[035] Wem gehört Data? - Episodenbewertung

[picard2893]

Eine der besten und wichtigsten Folgen von TNG, wenn nicht sogar von ST überhaupt. Was ist das Leben, was defininiert Bewußtsein, und wann kann man von einer Lebensform sprechen. Diese Folge hat eindeutig neue Werte festgesetzt, neue Grenzen gesetzt und alte gesprengt. Picard war so dermaßen überzeugend, dass selbst dieser verdammte Wissenschaftler überzeugt wurde. Aber Riker hat es auch echt nicht leicht für Picard gemacht, vor allem mit dem An/Aus Schalter. Ansonsten wurde wirklich schon alless positive zur Folge gesagt und sage:

6 Sterne *** ***

[KennerderEpisoden]

Der erste ganz große Höhepunkt von TNG.

Bei Picards Verteidigungsrede läuft es mit auch bei der x-ten Wiederholung noch kalt den Rücken runter. Eine grandiose Rede, die es wert wäre an sämtliche Schulen des Landes verteilt zu werden. Picard eröffnet mit der lapidaren Feststellung, dass es irrelevant sei, ob jemand eine Maschine ist oder nicht, oder ob jemand geschaffen wurde oder nicht. Anschließend lässt er Data sein persönliches Habe vorzeigen. Damit veranschaulicht Picard dem Richter seine vorangegangen Erläuterungen, indem er "Der Maschine" ein menschliches Angesicht gibt, und so demonstriert, wie weltfremd willkürlich gezogene moralische Trennlinien sind.
Doch der Höhepunkt von Picards Auftritt ist noch lange nicht erreicht: Er lässt seinen Gegner Cmdr. Maddox in den Zeugenstand laden. Jaja, der ist ein Experte, doch um das zu bestätigen wurde er nicht herbei bestellt- stattdessen soll er seine Kriterien nennen, die ein empfindungsfähiges Lebewesen zu erfüllen habe. Der anfangs noch überheblich und selbstsichere Cmdr. kommt sehr schnell ins Schwimmen, als Data plötzlich ein Kriterium nach dem anderen erfüllt. Sein Expertentum verlässt ihn und sein einziges verbliebenes Argument "Data ist doch nur eine Maschine" klingt zunehmend hohl. Und erst jetzt setzt Picard zum großen Showdown an und entlarvt die hässliche ideologische Fratze der Gegenseite. Die achso freiheitliche Föderation müsse sich mit der Aussicht befassen, sich möglicherweise in Richtung einer Sklavenhaltergesellschaft zu entwickeln. Das will eigentlich niemand: Maddox nicht, der nur an sein Forschung denkt, Phillipa nicht, die nur an die Hochhaltung der juristische Ordnung auf ihrer Station denkt- und doch hatte man sich der düsteren möglichen Konsquenzen verschlossen.

Auch am Rest der Folge ist fast nichts auszusetzen. Der Handlungsaufbau ist voll und ganz gelungen. Erst scheint Data gar keine Gefahr zu drohen, dann erscheint "nur" seine Karriere auf dem Spiel zu stehen- doch plötzlich geht es um nicht weniger als sein Leben.

Einziges Manko der Folge ist ein dickes Logikloch. Data, so wird es behauptet, sei Eigentum der Sternenflotte und habe daher nicht das Recht den Dienst zu quittieren. Nanu, das Recht der Sternenflotte beizutreten hatte er aber komischerweise; ebenfalls hatte er das Recht auf sein Offizierspatent. Das ist natürlich inkonsquent. Im Übrigen, würde man der Maddox-Argumentation folgen wäre Data Eigentum seinen Erschaffers: Das ist jedoch Dr.Soong, nicht die Sternenflotte.
In der Voyagerfolge "Die Veröffentlichung" stand man im Prinzip vor dem gleichen Problem. Der Verleger des Doktors wollte diesem nicht die Rechte eines Künstlers zugestehen, weil ein Hologramm von Rechts wegen kein Künstler sein kann. Doch hatte der Verleger vorher einen Vertrag mit dem Doktor abgeschlossen, wofür er den Doktor als Künstler und Person anerkennen mußte. Tuvok spricht offen aus, dass man vor Gericht argumentieren könnte, der Vertrag sei eben aus dem Grund, dass der Doktor keine Person sei, ungültig. Eben das will Janeway nicht eingestehen und weist den Vorschlag folgerichtig zurück. Man hätte bei TNG ähnlich den Versuch unternehmen können, die Aneignung Datas durch die Sternenflotte als unrechtmäßig hinzustellen. Picard hätte diese Strategie dann (überzeugender als Janeway es je könnte)empört zurückweisen können, weil er nichts außer dem Personenstatus Datas akzeptieren würde.

Trotzdem kann es für die Folge nicht weniger als die vollen 6 Sterne geben.

*** ***

[Brunt-FCA]

Ich denke ich kann mich den meisten hier anschließen!"Gerichtsfolgen" bei Star Trek waren und sind von jeher sehr gut gemacht.Picard und Riker haben eindruckvoll gezeigt,wie sie zu einem Crewmitglied stehen.Ganz nach den Regeln der Föderation.Was mich allerdings wundert ist,daß Data es damals schon bis zum Lt.Com.gebracht hatte,ohne daß jemand voeher schon auf die Idee gekommen wäre ihn zu kopieren.Die Aufnahmekriterien an der Akademie sind echt streng.Wenn man bedenkt,das es eigentlich keine Kategorie gibt in der man Data einordnen könnten,dann frage ich mich wieso es so lange gedauert hat um Data zu zerlegen und zu kopieren?
Ich fand die Geeste von Data nach der Verhandlung gut indem er Maddox seine Mitarbeit zusicherte,wenn dieser mehr Erfahrung auf diesem Gebiet hätte.Für Data ganz normal,für mich hörte es sich etwas zynisch an!Wie dem auch sei Picard hat gewonnen,Data bleibt heile das ist die Hauptsache!

[Aramis]

Im großen und ganzen ist es eine hevorragende Folge...
aber leider wird der Status von Data nicht entgültig geklärt... er darf für seine Person selber entscheiden... aber hat er damit die gleichen Rechte wie ein Mensch?? Diesen Status hat er innerhalb der Sternenflotte... was ist außerhalb?? Was wäre, wenn Data die Sternenflotte verlassen hätte und sich einen neuen Job gefunden hätte...wie wäre hier sein Status...
Leider wird das auch bis zum Schluß nicht geklärt...

Die Beziehung zwischen Picard und Louvois ist interessant... eine Hass-Liebe??

[T`Pau]

Fünf Sterne von mir.
Diese Folge bearbeitet eine für Data sehr wichtige Frage.....aber diese Frage war ja nicht nur für ihn selber wichtig, sondern für die gesamte Crew.
Es mußte ja einmal geklärt werden, welchen tatsächlichen Status Data an Bord und innerhalb dieser Gesellschaft hat.
Die Argumente beider Parteien sind gut durchdacht und vorgebracht, immer wieder sehenswert also.

[Trekie92]

4 Sterne.
Es geht wie bereits erwähnt um die Prinzipien der Sternenflotte.
Der einzige Grund, warum ich der Folge keine 5 * gab, ist der, dass sich dies schlecht in unsere Zeit intigrieren läßt.
Denn man kann kaum Rassismus sprechen. Vorallem gibt es bis heute keine ähnlichen Androiden (nach Wissen der Öffentlichkeit).

In einer Zeit, in der es Androiden gibt, muss natürlich auch um die rechtliche Frage diskutiert werden.
Sind Androiden Nutzmaschinen wie mein PC daheim oder ein Roboter in einer KFZ-Produktionsstraße, oder erfüllen sie eine oder mehrere Grundregeln des Lebens.
Es muss auch neu Diskutiert werden, ob die biologischen Regeln ausreichen, oder ob man sie ausweiten kann, um auf den Energiehaushalt eines Androiden zu kommen, der gewisse Paralelen mit dem eines Säugetieres oder anderen Tieres hat.

[John Shephard]

Eine der biss jetzt besten Folgen die ich gesehen habe( was nicht viel ist) aber ich fand es super weil ich dachte die würden data wirklich auseinandernehmen

[monn]

Für mich persönlich eine der besten Folgen von TNG ,die ich mir immer wieder gerne ansehen, vor allem Picards Verteidigungsrede und sein vorheriges Gespräch mit Guinan über Sklaverei.

Die Beziehung zwischen Picard und Louvois ist interessant... eine Hass-Liebe??

Ehrlich gesagt fand ich diesen Teil etwas Überflüssig, aber es war doch eine passende Nebenhandlung.

[Captain Pike]

Die bis dahin beste TNG Folge jedenfalls meiner meinung nach. ich vergebe 6 Sterne. Auch wenn hier mal wieder eine gerichtsverhandlung stattfindet ist dies hier wirklich gut rübergebracht wurden. Auch picard und riker als kläger und verteidiger erfüllen ihren zweck sehr gut. Eine super darstellerische leistung von beiden. In dieser Folge erfährt man einiges über data und über die definition einer lebensform. maddox ist auch interessant. Diese Folge ist ein frühes highlight.

[RTW112]

Was hier besprochen wird und verhandelt wird wird auch bei uns bald mal an der Tagesordnung stehen.

An sich war das ne richtig gute Folge für neine alte Folge von Star Trek.

[holgrim]

Für mich eine 5 Sterne Folge, da es hier darum geht, was definiert LEBEN oder was macht LEBEN aus und dieses Thema wirklich super rüber gebracht wird. Es ist eben nicht immer alles auf den ersten Blick erkennbar, sondern manchmal muss man genauer hinsehen um zu verstehen.

Irgendwie fällt mir bei der Folge der Spruch aus dem Kleinene Prinzen ein:

" Man sieht nur mit dem Herzen gut, daß Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar "

Ausserdem finde ich in dieser Folge Riker in der Rolle des Klägers und Picard in der Rolle des Verteidigers absolut genial.
Beide halten jeweils ein absolut geniales Plädoyer, welches zumindest mir unter die Haut geht.

[Largo]

In dieser Folge wird deutlich, wie sehr sich die Qualität von TNG seit "Mission Farpoint" und der ernüchternden ersten Staffel bereits verbessert hat. "Wem gehört Data" hat alles, was eine TNG-Folge ausmacht: einen ethischen Konflikt, gute Dialoge und eine stringente Handlung. Der Auftritt von Captain Picard in den letzten zehn Minuten ist die Geburtsstunde des Dilemmata-Star-Treks, wie wir es uns spätestens seit der dritten Staffel in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Ansonsten ist natürlich auch noch bemerkenswert, dass wir hier erstmal die Pokerrunde zu Gesicht bekommen, ein Thema, das sehr häufig aufgegriffen werden wird und der Serie Kontinuität gibt.

Negativ zu beurteilen ist allerdings, dass die Föderation sich hier wieder von ihrer fiesen Seite zeigt. Offiziell wird ja immer behauptet, die Menschheit habe sich weiterentwickelt. Davon ausgenommen scheinen jedoch alle Menschen zu sein, die nur eine Nebenrolle spielen: so wie Lt. Commander Remmick, Lt. Logan, alle möglichen Admiräle und jetzt Commander Maddox.
Etwas verwunderlich ist auch, dass Picard und Riker als Verteidiger und Ankläger auftreten, obwohl sie über keinerlei juristische Ausbildung verfügen. Picard sagt ja selber, er verstehe den bürokratischen Kauderwelsch nicht. Ein solches Rechtssystem wirft kein gutes Licht auf die Föderation.

[Rommie's Greatest Fan]

Von mir gibt es fünf Sterne für eine solide und interessante Folge. Brian Brophy in der Rolle des Commander David Maddox kam sehr unsympathisch und egoistisch rüber, war aber auch seine Rolle mehr oder weniger verlangte. Data hat mir in dieser Episode sehr gut gefallen, er spielte seine Rolle sehr überzeugend. Besonders interessant fand ich die Gerichtsverhandlung und Picards Schlußrede.

[castillo]

Da hat Riker gerade einen sehr starken Auftritt als Ankläger hingelegt, mich als Zuschauer beinahe genau so überzeugt, wie - nach eigenen Angaben - Captain Picard, der in eine Verhandlungspause eintreten musste, und dann kommt Guinan und stellt mit einem Satz die Dinge wieder auf den Kopf (oder besser: auf die Füße). Das war genial, und nicht die einzige Stelle dieser Art in einer der besten und tiefgründigsten Episoden bisher!

Gut, die Folge war in der Herstellung womöglich nicht die teuerste, obwohl ein paar Bilder von der Raumstation und der Enterprise (z.B. beim Blick aus dem Fenster der Station) sicher für die damaligen Verhältnisse nicht schlecht waren, aber dennoch hatte sie einen großen Wert. Eine nachvollziehbare Handlung, ein gut aufgebauter Spannungsbogen, menschliche Konflikte (Picard und seine frühere Anklägerin, Riker in seiner ungewollten Rolle, Riker in seinem Verhältnis zu Maddox, Picard und Data, ...), Datas Rolle in dieser Episode einschließlich seiner Abschiedsparty, die Bedeutung der Föderation und iherer Richtlinien, Menschlichkeit versus juristische Spitzfindigkeit, die Definition von Individualität und Leben, uvm.

Frakes, Spiner und Stewart mit sehr guten schauspielerischen Leistungen, wie ich meine.
Alles in allem finde ich wenig bis gar nichts auszusetzen. Deshalb auch 6 Sterne *** ***.

Einziges Manko der Folge ist ein dickes Logikloch. Data, so wird es behauptet, sei Eigentum der Sternenflotte und habe daher nicht das Recht den Dienst zu quittieren. Nanu, das Recht der Sternenflotte beizutreten hatte er aber komischerweise; ebenfalls hatte er das Recht auf sein Offizierspatent.

Naja, aus Sicht von Maddox wurde Data eben einfach wie ein anderes Gerät in Dienst gestellt, und die Erteilung des Offizierspatents (sogar schon die Aufnahme in die Akademie) versuchte er ja damals schon zu verhindern. Genau hier prallen eben die beiden Sichtweisen innerhalb der Sternenflotte aufeinander, aus verständlichen Gründen, wie die Verhandlung (vor allem Rikers und Picards Argumente) ja belegen. Die Frage ist: Welches Lager setzt sich wann durch? Zu Datas Glück in beiden Fällen am Ende dasselbe Lager.

Negativ zu beurteilen ist allerdings, dass die Föderation sich hier wieder von ihrer fiesen Seite zeigt. Offiziell wird ja immer behauptet, die Menschheit habe sich weiterentwickelt. Davon ausgenommen scheinen jedoch alle Menschen zu sein, die nur eine Nebenrolle spielen: so wie Lt. Commander Remmick, Lt. Logan, alle möglichen Admiräle und jetzt Commander Maddox.

Ich weiß, was Du meinst. Diese Konzentration der Unzulänglichkeiten auf bestimmte Personengruppen ist schon auffallend. Fast schon eine neue Variante des Redshirt-Phänomens. Allerdings finde ich es gut, dass auch Schwächen gezeigt werden. TNG wird ohnehin oft genug vorgehalten, eine reine "Gutmensch-Vision" zu sein. Da tun ein paar Konflikte gut und lassen manches wieder - sagen wir ruhig mal - echter erscheinen. Derartige Konflikte innerhalb der Crew kommen erst später ins Spiel, z.B. Riker/Shelby oder um Barcley. So ein Moment fehlt in den ersten Staffeln an Bord, von lächerlichen Erststaffel-Chefingenieuren einmal abgesehen.

[Mr.Viola]

Absolutes Highlight, einfach brilliant.
Eine wirklich sehr ernste Episode, die zum Nachdenken anregt. Vor allem schön, dass man sich hier wirklich auf die Dialoge konzentriert ohne Action. Hier wird das erste Mal behandelt, ob künstliche Lebensformen dieselben Rechte haben wie organische Lebensformen, dieses Thema wurde in VOY leider viel zu oft und mit mittelmäßiger Story wieder aufgewärmt.
Ich bin ja der Meinung, als man Data in die Sternenflotte lies, damit bekam er genau dieselben Rechte und Pflichten wie jeder andere Offizier auch, also wars klar dass er die Pflicht hatte, sich zu Cmdr. Madox versetzen zu lassen, aber genauso hat er das Recht, den Dienst zu quittieren. Die Sternenflotte hat sich in dieser Angelegenheit wohl auch nicht mit Ruhm begleckert, weil die Experimente die Madox geplant hat, anscheinend sehr riskant für Data waren. Warum hat man das überhaupt zugelassen?
Die Verhandlung war sehr gut und mitreißend, Picard konnte voll und ganz überzeugen. Riker als Kläger hätte nicht sein müssen, für mich passte das nicht so ganz in die Story rein. Und wieder hat Guinan den entscheidenden Tipp gegeben, mir scheint sie ist ne richtige Konkurenz für Troi, denn viele Crewmen gehen ja zu ihr um Probleme zu besprechen.
Das Ende hat mir auch gefallen, schön dass sich Madox einsichtig zeigte und nicht Rache schwor etc...