[071] Botschafter Sarek - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[071] Botschafter Sarek - Episodenbewertung

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    #61
    Beim ersten Dialog wird man schon ganz schön hellhörig, wenn Picard erzählt, dass er als junger Lieutenant Gast bei der Hochzeit von Sareks Sohn war. (In den Romanen haben Spock und Saavik ja zusammengefunden. Würde mich interessieren, welchen Hintergedanken die Autoren dieser Folge hatten, als sie diese Dialogzeile schrieben.)

    Ansonsten ist der Folge eine gewisse Ähnlichkeit mit "Reise nach Babel" natürlich nicht abzusprechen. Beide Male geht es um die Bedrohung einer diplomatischen Mission, beide Male verheimlicht Sarek (weitgehend) seinen Gesundheitszustand. Nur eine Gedankenverschmelzung, wenn auch so intensiv dargebracht wie in dieser Folge, ist halt doch nicht ganz so mitreißend, wie eine Operation am offenen Herzen mitten in einer Raumschlacht.

    Die Zwistigkeiten an Bord wirkten anfangs ziemlich gekünstelt. Wahrscheinlich sollten sie "dezent" eingeführt werden, um zuerst nicht besonders aufzufallen, um dann zu eskalieren. Das Problem ist, dass aus einer "dezenten" Situation normalerweise kein Streit entsteht, weshalb Wesleys und Geordis Zankereien und Bev, die Wesley schlägt (und gleich zu Troi jammern geht) irgendwie sehr seltsam erscheinen. Da ist Barschlägerei in 10Vorne bei weitem Nachvollziehbarer und ein "Klassiker". Übrigens lustige Szene: Eigentlich ist der Streit in 10Vorne schon zu Ende, als man zu Riker und Worf umschwenkt, die sich über die Gereiztheit der Besatzung unterhalten und Worf merkt an, ihm wäre nichts aufgefallen. Die Tür von 10Vorne geht auf und es tobt eine wilde Schlägerei. Diese Szene sorgt für den nötigen Schuss Coolness in einer eher verkrampft wirkenden Folge.

    Positiv waren zumindest noch das Set-Design des Musikzimmers (auch wenn es als stark verändertes 10Vorne-Set noch erkennbar war) und die Tatsache, dass dem Stab Botschafter Sareks eine wichtigere Rolle zu kam. Wird Stabspersonal eines Föderationsbotschafters nicht als Sprachorgan oder als mentaler Mülleimer zweckentfremdet, gewinnt man meist den Eindruck, ein Botschafter müsse nur den Raum betreten und sämtliche Streitfälle enden ohne dass er oder sein Stab irgendetwas anderes großartig beitragen müssten.

    Fazit: Obwohl es schön war, Sarek mal wieder zu sehen, hat mich die Folge nicht wirklich gefesselt. Ich gebe nur 3 Sterne.
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      #62
      Für diese Folge vergebe ich insgesamt 4**** Sterne.

      Sie war nicht überragend (die schauspielerische Leistung von Lenard und Stewart natürlich schon ), aber auch nicht schlecht. Die Szene in 10 Vorne mit der Schlägerei und dem Gespräch zuvor mit Worf und Riker war auch grandios!

      Was mich noch interessieren würde: haben die Musiker selbst gespielt oder war das Playback? Ich glaube, Brent Spiner ist ein sehr guter Violinist, wenn ich mich recht erinnere?
      Nur ungern nimmt der Klingonenmann
      statt barer Münze Tribbles an!

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        #63
        Diese Episode ist stellenweise wirklich lustig! Patrick Stewart und Mark Lenard spielen hervorragend!
        Ich finde es schön, dass Botschafter Sarek noch einmal einen Auftritt in Star Trek hat.
        Diese Episode erhält von mir 4 Sterne!

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          #64
          Ein Klassiker unter denn TNG-Folgen, jedenfalls wenn es nach mir geht , denn diese Folge versprüht jedemenge Nostalgie vom feinsten, was wohl daran liegt das die Folge einen stellenweise an die TOS-FOlge erinnert, in der Sarek als Botschafter ebenfalls zu sehen war. Mit Gastauftritten hat TNG eigentlich auch nie etwas fallsch gemacht. Sarek der an diesem Bendii-Syndrom erkrankt war tragisch anzusehen, da gerade bei einem Vulkanier Altersenilität wohl besonders schmerzhaft ist. Als sie die Gefühlausbrüche auf die Crew übetragen hat, war ich zwar weniger überrascht, jedoch soll das nciht heißen das die Folge deshalb schlecht war. Man könnte sie eher als weniger ruhige TNG-Folge betrachten, ich vergebe jedenfalls ***** Sterne.

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            #65
            Als sie die Gefühlausbrüche auf die Crew übetragen hat, war ich zwar weniger überrascht, jedoch soll das nciht heißen das die Folge deshalb schlecht war.
            Das Bandii-Syndrom ist doch bei den Vulkaniern schon seit langer Zeit bekannt, oder nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Begleiterscheinung noch niemals zuvor aufgetreten ist. Man sollte doch meinen, dass in solch einem Fall irgendeine Regel existiert, welche vorschreibt, eine Schiffsbesatzung in solch einem Fall zu warnen?

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              #66
              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
              Das Bandii-Syndrom ist doch bei den Vulkaniern schon seit langer Zeit bekannt, oder nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Begleiterscheinung noch niemals zuvor aufgetreten ist. Man sollte doch meinen, dass in solch einem Fall irgendeine Regel existiert, welche vorschreibt, eine Schiffsbesatzung in solch einem Fall zu warnen?
              Das habe ich mir auch im laufe der Folge überlegt, jedoch ging es ja aber auch darum das Sareks Krankheit so lang wie möglich von seinen beiden Begleitern geheimgehalten wurde, weshalb sich das "warnen" also erledigt hat. Soweit ich weiß ist aber das Bandii-Syndrom unheilbar. Außerdem wollte Sarek diese Mission ja unbedingt durchführen, wurde nicht sogar in der Folge gesagt das er lange Jahre diese diplomatische Mission vorbereitet hat.

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                #67
                Das ist zwar alles richtig, aber eine entsprechende Vorschrift könnte es ja trotzdem geben! In so einem Fall hätte ich eine Bemerkung von Picard von der Art "Sie müssen sich für die Verletzung der Vorschrift MCL-1475-Beta, §37, Absatz 5, verantworten!" erwartet.

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                  #68
                  Es ist eine interessante Aufgabenverteilung: diplomatische Gelassenheit bei Sarek, unkontrollierte Emotionen bei Picard. Das muss man schon sagen: Mit Sarek kommt eine Legende an Bord der Enterprise. Die Folge lebt von seiner Ausstrahlung, inhaltlich ist die Folge aber dünn.

                  Es ist ein stilles Psychodrama. Der berühmte Diplomat Sarek will nicht einsehen, dass seine Karriere zu Ende ist, weil er an einer altersbedingten Krankheit leidet. Stark ist die Szene, in der Sarek gegenüber Picard seine Krankheit lautstark leugnet und sie dadurch bestätigt.

                  Höhepunkt ist auch eine Massenschlägerei in 10-Vorne sowie die Tatsache, dass Picard und Riker sich anmotzen. Letzteres ist in der familienähnlichen TNG-Crew ohnehin ungewöhnlich.

                  Ich gebe 4 Sterne.

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                    #69
                    Man sollte ja stets vorsichtig umgehen mit Superlativen, doch für mich ist „Botschafter Sarek“ Star Trek auf höchstem Niveau.

                    Ich weiß nicht, wie andere das sehen, aber ich finde Star Trek immer dann besonders gelungen, wenn altbekannte, generationsübergreifende Figuren sinnvoll in die Handlung einer anderen ST-Serie integriert werden, ohne dass die Eigenständigkeit der Episode darunter leidet.

                    Hier ist es kein geringerer als der legendäre vulkanische Botschafter Sarek, einer der Gründungsväter der Föderation, mittlerweile uralt und an dem Bendii-Syndrom leidend, was die Kontrolle seiner Emotionen enorm erschwert. Trotz oder gerade wegen seiner gesundheitlichen Probleme, die beinahe zum Scheitern der lange vorbereiteten Konferenz führen, verläuft das Handlungsmuster sehr überzeugend und auch schauspielerisch durch Mark Lenard (in seiner Paraderolle) sehr sicher und glaubwürdig inszeniert.

                    Die aufgrund der vulkanischen Besucher an Bord der Enterprise ausbrechenden Aggressionen werden zwar teilweise etwas übertrieben dargestellt, entbehren jedoch auch einer gewissen Komik nicht.

                    Die Geistesverschmelzung zwischen Sarek und Picard stellt dann wohl den Höhepunkt der Episode dar, wobei die Leiden Picard´s sehr überzeugend inszeniert werden. Hier konnte Patrick Stewart unbestritten seine schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, was ja eigentlich nur in wenigen TNG-Episoden wirklich der Fall war.

                    Immer wieder lustig anmutend sind die Parade-Röcke, äh, Parade-Uniformen, die Picard und Riker hier mal wieder präsentieren mussten. Naja, es gibt Schlimmeres.

                    Für mich eine der besten TNG-Episoden mit unvergleichlichem Charme und hervorragenden Darstellern.

                    Höchstnote, 6/6 Punkten.
                    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                    (Albert Einstein)

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                      #70
                      Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                      Ich weiß nicht, wie andere das sehen, aber ich finde Star Trek immer dann besonders gelungen, wenn altbekannte, generationsübergreifende Figuren sinnvoll in die Handlung einer anderen ST-Serie integriert werden, ohne dass die Eigenständigkeit der Episode darunter leidet.
                      Zuletzt ist dies im Film Star Trek (2009) sehr gut gelungen, wobei ich nicht verstehe, was die Eigenständigkeit dieser Folge sein soll, wenn man Sarek rausnehmen würde. Ohne Sarek gibt es keine Folge.
                      Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                      Die Geistesverschmelzung zwischen Sarek und Picard stellt dann wohl den Höhepunkt der Episode dar, wobei die Leiden Picard´s sehr überzeugend inszeniert werden. Hier konnte Patrick Stewart unbestritten seine schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, was ja eigentlich nur in wenigen TNG-Episoden wirklich der Fall war.
                      Schauspielerisch war die Episode sicher eine der besten, nur die Story - überraschend auftretende Aggressionen an Bord der Enterprise, ein alter Mann hilft einem anderen alten Mann über die Runden - konnte mich nicht so richtig begeistern. Dennoch bin ich geneigt, meine Bewertung auf vier Sterne * * * * zu erhöhen. Die Folge war nicht schlecht, sie enthält keine logischen Fehler, es ist einfach die Frage, ob man sie als unterhaltsam empfindet oder nicht.

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                        #71
                        Zitat von irony Beitrag anzeigen
                        Zuletzt ist dies im Film Star Trek (2009) sehr gut gelungen, wobei ich nicht verstehe, was die Eigenständigkeit dieser Folge sein soll, wenn man Sarek rausnehmen würde. Ohne Sarek gibt es keine Folge.
                        Ich finde, die Eigenständigkeit einer Episode geht dann verloren, wenn Handlung und Protagonisten zu stark vom eigentlichen thematischen Hintergrund einer Serie abschweifen. In der hiesigen Episode hätte es leicht passieren können, dass der TNG-Charakter bedingt durch die dominante historische Vergangenheit Sareks (TOS, Kinofilme) etwas verlorengeht. Dies wurde jedoch vermieden, indem Sarek (wenn auch als Hauptperson) geschickt in die diplomatische Mission der Enterprise D eingebaut wurde und sogar eine sehr intime Erfahrung – die Geistesverschmelzung – mit Captain Picard teilt. Mit anderen Worten: Die Episode ist keine TOS-Fortsetzung, sondern eine eigenständige TNG-Episode unter Einbeziehung einer historischen Figur.
                        „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                        (Albert Einstein)

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                          #72
                          ** * **

                          Eine Folge, die Patrick Stewart alles abverlangt; sein Spiel der Emotionen ist überwältigend.

                          Es ist zudem eine Episode, die uns einen tiefen Einblick in vulkanisches Wesen bietet. In Sarek kämpft die ihn Würde gebende Logik mit verzweifelten Gefühlswallungen, Sarek ringt um sein Selbstbild. Es ist dieser durch Picard zum Ausdruck gebrachte Kampf, der dieser Folge die Tiefe verleiht.
                          Das Übrige – die streitende Crew – ist solides Beiwerk (besonders Riker und Picard auf der Brücke gefallen in ihrer Rage).

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                            #73
                            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                            Beim ersten Dialog wird man schon ganz schön hellhörig, wenn Picard erzählt, dass er als junger Lieutenant Gast bei der Hochzeit von Sareks Sohn war.
                            Da wurde ich auch hellhörig! Wie ist das zu verstehen? Spock ist doch Sareks einziger Sohn und Picard und Spock treffen sich doch erst in der 5. Staffel in "Wiedervereinigung"?

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                              #74
                              Zitat von dsquared² Beitrag anzeigen
                              Da wurde ich auch hellhörig! Wie ist das zu verstehen? Spock ist doch Sareks einziger Sohn und Picard und Spock treffen sich doch erst in der 5. Staffel in "Wiedervereinigung"?
                              Sybok ist Spocks älterer Halbbruder. Syboks Mutter ist Sareks erste Frau und eine vulkanische Prinzessin. Nach deren Tod ist Sarek mit Spocks Mutter und danach noch mit einer zweiten menschlichen Frau verheiratet.
                              Slawa Ukrajini!

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                                #75
                                Ach ja, richtig. Star Trek V hatte ich vergessen. Trotzdem, bei wessen Hochzeit soll Picard nun gewesen sein? Auf Syboks? Oder hatte er noch einen weiteren Sohn von welcher Ehefrau auch immer?

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