Mhm, eine schottische Kolonie auf dem Stand des 19. Jahrhunderts mitten im Weltraum, über die Glaubwürdigkeit kann man sicherlich diskutieren.
Betrachtet man den herrschenden Geist in der Föderation und Star Trek ist es letzlich wohl zumindest nicht unmöglich und es bleibt nur noch zu klären, wieso Personen, die so heimatverbunden sind, dass ihre Häuser aus echten schottischen Steinen gebaut werden mußten, nicht einfach in Schottland geblieben sind.
Aber was soll es, immerhin führt dies dazu, dass man eine wunderschöne sehr detailverliebte Kulisse für die kleine TNG-Gruselromanze erhält.
Was man über Bevs Hintergrund/Famlilie in dieser Folge erfährt war auf jeden Fall nicht übel: Schottische Abstammung, die meisten Frauen der Familie waren rothaarig, hatten eine lange Heiler-Tradition und Bevs Großmutter war recht langlebig.
Etwas fragwürdig ist vielleicht , ob es tatsächlich immer eine weibliche Howard gab, der Ronin sich anschließen konnte.
Neds Auftritt war recht merkwürdig; er braucht sich gar nicht so aufregen, kann Bev aufgrund seines Auftritts doch kaum anders reagieren, als sie es getan hat.
Ich muß aber sagen, dass Ned mir gefallen hat: Mit seinen ständigen Flüchen und unzureichenden Andeutungen über die Geschehnisse könnte er direkt aus einem britischen Gruselfilm der 50er entsprungen sein.
Ned: "Von mir aus können sie glauben was sie wollen!" -wie wäre es wenn er stattdessen mal ein bißchen was erzählen würde?
Sicherlich alles andere als der glaubwürdigste aller TNG-Nebencharaktere, aber überaus amüsant.
Es war recht lustig, wie Bev Picard vom Liebesleben ihrer Großmutter erzählt und er am Ende dann so vielsagend "um die 30" sagt.
Das Gespräch von Bev mit Deanna über ihren Traum war ganz nett.
Ich bin mir nicht so sicher, ob Trois erste Reaktion besonders professionell war, aber dann kam ja doch noch die Erklärung mit dem Tagebuch.
Das Bild, das diese Folge von Bev und letzlich von allen Howard-Frauen zeichnet, scheint mir nicht ganz passend zu sein: Nach Ronins und Neds Beschreibungen würde ich jedenfalls nie auf Bev rückschließen.
Nehmen wir nur mal Neds Erklärung, Bev sei so feurig wie ihre Großmutter:
Gut ab und zu mag das in Schüben mal durchschlagen (insbesonder in ihren Phasen des Kampfemanzentums), aber grundsätzlich ist sie doch eher eine sanfte (und leider häufig langweilige) Frau.
Die Folge kann sich leider auch nicht so recht entscheiden, was sie denn nun sein will: Da Ronin viel zu früh und zu plump als Bedrohung aufgebaut wird und die Folge nichts tut um dem entgegenzuwirken, kann sich die Romanze zwischen ihm und Bev kaum entfalten.
Gleichzeitig nimmt die versuchte Romanze Ronin aber auch viel von seinem potentiellen Schrecken und sorgt dafür, dass die Folge nicht richtig gruselig wird.
Man hat hier also zwei Motive miteinander zu kombinieren versucht, die sich im Ergebnis leider beinahe gegenseitig aufheben.
Lustig und wohl etwas übertrieben war Bevs Drohung mit den 10 Sicherheitsmännern der Enterprise: In der ganzen Serie hat man imo noch nie 10 Männer der Sicherheit auf einen Haufen gesehen.
Der Nebel auf der Brücke war ein gelungener und recht lustiger Moment:
Picard: "Ich werde mir einen Mantel überwerfen."
Ebenso war Datas Aufforderung an Ned, aufzuhören die Energieleitung zu demontieren, recht lustig.
Btw. ist es doch beachtlich, wie oft Dr. Selar in der Serie erwähnt wird, aber leider sieht man sie nur ein einziges Mal.
Wie Bev scheinbar die Sternenflotte verläßt um das Erbe ihrer Großmutter anzutreten, war sehr gelungen inszeniert.
Besonders Stewart hat die Szene gut gespielt.
Auch Jean-Lucs Auftritt in Bevs Haus war dann sehr gut gemacht.
Ronin reiht sich bei den "Bösewichtern" ein, die Picards Genialität einfach nicht gewachsen sind und dann von ihm niedergequatscht werden, - schön das mal wieder zu sehen.
Und Bevs Liebe zu Picard verbunden mit ihrem ärztlichen Pflichtbewußtsein hat Ronin sowieso nichts entgegenzusetzen.
Fraglich ist nur, wieso Picard Bev auffordert zum Friedhof zu gehen; das erscheint keinen konkreten Sinn zu ergeben, wollte er zuvor doch noch mit Bev fliehen.
Die Szene, wo Data und Geordi den Sarg von Großmutter Howard (also einer Verstorbenen) öffnen, war imo recht mutig.
Der Horroreffekt geht bei ihrer "Auferstehung" jedoch leider verloren, da die Szene viel zu lahm inszeniert wurde und damit nicht überraschend genug ist.
Bevs plötzlicher Gedankenblitz um Ronins Herkunft zu erklären, war imo unnötig: Was ändert sich denn schon in der Beziehung Ronins zu Bev, wenn er kein Geist sondern eben eine geheimnisvolle Lebensform ist? Mal abgesehen davon, dass er sie so über seine wahre Natur angelogen hat, doch eigentlich gar nichts.
Bevs Ausbruch darüber, dass Ronin sie und ihre Vorfahrinnen benutzt hätte, ist auch kritisch zu sehen, zeigen Bevs Reaktionen die Folge über doch, dass es nicht so unangenehm und unwillkommen ist von ihm "benutzt" zu werden (immerhin gibt sie dies am Ende der Folge noch zu).
Bleibt noch der Mord an Ned, sowie einige weitere versuchte Morde und das ist natürlich schlimm und verdient bestraft zu werden, aber dennoch hätte man vielleicht eine andere Lösung finden können, als ihn einfach umzubringen, oder hat Ronin kein Recht auf Leben, nur weil er eine symbiotische Lebensform ist?
Es fällt doch auf, dass die "Gegenspieler" von Bev ziemlich oft einfach erschossen werden.
Allerdings war der Moment, wo Ronin (btw. zufriedenstellende schauspielerische Leistung die Folge über) sich mitten im Sprung einfach auflöst sehr gelungen und durchaus auch emotional.
Fazit:
Eine Folge mit einer ganzen Menge Schwächen (wie oben dargestellt), wobei die gravierendste ist, dass sich die beiden Grundmotive der Folge (Romanze und Gruselstory) gegenseitig etwas aufheben.
Trotzdem unterhält die Folge über ihre gesamte Länge recht gut und besonders die Ausstattung ist lobend zu erwähnen.
Es gibt 4 Sterne.
** **
Betrachtet man den herrschenden Geist in der Föderation und Star Trek ist es letzlich wohl zumindest nicht unmöglich und es bleibt nur noch zu klären, wieso Personen, die so heimatverbunden sind, dass ihre Häuser aus echten schottischen Steinen gebaut werden mußten, nicht einfach in Schottland geblieben sind.
Aber was soll es, immerhin führt dies dazu, dass man eine wunderschöne sehr detailverliebte Kulisse für die kleine TNG-Gruselromanze erhält.
Was man über Bevs Hintergrund/Famlilie in dieser Folge erfährt war auf jeden Fall nicht übel: Schottische Abstammung, die meisten Frauen der Familie waren rothaarig, hatten eine lange Heiler-Tradition und Bevs Großmutter war recht langlebig.
Etwas fragwürdig ist vielleicht , ob es tatsächlich immer eine weibliche Howard gab, der Ronin sich anschließen konnte.
Neds Auftritt war recht merkwürdig; er braucht sich gar nicht so aufregen, kann Bev aufgrund seines Auftritts doch kaum anders reagieren, als sie es getan hat.
Ich muß aber sagen, dass Ned mir gefallen hat: Mit seinen ständigen Flüchen und unzureichenden Andeutungen über die Geschehnisse könnte er direkt aus einem britischen Gruselfilm der 50er entsprungen sein.
Ned: "Von mir aus können sie glauben was sie wollen!" -wie wäre es wenn er stattdessen mal ein bißchen was erzählen würde?
Sicherlich alles andere als der glaubwürdigste aller TNG-Nebencharaktere, aber überaus amüsant.
Es war recht lustig, wie Bev Picard vom Liebesleben ihrer Großmutter erzählt und er am Ende dann so vielsagend "um die 30" sagt.
Das Gespräch von Bev mit Deanna über ihren Traum war ganz nett.
Ich bin mir nicht so sicher, ob Trois erste Reaktion besonders professionell war, aber dann kam ja doch noch die Erklärung mit dem Tagebuch.
Das Bild, das diese Folge von Bev und letzlich von allen Howard-Frauen zeichnet, scheint mir nicht ganz passend zu sein: Nach Ronins und Neds Beschreibungen würde ich jedenfalls nie auf Bev rückschließen.
Nehmen wir nur mal Neds Erklärung, Bev sei so feurig wie ihre Großmutter:
Gut ab und zu mag das in Schüben mal durchschlagen (insbesonder in ihren Phasen des Kampfemanzentums), aber grundsätzlich ist sie doch eher eine sanfte (und leider häufig langweilige) Frau.
Die Folge kann sich leider auch nicht so recht entscheiden, was sie denn nun sein will: Da Ronin viel zu früh und zu plump als Bedrohung aufgebaut wird und die Folge nichts tut um dem entgegenzuwirken, kann sich die Romanze zwischen ihm und Bev kaum entfalten.
Gleichzeitig nimmt die versuchte Romanze Ronin aber auch viel von seinem potentiellen Schrecken und sorgt dafür, dass die Folge nicht richtig gruselig wird.
Man hat hier also zwei Motive miteinander zu kombinieren versucht, die sich im Ergebnis leider beinahe gegenseitig aufheben.
Lustig und wohl etwas übertrieben war Bevs Drohung mit den 10 Sicherheitsmännern der Enterprise: In der ganzen Serie hat man imo noch nie 10 Männer der Sicherheit auf einen Haufen gesehen.
Der Nebel auf der Brücke war ein gelungener und recht lustiger Moment:
Picard: "Ich werde mir einen Mantel überwerfen."
Ebenso war Datas Aufforderung an Ned, aufzuhören die Energieleitung zu demontieren, recht lustig.
Btw. ist es doch beachtlich, wie oft Dr. Selar in der Serie erwähnt wird, aber leider sieht man sie nur ein einziges Mal.
Wie Bev scheinbar die Sternenflotte verläßt um das Erbe ihrer Großmutter anzutreten, war sehr gelungen inszeniert.
Besonders Stewart hat die Szene gut gespielt.
Auch Jean-Lucs Auftritt in Bevs Haus war dann sehr gut gemacht.
Ronin reiht sich bei den "Bösewichtern" ein, die Picards Genialität einfach nicht gewachsen sind und dann von ihm niedergequatscht werden, - schön das mal wieder zu sehen.
Und Bevs Liebe zu Picard verbunden mit ihrem ärztlichen Pflichtbewußtsein hat Ronin sowieso nichts entgegenzusetzen.
Fraglich ist nur, wieso Picard Bev auffordert zum Friedhof zu gehen; das erscheint keinen konkreten Sinn zu ergeben, wollte er zuvor doch noch mit Bev fliehen.
Die Szene, wo Data und Geordi den Sarg von Großmutter Howard (also einer Verstorbenen) öffnen, war imo recht mutig.
Der Horroreffekt geht bei ihrer "Auferstehung" jedoch leider verloren, da die Szene viel zu lahm inszeniert wurde und damit nicht überraschend genug ist.
Bevs plötzlicher Gedankenblitz um Ronins Herkunft zu erklären, war imo unnötig: Was ändert sich denn schon in der Beziehung Ronins zu Bev, wenn er kein Geist sondern eben eine geheimnisvolle Lebensform ist? Mal abgesehen davon, dass er sie so über seine wahre Natur angelogen hat, doch eigentlich gar nichts.
Bevs Ausbruch darüber, dass Ronin sie und ihre Vorfahrinnen benutzt hätte, ist auch kritisch zu sehen, zeigen Bevs Reaktionen die Folge über doch, dass es nicht so unangenehm und unwillkommen ist von ihm "benutzt" zu werden (immerhin gibt sie dies am Ende der Folge noch zu).
Bleibt noch der Mord an Ned, sowie einige weitere versuchte Morde und das ist natürlich schlimm und verdient bestraft zu werden, aber dennoch hätte man vielleicht eine andere Lösung finden können, als ihn einfach umzubringen, oder hat Ronin kein Recht auf Leben, nur weil er eine symbiotische Lebensform ist?
Es fällt doch auf, dass die "Gegenspieler" von Bev ziemlich oft einfach erschossen werden.
Allerdings war der Moment, wo Ronin (btw. zufriedenstellende schauspielerische Leistung die Folge über) sich mitten im Sprung einfach auflöst sehr gelungen und durchaus auch emotional.
Fazit:
Eine Folge mit einer ganzen Menge Schwächen (wie oben dargestellt), wobei die gravierendste ist, dass sich die beiden Grundmotive der Folge (Romanze und Gruselstory) gegenseitig etwas aufheben.
Trotzdem unterhält die Folge über ihre gesamte Länge recht gut und besonders die Ausstattung ist lobend zu erwähnen.
Es gibt 4 Sterne.
** **
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