[092] Der unbekannte Schatten - Diskussion "Eine Art gezielt dem Untergang weihen"

[LuckyGuy]

@ Endar:

Das Verhalten von Jean-Luc Oicard bei diesem Zwischenfall mit Hugh war zwar ein klarer Fehler, aber warum bringst Du es an dieser Stelle überhaupt an?

Das Picard mit den Borg einen Fehler begonnen hat, macht sein korrektes Verhalten bei diesen unsichtbaren Wesen doch nicht falscher...

Und was die oberste Direktive betrifft:

Man könnte sich IMHO mit gutem Grund auf den Standpunkt stellen, dass die Landung fremder Schiffe immer eine Einmischung in die Entwicklung von was auch immer darstellt, während das Fernbleiben von Schiffen dies eben nicht tut.

Von daher ist die Einrichtung von Bojen richtig und in Einklang zu bringen mit der obersten Direktive.

Allerdings dürfte man bei konsequenter Auslegung dieser Regel niemals einen Planten betreten, der non-warpfähiges Leben welcher Art auch immer aufweist...

Aber trotzdem bleibt Picars Handlungsweise richtig.

Etwas Richtiges wird nicht dadurch zu etwas Falschem, weil man sich in einer ähnlichen Situation schon einmal anders (nämlich falsch) entschieden hatte...

[Spocky]

Original geschrieben von LuckyGuy
Allerdings dürfte man bei konsequenter Auslegung dieser Regel niemals einen Planten betreten, der non-warpfähiges Leben welcher Art auch immer aufweist...

Demnach dürften Wesen, die Warptechnologie entwickelt haben nie mehr auf ihrem eigenen Planeten landen, also so kannst du wirklich nicht argumentieren.

[LuckyGuy]

Original geschrieben von Spocky
Demnach dürften Wesen, die Warptechnologie entwickelt haben nie mehr auf ihrem eigenen Planeten landen, also so kannst du wirklich nicht argumentieren.

*LOL*

Gegen diese unbestechliche Logik kann ich nun wirklich schlecht was sagen.

Die oberste Direktive ist halt ein wenig unlogisch und inkosequent.

Aber das geht auch nicht anders.

Sonst dürften Menschen z.B: auch nicht auf dem Vulkan landen, denn es wäre ja möglich, dass die Anwesenheit eines Menschen die Entwicklung einer zweiten intelligenten Lebensform auf dem Vulkan verhindert... (z.B. durch eingeschleppte Viren)

Also formuliere ich meinen Satz eben mal um:

Allerdings dürfte man bei konsequenter Auslegung dieser Regel niemals einen Planten betreten, der aktuell keine auf diesem Planeten aus eigener Kraft entstandene warpfähige Zivilisation aufweisen kann.

Allerdings ist auch diese Definition nicht so sehr sinnvoll: Denn dann könnte man nie irgendwo eine Kolonie gründen, es sei denn durch Terraforming.

Hmm, die Hauptdirektive scheint einige Ungreimtheiten bzw. Inkonsequenzen aufzuweisen.

Ob wir da mal einen Thread eröffnen sollten?

[Spocky]

Edit: Über die direktiven gibt es ja schon einen Thread, wo ich mich auch schon über die Formulierungen ausgelassen hab, weil es da ja ständig heißt, dass "Offiziere der Sternenflotte" sich daran halten müssen, aber scheinbar sonst niemand. Da steht auch einiges über sonstige Unlogiken.

http://www.scifi-forum.de/showthread.php?s=&threadid=3806

[endar]

@Lucky Guy: Ich finde schon, dass man das miteinander in Beziehung setzen kann, denn immerhin handelt es sich um eine ähnliche Ausgangsbasis und daher kann das Verhalten auch verglichen werden. Und mein Schluss ist eben, dass man sich bei Hugh hätte die Finger schmutzig machen müssen, während das Aussetzen von Bojen eher ein bürokratischer Schreibtischakt ist, bei dem man niemanden in die Augen blicken muss.

Dann hast du aber ja immer noch nicht geschrieben, warum genau Picards Handlungsweise moralisch richtig ist und wie der Untergang mit dieser Spezies mit dieser moralisch korrekten Handlungsweise unter einen Hut zu bringen ist.
Wo du ja gestern zudem zugegeben hast, dass Picard es versäumt hat, wenigstens nach einer Lösung zu suchen (oder ein Forschungsteam der Föderation zu informieren). Stattdessem fällt er einfach eine Entscheidung, die den Untergang dieser Spezies bedeutet. Also: erklär mir mal ausführlich , warum DAS moralisch einwandfreies Verhalten ist. [Es gibt ja auch soetwas wie Verweisungskompetenz, die aber Jean-Luc hier völlig abgeht]

endar

P.S.: Die bittere Wahrheit ist natürlich, dass sich die Autoren überhaupt gar keine Gedanken darüber gemacht haben, dass die Wesen jetzt aussterben würden.

[Sternengucker]

Spocky, klar ist es zulässig gefährliche Krankheitserreger oder Tiere einzudämmen, schließlich schützt man damit alle anderen von der Ersten Direktive geschützten Wesenheiten.

Und es ist eben absolut unwahrscheinlich, daß diese Wesen überhaupt "aussterben" können, denn dann hätte es keine Warnbojen gebraucht sondern die Isolation alleine hätte genügt...selbst die 4 oder 5 Sternenflottenangehörigen wären keine ausreichende Frischzellenkur für eine "Rasse"...

Ansonsten... da die Erste Direktive Zivilisationen schützt und nicht jede Blume und jeden Schmetterling Inwieweit man noch Prä-Zivilisationen, also Intelligenzwesen wie Schimpansen und Delphine mit einschließt ist nicht ganz klar gemacht worden, aber nicht jede Flora und Fauna ist intelligent

[LuckyGuy]

@ Endar:

Es ist moralisch, die eigene Rasse oder Spezies oder Zivilisation (oder einzelne Mitglieder davon) vor einer tödlichen Gefahr zu schützen.

Nichts anderes tut Picard.

Ich gebe zu, leider wird diese Trnasformatorenrasse da aussterben.

Aber wenn Picard das nicht tun würde, dann wäre es doch wohl das gleichje, als wenn ich eine Pestgebiet nicht abgriegeln würde mit der Begründung, die Pestbakterien würden dann aussterben.

Außerdem wissen wir ja nicht, was Picard noch alles unternommen hat, nachdem die Folge zu Ende war.

[endar]

@Lucky Guy: Also, die Aussage 'Wir lassen Ihnen ihren Frieden' finde ich ziemlich eindeutig (und das sagt er, ich habe es überprüft), Picard tut gar nichts.

[Julian Bashir]

Hab die Folge auch grad gesehn, und Picard tut nichts...

Aber ich kann ihn verstehn. Ging eh alles bissel schnell in der Folge, zumindest das Verwandeln von Geordi