[062] Riker unter Verdacht - Episodenbewertung

[ChrisArcher]

Was ich mich im Zusammenhang mit dieser Folge frage: Wenn sich ein Soldat oder ein staatlicher Bediensteter in einem Auslandseinsatz befindet und er dort eines Verbrechens bezichtigt wird, welche Jurisdiktion gilt dann? Die deutsche oder die von Auslandien?

[Tibo]

Die, die angerufen wird.

[Tally Youngblood]

Eine Riker-Folge, na das kann ja langweilig werden! dachte ich am Anfang. Ich bin positiv überrascht. Interessant, wie da der letzte Tag auf dem Holodeck rekonstruiert wird, und wie das dann je nach Perspektive völlig unterschiedlich aussah. Ich fragte mich die ganze Zeit, was da denn jetzt eigentlich wirklich passiert ist. Die Auflösung war dann auch überraschend, wenn auch wirklich, wie ja schon vor mir geschrieben wurde, etwas zu Sherlock-Holmes-mäßig.
4 Sterne

[human8]

Die beste Szene kam direkt am Anfang, als Data Picard's Gemälde auseinander genommen .

Die Gerichtsverhandlung im Holodeck ablaufen zu lassen, war eine gute Idee. Man hätte das ganze aber etwas interessanter machen können, da einem sofort klar war, dass Riker's Version die einzige richtige war. Die anderen Versionen vom bösen Riker wirkten ja schon fast komisch.

Warum wurde eigentlich Geordi nicht befragt ? Oder haben wir Zuschauer nur nicht daran teilhaben können ? Er war ja mit Riker auf der Station und hat sicherlich das eine oder andere mitbekommen.

Etwas zu schnell hat der Ankläger am Ende die Klage fallen lassen. Er hätte nach dem Vorlegen der Beweise erst einmal alles nochmal überprüfen müssen und dann die Anklage gegen Riker fallen sollen. Er hätte ja auch von den Menschen getäuscht werden können.

knappe 4*

[MFB]

Warum wurde eigentlich Geordi nicht befragt ? Oder haben wir Zuschauer nur nicht daran teilhaben können ? Er war ja mit Riker auf der Station und hat sicherlich das eine oder andere mitbekommen.

Riker und Geordi haben zusammen die Holodeck-Simulation erstellt. Man kann davon ausgehen, dass Geordis "Aussage" in der ersten Simulation enthalten ist. Man muss auch bedenken, dass Geordi sehr früh von den anderen getrennt wird und dann mit Apgars Assistentin verschwindet und nicht mehr Zeuge der weiteren Vorkommnisse ist. Was er über die Vorkommnisse gehört hat, würde sich auch wieder mit dem decken, was Riker in die erste Simulation programmiert hat.

Etwas zu schnell hat der Ankläger am Ende die Klage fallen lassen. Er hätte nach dem Vorlegen der Beweise erst einmal alles nochmal überprüfen müssen und dann die Anklage gegen Riker fallen sollen. Er hätte ja auch von den Menschen getäuscht werden können.

Stimmt durchaus, aber einerseits hätte es der Erzählung nichts gebracht, wenn die (sichere) Bestätigung für Picards Darstellung nur etwas mehr Zeit hätte verstreichen lassen, wenn der sehr effektvolle Schluss der Simulation eigentlich ein sehr guter Schlusspunkt für das Anhörungsverfahren ist. Anderseits wirkt es auch konsequent und durchaus fair, wenn der tanguanische Ermittler bei Picards Darstellung nicht misstrauischer ist als bei den Aussagen von Mrs. Apgar und Dr. Apgars Assistentin. Die Aussagen der beiden Frauen sind ja - auch wenn beide Riker in schlechtes Licht stellen - widersprüchlich und sowieso nicht nachprüfbar. Hingegen bietet Picards Darstellung der Ereignisse durch die Einbeziehung eines realen Gegenstands - den Feldgenerator auf dem Planeten - wenigstens die Möglichkeit, überprüft zu werden. Es liegt am Chefermittler zu entscheiden, ob Picard nur blufft oder nicht.

[philippjay]

Herrliche Eröffnungsszene... alleine der Gesichtsausdruck von Data, als man sieht, wie er nach Worten sucht, um seine Analyse möglichst schonend zu verpacken... Klasse!

Die Handlung der Episode ist einerseits unterhaltsam; andererseits haarsträubend!

Es beginnt damit, dass ich nicht verstehe, warum es keine Überwachungskameras auf einer solch riesigen Station gibt, die das Geschehen festgehalten haben wollen.
In der Episode wird zwar von einer "kleinen" Station gesprochen, mir erscheint sie aber recht groß.
Der Wissenschaftler ist dort alleine mit seiner Assistentin und seiner Frau; gut, ein wenig gewagt, solch eine große Aufgabe nur mit einer helfenden Kraft stemmen zu wollen, aber...bitte.

Da nun aber keine Überwachungskameras vorhanden sind, wird ein riesiger Aufwand betrieben, damit man Riker ja nicht ausliefern muss... meinetwegen.
Wie unterschiedlich die Geschehnisse aussehen - je nach Zeugenaussage - fand ich persönlich ein wenig zu übertrieben.
Sicherlich unterscheiden sich die Wahrnehmungen der Personen; aber, zumindest dass Riker handgreiflich gegenüber Manua wurde fand ich ein wenig zu viel des guten.
Die Blicke alleine waren ja schon obszön genug; hätten aber in meinen Augen vollkommen ausgereicht um anschaulich zu machen, wie unterschiedlich Riker und Manua die Situation empfunden haben.

Leider, leider muss ich sagen, dass die Auflösung mit diesen Kreuzer-Strahlen, die zwar alle 5 Stunden nur freigesetzt werden, aber "zufällig" genau in dem Moment, als Riker beamt auf die Station treffen, um dann vom Beamstrahl abgelenkt zu werden.... hui!
Also die Flugkurve der Kugel, die JFK traf und in seinem Körper drei Richtungswechsel vollführte, war in etwa genauso glaubwürdig.
Liebe Leute, das ging gar nicht! Albern, unglaubwürdig, konstruiert.
Hat mir gar nicht gefallen!

3 Sterne

[the great lord ba'al]

Schwanke hier zwischen 3 und 4 Sternen - aber da das Prädikat "unterhaltsam" zutraf wurden es dann doch 4 im Voting.
Am Anfang dachte ich: Gähn, schon in ähnlicher Ausführung dutzendmal gesehen (wobei besagte ähnlichen Ausführungen wohl eher von dieser TNG-Episode abgekupfert haben könnten, da diese zuerst da war). Die Auflösung überraschte mich allerdings dann doch ein wenig - gut diese Episode schon ewig nicht mehr gesehen zu haben. Und bei Holo-Riker's "Sie sind ein toter Mann! Ein toter Mann!" konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen - unfreiwillige Komik einer hier doch eher platten Schmuddelgeschichte.
Seltsam fand ich nur dass nicht aufgeklärt wurde wer hier wen "verführt" hat - die Holo-Ausführungen von Riker und Manua unterschieden sich ja dann doch zu krass als dass - bei aller Liebe zum Interpretationsspiellraum - beide wahr sein konnten. Konnte hier jemand Troi geschickt täuschen bzw. das Geschehene sich so dermaßen zum eigenen Vorteil schön reden, dass man es für die erlebte Wahrheit hält? Im Endeffekt war es dann allerdings eh irrelevant.

[HanSolo]

Nette Krimi-Folge. Schön das Wiedersehen mit der Movie-Ära Raumstation (am bekanntesten wohl als Regula I bei ST2). Die Ermittlungen auf dem Holo-Deck waren recht interessant auch wenn im Vorhinein klar war, dass Riker nicht der Mörder sein kann (solche Folgen soll es ja noch alle Naselang bei ST geben).

Remastered hatte nicht viel Aufwand. Etwas schönere Explosion der Station und das war's im Grunde schon:

4 Sterne!

[paul.behrens]

ich finde O Brien hat ein wirklich gute schauspielerische Leistung abgeliefert .

[HanSolo]

ich finde O Brien hat ein wirklich gute schauspielerische Leistung abgeliefert .

In welchem Zusammenhang? O'Brien hatte in der Folge doch kaum Screentime.

[Dominion]

3 Sterne, denn es gibt einfach bessere Episoden. Dennoch hat dieser Folge trotzdem ihre Momente.

Eigentlich mag ich genauso solche Episoden. und was ich mal wieder ein bisschen doof fand ist das eine Junge frau nur mit einem älteren Wissenschaftler zusammen ist weil er quasi eine höhere machtposition hat...

Ich kenne im echten Leben eine Frau die 22 ist und glücklich mit einem 60-Jährigen verheiratet ist... Und dann geht es nicht um Geld, denn beide sind nicht sehr reich...

[Holger58]

Hier kamen die Krimifans wohl eher auf ihre Kosten als ich selber. (Ging mir bei VOY "Die Augen des Toten" ähnlich). Nein, grottenschlecht war die Folge nicht. Aber diese ganzen "Beweggründe" zur finanziellen Absicherung, Erhöhung des gesellschaftlichen Ansehens oder des Führens eines luxuriösen Lebens sich einem anderen Menschen zu angeln kann ich weder nachvollziehen, im Gegenteil eine solche unehrliche Lebensführung erfüllt mich mit Abschau. Nicht nur im Film. (Werde aber keine Namen nennen..)