Zitat von Boltar
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Die Ferenghi waren ursprünglich als neue Gegenspieler zur Föderation vorgesehen (wo die Klingonen ja "Verbündete" waren und man die Romulaner an sich schon kannte). Die Ferenghibedrohung erwies sich aber als recht harmlos - Profitgeile kleine Zwergenmännchen wirken höchstens komisch. Aber nie furchteinflößend. Das hatten die Produzenten und auch GR recht schnell erkannt.
Also kam man für "Die Neutrale Zone" auf die Idee, einen neuen, ominösen und "bedrohlichen" neuen Feind anzukündigen, der so gefährlich sein sollte, dass selbst die zurückgezogenen Romulaner dafür ihr Schweigen brechen und ihre Wiederkehr ankündigen.
Was genau aber nun dieser neue Feind sein sollte, keine Ahnung. Das zeigt sich daran, dass noch zu Beginn der 2. Staffel die Borg eigtl als eine Insektoide Rasse mit einer Königin an der Spitze geplant waren (daher stammt auch ihr Kollektiver-Charakter) was sich aber als zu kostenintensiv erwies. Darum kam man auf die Maschinenzombies.
Und man entschied sich, sie unter anderem dadurch so mächtig zu machen, dass sie sich nach anfänglicher "verwundbarkeit" als das genau gegenteil erwiesen: Als praktisch unverwundbar, sobald sie sich "angepasst" haben.
Das hatte es bisher nie gegeben, die "Guten Sternenflotten-Jungs" mussten sich in TOS, TNG Staffel 1 oder den Filmen bisher nur mit Gegnern messen, die entweder sehr mächtig waren, mit denen man aber "REDEN" (i.w.S.) konnte;
oder aber die sehr raffiniert waren, dafür aber an sich militärisch besiegt werden konnten.
Die Borg waren die erste Ausnahme: Technologisch-militärisch am Ende der Folge der Enterprise hoffnungslos überlegen, zu Verhandlungen waren sie NICHT bereit, und RETTEN in den eigenen Föd-Raum konnte man sich auch nicht (was eh nichts genützt hätte, wie wir ein jahr später sehen).
Nur dadurch, dass ein allmächtigen Wesen eingriff, erhielt die Enterprise eine Gnadenpause. Das war neu, das war cool - und darum ist es auch verzeihlich, dass die Borg die Menschheit und ihre Technologischen Möglichkeiten eigtl schon recht gut gekannt haben müssen (s. halt Zerstörung der Außenposten in "Neutrale Zone").
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Seether schrieb nach 7 Minuten und 58 Sekunden:
Picard, das ist doch klar..g
Aber der Scheinwiderspruch, der keiner ist, sondern ein WIRLICHER Widerspruch, setzt immer nur voraus, dass es eben "immer so gewesen" ist. Tatsächlich ist dies bei unausgeroenen Handlungen, die niemals einen Anfang hatten, an sich logisch - denn der Zirkelschluss gelingt ja prima.
Aber grade die Borg-Paradoxie zeigt doch in ihrer Gesamtbetrachtung, dass das Zeitparadoxon durch eine Initialzündung ausgeschlossen werden kann, wenn es vom Handlungskonstrukt der Abläufe her möglich ist.
Du hast recht. So etwas wie Terminator ist ohne Zeitparadoxon nicht erklärbar (und selbst dann eigtl wirklich... und dürfte es eigentlich gar nicht geben.
Aber grade das Problem der sich selbst vernichtenden/ausschließenden Zukunft- Vergangenheit braucht es bei der Borg-Frage gar nicht geben: Eben WEIL die Hansons die Initialzündung darstellen, die die eigentliche Zeitschleife in Gang gesetzt hat.
Ich denke, wir reden hier einfach aneinander vorbei und haben beide Recht: das Zeitparadoxon ist natürlich da, aber es kann durch das Hanson-Ereignis prima "eingeleitet und erklärt" werden - und das Paradoxon ist nicht mehr SO paradox, sondern eine (wie du ja auch richtig sagst) logische Zeitschleife. Vermutlich ist das unser gemeinsamer Nenner.
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