es nennen mag) unterziehen lässt, nirgendwo eindeutig beantwortet.
                                Realistisch ist es sicher nicht, aber in dieser Folge wird zumindest angedeutet, dass es möglich ist. Wenn ein weit fortgeschrittener Computer ein Bewusstsein hat, kann man es auch anzapfen. Bei Data geschieht dies allerdings sehr profan mit ein paar Kabeln im Kopf, insofern hat man sich einen gewissen unbeschönigten Realismus bewahrt, aber auf der anderen Seite steht Q neben Data, schnippt mit dem Finger und Data beginnt wie irre zu lachen. Wie hat Q das gemacht?


                                Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                                Die Frage ist halt, wie man Leben definiert. Kann ein Computer leben? Lebt mein Notebook? In gewisser Weise schon, d.h. Intelligenz ist zweifelsohne vorhanden.
                                Das Notebook ist sicher nur eine komplizierte Maschine, aber irgendwann, in vielleicht 100 Jahren, könnte ein dreidimensional verschalteter elektronischer Würfel von der Größe eines menschlichen Gehirns die Frage aufwerfen, ob da nicht mehr als nur ein paar Programme ablaufen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Menschheit eines Tages in eine ähnliche Situation kommt, wie die Sternenflotte in der Folge "Wem gehört Data?", und noch viel extremer würde es, wenn wir tatsächlich einmal von einer Art V'Ger-Sonde, die von einem Maschinenplaneten stammt, Besuch erhielten.

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