[165] Die oberste Direktive - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[165] Die oberste Direktive - Episodenbewertung

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    #16
    Original geschrieben von Chaotica
    Picard hat eingegriffen,weil die Existenz der Ba´ku nicht durch ein natürliches Unglück bedroht war,sondern die die Son´a.Die anscheinend irgendein Teil der Föd waren.
    ´

    Das ist schon klar. Andererseits denke ich trifft dieses Zitat auch hier zu. Es ist viel einfacher auf nem Schreibtisch zu sitzen und sagen: "Hach wir dürfen uns hier nicht einmischen" als ein Volk bei dem man (wie es im Fall von Worfs Bruder war) sogar für einige Zeit gelebt hat vom Orbit aus zusehen muss wie es stirbt.

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      #17
      5* für hervorragende Folge mit gutem Plot und guter Darstellung.

      Ich finde das man hier das erste mal richtig die Prime Directive Storytechnisch in Frage gestellt wird. Lasse ich eine komplette Zivilisation sterben, da es die evolutionäre kontinuitätä verlangt ??? also das ist wirklcih Super, und man sieht endlich mal Worfs Bruder

      Und die Umsiedlungsszene zum Schluss war doch nur noch genial

      m.f.G. Socky
      Das Sockylein grüßt alle wahnsinnigen ;-), besonders Arwen, Spooky, NH, Suder, Logic, Super supernova + Zefi und unseren allseits beliebten ARSCHKEKS
      Preiset den Darthschkeks Im Werkzeugkasten liegt der Hammer

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        #18
        Nachdem ich die Folge gesehen habe, habe ich weniger über den "Oberste-Direktive-Konflikt" nachgedacht (irgendwie war mir klar, dass ich mich daran lange aufhalten könnte), sondern eher über die Entscheidungsmöglichkeiten Vorins.

        Er wurde aus seinem Leben herausgerissen, kam innerhalb von Sekunden in eine für ihn völlig fremde Welt. Da frag ich mich wie ich entschieden hätte bzw wie ihr entscheiden würdet:

        Da gibt es a) die Möglichkeit zurück zum Volk zu gehen, über alles bescheid zu wissen, aber nichts erzählen zu dürfen.
        Man muss selbst mit dem neuen Wissen und den Erlebnissen klarkommen und weiß, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder Kontakt zu der neuen Spezies (Mensch, bzw die auf der Enterprise... - so viele kennt Vorin bis zu dem Augenblick ja noch nicht) haben wird. - Eben weil das eigene Volk wissenschaftlich noch nicht so weit ist.

        Da wäre b) ein neues Leben auf der Enterprise zu beginnen, seine Familie/Freunde/Bekannte/... hinter sich zu lassen und sich eine neue Existens aufzubauen.

        Und c) der Ausweg, den Vorin gewählt hat; nämlich Selbstmord.

        Für was hättet ihr euch entschieden? Begründung wäre nett.

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          #19
          Ich hab der Folge 4,5 ***** gegeben ( aufgerundet )Das Thema oberste Direktive gab es zwar schon häufiger, aber IMo wurde in keiner anderen Folge die negative Seite dieser Richtlinie so gut hinterfragt.

          Zitat von alnitak
          Nachdem ich die Folge gesehen habe, habe ich weniger über den "Oberste-Direktive-Konflikt" nachgedacht (irgendwie war mir klar, dass ich mich daran lange aufhalten könnte), sondern eher über die Entscheidungsmöglichkeiten Vorins.

          Er wurde aus seinem Leben herausgerissen, kam innerhalb von Sekunden in eine für ihn völlig fremde Welt. Da frag ich mich wie ich entschieden hätte bzw wie ihr entscheiden würdet:

          Da gibt es a) die Möglichkeit zurück zum Volk zu gehen, über alles bescheid zu wissen, aber nichts erzählen zu dürfen.
          Man muss selbst mit dem neuen Wissen und den Erlebnissen klarkommen und weiß, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder Kontakt zu der neuen Spezies (Mensch, bzw die auf der Enterprise... - so viele kennt Vorin bis zu dem Augenblick ja noch nicht) haben wird. - Eben weil das eigene Volk wissenschaftlich noch nicht so weit ist.

          Da wäre b) ein neues Leben auf der Enterprise zu beginnen, seine Familie/Freunde/Bekannte/... hinter sich zu lassen und sich eine neue Existens aufzubauen.

          Und c) der Ausweg, den Vorin gewählt hat; nämlich Selbstmord.

          Für was hättet ihr euch entschieden? Begründung wäre nett.
          Tja, auf die Frage hat die auch nach so langer Zeit niemand eine antwort gegeben, aber ich muß auch sagen, daß die ausgesprochen schwer ist, ich glaub kaum, daß wir uns ( gemütlich im Fernsehsessel sitzend ) in Vorins Lage wirklich hineinversetzen können. Ich vermute mal das beste wäre es für ihn gewesen zurück zu gehen. Der Kulturschock auf dem Raumschiff wäre zu groß gewesen. Wenn einer aus unserer Zeit auf der Enterprise gelieben wäre, wären das ja nur ein paar Jahrhunderte gewesen, die man übersprungen hätte ... aber für einen Bronzezeitlichen Menschen ... oje

          Zumal, es stimmt ja auch nicht ganz, daß er mit niemanden darüber hätte sprechen können, da ja Worfs Bruder zurück geblieben war ( hm, aber vermutlich wußte Picard zu diesem Zeitpunkt noch nichts von dessen absicht )

          Aber noch eine andere Frage. Was hat der Schreiber da eigentlich für eine Lampe, als er nach der verlorenen Schriftrolle suchte Sah ja wie eine große Akkuhandlampe aus, paßt doch irgendwie nicht zu einer bronzezeitlichen Kultur ... hm.

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            #20
            3 ***

            Diese Folge haut mich nicht wirklich um. Alles bleibt eher farblos. Es ist zwar schön, Worfs menschlichen Bruder zu sehen, aber mehr über ihn als schon in der Folge "Worfs Brüder" bekommt man auch nicht zu hören. Aber offenbar ist er ein Verschwender, verschenkt einfach eine wichtige Geschichtsschriftrolle an Worf.

            Zumindest ist es aber ganz nett, dass man das Thema einer "holografischen Umsiedlung" im Film "Der Aufstand" wieder aufgegriffen hat - auch wenn sie dort nicht durchgeführt wurde.
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              #21
              Da sieht man was für Steine die 1.Direktive in den Weg legt. Ganz gute Story
              4*
              Han:"Wie stehen unsere Aktien?"
              Luke:"Unverändert."
              Han:"So schlecht also?"
              Bei langeweile hier klicken: Viel Spaß

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                #22
                Eine eher durchschnittliche Folge, was vor allem daran liegt, dass man zwar ein heißes Eisen angepackt hat (oberste Direktive), aber selbige IMO viel zu undeutlich beleuchtet hat. Ich habe stets nur darauf gewartet, dass entweder Picard oder jemand anderes noch ein wirklich sinvolles Argument pro "Oberste Direktive" raushaut, oder zumindest erwartet, dass am Ende irgendeine Katastrofe geschieht, so dass sich herausstellt, dass man mit der umsiedlung doch etwas falsch gemacht hat.
                Scheinbar wollte man das diesmal absichtlich anders machen und eben beweisen, dass die oberste Direktive nicht immer gelten sollte, aber dann hätte man wenigstens mal ein paar Pro-Argumente aufzählen dürfen. So aber kommt die oberste Direktive, wenn man nur diese Folge als Maßstab nimmt, furchtbar schlecht weg, und Picard und co wirken irgendwie dumm durch ihr stures Paragrafenreiten ohne Argumente.

                Nene, da gabs wirklich weitaus bessere Folgen zu dieser Thematik, als diese hier.

                3*

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                  #23
                  Eine durchschnittliche Folge. Worf's Bruder kommt symphatisch rüber, aber das eigentlich Problem der Folge, die oberste Direktive, erscheint hier doch fragwürdig. Weitere negative Spekte sind Troi's vollkommenes Versagen. Hätte sie nicht spüren müssen wie verzweifelt der Selbstmöder ist, und selbst wenn nicht ist es doch ihr Job sich um ihn zu kümmern. Aber auch die Rettungsaktion kann nicht viel Erfolg haben, da die Gruppe der überlebenden eigentlich viel zu klein ist, also einen viel zu kleinen "Genpool" hat um das überlebden dieser Zvilisation zu gewährleisten. Leider endet die Folge auch noch mit dem negativen Aspekt das Nicolai die Geschichtsrolle verschenkt!

                  3 Sterne
                  Rygel: "I've got an new Philosophy Crichton. What used to be important isn't and what should be important never will be."

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                    #24
                    Die Folge ist naja
                    Eigentlich ist die Idee gut und auch der Transport mit dem Schiff ist interessant, bloß Nicolai ist mir ein Dorn im Auge.
                    Irgendwie kann ich ihn nicht leiden.
                    Dennoch ist die Folge gut und behandelt wichtige Themen, auf denen die UFP gründet.

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                      #25
                      Eine ganz durchschnittliche Folge.
                      DIe Idee ist eigentlich ganz gut, und der Transport ist auch ganz interessant gemacht. Die FOlge behandelt auch eines der wichtigsten Themen der Föderation, die oberste Direktive. Aber ich finde, dieses Thema wurde etwas zu breit getreten und das es nicht gerade sehr gut dargestellt wurde. Auch das Ende war nicht so toll.
                      Ich gebe *** Sterne.

                      - - - - Mein VT - - - -

                      Kommentar


                        #26
                        Konnte mich nicht entscheiden, habe dann aber 5***** vergeben! IMO ist das auch die erste und einzige Folge mit Worf's Adoptivbruder Nikolai, der eig nur vom Beobachtungsposten beobachten sollte, sich dann aber einmischt und die oberste Direktive verletzt! Später verletzt er sie nocheinmal indem er das fremde Volk auf das Holodeck beamt, indem die Höhle simuliert wird! Schliesslich können Data, Crusher und Picard eine neue Heimat finden, Geordi das Holodeck am laufen hält und Worf und Nikolai die Boraalaner in die neue "Heimat" führen tun! Das härteste war aber, als sich der verirrte Boraalaner sich das Leben nahm, weil er einen Weg aus dem Holodeck fand und total verwirrt war (sehr gut gespielt von jenem Schauspieler) !
                        Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
                        Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
                        There's a Rainbow inside my Mind
                        Trippin' on Sunshine

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                          #27
                          Bei dieser Folge frage ich mich, ob der Admiral aus "Der Aufstand" diesen Vorfall sozusagen als Vorlage verwendet hat um die Baku umzusiedeln *g* War ja ein ähnliches Prinzip. Die Folge an sich war nicht wirklich spannend und leider auch sehr vorhersehbar - bis auf den Tod des Chronisten, da dachte man eher, dass er sich entscheidet zurückzugehen, aber sein Tod war wohl die einzige Konsequenz, die die Nichtbeachtung der 1. Direktive hier hatte.

                          Aber was Nikolaj hier getan hat, war ja wirklich ein starkes Stück: Nicht nur, dass er die Direktive absichtlich verletzt hat (um ein Volk zu retten, das gebe ich zu), nein er schwängert auch noch eine der Frauen. Ich frage mich, wie das Kind später aussehen wird. Hat er mal darüber nachgedacht, dass er dadurch den Genpool "kontaminiert"? Oder was das Kind später alles erdulden wird, wenn es mehr Menschliche Merkmale zeigt als das von dem Volk?

                          Da wir leider auch vorher nie etwas von Worfs Bruder gehört haben, ist der Konflikt zwischen den beiden auch recht bedeutungslos und läuft sehr klischeehaft ab. Insgesamt gebe ich der Folge 2 Sterne

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                          "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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                            #28
                            Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
                            Bei dieser Folge frage ich mich, ob der Admiral aus "Der Aufstand" diesen Vorfall sozusagen als Vorlage verwendet hat um die Baku umzusiedeln *g* War ja ein ähnliches Prinzip. Die Folge an sich war nicht wirklich spannend und leider auch sehr vorhersehbar - bis auf den Tod des Chronisten, da dachte man eher, dass er sich entscheidet zurückzugehen, aber sein Tod war wohl die einzige Konsequenz, die die Nichtbeachtung der 1. Direktive hier hatte.

                            Aber was Nikolaj hier getan hat, war ja wirklich ein starkes Stück: Nicht nur, dass er die Direktive absichtlich verletzt hat (um ein Volk zu retten, das gebe ich zu), nein er schwängert auch noch eine der Frauen. Ich frage mich, wie das Kind später aussehen wird. Hat er mal darüber nachgedacht, dass er dadurch den Genpool "kontaminiert"? Oder was das Kind später alles erdulden wird, wenn es mehr Menschliche Merkmale zeigt als das von dem Volk?

                            Da wir leider auch vorher nie etwas von Worfs Bruder gehört haben, ist der Konflikt zwischen den beiden auch recht bedeutungslos und läuft sehr klischeehaft ab. Insgesamt gebe ich der Folge 2 Sterne
                            Ich würde sogar sagen, es ist identisch mit "der Aufstand" was die Evakuierung angeht. Und es war wirklich eine gute Lösung, naja, bis auf die gelegentlichen Ausfälle des Holodecks... Aber hier konnte man zumindest auch einen Blick auf den leiblichen Sohn der Rouschenkos werfen, aber da stimnm ich Dir zu, seine Taten, besonders die Schwängerung der Frau betreffend, war unverantwortlich und gedankenlos. Dazu noch absolut egoistisch...aber so war er, sehr emotional, denkt mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf. Ist halt vor- und nachteilhaft...

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                              #29
                              Es ist auch fraglich, ob das Dorf so überleben kann... in einer früheren Folge wurde mal gesagt, für eine überlebensfähige Kultur braucht es 45 paarungsfähige Paare... und die waren hier eindeutug nicht im Bild...
                              Die Einmischung von Nikolai, indem er eine Frau schwängerte, dürfte sich bei zahlreichen Paaren wohl mit der Zeit und den Generationen geben...seine nicht vorhandenen boralischen Merkmale können auf einen Genfehler zurückgeführt werden...

                              Schade, das Voral diesen Weg gegangen ist...
                              "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

                              "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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                                #30
                                Die Enterprise wird zu einen rückenständigen Planeten gerufen, dessen Bevölkerung durch eine schwere Katastrophe ausgelöscht zu werden droht.
                                Da sich offene Fragen ergeben, soll Worf auf die Planetenoberfläche beamen.

                                Worfs Gesichtsveränderung für diese Operation finde ich ziemlich gelungen, - hat Spaß gemacht Michael Dorn mal anders zu sehen, er wirkte so irgendwie weicher.

                                Der auf den Planeten anwesende Beobachter der Föderation ist ausgerechnend Worfs Bruder Nikolai. Eine direkte Familienähnlichkeit ist in diesem Fall zwar nicht notwendig, aber so richtig gut ausgewählt finde ich den Schauspieler für Nikolai jetzt ehrlich gesagt nicht. Worfs menschliche Eltern waren so perfekt ausgewählt, aber hier stimmt die Chemie der beiden Schauspieler imo nicht, es wirkt alles so routiniert heruntergespielt, wenn man die beiden zusammen agieren sieht.
                                Der Streit zwischen Nikolai und Worf wirkte auch etwas aufgesetzt.
                                Positiv fiel aber der Synchronsprecher auf: Klaus Sonnenschein (u.a. Christopher Lee als Count Dooku)

                                Auch Worfs Einschätzung, dass sein Bruder ein geborener Anführer sei, spiegelt sich nur bedingt in der Folge wieder. Viel erwähnenswerter finde ich da schon Nikolais ausgeprägte Hilfsbereitschaft.

                                Sehr gut hat mir die Stelle gefallen, wo Bev Worf fragt wie sein Verhältnis zu Nikolai sei und dieser nur mit "Wir sind Brüder" antwortet (was genaugenommen nichts über das Verhältnis aussagt).

                                Auf den Planeten muß Worf feststellen, dass Nikolai ein Dorf dieses Planeten gerettet hat, indem er mit den Leuten in einer Höhle Schutz gesucht und ein Kraftfeld aktiviert hat um sie zu schützen.
                                Nikolai zögert keine Sekunde auch Worf gleich einzuspannen und den Bewohnern des Planeten zu versichern, dass er ihnen helfen wird.

                                Gleich die erste Begründung Nikolais für sein Verhalten finde ich sehr überzeugend: Es muß furchtbar sein, an einen sicheren Ort zu sitzen während um einen herum die Menschen sterben.
                                Nur der Zeitablauf erscheint mir etwas zweifelhaft, da Nikolai sicherlich schon einige Monate bei den Leuten leben mußte um den dargestellten Grad des gegenseitigen Vertrauens zu erreichen.

                                Sehr gut fand ich, wie Worf von Nikolai als Seher ausgegeben wird, der vorhersehen könnte wie sich ein Sturm entwickelt, weil die erwartete bewundernde Reaktion ausbleibt und gleich erstmal jemand meint, dass der Seher des Dorfes schon zu Beginn der Stürme getötet worden sei.

                                Auf der Enterprise wirkt Picards Nachfrage, wieso Nikolai den Dorfbewohnern geholfen hätte, auf mich ziemlich absurd.
                                Bevs anschließende Argumentation funktioniert in ihrer Formulierung zwar nicht richtig, aber dennoch war es gut aufzuzeigen, dass die Enterprise-Crew in Begriff ist die bewußte Entscheidung zu treffen die Leute aus Nikolais Dorf sterben zu lassen.

                                Für mich ist die Erste Direktive kein Selbstzweck, sondern soll unterentwickelte Kulturen vor einer schädlichen Einmischung seitens der Föderation schützen.
                                Doch welchen Zweck soll ein Schutz noch haben, wenn die Kultur aufgrund des Nichthandelns untergehen wird?
                                Die in dieser Folge vorgetragene Auslegung der Ersten Direktive wirkt auch vor allem deswegen so abscheulich, weil man sieht, dass den Boraalanern geholfen werden kann, ohne dass diese überhaupt jemals etwas davon erfahren werden.
                                Natürlich ist es typisch, dass das Holodeck ausgerechnet in dieser Situation mal wieder nicht so richtig funktioniert und gestört wird, aber eigentlich sollte man sich da schon soweit auf seine Technik verlassen können, dass man eine solche Operation gefahrlos durchführen kann.
                                Aus diesen Gründen kann ich mich im Grunde nur Nikolais erzürnter Reaktion (btw. schafft er es auch noch auf wunderbare Weise Worfs Ehrgefühl anzusprechen) anschließen, als die Enterprise-Crew beobachtet wie der Planet stirbt und Picard dazu eine Rede hält (die ich btw. für ziemlich geschmacklos in dem Punkt halte, als von denen gesprochen wird, die man angeblich nicht zu retten vermocht habe).

                                Strenggenommen müsste Nikolai sich für seine eigenmächtige Aktion ja nach dieser Folge verantworten, aber ich finde, dass es eine ziemlich gute Idee war die Dorfbewohner aufs Holodeck zu bringen und dann eine Wanderung zu einen neuen Siedlungsort zu simulieren damit die Leute dann auf einen neuen Planeten Fuß fassen können.

                                Kaum sind Nikolai und Worf wieder auf dem Holodeck um die Boraalaner mit ihren Plan vertraut zu machen, versagt auch das erste Mal die Holotechnologie und man sieht das Hologitter in einen Wasserbecken erscheinen.
                                Worf reagiert mit seiner Erzählung über das Omen und dem Zeichen von La Forge () richtig gut.

                                Bevs Angst davor, dass man vielleicht nicht den besten neuen Planeten für die Boraalaner auswählen könnte, finde ich etwas übertrieben dargestellt. Natürlich gibt es da Risiken, aber man muß das ja alles unter dem Gesichtspunkt sehen, dass man vorher eigentlich dazu bereit war diese Zivilisation einfach untergehen zu lassen (Womit Bev ja zugegebenermaßen nicht einverstanden war.).

                                Vorin und seine Rolle als Chronist haben mir gut gefallen (obwohl er etwas jung für den "Job" wirkte).
                                Sehr nett war vor allem der Seitenhieb auf die weiter erzählten klingonischen Geschichten, die ja zu heftigen Übertreibungen neigen.
                                Das Design der Chronik selbst hat mir sehr gut gefallen. Ich kann allerdings nicht ganz nachvollziehen, dass Nikolai am Ende Worf zumindest einen Teil der Schrifttafeln mitnehmen läßt. Ich halte das den Boraalanern gegenüber für ziemlich unfair und daher hätte ich es besser gefunden, wenn man auf diesen Schluß verzichtet hätte.

                                Sehr niedlich fand ich ja, wie der alte Mann möchte, dass seine Tochter die Frau von Worf wird.

                                Worf war etwas dumm, dass er Vorin erlaubt hat sich von der Gruppe zu entfernen um nach der Schrifttafel zu suchen, - es wäre weit klüger gewesen, wenn er sie selbst geholt hätte, während Nikolai die Dorfbewohner hätte betreuen können.

                                Ist natürlich klar, dass Vorin dann ausgerechnet auf den Ausgang des Holodecks stößt und kurz darauf völlig verängstigt durch die Gänge der Enterprise irrt, bis er schließlich in "Zehn Vorne" ankommt, wo sich Riker und Deanna um ihn kümmern.

                                Im Gespräch mit Picard nimmt Vorin die neue Situation aber mit erstaunlicher Gelassenheit auf. Es ist zwar gut, dass sich Picard so mit ihm auseinandersetzen kann, aber für besonders realistisch halte ich die Reaktion von Vorin nicht.
                                Btw. wieso interessiert sich von den Boraalanern eigentlich niemand so wirklich dafür, dass Vorin verschwunden ist?

                                Natürlich ist es für die Enterprise-Crew nicht leicht mit dieser Situation umzugehen, da man Vorin ja schlecht gefangen halten kann, aber zuerst nicht bereit zu sein diesen Leuten zu helfen, weil es ja eine Einmischung wäre, dann aber später Vorin locker zu seinen Leuten zurückkehren und ihn alles erzählen lassen, ist auch irgendwie widersprüchlich.

                                Am besten wäre es gewesen, wenn es Picard gelungen wäre, Vorin zu überzeugen sich in der Föderation ein neues Leben aufzubauen, aber Vorin selbst sah wohl keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen.
                                Natürlich erhält die Geschichte damit eine tragische Komponente, aber Vorins Schicksal ist nicht dazu geeignet die Rettungsaktion an sich in Zweifel zu ziehen, zumal dieser Zwischenfall leicht zu vermeiden gewesen wäre.

                                Picards Reaktion erscheint unter den Gesichtspunkt, dass man eigentlich alle Boraalaner sterben lassen wollte, auch wieder recht unverhältnismäßig.
                                Und was sollte das plötzlich mit dem Brückenschlagen? Wie läßt sich denn das jetzt bitte mit der Nichteinmischung vereinbaren?

                                Worf findet schließlich heraus, dass Nikolai mit einer der Boraalanerinnen zusammen ist, die noch dazu schwanger von ihm ist.
                                In Bezug auf seinen Wunsch den Boraalanern zu helfen, konnte man Nikolai imo nichts vorwerfen. Rein sachlich betrachtet sieht das in dieser Situation nun natürlich anders aus und Nikolai behauptet ja auch gar nicht, dass es uneingeschränkt richtig war eine Beziehung mit einer Boraalanerin einzugehen.
                                Aber gut, was hätte er tun sollen, wenn er sich nunmal in diese Frau verliebt hat? Die Tauglichkeit von Sachargumenten und die allgemeine Handlungsfreiheit von Nikolai sind in dieser Situation schon ziemlich eingeschränkt, - Liebe hat nunmal nicht wirklich etwas mit Vernunft zu tun.

                                Am Ende ist die Simulation dann wirklich dabei zusammenzubrechen und Nikolai und Worf weisen die Dorfbewohner an in den Zelten "Schutz" zu suchen (die erste Reaktion auf diese Anweisung hat mir gefallen).
                                Glücklicherweise ist man dann aber auch bereit die Boraalaner auf ihren neuen Planeten zu beamen, so das alles gut wird.
                                Btw. war das Lager mal wieder eine schöne Studiokulisse.

                                Am Ende bleibt Nikolai bei den Boraalanern um ihnen zu helfen, das ist zwar sehr schön und er wird dort sicherlich glücklich werden, aber wieder verwundert es, dass ihm dies nun einfach erlaubt wird. Wo bleibt da das Prinzip der Nichteinmischung?
                                Schön war auf jeden Fall auch, dass Nikolai und Worf sich am Ende ausgesprochen haben.

                                Fazit:
                                Ein wichtiger Kernpunkt der Folge ist die Beziehung zwischen Worf und Nikolai und diese wirkt leider etwas aufgesetzt.
                                Ansonsten kommt die Oberste Direktive in dieser Folge verdammt schlecht weg: Es ist einfach schwer zu vermitteln auf einer Regel der Nichteinmischung zu beharren, wenn dies bedeutet, dass man einfach dabei zusieht, dass eine ganze Kultur untergeht (zumal die Enterprise hier ja helfen kann ohne sich überhaupt zu offenbaren).
                                Die Auseinandersetzung mit der Ersten Direktive ist also auch nicht wirklich überzeugend und außerdem ist die Darstellung der Positionen häufig nicht konsequent.
                                Diese Probleme in der Storykonstruktion führen dann auch schon dazu, dass der Folge die ganz hohen Wertungsregionen verschlossen bleiben müssen, allerdings habe ich mich die ganze Folge über gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Sterne.

                                ** **

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