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Seltsames Picardbild.
Mir ist Picard nie als eine Art Mutter Theresa oder Ghandi erschienen.
Dass Picard in ST:FC sagt, dass man danach strebt sich selbst und die Gesellschaft zu verbessern, ist noch lange nicht genug, um ihn zu einem selbstaufopfernden Weltverbesserer zu machen.
Das eine hat ja mit dem andern nichts zu tun.
Zitat von newman
Picard motiviert in meinen Augen etwas anderes. Die intellektuelle Herausforderung ist sicher sehr weit oben, der Kontakt zu Fremdem, Fremdes kennenlernen, und was eben einen Menschen antreibt, der es in der Karriereleiter so weit bringt, an der administrativen Seite des Captainseins und der Möglichkeit in schweren Situationen Verantwortung und Autorität auf sich zu laden hat Picard sicher auch ein gewisses Interesse.
All das wäre mit Allmacht nicht mehr möglich. Dann gäbe es nichts Fremdes mehr, keine Herausforderung, keine Verantwortung, kein Risiko, kein persönlicher Gewinn, keine Befriedigung. Nur Macht. Wenn Macht bei Picard höchste Priorität hätte, dann hätte er sich schon längst zum Admiral befördern lassen.
Und wieviel mehr könnte er als Q verstehen lernen?
"Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
Und wieviel mehr könnte er als Q verstehen lernen?
Welche Herausforderung wäre das dann? Welche Fortschritte könnte er mit Allmacht noch erzielen? Mit welchen Limitationen müsste er umgehen?
Der Alltagsjob eines Captains ist es Engpässe zu managen und mit begrenzten Ressourcen das Optimum zu erreichen. Welche begrenzten Ressourcen wären das? Das Optimum aus sich herausholen, heißt auch, dass man die eigene Beschränktheit anerkennt.
Ich glaube nicht, dass er mit Qs Allmacht viel anfangen könnte. Nach anfänglicher Begeisterung käme da denke ich schnell die Langeweile. Das ist wie im Nexus: Kirk ist vom Nexus begeistert, bis er über die Schlucht springt und merkt, dass es kein Risiko und keinen damit verbundenen Kick mehr gibt. Genauso würde es auch Picard mit Allmacht ergehen.
Picard könnte mit einzelnen übernatürlichen Dingen etwas anfangen. Gegen Unsterblichkeit würde er sich bestimmt nicht wehren, wenn er einen netten Ort findet diese zu verbringen (Rente bei den Ba'ku)...
Aber ich glaube er würde für nichts in der Welt die Verantwortung und das Risiko eintauschen und wird sich noch ewig an Kirks Rat halten.
@ DragoMuseveni
Ja, Marc Aurel enthielt sich im Sinne der epoché logischerweise einer Entscheidung und hielt eine Art kosmischen Pantheismus für möglich, ebenso wie er alles Materielles für vergänglich und beliebig ansah, ebenso hielt er einen zirkulären Verlauf der kosmischen Vorgänge für möglich. Ich hätte klarer trennen sollen, daß im Sinne von Existenzialismus die Unsterblichkeit nicht zu persönlicher Individualität passt (Sartres mauvaise fois).
Diese Einstellung bedeutet die volle Verantwortung für jede persönliche Entscheidung, die als Konsequenz z.B. den eigenen Freitod bedingen kann. Einerseits hat man die völlige Freiheit über sein Handeln, wenn man diese Verantwortung als Teil der Persönlichkeit annimmt, andererseits kann man so in gnadenlose Dilemmata geraten. Picard nimmt dieses an und ist deshalb für diesen Kommandoposten besonders qualifiziert. Dafür erhält er nicht gerade Liebe und Zuneigung, aber Loyalität und Leistungsbereitschaft seiner Crew.
- Hält sich Picard nicht für besser als andere (Normalsterbliche) ?
Nun ich finde das Picard nicht wirklich höher entwickelt ist, als vergleichweise ein anderer Mann in seiner Position in seinem Jahrhundert, er stellt anfangs ( 1 Staffel ) noch denn "Bilderbuch-Offizier" der Föd da, zwar intellektuell auf sehr hohem Level, jedoch auch einen ausgebildeten Hang zur Überheblichkeit, wobei im seine Kompetenz manchmal von seinen Mitmenschen abschottet ( die anfangs noch übertriebene Tendenz zur Verachtung von Kindern, Jugendlichen und charkterschwachen Menschen, stellt ihn in der ersten Staffel nicht selten als Oberlehrer da, was man deutlich in Folgen wie "die Seuche" beobachten kann. )
Doch zurück zum Thema
es ist wohl sein Wissen, sein kühler Charkter der in eher als Wissenschaftler und eben nicht als denn Oberbefehlshaber eines Schiffes und seinen ausgebildeten Forscherdrang, der in auszeichnet, er kann auch in extremen Situationen noch denn Vermittler spielen und zeigt selten überscheumende Emotionen gegenüber seiner Crew, die in Verlegeheit bringen würden.
Und JA er zeigt sich das ein oder andere mal gegenüber anderen überlegen, eben wie ich schon sagte besonders in der Anfangszeit der Serie. Später wird er toleranter, was das betrifft. Aber das ist bei Leuten in seiner Position eben auch keine Seltenheit, Da scheinen die Menschen aus dem 24.Jahrhundert nicht viel anders zu sein als vergleichweise wir. Da man ja auch andere Offiziere dabei beobachten kann wie sie manchmal etwas herablassend gegenüber anderen Crewmitgliedern wirken.
- Was würde Picard damit machen ?
- Wie würde er sein neues Potential entfalten ?
- Hält sich Picard nicht für besser als Q ?
Ich denke Picard würde selbstverständlich selbstlos ablehnen, wie schon erwähnt ist er mit "Leib und Seele" Forscher, als Überwesen gibt es nicht wirklich viel zu erforschen, höchstents die Reaktionen und Aktioen "niederer" Lebenformen, aber so eine Art Wissenschaftler ist Picard nicht. Wie bereits erwähnt würde er wohl nicht von der Macht gebrauch machen. Weil er sich wahrscheinlich auch davor fürchtet diese zu missbrauchen.
Anfangs hält Picard Q wohl eher für eine Bedrohung, die eher einen Spass daran hat die Menscheit zu testen, ohne Rücksicht auf Verluste, jedoch scheint sich im laufe der Serie so etwas wie eine Lehrer/Schüler.Beziehung zwischen Q und Picard zu entwickeln, dabei lernen beide vom jeweils anderen.
@newman
Sehr interessante Parallele zwischen Kirk und Picard, daß beide in der Möglichkeit des Scheiterns ihrer Handlungen einen Kick empfinden, zwar sehr unterschiedlich, aber eben von existenzieller Tiefe. Nun Picard als Rentner wäre wohl nur bei einer schweren Erkrankung dauerhaft vorstellbar. Wenn man an den "Urlaub" auf Risa denkt, sieht man ihn eher als Archäologen, Lehrer an der Akademie, auch als Mentor von Talenten, elder statesman. Er ohne tgl Pflichten, zumal ohne eigene Familie (ein Preis seiner pers. Einstellung) hätte unerträgliche Langeweile.
@newman
Sehr interessante Parallele zwischen Kirk und Picard, daß beide in der Möglichkeit des Scheiterns ihrer Handlungen einen Kick empfinden, zwar sehr unterschiedlich, aber eben von existenzieller Tiefe. Nun Picard als Rentner wäre wohl nur bei einer schweren Erkrankung dauerhaft vorstellbar. Wenn man an den "Urlaub" auf Risa denkt, sieht man ihn eher als Archäologen, Lehrer an der Akademie, auch als Mentor von Talenten, elder statesman. Er ohne tgl Pflichten, zumal ohne eigene Familie (ein Preis seiner pers. Einstellung) hätte unerträgliche Langeweile.
Ich denke die Herausforderung bei den Ba'Ku wäre ihre Lebeweise.
In einer Gesellschaft ohne technische Hilfsmittel gäbe es kein Ausruhen. Im Grunde könnte Picard dort zurück zu seinen Wurzeln und im Alter doch noch der Tradition folgen und einen Weinberg anbauen, nur eben nicht wie in "Gestern, Heute, Morgen" in Frankreich sondern auf einer fremden Welt.
Ohne Herausforderung würde Picard aber in der Tat kaputt gehen. Deswegen könnte ich mir auch vorstellen, dass er bis zum Lebensende ähnlich wie Spock als Botschafter für die Föderation tätig bleibt.
@Keymaster:
Richtig. Picard ist alles andere als überentwickelt. Ich verstehe nicht wie bei all den allzumenschlichen Schwächen, die Picard aufweist, manche Picard als Übermenschen sehen. Picard ist ein Intellektueller und ein herausragender Captain,aber er weist auch all die Schwächen auf, die man allzu häufig bei Intellektuellen und Karrieristen beobachten kann. (Überheblichkeit, Distanziertheit, Unnachgiebigkeit, Workaholic, Opferung des Privaten...)
Ich glaube nicht, dass er mit Qs Allmacht viel anfangen könnte. Nach anfänglicher Begeisterung käme da denke ich schnell die Langeweile. Das ist wie im Nexus: Kirk ist vom Nexus begeistert, bis er über die Schlucht springt und merkt, dass es kein Risiko und keinen damit verbundenen Kick mehr gibt. Genauso würde es auch Picard mit Allmacht ergehen.
Picard könnte mit einzelnen übernatürlichen Dingen etwas anfangen. Gegen Unsterblichkeit würde er sich bestimmt nicht wehren, wenn er einen netten Ort findet diese zu verbringen (Rente bei den Ba'ku)...
Aber ich glaube er würde für nichts in der Welt die Verantwortung und das Risiko eintauschen und wird sich noch ewig an Kirks Rat halten.
Wir wissen nicht, ob die Q allmächtig sind, aber wäre es nicht spannend zu erforschen welche Herausforderungen sich einem allmächtigen Wesen eröffnen?
Und falls es wirklich langweilig wird, kann man diese Allmacht offenbar auch wieder aufgeben, wie Qs Menschsein zeigte.
"Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
Wir wissen nicht, ob die Q allmächtig sind, aber wäre es nicht spannend zu erforschen welche Herausforderungen sich einem allmächtigen Wesen eröffnen?
Und falls es wirklich langweilig wird, kann man diese Allmacht offenbar auch wieder aufgeben, wie Qs Menschsein zeigte.
Jedenfalls hat ein Q sich aus Langeweile umbringen wollen und der andere sich Haustiere wie Picard gesucht, um irgendwie mit der Aussichtslosigkeit ihrer Existenz zurecht zu kommen.
Ich denke die Herausforderung bei den Ba'Ku wäre ihre Lebeweise.
In einer Gesellschaft ohne technische Hilfsmittel gäbe es kein Ausruhen. Im Grunde könnte Picard dort zurück zu seinen Wurzeln und im Alter doch noch der Tradition folgen und einen Weinberg anbauen, nur eben nicht wie in "Gestern, Heute, Morgen" in Frankreich sondern auf einer fremden Welt.
Ohne Herausforderung würde Picard aber in der Tat kaputt gehen. Deswegen könnte ich mir auch vorstellen, dass er bis zum Lebensende ähnlich wie Spock als Botschafter für die Föderation tätig bleibt.
Eben, Ich bin auch der Meinung das Picard durchaus familientauglich wäre, das sieht man auch ganz deutlich in "das zweite Leben" indem er sich eigentlich perfekt in eine für ihn fremde Geselllschaft intigriert und dort quasi von neuem anfängt, Ich könnte mir durchaus vorstellen das er sich einen eigenen Weinberg zulegt oder Forschungen betreibt, Studenten unterrichtet....
Damit will ich ebenfalls deine Aussage bestätigen das Picard bis ins hohe Alter die Herausforderung benötigt um nicht daran kaputt zu gehen, das sah man ja schon Ansatzweise in "Gestern, heute,morgen" als Picard sich in der Zukunftversion ein abgekapseltes Leben führte, ich denke, das er auch Leute um sich herum benötigt, da er sich wohl sonst zu sehr von der Aussenwelt entfernen würde, gerade das ist nämlich eine seine deutlichsten Schwächen, das er sich oftmals zurück zieht.
Richtig. Picard ist alles andere als überentwickelt. Ich verstehe nicht wie bei all den allzumenschlichen Schwächen, die Picard aufweist, manche Picard als Übermenschen sehen. Picard ist ein Intellektueller und ein herausragender Captain,aber er weist auch all die Schwächen auf, die man allzu häufig bei Intellektuellen und Karrieristen beobachten kann. (Überheblichkeit, Distanziertheit, Unnachgiebigkeit, Workaholic, Opferung des Privaten...)
Gerade das wollte ich mit meinem Beitrag sagen, Picard ist von allen Captain´s in denn anderen Serien der introvertierteste, er ist auch nicht höher entwickelt als Sisko oder Janeway. um Beispiele aus seiner Zeit zu nennen, vielleicht hat er ein besseres Abschlusszeugnis als Abgänger der Akademie , aber das ist ein anderes Thema. Aber vielleicht empfinden in viele als Übermenschen weil, er wohl großes Geleistet hat ohne daran wie ein "gewöhnlicher" Mensch daran zu zerbrechen.
Z.B die Assimilation durch die Borg, die Folterungen durch die Cadassianer, Q´s drakonische Aufgaben an ihn als Vertreter der Menschheit......
Die Liste ließe sich sicherlich noch fortführen.
Picard wirkt jedoch deshalb nicht allwissend, er entwickelt jedoch im laufe der Serie eine innere Ausgeglichenheit die in vielleicht objektiver macht als andere Offiziere, das jedoch macht in noch lange nicht zum Üermenschen. Denn wie du bereits angedeutet hast, gibt es genügend Folgen die wiederlegen das Picard "immer" korrekt handelt, vielleicht übertritt er nicht so häufig die "erste Direktive" wie das andere Captains in denn anderen Serien vergleichsweise tuen jedoch ,heißt das nicht das er immer die richtige Entscheidung trifft.
Zuletzt geändert von Keymaster; 12.07.2010, 09:39.
Picard ist einfach weder ein Alexander noch ein Caesar oder Augustus, sondern ein aus an jugendlichen Fehlern gewachsener realpolitischer Mensch a la Marc Aurel oder Helmut Schmidt (hat Marc Aurel und Cicero verinnerlicht), wobei ich mich frage, welcher US-Amerikanische Politiker vllt als Analogon in Frage käme.
Ich denke Picard würde, wenn er Q´s Kräfte hätte auf seinen Reisen durch die Galaxie nicht auf seinen Earl Grey verzichten. Er unterliegt definitv mit der Zeit diesen Kräften und wird zu einem Teil des Kontinums. Auch wenn er seine Grundprinzipien zeitweise aufrechterhalten kann, wird er sie aufgeben müssen um nicht verrückt zu werden.
Sein Verhalten generell, wenn er ein Kommando hat zeigt vielleicht "gottähnliche" Züge ohne Q- Kräfte, was nicht heißen soll, dass ich Picard mehr zuschreibe als er ohnehin durch seinen Führungsstil beweist.
Was Picard mal gewesen ist stirbt mit den Kräften eines Q.
Live long and posper. If not, it is still fascinating.
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