[145] Der Feuersturm - Episodenbewertung

[irony]

Von mir gibt es gute drei Sterne * * * für eine relativ unterhaltsame, aber auch durchschnittliche Folge, die zum einen den Soap-Charakter der Serie unterstreicht, zum anderen auch keine echten Schwächen zeigt, und vielleicht auch mehr Sterne verdient hätte.

Die Romanze des Captains und die Musik waren zwar echt schön anzusehen/-hören, aber die Rahmenhandlung um diesen Feuersturm war imho nichts besonderes.

Die Musik in der Episode war wirklich hervorragend, auch die Romanze zwischen Picard und Nella Daren, die äußerlich mit ihren Gesichtszügen, ihrer Frisur und blauen Uniform schon sehr an Beverly erinnerte.

Nach dem Metamorph und Vash ist Nella wieder eine beinahe ideale Frau für Picard, mehr als Beverly, und ich fand, dass die Rahmenhandlung hier nicht weiter wichtig war, aber dennoch gut in die Folge passte, wobei sie auch etwas konstruiert war, denn normalerweise ist die Bekämpfung von Feuerstürmen auf einem Planeten keine Aufgabe der Stellarkartographie.

Ein komplett blaues Außenteam (Wissenschaft, bei diesem Einsatz gegen den Feuersturm) hat man selten, und man sieht auch das erste Mal eine Leiterin einer wissenschaftlichen Abteilung in vollem Einsatz. Dax und Seven-of-Nine jeweils als Eine-Frau-Abteilung zähle ich mal nicht.

Wieder mal eine Folge, in der man sieht, dass ein Captain keine Beziehung mit einem ihm unterstellten Besatzungsmitglied haben sollte. Aber ich glaube, wenn sie sich wirklich geliebt hätte, wäre auch das gegangen.

Mit "Nemesis" wird es ja angedeutet, und in der Buchreihe "Star Trek: Titan" ausgeführt, dass so etwas möglich ist. Denn dort ist Riker Captain und Troi, mit ihm verheiratet, diplomatischer Offizier und Chefcounselor.

[hismoom]

Musik ist offenbar eine internationale Sprache; man kommt sich schnell näher.
Ich finde, es ist eine Romanze auf hohem Niveau. Die Beziehung zwischen Picard und Nella Daren wird einfühlsam und ohne Klischees geschildert. Es ist eine weitgehend ruhige Folge, die sich allmählich entwickelt.
Schön ist, dass Kataan wieder erwähnt wird und wir auch die bekannte Flötenmelodie zu hören bekommen, das stärkt die Geschlossenheit der Serie.

Der Schluss ist emotional sehr stark. Picard hält seine Geliebte für verloren, einsam schließt er den Behälter mit der Flöte, quasi als ein Abschied von Nella. Die Stelle ist von großer Ausdruckskraft. Dann erfährt Picard, dass es Überlebende gibt. Picard eilt zum Transporter, aber Nella ist nicht dabei. Enttäuscht wendet Picard sich ab, aber dann rematerialisiert sie doch noch. Das ist schon ein Wechselbad der Gefühle. Beim ersten Anschauen hatte ich nicht mehr an eine Rettung geglaubt, da klar ist, dass die Beziehung keine Zukunft hat. Nellas Tod wäre dann als Tragik verkauft worden. Gut, dass darauf verzichtet wurde.

Ich gebe 5 Sterne.

[Achilles]

„Der Feuersturm“ ist für mich eine sehr gute TNG-Episode.

Der erste Teil der Episode ist zwar für meinen Geschmack mit etwas zu viel Musik unterlegt, doch andererseits erscheint dies konsequent, da Picard und Lt. Commander Daren auf diese Weise zueinanderfinden. Glaubhaft wird zudem deutlich, welche persönliche Bedeutung die Musik in Picards Leben einnimmt, spätestens seit seinen Erlebnissen in „Das zweite Leben“ (5. Staffel), auf die Picard auch kurz eingeht.

Dass die Love-Story zwischen Picard und Daren an Bord der Enterprise auf Probleme stoßen würde, ist nicht überraschend, und das Scheitern der Beziehung ist letztlich eine logische Konsequenz daraus, dass Picard nie wieder bereit sein würde, Daren einer konkreten Gefahr auszusetzen.

Erfreulich ist, dass die Erzählung des Verhältnisses von Picard und Daren nicht übertrieben schmalzig inszeniert wird; selbst die Szene, als Daren Picard ihre Entscheidung mitteilt, sich versetzen zu lassen, wirkt professionell, wenngleich beiden anzumerken ist, wie schmerzhaft die Trennung für sie sein wird.

Gut und spannend inszeniert finde ich die Mission des Außenteams zur Evakuierung der Kolonisten sowie den herannahenden Feuersturm, der erahnen lässt, um was für eine tödliche und zerstörerische Kraft es sich hierbei handelt.

Lieutenant Commander Nella Daren wird von der australischen Film- und TV-Schauspielerin Wendy Hughes sehr überzeugend dargestellt. Meines Wissens hatte sie in TNG keine weiteren Auftritte mehr.

Fazit: Gute Story, überzeugend gespielt. Ich vergebe 5/6 Punkten.

[schwalbe]

4 Sterne.
Eine interessante Folge mit schöner Musik.

[Deflektor]

* * * *

Es gab manche Szenen in "Der Feuersturm", die ich absolut herausragend fand, ganz großes Kino: Picard und Daren am Musizieren im Schacht (herrlich, wie Geordi verduzt meint, Musik zu hören), Picard allein und gebrochen auf seinem Sofa. Es ist wohl eine Kunst, dem Zuschauer allein aufgrund der Sitzhaltung einen so intensiven Eindruck zu vermitteln.

Der "Todesbefehl" des Captains war mein Highlight an der Folge. Eine intensive Beschäftigung damit hätte der Episode eine andere Richtung gegeben, die ich begrüßt hätte. Durch Darens Wiederauftauchen ist wieder alles pure Harmonie, zumal Picard den für ihn üblichen Weg des geringsten Widerstandes bei Beziehungen geht, als er sie zu ihrer Versetzung drängt.

Noch ein Wort zu Riker. Der Mann hat echt ein Glück, unter Picard zu dienen. In vielen Dingen ist er doch ein ziemliches "Weichei", dem professionelles Arbeiten nicht immer liegt. Das sah man bei Jellicos Kommandoübernahme, als er als erster rebellierte, das sieht man hier, wenn er scheinbar Schwierigkeiten hat, Picards Beziehung aus seiner Personalpolitik herauszuhalten.

[ChrisArcher]

Noch ein Wort zu Riker. Der Mann hat echt ein Glück, unter Picard zu dienen. In vielen Dingen ist er doch ein ziemliches "Weichei", dem professionelles Arbeiten nicht immer liegt. Das sah man bei Jellicos Kommandoübernahme, als er als erster rebellierte, das sieht man hier, wenn er scheinbar Schwierigkeiten hat, Picards Beziehung aus seiner Personalpolitik herauszuhalten.

Wie meinst Du das? Riker bemerkt, dass sich Daren anscheinend zuviel herausnimmt. Da ist die Frage, ob ihre Beziehung zu Captain Picard dabei eine Rolle spielt, durchaus angebracht.

Eine Sache finde ich erstaunlich: Dass Deanna Picard "erlaubt", eine Beziehung mit Daren anzufangen. Sollte sie als Schiffscounselor nicht eher davon abraten, dass Picard mit einer Untergebenen etwas anfängt?

[Deflektor]

Wie meinst Du das? Riker bemerkt, dass sich Daren anscheinend zuviel herausnimmt. Da ist die Frage, ob ihre Beziehung zu Captain Picard dabei eine Rolle spielt, durchaus angebracht.

Auf eine entsprechende Gegenfrage Picards sagt Riker aber selbst, dass er Darens Anliegen begründet findet, er nur Probleme bei seiner - wohl abschlägigen - Bewertung deswegen habe, weil sie mit Picard liiert ist.

Was deine Frage zu Troi betrifft, so nehme ich hier eindeutig die Crew in die Pflicht. Im professionellen Miteinander darf das Privatleben des Captains keine Rolle spielen. Wo zieht man ansonsten eine Grenze - wie ist beispielsweise die Beziehung Riker - Troi zu werten? Jadzia - Worf? Oder das Dienstverhältnis Wesley - Beverly?

[philippjay]

Von allen Liebeleien, die Captain Picard zugeschrieben wurden... ist diese mit Sicherheit die glaubwürdigste!

Vash zum Beispiel (oder wie man sie schreibt) ist zwar aufregend, attraktiv und wissbegierig... aber würde einen an Archäologie begeisterten, gerne Bücher verschlingenden Mann von Picards Alter nicht mal mit dem Hintern anschauen.
Nella Daren allerdings ist genauso von ihrer Arbeit besessen, äußerst ehrgeizig, musisch begabt... in gewisser Weise natürlich die langweiligste Konstellation, da sie ein Ebenbild zu Picard ist.
Und dennoch war es schön, die beiden zu sehen, wie sie durch die Jeffries-Röhren krabbeln um dann im hinterletzten Teil des Schiffes gemeinsam zu musizieren.

Von der Handlung her mag es nicht die spannendste Folge sein; aber vom Inhalt fand ich sie recht schön.
Auch in der Konsequenz ist das Ende der Episode zwar leider keine Überraschung.
Aber für knapp 30 Minuten hatte der stets korrekte, aufrichtige Captain Picard eine Gefährtin gefunden.
Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein...


Ich gebe
5 Sterne

[cybertrek]

Vash und Picard haben so recht wenig Gemeinsamkeiten, aber eine echte Liebesbeziehung war vermutlich auch nie die Intention der Autoren. Auch wenn es heißt, dass Gegensätze sich angeblich anziehen, sind die beiden mit ihrer Persönlichkeit völlig konträr. Sie abenteuerlustig und verschlagen, er gesetzt und seriös. Als einmalige oder gern auch mehrmalige Affäre aber sicherlich interessant und durchaus realistisch. Vash welche Gefallen daran findet den langweiligen aber ehrgeizigen, geheimnisvollen und erfolgreichen Raumschiffcaptain zu verführen und Picard der ein sexuelles Abenteuer "sucht". Unter der Prämisse hätte es durchaus funktionieren können. Daren aber auch Crusher und Picard sind da mit Sicherheit das weitaus bessere Paar mit Potential für eine dauerhafte Beziehung.

[philippjay]

Ach, wo Du es gerade erwähnst... unheimlich die optische Ähnlichkeit zwischen Daren und Beverly Crusher!
Ein Schelm, wer böses dabei denkt!

Ok, die Sache mit Vash war sicher nur als Affäre gedacht.
Aber so ganz kann ich ihr das nicht abnehmen, dass sie "wirklich" an ihm interessiert ist, sei es auch nur für eine Affäre.
Ihn auszunutzen für ihre Belange, das unterstelle ich ihr gerne

[human8]

Eine musikalische und ruhige Folge, welche mir sehr gut gefallen hat. Daren ist ein interessanter Charakter, welche sicherlich die Enterprise Crew bereichert hätte. Sehr schön, dass diese Folge die Ereignisse aus "Das zweite Leben" wieder aufgenommen hat.
Sehenswert sind auch die gemeinsamen Dinner mit Beverly.

Beim gucken habe ich mir gedacht, dass Daren bei dem Einsatz sicherlich sterben wird. Dies wäre dann vielleicht etwas Vorhersehrbar, aber zum Glück hat sie die Aussenmission dann doch doch überlebt.
Schade natürlich, dass Daren schon nach ihrer ersten Folge das Schiff wieder verlassen hat. Man hätte diese Romanze ruhig ein paar Folgen weiter ausbauen können, denn eine Versetzung muss ja nicht sofort umgesetzt werden.

gute 5*

[HanSolo]

Die zweite Picard-zentriere Folge in Folge . Nach "Eine hoffnungslose Romanze" darf unser Captain diesmal ein Crew-Mitglied anlachen. Wobei ich sagen muss, dass mir seine Herzallerliebste nicht wirklich sympathisch war und ich froh bin, dass ihre Beziehung nicht lange hält.

Gut fand ich, dass man auf seine Erlebnisse in "Das zweite Leben" etwas eingeht, aber immer noch zu wenig. Der Musik-Anteil der Folge war mir ehrlich gesagt zu hoch und fand ich stellenweise langweilig.

Wirklich spannend wurde die Folge erst gegen Schluss. Der Feuersturm sah bereits in den 90ern toll aus und brauchte Remastered nicht (viel) verbessern. Vor allem, da man diesmal wirklich nicht wusste, wer überleben wird (waren keine Main-Crew-Mitglieder dabei).

3 Sterne da eben doch etwas langatmig und ich Nella nicht wirklich mag!

[Dominion]

Gähn, das ist alles was mir bei der Folge einfällt.
Mehr mehr als zwei Sterne sind einfach nicht gerechtfertigt für mich.

2 Sterne